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Die
Erfindung betrifft einen Gassack für ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger zum Schutz eines Insassen mit Gas aufblasbarer Gassack
für ein
Kraftfahrzeug umfasst eine mit Gas befüllbare erste Kammer, mit einer Aufprallseite
und einer der Aufprallseite abgewandten Außenseite, wobei die Aufprallseite
dazu eingerichtet und vorgesehen ist, im aufgeblasenen Zustand des
Gassackes zum Schutz des Insassen mit dem Insassen in Kontakt zu
treten, d.h., der Insasse taucht im Falle der Aktivierung des Gassackes
mit einem Teil seines Körpers
in die Aufprallseite der aufgeblasenen ersten Kammer des Gassackes
ein, wobei sich die Aufprallseite an den Insassen anschmiegt.
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Die
mit Gas befüllte
erste Kammer des Gassackes dient dabei zum Auffangen der Bewegung des
Insassen entlang einer quer zur Aufprallseite orientierten ersten
Richtung infolge einer (unfallbedingten) Verzögerung des Kraftfahrzeuges,
d.h., zur Absorption der mit der Bewegung des Insassen verbundenen
kinetischen Energie. Zur besseren Ausnutzung des Absorptionsweges
entlang der ersten Richtung wird bei bekannten Gassäcken die
Ausdehnung der ersten Kammer quer zur Aufprallseite möglichst groß ausgelegt.
Nachteilig hieran ist, dass dadurch das Volumen der ersten Kammer
entsprechend zunimmt, so dass zum einen der zum Aufblasen des Gassackes
verwendete Gasgenerator im Hinblick auf die zu erzeugende bzw. freizusetzende
Gasmenge entsprechend größer dimensioniert
werden muss und zum anderen eine größere Menge (Fläche) Material
für den
Gassack (z.B. Gewebe) bereitgestellt werden muss, was sich negativ
auf die Produktionskosten auswirkt.
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Des
Weiteren besteht z.B. bei einem Kopfseitengassack die Gefahr, dass
ein kleiner Insasse entlang der vertikalen Fahrzeugachse unter dem Gassack
hindurch rutscht, da die erste Kammer durch ihre vergrößerte Ausdehnung
entlang der ersten Richtung eine rundliche Unterkante mit entsprechend
großem
Krümmungsradius
erhält,
die wie eine Rampe wirkt, an der ein kleiner Insasse abgleiten kann.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde einen Gassack der eingangs
genannten Art zu verbessern.
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Dieses
Problem wird durch einen Gassack mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Danach
ist mindestens eine mit der ersten Kammer gasleitend verbundene
zweite Kammer vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, mit einer ersten Anlageseite
an der Außenseite
der ersten Kammer anzuliegen und sich mit einer der ersten Anlageseite abgewandten
zweiten Anlageseite an einem Karosseriebereich des Kraftfahrzeuges
oder einem eindringenden Objekt abzustützen, um die erste Kammer beim
Aufblasen in Richtung des Insassen zu verlagern.
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Bei
dem eindringenden Objekt kann es sich beispielsweise um einen Teil
eines fremden Fahrzeuges handeln, das z.B. bei einer Kollision die
Fahrgastzelle des Kraftfahrzeuges verformt (Intrusion) und infolgedessen
zumindest teilweise in das Kraftfahrzeug eindringt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht aufgrund
der aktiven Verlagerung der ersten Kammer in Richtung auf den zu
schützenden
Insassen einen frühen
Kontakt des Gassackes mit dem zu schützenden Insassen und somit
eine verbesserte Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Absorptionsweges,
wobei gleichzeitig die zum Aufblasen des Gassackes benötigte Gasmenge
bzw. die zur Herstellung des Gassackes benötigte Materialmenge nur gering ansteigt,
da die zweite Kammer hinsichtlich ihrer Ausdehnung in einer Ebene
quer zur ersten Richtung unabhängig
von der ersten Kammer dimensionierbar ist und in dieser Ebene insbesondere
eine geringere Ausdehnung aufweisen kann als die erste Kammer des
Gassackes.
