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Regenerativer Gaserhitzer Bei regenerativen Gaserhitzern, die zur
Umformung von Gasen usw. dienen, müssen periodisch die Wärmespeicher der Gaserhitzer
durch Verbrennungsgase aufgeheizt werden. Nach dem Aufheizen erfolgt die Aufheizung
und Umformung der entsprechenden Nutzgase, bis die Temperatur des Wärmespeichers
auf das zulässige Maß gesunken ist. Es wiederholt sich dann die Aufheizung des Wärmespeichers
des Gaserhitzers mittels hei-Ber Verbrennungsgase, die in einem dem Wärme3peicher
vorgeschalteten V -erbrennungsschacht erzeugt werden. Nach dem Aufheizen sind Verbrennungsschacht
und Wärmespeicher mit Rauchgasen, die hauptsächlich aus Stickstoff. Kohlensäure
und Wasserdampf bestehen, angefüllt. Beim Umschalten auf die Umformung von Nutzgasen
mischt sich diese Verbrennungsgasmenge den umgeformten Nutzgasen bei und erscheint
als Ballast in den Nutzgasen. Die Mengen sind bei kurzen Umstellzeiten so groß,
daß .ein Ansteigen der inerten Gasbestandteile, Stickstoff und Kohlensäure in den
Nutzgasen um o,6 bis o,9°/° möglich ist. Diese inerten Bestandteile setzen den Wert
des erzielten Nutzgases herab und machen sich in den dem Gaserhitzer nachgeschalteten
Einrichtungen zur Verwertung des Nutzgases nachteilig bemerkbar.
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Es ist deshalb bekannt, die Verbrennungsgase nach dem Aufheizen aus
dem Gaserhitzer zu verdrängen, indem man Wasserdampf hinter dem Abschlußschieber
für Nutzgas am Brennschacht in den Gaserhitzer einführt. Da die Innentemperatur
des Brennschachtes über r ooo° C liegt und der Dampf sich praktisch im gesättigten
oder nur wenig überhitzten Zustand befindet, das Ausspülen beispielsweise alle 15
bis 2o Minuten .erfolgt und bei einer Spüldauer von 2o Sekunden .etwa 400
Nm3
Wasserdampf je Spülperiode eingeführt werden, so ist die Kühlwirkung an der Stelle,
wo der Wasserdampf auf das keramische Material auftrifft, außerordentlich groß,
so daP@' die Steine unterkühlt werden, wodurch sie Kornzerfall zeigen und in relativ
kurzer Zeit, zerstört werden.
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Zur Vermeidung dieser grundsätzlichen Mängel wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, den Spüldampf von unten her zentral in den Verbrennungsschacht einzublasen.
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Befindet sich am unteren Ende des Verbrennungsschachtes der Brenner,
der Luft und Gas, gegebenenfalls vorgemischt und auch vorgewärmt, zur Mischung und
Verbrennung bringt, so wird gemäß der Erfindung der Dampf zentral durch den Brenner
zugeführt, so daß die Wasserdampfmengen zentral in den Verbrennungsschacht einströmen.
Hier wird der Wasserdampf durch die strahlende Wärme des Schachtmauerwerks überhitzt,
in welchem Zustande er beim Auftreffen auf das feuerfeste Mauernerk, z. B. bei Richtungsänderungen,
keine Unterkühlung mehr bewirkt.
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Die bisherigen Schwierigkeiten, der Steinzerfall durch das Aufprallen
des Wasserdampfes, werden durch diese Erfindung behoben.
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Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Unterteil des Brennschachtes,
Abb.2 einen waagerchten Schnitt durch das Unterteil des Brennschachtes gemäß Linie
a-a der Abb. i und Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Unterteil des Brennschachtes
gemäß Linie b-b der Abb. 2.
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Das Heizgas tritt durch die Rohrleitung i ein, verteilt sich auf den
Ringkanal 2, um sich .auf die schlitzförmigen Kanäle 3 aufzuteilen. Die Verbrennungsluft
strömt durch die Rohrleitung 4. und die Kanäle 5 und trifft in den Schlitzen 6 mit
den Heizgasen zusammen, um in dem Barüberliegenden Verbrennungsschacht 7 vollständig
zu verbrennen und -Weiterzuströmen. Auch hier ist die Rich-'Kng der Verbrennungsgase
parallel zu den M'nenwandungen des Verbrennungsschachtes. Nach dem Aufheizen des
Wärmespeichers des regenerativen Gaserhitzers werden Heizgas und Verbrennungsluft
abgestellt und Spüldampf eingeblasen, um die Verbrennungsgase aus dem Innern des
Gaserhitzers zu verdrängen. Zu diesem Zweck ist das Dampfrohr 8, das von einem Ventil
9 beherrscht wird, zentral und parallel zur Achse des Verbrennungsschachtes angeordnet.
Da große Dampfmengen in den Gaserhitzer eingeblasen werden müssen, steht der Dampf
im Rohr 8 unter :einem gewissen hberdruck und führt dadurch zu einer Beanspruchung
der Rohrwände. Aus diesem Grunde erhält das feuerfeste. Rohr 8 eine Metallauskleidung,
beispielsweise .aus Stahl, oder besteht ganz oder t e# ilweise aus hitzebeständigem
Stahl. Das Rohr 8 durchdringt den im wesentlichen aus keramischem Material bestehenden
Brenner zentral.
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Der aus dem Rohr 8 ausströmende Spüldampf entspannt sich sofort und
strömt zunächst im wesentlichen parallel zu den Wänden des Schachtes weiter. ehe
er an die Wand gelangt. Während dieser Zeit findet die Überhitzung des Dampfes und
die Verdampfung etwaiger Wassertröpfchen statt.