DE71278C

DE71278C - Filtrirhahn für Wasser und sonstige Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE71278C
Application number: DENDAT71278D
Authority: DE
Original assignee: S. L. WEST in Washington, Columbia, V. St, A
Anticipated expiration: 1912-03-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegender Hahn ist bestimmt zur Filtration von Wasser, kann aber auch für andere passende Flüssigkeiten gebraucht werden.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein axialer Schnitt, Fig. 2 ein Schnitt rechtwinklig zum ersten. Fig. 3 zeigt schematisch die Wasserwege. Fig. 4 ist eine Ansicht des Filtrirhahnes von unten. Fig. 5 zeigt den das Filtermaterial enthaltenden Siebkorb.

Der Filtrirhahn hat die Form eines grofsen Durchlaufhahnes und wird als solcher in eine Rohrleitung eingeschaltet. T ist das Gehäuse, U das konische, hohle, mit dem Stopfen χ geschlossene Küken. Bei i ist der Einlauf, der sich in zwei Arme m und η verzweigt, und bei / der Auslauf, der sich in die Arme 0 und ρ spaltet, die bei den verschiedenen Stellungen des Kükens mit den Oeffnungen w ν χ y in Verbindung stehen. Aufserdem liegt auf der Ausflufsseite in einem Ansatz die Oeffnung W eines Ausflufskanals, der sich im Innern gabelt, um mit den Oeffnungen ν und y im Küken durch die Enden der Arme 1,2 in Verbindung zu treten. Der untere Theil s und der obere u des Kükens sind leere· Räume, der mittlere Theil t ist mit einem Siebkorb V ausgefüllt, der das Filtermaterial, z.B. Holz- oder Knochenkohle, enthält und von der Stange Z in seiner Lage gehalten wird. Die Oeffnungen ν n> des Kükens führen nach dem unteren. Raum S, xy nach dem oberen u und liegen unter go° zu einander, wie aus Fig. 5 ersichtlich.

In Fig. i.sind die Oeffnungen ν χ wirkungslos, während W mit dem Einlaufarm m und durch 2 mit der Oeffnung y zusammenhängt. Das Wasser tritt daher in den Raum S, geht durch das Filter t und den Raum u und durch W aus dem Hahn. Wird das Küken aus dieser Stellung um i8o° gedreht, so geht das Wasser umgekehrt von i durch η y und u von oben durch das Filter t nach S und von da durch η, ι nach dem Ablauf W. Die Oeffnungen ν und χ bleiben wirkungslos.

In Fig. 2 ist das Küken U um 90 ° gegen die Stellung von Fig. 1 gedreht. Der Einlauf i steht durch ν mit dem Raum -S und der Raum u durch χ mit dem Auslauf / in Verbindung. Das Wasser strömt also von i durch das Filter t nach dem Auslauf /.

Wird das Küken aus dieser Stellung um i8o° gedreht, so wird das Wasser durch das Filter umgekehrt, von oben nach unten, strömen, weil χ mit dem Einlaufarm η und ν mit dem Auslaufarm 0 zusammenhängen, während w und y wirkungslos sind.

Die Oeffnungen w und y hängen zwar mit den Einlaufarmen m η zusammen, aber nicht mit den Auslaufarmen 0 p, sondern durch 1, 2 mit dem Ablauf W und dienen also nur zum Auswaschen der Filtermasse.

Dieses Waschen des Filtermaterials findet dann statt, wenn durch langes Hindurchströmen des Wassers in derselben Richtung dieses Material sich zu fest in einander gesetzt hat. Der Ausflufs des Waschwassers ist ganz unabhängig von dem Ausflufs des filtrirten Wassers, so dafs der Filtrirhahn an passender Stelle in die Rohrleitung eingeschaltet werden kann, und

durch das Rohr, welches vom Filtrirhahn fortführt, doch immer nur filtrirtes Wasser läuft.

Um aber die Kohlefüllung, wenn sie eine Zeit lang gedient hat, durch eine frische zu ersetzen, wird das Küken der Fig. 3 oder 4 nur um 45⁰ gedreht, wodurch alle Oeffnungen aufser Verbindung mit einander gebracht werden , so dafs jedes Durchfliefsen des Wassers aufhört. Der Stopfen χ wird nun aus dem Küken ausgeschraubt, der Filterkorb V herausgenommen, gereinigt und mit frischer Kohle etc. beschickt, wieder eingesetzt, worauf der Stopfen χ wieder eingeschraubt wird. Eine Einstellung des Kükens nach Fig. 2 läfst das Filter wieder arbeiten.

Claims

Patent-Anspruch:

Filtrirhahn für Wasser und sonstige Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dafs das aus zwei Kammern fs und u) bestehende Küken den auswechselbaren Filterkorb ft) umschliefst und mit vier rechtwinklig zu einander stehenden Oeffnungen fx y ν und w) versehen ist, von denen (w und y) mit den beiden Einlaufarmen fm und n), sowie mit den Kanälen (1 und 2) des Ablaufs (W) zusammenhängen und zum Reinigen des Filters durch Auswaschen dienen, während die Oeffnungen (v und x) mit den Armen (p und 0) des Auslaufs (I) zusammenhängen und beim Betrieb des Filters benutzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.