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Bevorzugt
steht die zweite Kammer – bezogen
auf einen flach ausgebreiteten (faltenfreien) Zustand des Gassackes – in der
Ebene der Aufprallseite von der ersten Kammer ab. In einem aufgeblasenen Zustand
des Gassackes ist die zweite Kammer vorzugsweise mit ihrer ersten
Anlageseite auf die Außenseite
der ersten Kammer geklappt, d.h., ein die beiden Kammern miteinander
verbindender flexibler Verbindungsbereich weist eine Faltung bzw.
Krümmung
derart auf, dass die beiden Kammern hintereinander liegend angeordnet
sind. Hierzu ist die zweite Kammer bereits im gefalteten (nicht
aufgeblasenen) Zustand des Gassackes mit ihrer ersten Anlageseite auf
die Außenseite
der ersten Kammer gefaltet bzw. an der ersten Außenseite anliegend angeordnet.
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Zum
Fixieren der zweiten Kammer an der Außenseite der ersten Kammer
weist die zweite Kammer ein freies Ende auf, über das die zweite Kammer an
der Außenseite
der ersten Kammer festgelegt ist, beispielsweise mittels einer Naht-,
Klebe- oder Schweißverbindung.
Hierdurch wird verhindert, dass der auf die erste Kammer geklappte
Zustand der zweiten Kammer infolge eines sich beim Aufblasen des
Gassackes in der ersten und zweiten Kammer einstellenden Gasdruckes
aufgehoben wird. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, einen Verbindungsbereich
der beiden Kammern entsprechend gekrümmt auszubilden, z.B. durch
einen entsprechenden Zuschnitt der den Verbindungsbereich bildenden
Gassackteile, so dass eine Verbindung des freien Endes der zweiten
Kammer mit der ersten Kammer zur Aufrechterhaltung des Klappzustandes verzichtbar
ist.
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In
einer weiteren Variante kann das freie Ende der ersten Kammer auch
an einem weiteren Bestandteil des Gassackes festgelegt sein. Für den Fall,
das zwei zweite Kammern vorgesehen sind, kann die weitere zweite
Kammer lediglich mit ihrem freien Ende am freien Ende der ersten
zweiten Kammer festgelegt sein. Alternativ hierzu können die
beiden zweiten Kammern über
eine gemeinsame Verbindung oder separat an der ersten Kammer festgelegt
sein.
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Bevorzugt
umschließt
die erste Kammer einen mit Gas befüllbaren ersten Innenraum, dessen Volumen
größer ist
als das Volumen eines von der zweiten Kammer umschlossenen, mit
Gas befüllbaren
zweiten Innenraumes.
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Die
erfindungsgemäße Lösung nutzt
diejenigen Bereiche der Gassacklagen als zweite Kammern, die außerhalb
des Schutzbereiches, d.h., desjenigen Bereiches liegen, mit dem
der zu schützende Insasse
in Kontakt gerät,
so dass das vorhandene Gassacklagenmaterial optimal genutzt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Außenseite
der ersten Kammer einstückig
mit der ersten Anlageseite der zweiten Kammer ausgebildet. Weiterhin
ist bevorzugt die Aufprallseite der ersten Kammer einstückig mit
der zweiten Anlageseite der zweiten Kammer ausgebildet.
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Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Kammer des Gassackes durch eine flexible
erste und eine – bevorzugt
deckungsgleich ausgeformte – flexible
zweite Gassacklage des Gassackes gebildet, wobei die beiden Gassacklagen
bevorzugt über
ihre jeweiligen äußersten,
umlaufenden Randbereiche (Umfänge)
miteinander zur Ausbildung der beiden Kammern verbunden sind, beispielsweise
mittels einer Naht-, einer Klebe- oder einer Schweißverbindung.
Bei den Gassacklagen handelt es sich insbesondere um Gewebe, Gewirke
oder folienartige Flächengebilde.
Die vorstehende Ausgestaltung des Gassackzuschnittes ermöglicht einen
vorteilhaft einfachen Mehrkammeraufbau des Gassackes.
