DE71167C - Einander überdeckende und an der Innenwand der Luftkammer befestigte Verschlufsklappen bei Hohlreifen für Fahr- und andere Wagenräder - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

Zusatz zum Patente JVf 65325 vom 14. Mai 1892.

Die im Haupt - Patent beschriebenen Verschlufsklappen, die dazu dienen, jede Durchbohrung zu verschliefsen, die in den Hohlreifen entstehen kann, um ein Entweichen der Prefsluft zu verhindern, sind quer an der Innenwand befestigt und überdecken sich theilweise derart, dafs sie, unter Einwirkung des durchbohrenden Gegenstandes gehoben, sofort die Durchbohrung verschliefsen.

Bei vorliegender Ausführungsform dieser Verschlufsklappen werden die Streifen nicht in der Querrichtung, sondern in der Längsrichtung der Innenwand des Reifens befestigt und die gleiche Wirkung wird erreicht.

Fig. ι zeigt die die Verschlufsklappen bildenden Streifen im Innern des Reifens, theilweise in Ansicht, theilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 1-2, Fig. 1.

Die voll ausgezogene Linie bezeichnet die Lage eines Streifens a in gewöhnlichem Zustande, die punktirte Linie die Lage, welche derselbe für einen Augenblick beim Durchbohren des Luftreifens b, beispielsweise mittelst eines Nagels, einnimmt. Fig. 3 zeigt schaubildlich die gegenseitige Lage der Streifen, Fig. 4 die Ueberdeckung der Streifen im Schnitt, Fig., 5 die Anordnung von aus zu Schleifen umgelegten Streifen oder . aus abgeflachten Röhren bestehenden Verschlufsklappen, die in der Längsrichtung des Hohlreifens aufgeklebt sind. Fig. 6 zeigt eine Anordnung von in der Längsrichtung aufgeklebten Streifen, die sich überdecken, wie Fig. 4 andeutet. Fig. 7 zeigt eine andere Anordnung mit abwechselnd nach rechts und links gerichteten Streifen.

Die als Verschlufsklappen dienenden Streifen a sind an der Innenfläche des Hohlreifens b nach Längsrichtung desselben befestigt. Diese Streifen, aus Kautschuk, Kautschukgewebe oder einem anderen nachgiebigen Körper bestehend, sind in Längsrichtung des Hohlreifens mittelst eines passenden Bindemittels derart angebracht, dafs jeder Streifen vom nächstfolgenden theilweise überdeckt wird (Fig. 4).

In Fig. 7 sind Streifen α neben einander angeordnet, der eine nach rechts, der andere nach links gekehrt und an den Stellen d und e aufgeklebt.

Die Wirkungsweise der ventilartigen Klappen ist folgende:

Wenn der Hohlreifen b über dem Radkranz h aufgebläht ist und beim Fahren der ä'ufsere Mantel c, sowie der Hohlreifen b von einem Gegenstande, beispielsweise einem Nagel, durchbohrt bezw. verletzt wird, so hebt sich der entsprechende, klappenartig wirkende Streifen a vom Hohlreifen ab, ohne durchbohrt zu werden (Fig. 2), und nachdem der durchbohrende Körper herausgetreten ist, legt sich der Streifen vermöge des im Hohlreifen herrschenden Druckes sofort an das Loch an und hält es verschlossen, so dafs Luft nicht entweichen

kann. Es ist klar, dafs der mehr oder weniger dichte Verschlufs unmittelbar von dem im Hohlreifen herrschenden Druck abhängt.

Der Luftreifen läfst sich an allen Arten von Radkränzen auf beliebige Weise anbringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 65325 geschützten, einander überdeckenden und an der Innenwand der Luftkammer befestigten Verschlufsklappen bei Hohlreifen für Fahr- und andere Wagenrader, bei welchen die Verschlufsklappen (a) in Form von Streifen aus. Kautschuk, aus mit Kautschuk überzogenem Gewebe oder einem anderen nachgiebigen Körper, statt in der Querrichtung, in der Längsrichtung des Luftreifens (b) befestigt sind, derart, dafs sie einander theilweise überdecken und bei Durchbohrung durch die Prefsluft im Innern selbstthätig die Oeffnung schliefsen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.