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Schleppseilkopf mit konisch ausgebildeten Befestigungsmitteln für
Schleppseile mit inneren Leitungsadern Die Erfindung --bezieht sich auf einen Schleppseilkopf
mit konisch ausgebildeten Befestigungsmitteln für Schleppseile mit Leitungsadern
im Innern, insbesondere für Flugzeugschleppeinriichtungen, bei denen über das Schleppseil
gleichzeitig eine Fernsprechverbindung von dem geschleppten Segelflugzeug o. dgl.
zu dem schleppenden Motorflugzeug hergestellt wird.
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Für derartige Flugzeugschleppeinrichtungen verwendet man ein Schleppseil
aus Stahlgeflecht mit im Innern des Seiles angeordneten Leitungsadern, während als
zweite Leitung das Metallgeflecht des Seiles selbst dient. Das freie Ende des Schleppseiles
wurde bisher bei derartigen Einrichtungen über eine zurückführende Kausche gelegt
und unmittelbar hinter dieser mit, dem Seil durch eine Spezialklemme verbunden,
so daß das mit der Steckvorrichtung versehene Ende mit den Anschlüssen des geschleppten
Flugzeuges in Verbindung steht. Da die Ausklinkeinrichtung :dieses Flugzeuges an
der Kausche befestigt wird, so wurde letztere hauptsächlich der Belastung des Schleppseiles
ausgesetzt.
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Diese Ausführung weist jedoch mehrere Nachteile auf, weil das Seil,
welches in der Kausche und . durch eine davor sitzende Klemme mit dem über die Kausche
zurücklaufenden Seilende festgehalten wird, derart festgeklemmt ist' daß die im
Innern des Seiles befindlichen Fernsprechadern die durch den Start hervorgerufene
Dehnung des Metallgeflechts nicht mitmachen können und daher zu Aderbrüchen neigen.
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Ein anderer Nachteil dieser bekannten Einrichtungen besteht .darin,
daß die Steckverbindung am Seilende die- während des Fluges auftretenden Schwingungen
des Schleppseiles übernimmt und hierdurch die Kontaktgabe gefährdet, so daß bisweilen
sogar ein Lösen dieser Verbindung eintritt.
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Ferner stellte sich heraus, daß nach dem Ausklinken der Schleppseilverbindung
ein
Flattern des Seilendes auftritt. Dies bewirkt eine Zerstörung
des Drahtgeflechtes sowie der inneren Adern des Seiles in der Nähe der. Klemmen
und führt schließlich zu einen;; Reißen des Seiles an dieser Stelle, was eifite
Verlust des Seilendes mit der Kausche un der Steckverbindung bedeutet.
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Bei einem anderen bekannten Vorschlag wurden die Kontaktanschlußstellen
unmittelbar an den Schleppseilkopf angebracht, also an eine Armatur, die an Stelle
der vorher beschriebenen Einrichtungen zur Befestigung des Schleppseilendes dient.
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Hierdurch werden wohl zum Teil die angeführten Nachteile vermieden,
doch ist diese Ausbildung für größere Zugbelastungen nicht ausreichend, da die Drähte
des Stahldrahtgeflechtes an ihrer Befestigungsstelle mit dein Schleppseilkopf rissen.
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Die Erfindung betrifft nun einen Schleppseilkopf, der, wie Versuche
ergeben haben., die geschilderten Nachteile vermeidet und insbesondere ein Zerreißen
des Seilgeflechts an der Befestigungsstelle sowie eine Beschädigung der inneren
Leitungsadern auch bei größter Belastung des Schleppseiles nicht zuläßt. Zu diesem
Zwecke «-erden konisch ausgebildete Befestigungsmittel am Seilkopf verwendet, von
denen erfindungsgemäß das eine dieser Befestigungsmittel die Auflage für die aus
einem Drahtgeflecht bestehende Umhüllung des Seilendes bildet, so daß diese durch
den auf das Seil ausgeübten Zug fest gegen die Innenwandung eines zur Lagerung dieses
Körpers dienenden Hohlkegels gepreßt wird, während die Leitungsadern des Seilendes
von einer Längsbohrung des Auflagekegels aufgenommen und durch die Bohrung zu den
Anschlußstellen des Seilkopfes geführt sind. Gegenüber bekannten Vorschlägen mit
konisch ausgebildeten Befestigungsteilen für Schleppseile, sog. Seilbüchsen, bei
denen das Seilende durch Festklemmen mittels einer konisch geformten Büchse und
eines oder mehrerer in der Büchse befindlichen Keile erfolgt, zeichnet sich die
Ausbildung nach der Erfindung insbesondere dadurch .aus, daß sie nur die äußere
Umhüllung des Seilendes festklemmt, die im Inneren des Seiles befindlichen Leitungsadern
dagegen völlig dem Einfluß der Klemmkräfte des Keiles entzieht, da diese empfindlichen
Adern für sich durch den Klemmkörper hindurchge führt werden. Ferner wird durch
die vorgeschlagene Ausbildung des Schleppseilkopfes den angreifenden Druckkräften
eine große Angriffsfläche gegeben infolge der durch den Kegel aufgeweiteten Umhüllung
des Seilendes bei gleichmäßiger Beanspruchung des Drahtgeflechts auf dem ganzen
Umfang des Kegels. Die einfache Ausführung des Seilkopfes ergibt ferner noch eine
äußerst einfache Montage, welche durch jeden Nichtfachmann leicht ausgeführt werden
kann, da der Seilkopf erfindungsgemäß Erzur aus zwei Hauptteilen besteht, aus einem
Teil hohl ausgebildeten Isolierkörper, der ?! elektrischen Anschlußstellen enthält
und 'einen teilweise kegelförmig gestalteten Teil.