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In
einer Variante der Erfindung wird die erste Gassacklage durch die
Aufprallseite der ersten Kammer und die zweite Anlageseite der zweiten
Kammer gebildet, und die zweite Gassacklage wird vorzugsweise durch
die Außenseite
der ersten Kammer und die erste Anlageseite der zweiten Kammer gebildet. Bevorzugt
steht bei der ersten Gassacklage die zweite Anlageseite in Form
eines längs
erstreckten ersten Armes von der Aufprallseite ab. Analog steht
bei der zweiten Gassacklage die erste Anlageseite in Form eines
längs erstreckten
zweiten Armes von der Außenseite
der ersten Kammer ab, wobei der zweite Arm vorzugsweise deckungsgleich
zum ersten Arm ausgebildet ist.
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Aufgrund
dieses Aufbaus ist der erfindungsgemäße Gassack besonders einfach
herstellbar. Hierzu wird die erste Gassacklage plan angeordnet und
die zweite Gassacklage (kongruent) auf die erste Gassacklage gelegt.
Durch Verbinden der beiden Gassacklagen entlang ihrer jeweiligen äußersten, umlaufenden
Randbereiche wird der Gassack ausgebildet. Die beiden miteinander
verbunden Arme bilden eine schlauchförmige von der ersten Kammer abstehende
zweite Kammer aus, die auf die erste Kammer gefaltet wird, so dass
die Außenseite
der ersten Kammer und die erste Anlageseite der zweiten Kammer aufeinander
liegen bzw. aneinander anliegen.
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In
einer weiteren Variante der Erfindung weist die erste Kammer eine
Mehrzahl von gasleitend miteinander verbundenen Unterkammern auf.
Bei einem wie vorstehend aus zwei Gassacklagen zusammengesetzten
Gassack werden diese Unterkammern durch entsprechende Verbindungen,
insbesondere Nähte,
zwischen den beiden Gassacklagen ausgebildet, oder anders gesagt,
die einzelnen Unterkammern werden durch jeweils zwei miteinander verbundene
Bereiche der ersten bzw. der zweiten Gassacklage geschaffen, wobei
eine Unterbrechung der Verbindung zweier solcher Bereiche einen
Zugang zur einzelnen Unterkammer darstellt, durch den Gas in die
betreffende Unterkammer der ersten Kammer eingeleitet werden kann.
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Vorzugsweise
ist zumindest eine der Unterkammern sackförmig ausgebildet und zumindest eine
weitere der Unterkammern (U) als eine Verbindungskammer, mit zumindest
zwei zueinander beabstandeten gasleitenden Verbindungen zu einer
oder mehrerer weiterer Unterkammern.
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Bevorzugt
ist zumindest eine dieser Unterkammern, vorzugsweise alle – bezogen
auf einen aufgeblasenen Zustand des Gassackes – längs erstreckt entlang einer
ersten Erstreckungsrichtung ausgebildet, insbesondere schlauchförmig, wobei
die erste Erstreckungsrichtung bei einem als Kopfseitengassack ausgebildeten
Gassack vorzugsweise entlang der vertikalen Fahrzeugachse verläuft (bezogen auf
einen aufgeblasenen, in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand des
Gassackes). Alternativ hierzu können
längs erstreckte
Kammern auch entlang unterschiedlicher Richtungen verlaufen.
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In
einer Ausführungsform
ist die zweite (aufgebissene) Kammer entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung
längs erstreckt
ausgebildet, wobei die erste Erstreckungsrichtung bevorzugt quer
zur zweiten Erstreckungsrichtung verläuft oder in einem spitzem Winkel,
z.B. geneigt zur Fahrzeuglängsachse.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Gassack als Seitengassack ausgebildet. Dieser ist dazu eingerichtet
und vorgesehen, sich zum Schutz eines Insassen im Innenraum des Kraftfahrzeuges
entlang eines seitlichen Karosseriebereiches zu erstrecken, der
bevorzugt eine Auswahl der folgenden Kraftfahrzeugteile umfasst:
eine seitliche vordere bzw. hintere Kraftfahrzeugtür, ein Fenster
einer seitlichen vorderen bzw. hinteren Kraftfahrzeugtür, und zumindest
eine Fahrzeugsäule
(A, B oder C-Säule)
des Kraftfahrzeuges. Im Falle eines Gassackes im Form eines Kopfseitengassackes, dient
der Gassack vor allem zum Schutz des Kopfes und ggf. des Brustbereiches
eines Insassen und erstreckt sich entlang zumindest eines Fensters
einer seitlichen Kraftfahrzeugtür,
das er vorzugsweise (im aufgeblasenen Zustand) verdeckt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine mit der ersten Kammer gasleitend verbundene weitere zweite
Kammer vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, mit ihrer ersten Anlageseite
an der Außenseite
der ersten Kammer anzuliegen und sich mit einer der ersten Anlageseite
abgewandten zweiten Anlageseite an einem Karosseriebereich des Kraftfahrzeuges
abzustützen,
um die erste Kammer – zusammen
mit der zweiten Kammer – beim
Aufblasen in Richtung auf den Insassen zu drücken, so dass die erste Kammer
möglichst
frühzeitig
am Kopf des Insassen positioniert wird.
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Bevorzugt
steht die weitere zweite Kammer in einem flach ausgebreiteten Zustand
des Gassackes in der Ebene der Aufprallseite von der ersten Kammer
ab und ist in einem aufgeblasenen Zustand des Gassackes bevorzugt
mit ihrer ersten Anlageseite auf die Außenseite der ersten Kammer
geklappt ist, und zwar vorzugsweise in der Art der zweiten Kammer.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Gassacklage die zweite Anlageseite der weiteren
zweiten Kammer. Dabei ist die zweite Anlageseite der weiteren zweiten
Kammer vorzugsweise einstückig
mit der Aufprallseite der ersten Kammer ausgebildet. Weiterhin umfasst
die zweite Gassacklage bevorzugt die erste Anlageseite der weiteren
zweiten Kammer, wobei diese erste Anlageseite vorzugsweise einstückig mit
der Außenseite
der ersten Kammer ausgebildet ist.
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In
einer Variante der Erfindung weist die weitere zweite Kammer ein
freies Ende auf, über
das die weitere zweite Kammer an der Außenseite der ersten Kammer
festgelegt ist, wobei bevorzugt das freie Ende der zweiten Kammer
und das freie Ende der weiteren zweiten Kammer über eine gemeinsame Verbindung,
beispielsweise eine Naht-, Klebe-, oder Schweißverbindung, an der Außenseite
der ersten Kammer festgelegt sind. Alternativ hierzu ist die weitere
zweite Kammer lediglich mit der ersten zweiten Kammer verbunden,
und zwar bevorzugt über
die beiden freien Enden, so dass die beiden zweiten Kammern zusammen
mit der ersten Kammer eine schlaufenförmige (oder ringförmige) Konfiguration aufweisen.
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Die
weitere zweite Kammer ist – bezogen
auf einen aufgeblasenen Zustand des Gassackes – vorzugsweise ebenfalls entlang
der zweiten Erstreckungsrichtung längs erstreckt ausgebildet (z.B. schlauchförmig), wobei
sich die zweite und die weitere zweite Kammer – bezogen auf einen aufgeblasenen
Zustand des Gassackes – bevorzugt
entlang der zweiten Erstreckungsrichtung einander gegenüberliegen,
d.h., miteinander fluchten. Hierbei erstrecken sich die zweite und
die weitere zweite Kammer zusammengenommen bevorzugt über eine
gesamte Breite der ersten Kammer entlang der zweiten Erstreckungsrichtung,
die bei einem Gassack in Form eines Kopfseitengassacks vorzugsweise
entlang der Fahrzeuglängsachse
verläuft
(bezogen auf einen aufgeblasenen, in ein Kraftfahrzeug eingebauten
Zustand des Gassackes). Weiterhin erstreckt sich die zweite Kammer
und ggf. auch die weitere zweite Kammer bei einem in ein Kraftfahrzeug
eingebauten (und aufgeblasenen) Kopfseitengassack bevorzugt entlang eines – bezogen
auf die vertikale Fahrzeugachse – unteren Randes der ersten
Kammer. Für
den Fall, dass nur eine zweite Kammer vorgesehen ist, erstreckt
sich diese vorzugsweise über
die gesamte Breite der ersten Kammer des Gassackes entlang der zweiten
Erstreckungsrichtung (bzw. der Fahrzeuglängsachse) oder ggf. nur entlang
eines Teilbereiches der ersten Kammer.