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welche Teile leicht lösbar miteinander verbunden sind.
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An einem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Erfindung näher beschrieben.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist darin in natürlicher Größe
gezeigt, und zwar in der Fig. i in Seitenansicht und in der Fig. 2 im Längsschnitt.
Die Fig. 3 und d. sind Draufsichten der beiden Hauptteile des Seilkopfes im auseinandergenommenen
Zustande, während Fig. 5 den Einsatzkegel für sich allein in perspektivischer Ansicht
zeigt.
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`N"ie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Seilkopf
aus -zwei Hauptteilen, nämlich aus dein aus Isoliermaterial hergestellten, mit einer
Aushöhlung i versehenen Anschlußkörper a und aus dein metallischen Abschlußkörper
3, der die Aushöhlung i des Isolierkörpers z abdeckt und einen sich nach außen verjüngenden
kegelförmigen hohlen Ansatz .I aufweist zur Aufnahme des mit dem Schleppseil s verbundenen
metallischen Kegels 6. Zusammengehalten werden diese Teile durch den U-förmigen
Eisenbügel 7, in welchen die hier nicht gezeigte Ausklinkvorrichtung des
geschleppten Flugzeuges eingreift. Dieser Bügel 7 ist mit seinen beiden Schenkeln
in entsprechende Bohrungen 8 und 9 der beiden Teile z und 3 eingeführt und an ihrem
finit Gewinde versehenen herausragenden Ende durch die Muttern io daran festgehalten,
wodurch diese Teile fest zusammengepreßt werden. Der Kegel 6 ist der Form des ihn
aufnehmenden hohlen Ansatzes .I des Teiles 3 angepaßt und so bemessen, daß er mit
seinem die Auflage für das Drahtgeflecht ii des Stahlseiles 5 bildenden Teile durch
den auf das Seil ausgeübten Zug gegen die Innenwandung des hohlen Ansatzes 4. gepreßt
wird und dadurch zwischen dein Drahtgewebe i i des Seiles und dem Kegel 6 eine innige
Verbindung hergestellt, die um so größer wird, je größer die Zugkräfte des Seiles
sich hierauf auswirken.
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An seinem der Aushöhlung i des Isolierkörpers 2 zugewandten Ende ist
der Kegel 6 zu einem Ansatz 12 verjüngt für die Befestigung der Enden des Drahtgeflechts
i i des Seiles 5 an dem Kegel. Das Festklemmen der Enden des Drahtgeflechts i i
kann hierbei in einfacher Weise erfolgen, z. B. durch mehrfaches Umwickeln der Drahtgeflechtenden
mit Kupferdraht und Verlöten des letzteren.
Um eine Verdrehung des
Seiles innerhalb. des Kopfes und damit ein Lostrennen der Leitungsadern zu vermeiden,
wird zweckmäßig, wie in der Fig. 2 gezeigt, ein Messingring 13, auf den Ansatz 12
des Kegels 6 aufgebracht' der durch Verlötung mit dem Ansatz 12 des Kabels 5 fest
verbunden ist und sich gegen, einen festen Anschlag 18 in .der Aushöhlung i des
Isolierkörpers 2 legt.
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Die inneren Leitungsadern 14 .des Seiles 5 sind durch die zentrale
Längsbohrung i6- des Kegels 6 hindurchgeführt und mit der einen Anschlußstelle 17
in der Aushöhlung i des Isolierkörpers 2 verbunden, während das im Ausführungsbeispiel
die zweite Ader bildende Drahtgeflecht i i des Seiles an die andere Anschlußstelle
i9 des Metallkörpers -i angeschlossen ist, die beide über vom Isolierkörper 2 aufgenommene
metallische Buchsen vermittels einer Streckverbindung des geschleppten Flugzeuges
die Herstellung einer telephonischen Verbindung mit dem schleppenden Flugzeug ermöglichen.
Die zweite Ader kann natürlich auch bei solchen 'Seilen durch einen ebenfalls im
Innern des Seiles befindlichen Leiter gebildet werden, so daß das Drahtgeflecht
lediglich zur Bewehrung des Seiles dient. .
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Um für das Drahtgeflecht i i des Schleppseiles 5 bei der Montage des
Schleppseilkopfes ein festes Anliegen am Kegel 6 zu gewähren, ist ferner eine durch
einen vorspringenden ,Rand 15 der Aushöhlung i gebildete Abstützung für den Messingring
13 vorgesehen, die diesem und dadurch auch dem Kegel 6 einen festen Halt beim Zusammensetzen
-der beiden Teile 2 und 3 des Seilkopfes gewährt.
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Wie aus Vorstehendem zu entnehmen ist, gestattet diese Ausbildung
des Seilkopfes eine leicht herzustellende Befestigung von als Leitungskabel dienenden
Schleppseilen bei größter Haltbarkeit der Verbindung und ohne Gefahr einer Beschädigung
der inneren Leitungen, so daß ein Zerreißen des Seiles allein auf die Sollbruchstelle
einer auswechselbaren Sicherungslasche beschränkt bleibt. Da ferner die Abmessungen
und somit auch das Gewicht des Seilkopfes gering sind, so entspricht er also allen
an eine derartige Verbindungseinrichtung gestellten Forderungen in hohem Maße.