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Vorliegend
wird unter einer Längserstreckung
eines Körpers
eine Dimensionierung des Körpers
verstanden, bei der die räumliche
Ausdehnung des Körpers
entlang der Erstreckungsrichtung größer ist als entlang der zur
Erstreckungsrichtung orthogonalen Richtungen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand zweier Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1A eine
Draufsicht auf einen entlang einer Ebene flach ausgebreiteten Gassack
in Form eines Kopfseitengassacks mit klappbaren zweiten Kammern,
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1B eine
weitere Draufsicht auf den in der 1A gezeigten
Gassack mit eingeklappten zweiten Kammern,
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2 ein
Schnittdarstellung des in der 1 gezeigten
Gassackes entlang der Linie II-II der 1,
wobei sich der Gassack im Unterschied zur 1 in
einem aufgeblasenen Zustand befindet, in dem die beiden zweiten
Kammern auf die erste Kammer des Gassackes geklappt sind,
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3 eine
schematische Schnittdarstellung eines Gassackes der in den 1 bis 2 gezeigten
Art entlang der Linie III-III der 3, wobei
die beiden zweiten Kammern über
eine gemeinsame Verbindung an der ersten Kammer des Gassackes fixiert
sind,
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4 eine
weitere schematische Schnittdarstellung eines Gassackes der in den 1 bis 2 gezeigten
Art entlang der Linie III-III der 3, wobei die
beiden zweiten Kammern lediglich über ihr jeweiliges freies Ende
mit einander verbunden sind,
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5 eine
Abwandlung der in den 1 bis 4 gezeigten
Gassäcke
mit lediglich einer zweiten Kammer,
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6 eine
schematische Draufsicht auf eine Abwandlung des in den 1A und 1B gezeigten
Gassackes, und
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7 eine
schematische Draufsicht auf eine weitere Abwandlung der in den 1A, 1B und 6 gezeigten
Gassäcke.
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1A zeigt
im Zusammenhang mit den 1B und 2 eine
Draufsicht auf einen Gassack 1 in Form eines Kopfseitengassackes
in einem flach ausgebreiteten Zustand, in dem sich der Gassack 1 entlang
einer Ebene erstreckt, die mit der Papierebene der 1A bzw. 1B zusammenfällt.
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Der
Gassack 1 weist eine erste Gassacklage 2 und eine
zweite Gassacklage 3 auf, die deckungsgleich ausgebildet
sind, wobei in der 1A bzw. 1B nur
die obere der beiden Gassacklagen – die zweite Gassacklage 3 – erkennbar
ist, die die darunter liegende erste Gassacklage 2 verdeckt.
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Zur
Ausbildung einer mit Gas befüllbaren Hülle des
Gassackes 1 weisen die beiden Gassacklagen 2, 3 äußerste,
umlaufende Randbereiche 2a, 3a auf, über die
die beiden Gassacklagen 2, 3 miteinander verbunden
sind, beispielsweise mittels einer Nähnaht.
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Zum
Auffangen eines zu schützenden
Insassen ist eine aufblasbare erste Kammer 4 des Gassackes 1 vorgesehen,
mit einer dem Insassen zugewandten Aufprallseite A, die einen Abschnitt
der ersten Gassacklage 2 bildet und einer der Aufprallseite A
abgewandten Außenseite
S, die einen Abschnitt der zweiten Gassacklage 3 bildet,
wobei die Außenseite
S in der 1 die Aufprallseite A überdeckt.
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Ein
erster Bereich 4a der (aufgeblasenen) ersten Kammer 4 dient
zum Verdecken eines Fensters einer – bezogen auf die Fahrzeuglängsachse
x – vorderen
seitlichen Tür
des Kraftfahrzeuges und ist über
einen zweiten Bereich 4b, der entlang der vertikalen Fahrzeugachse
z schmaler ausgebildet ist als der erste Bereich 4a der
ersten Kammer 4, mit einem dritten Bereich 4c der
ersten Kammer 4 verbunden, der (im aufgeblasenen Zustand
der ersten Kammer 4 bzw. des Gassackes 1) zum
Verdecken eines Fensters einer hinteren seitlichen Tür des Kraftfahrzeuges eingerichtet
und vorgesehen ist. Der den ersten Bereich 4a mit dem dritten
Bereich 4c der ersten Kammer 4 verbindende zweite
Bereich 4b ist schlauchförmig entlang der Fahrzeuglängsachse
x erstreckt und im aufgeblasenen Zustand der ersten Kammer 4 entlang
des Dachholmes des Kraftfahrzeuges benachbart zu dessen B-Säule angeordnet.
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Von
der ersten Kammer 4 geht entlang der Fahrzeuglängsachse
x eine schlauchförmige
zweite Kammer 5 ab, die aus einer ersten Anlageseite S
und einer der ersten Anlageseite S' abgewandten und mit der ersten Anlageseite
S' verbundenen zweiten
Anlageseite A' gebildet
ist. Hierbei stellt die zweite Anlageseite A' einen einstückig mit der Aufprallseite
A der ersten Kammer 4 verbundenen Teil der ersten Gassacklage 2 des
Gassackes 1 dar. Gleichsam bildet die erste Anlageseite
S' einen einstückig mit
der Außenseite
S der ersten Kammer 4 verbundenen Teil der zweiten Gassacklage 3.
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Des
Weiteren geht von der ersten Kammer 4 entlang der Fahrzeuglängsachse
x, und zwar entgegengesetzt zur zweiten Kammer 5, eine
weitere schlauchförmige
zweite Kammer 6 ab, die aus einer ersten Anlageseite S'' und einer der ersten Anlageseite S'' abgewandten zweiten Anlageseite A'' gebildet ist. Hierbei stellt die zweite
Anlageseite A'' einen einstückig mit
der Aufprallseite A der ersten Kammer 4 verbundenen Teil
der ersten Gassacklage 2 des Gassackes 1 dar,
und die erste Anlageseite S'' der weiteren zweiten
Kammer 6 bildet einen einstückig mit der Außenseite
S der ersten Kammer 4 verbundenen Teil der zweiten Gassacklage 3.
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Die
beiden zweiten Kammern 5, 6 gehen jeweils von
einem Randbereich B'', B''' der
ersten Kammer 4 ab, wobei sich diese beiden Randbereiche
B'', B''' entlang
der Fahrzeuglängsachse
x einander gegenüberliegen.
In der 1A sind die zweite und die weitere
zweite Kammer 5, 6 flach ausgebreitet dargestellt,
so dass sie – von
der ersten Kammer 4 abgehend – in der besagten Ebene liegen,
in der die beiden Gassacklagen 2, 3 in der 1A flach
ausgebreitet angeordnet sind.
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Im
(betriebsbereiten) gefalteten Zustand und im aufgeblasenen Zustand
sind die von der ersten Kammer 4 abgehenden Bereiche der
beiden zweiten Kammern 5, 6 entsprechend der 1B auf
die erste Kammer 4 gefaltet bzw. geklappt, so dass die
beiden zweiten Kammer 5, 6 mit ihrer ersten Anlageseite
S', S'' flächig
an der Außenseite
S der ersten Kammer 4 anliegen. Zum Fixieren der zweiten
Kammer 5 und der weiteren zweiten Kammer 6 an
der ersten Kammer 4 sind die beiden zweiten Kammern 5, 6 jeweils über ein
freies Ende 5a, 6a mittig an der Außenseite S
der ersten Kammer 4 festgelegt, vorzugsweise über eine
gemeinsame Nähnaht 10,
wie in der 3 schematisch dargestellt Für den Fall,
dass lediglich eine zweite Kammer 6 vorgesehen ist, wie
schematisch in der 5 gezeigt, ist das freie Ende 6a der zweiten
Kammer 6 über
eine Verbindung, insbesondere eine Nähnaht 12, an der ersten
Kammer 4 fixiert. Alternativ hierzu sind die beiden zweiten
Kammer 5, 6 entsprechend der 4 lediglich über ihre beiden
freien Ende 5a, 6a aneinander befestigt, und zwar
vorzugsweise mittels einer Naht 11, so dass die beiden
zweiten Kammern 5, 6 zusammen mit der ersten Kammer 4 ringförmig angeordnet
sind und der Klappzustand der beiden Kammern 5, 6 fixiert
ist.
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Im
Falle eines Crashs oder einer sonstigen gefährlichen Situation, die zur
Auslösung
des Gassackes 1 führt,
wird die erste Kammer 4 durch die zusätzliche zweite Kammer 5 bzw.
weitere zweite Kammer 6 beim Aufblasen entlang der Fahrzeugquerachse
y in Richtung des zu schützenden
Insassen nach innen gedrückt
und erreicht dessen Kopf wesentlich früher.
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Beim
Eintauchen des zu schützenden
Insassen in die Aufprallseite A der ersten Kammer 4 wird der
Gassack 1 mit den zweiten Anlageseiten A', A'' der beiden zweiten Kammern 5, 6 gegen
den seitlichen Karosseriebereich (z.B. Fenster einer seitlichen Kraftfahrzeugtür) oder
gegen ein in das Kraftfahrzeug eindringendes Objekt gedrückt und
kann sich dort abstützen.
Die vergrößerte effektive
Luftsackdicke – entlang
der Fahrzeugquerachse y liegen jeweils zwei Kammern hintereinander,
und zwar die erste Kammer 4 und die zweite Kammer 5 bzw.
die erste Kammer 4 und die weitere zweite Kammer 6 – bewirkt
dabei eine Verlängerung
des wirksamen Absorptionsweges. Da das Volumen der beiden zweiten Kammern 5, 6 zusammengenommen
kleiner ist als das der ersten Kammer 4, steigt die zum
Aufblasen des Gassackes 1 benötigte Gasmenge nur geringfügig an.
Zudem wird die Positionierung der ersten Kammer 4 am Kopf
des zu schützenden
Insassen durch das im Verhältnis
zur ersten Kammer 4 kleinere Volumen der beiden zweiten
Kammern 5, 6 beschleunigt.
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Zur
Steigerung der Formstabilität
ist der erste Bereich 4a und der dritte Bereich 4c der
ersten Kammer 4 des Gassackes 1 in eine Mehrzahl
von Unterkammern U unterteilt.
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Zur
Ausbildung dieser Unterkammern U ist die erste Gassacklage 2 mit
der dritten Gassacklage 3 durch eine entsprechende Anzahl
längs erstreckter Nahtabschnitte
N miteinander verbunden, die entlang der vertikalen Fahrzeugachse
z von einem unteren, entlang der Fahrzeuglängsachse x verlaufenden Rand 8 des
Gassackes 1 zu einem oberen, ebenfalls entlang der Fahrzeuglängsachse
x erstreckten Rand 9 hin verlaufen, wobei die Nahtabschnitte
N zumindest benachbart zum oberen Rand 9 des Gassackes 1 unterbrochen
sind, so dass in den Gassack 1 eingeleitetes Gas sich auf
die einzelnen Unterkammern U der ersten Kammer 4 verteilen
kann.
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Die
Unterkammern U sind – bezogen
auf einen aufgeblasenen Zustand des Gassackes 1 – entlang
einer ersten Erstreckungsrichtung R längs erstreckt ausgebildet und
verlaufen quer zu den beiden zweiten Kammern 5, 6,
die in ihrem auf die erste Kammer 4 geklappten (aufgeblasenen)
Zustand miteinander fluchten und entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung
R' verlaufen, die – bezogen
auf einen aufgeblasenen und in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand
des Gassackes 1 – parallel
zur Fahrzeuglängsachse
x orientiert ist. Die zweite und die weitere zweite Kammer 5, 6 sind
entlang der zweiten Erstreckungsrichtung R' gleich lang ausgebildet, wobei diese
Länge der
beiden zweiten Kammern 5, 6 so ausgelegt ist,
dass die beiden freien Enden 5a, 6a der zweiten
bzw. weiteren zweiten Kammer 5, 6 im auf die erste
Kammer 4 geklappten Zustand der zweiten bzw. weiteren zweiten
Kammer 5, 6 gerade einander überlappen und somit mittels
einer gemeinsamen Naht an der Außenseite S der ersten Kammer 4 festlegbar
sind Für
den Fall, dass gemäß 5 nur eine
zweite Kammer 6 vorgesehen ist, erstreckt sich diese entweder
entlang der gesamten Breite der ersten Kammer 4 oder lediglich
entlang eines Teilbereiches der ersten Kammer 4, wie in
der 5 dargestellt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
verlaufen die beiden zweiten Kammern 5, 6 entlang
unterschiedlicher Erstreckungsrichtungen, insbesondere in einem
spitzen Winkel zur Fahrzeuglängsachse x
des Kraftfahrzeuges.
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Diesbezüglich zeigt 7 eine
schematische Draufsicht auf einen Gassack 1 der in den 1A und 1B gezeigten
Art, bei dem im Unterschied zu den 1A und 1B nur
eine zweite, entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung R' verlaufende Kammer 6 vorgesehen
ist, die von einem Randbereich B''' der ersten Kammer 6, der im
aufgeblasenen Zustand des Gassackes 1 benachbart zur B-Säule des
Kraftfahrzeuges angeordnet ist, abgeht und einen spitzen Winkel
mit einer zur Fahrzeuglängsachse
x parallelen Fahrzeugachse einschließt. Dabei verläuft die
zweite Kammer 6 vom Randbereich B'' zum
unteren Rand 8 des Gassackes 1 und ist dort mittig
entlang der Fahrzeuglängsachse an
der ersten Kammer über
ihr freies Ende 6a festgelegt.
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Zum
Festlegen des Gassackes 1 entlang des seitlichen Karosseriebereiches
des Kraftfahrzeuges sind erste Befestigungsbereiche B vorgesehen,
die vom oberen Rand 8 des Gassackes 1 abstehen
und an denen jeweils eine Öse
ausgebildet ist, mittels der der Gassack 1 entlang eines
Dachholmes des Kraftfahrzeuges am Kraftfahrzeug befestigt werden
kann.
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Zum
Verspannen des Gassackes 1 zwischen der A- und der C-Säule des
seitliches Karosseriebereiches des Kraftfahrzeuges steht vom Rand 9 des. Gassackes 1 ein
zweiter Befestigungsbereich B' entlang
der Fahrzeuglängsachse
x in Richtung auf die A-Säule
und ein weiterer zweiter Befestigungsbereich B' entlang der Fahrzeuglängsachse
x in Richtung auf die C-Säule
ab, über
die der Gassack 1 an der A- bzw. C- Säule (in der 1 nicht
dargestellt) festlegbar ist. Zum Verspannen des Gassackes 1 ist des
Weiteren der erste Bereich 4a der ersten Kammer 4 mit
dem zweiten Bereich 4c der ersten Kammer 4 unterhalb
(bezogen auf die vertikale Fahrzeugachse z) des zweiten Bereiches 4b der
ersten Kammer 4 mittels eines entlang der Fahrzeuglängsachse
x erstreckten (nicht Gas führenden)
Elementes E verbunden (hierbei kann es sich um einen Bereich der
ersten oder der zweiten Gassacklage 2, 3 handeln).
Ggf. ist der zweite Befestigungbereich B' über einen
freien Endabschnitt mit einem benachbarten ersten Befestigungsbereich
B verbunden, vorzugsweise über
eine Nähnaht
N'.
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6 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen Gassack 1 der in
der 1A und 1B gezeigten
Art, dessen Unterkammern U',
U'' des ersten Bereiches 4a der
ersten Kammer 4 in einer von der 1A bzw. 1B abweichenden
Form ausgebildet sind.
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Hierbei
sind zwei aneinander angrenzende erste Unterkammern U' sackförmig ausgebildet
und weisen jeweils eine Zugang auf, über den Gas in die entsprechende
erste Unterkammer einleitbar ist, wobei die beiden Zugänge jeweils
dem oberen Rand 9 des Gassackes 1 zugewandt sind.
Unterhalb der beiden ersten Unterkammern U' (bezogen auf die vertikale Fahrzeugachse
z) sind zwei schlauchförmige
als Verbindungskammern ausgebildete zweite Unterkammern U'' übereinander
liegend angeordnet, die entlang der Fahrzeuglängsachse x verlaufen und jeweils
zwei einander gegenüberliegende
Zugänge aufweisen.
Die beiden Verbindungskammern U'' dienen insbesondere
dazu, die beiden zweiten Kammern 5, 6 gasleitend
miteinander zu verbinden.
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Die
jeweiligen Unterkammern U',
U'' werden durch abschnittsweises
Verbinden der ersten und der zweiten Gassacklage 2, 3,
z. B. über
Nähte N,
ausgebildet.