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Sprechmaschine mit Rundfunkgerät Sprechmaschinen mit angebauten Rundfunkgeräten
sind bekannt. Es wird dabei der Drehteller meist in waagerechter Richtung in einem
an der oberen Seite des Rundfunkgerätes liegenden Abteil untergebracht, das durch
das Öffnen eines Deckels des Kastens zugänglich gemacht wird.
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Es gibt auch Sprechmaschinen mit zusammengebautem Rundfunkgerät, bei
denen der Drehteller senkrecht an der Rückwand des Gerätes angeordnet und nicht
mit einem Deckel abgedeckt ist.
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Bei sämtlichen Bauanordnungen ist die Zugänglichkeit der Sprechmaschinenanlage
notwendig, damit man einerseits die abzuspielenden Platten leicht auf den Drehteller
oder in das Plattenmagazin setzen kann, andererseits die Nadel der Schalldose vertauschen
und gegebenenfalls auch noch die Schalldose auf die Platte setzen muß. Es soll hierbei
dann in Betracht gezogen werden, daß es für die Erhaltung der Platten erwünscht
und allgemein üblich ist, die Nadel nach dem Abspielen von höchstens zwei Platten;
zu vertauschen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Sprechmaschine mit Rundfunkgerät zu schaffen,
bei der einerseits die Kastenabmessungen möglichst klein, und zwar nicht vielgrößer
als die eines Rundfunkgerätes mit eingebautem Lautsprecher sind, .andererseits die
Sprechmaschinenanlage sich sehr einfach bedienen läßt.
Dieser Zweck
wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß Sprechmaschine und Rundfunkgerät von einem
allseitig geschlossenen Kasten umgeben sind, der für die Bedienung der Sprechmaschine
nur eine schlitzförmige, Bedienungsöffnung hat, deren Breite etlvä der Schallplattendicke
entspricht, und daß eine Schalldose mit geringem Rillendruck zur Anwendung gelangt,
die ohne Nadelwechsel das Abspielen einer großen. Anzahl von Platten zuläßt, und
eine selbsttätige Bedienungseinrichtung für das Abspielen der Schallplatte vorgesehen
ist, die nach dem Einschieben der Platte durch die Bedienungsöffnung entweder selbsttätig
oder von einem von außen her zugänglichen Organ betätigt werden kann.
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Diese Bedienungseinrichtung kann zum Aufsetzen der Schalldose, zum
Abspielen der Platte und zum Ausrücken der Antriebsvorrichtung am Ende der Spieldauer
dienen.
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Unter Bedienungsöffnung ist die Öffnung zu verstehen, die beim üblichen
Gebrauch des Apparats zum Einschieben oder zurn Herausziehen der Schallplatten dient.
Die Öffnung kann z. B. in einem einzigen Schlitz bestehen, durch den die Platte
eingeschoben und herausgezogen wird, oder es können zwei einander gegenüberliegende
Schlitze vorgesehen sein, einer zum Einschieben und einer zum Herausziehen der Platte.
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Die Drehtellerwelle ist derart im Kasten angeordnet, daß die Schallplatte
während des Abspielens teilweise aus dem Kasten vorsteht. Zum Plattenwechsel kann
dann der vorstehende Teil festgegriffen werden.
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Unter einem geringen Nadeldruck soll im vorliegenden Falle ein Nadeldruck
von 2o g oder weniger verstanden werden.
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Außer der Bedienungsöffnung muß noch eine Möglichkeit gegeben sein,
um die Schalldose und die inneren Antriebsteile erreichen zu können. Es kann dazu
eine der Wände leicht abnehmbar gemacht werden, wie dies bei Rundfunkgeräten üblich
ist.
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Durch den allseitig geschlossenen Kasten mit der schlitzartigen Bedienungsöffnung
kommt ein gesonderter Deckel für die Zugänglichkeit der Sprechmaschine in Wegfall,
und es wird ein staubfreier Abschluß des Kastens erhalten.
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Durch die Gegenstände der Unteransprüche wird der Erfindungsgegenstand
in vorteilhafter Weise weiter ausgebildet.
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Die Erfindung @v ir di an Hand, der beiliegenden Zeichnung, in der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, näher erläutert.
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Fig. I zeigt das Gehäuse einer Sprechmaschine mit eingebautem Rundfunkgerät
mit einem senkrechten Schlitz zum Einschieben der Schallplatten in die Vorderwand
des Kasteno.
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Fig..2 zeigt im Schnitt 'd.ie Zentrier- ,1n:1 Befestigungseinrichtung
einer Schallplatte `auf dem senkrechten Drehteller.
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In den Fig. 3 und .1. ist die Vorrichtung zur Führung der Schallplatte
nach dem Drehtisch in Ansicht dargestellt.
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Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Wirkungsweise der Vorrichtung,
welche die Schalldose nach dein Umfang der Platte bringt.
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Die Fig. i und 8 zeigen. das Abheben und das Aufsetzen- der Schalldose
in die Rillei: der Schallplatte.
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In Fig. i ist der Gehäusekasten niit geeigneten Abmessungen mit 1o
bezeichnet. Die Öffnung r i in der Vorderwand dient zum Durchlassen der Schallschwingungen
und kann ebenfalls zum Unterbringen der Abstimmskala benutzt werden, Die Abstimin-und
Regelknöpfe 1z- und 13 sind ebenfalls an der Vorderseite angebracht. In dieser Vorderseite
ist neben dem Raum für die Abstimmknöpfe und die Abstimmskala ein senkrechter, enger
Schlitz 1q. vorgesehen, durch den die Schallplatte 15 mit der größten räumlichen
Abmessung, d@ h. mit einem Durchmesser von 3o cm gerade hindurchgehen kann. Ein
an der Seitenwand des Kastens angebrachter Bedienungsknopf 16 dient zur Betätigung
der in den Fig. ;,- bis 6 näher beschriebenen Abspielv orrichtung.
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Die Abspielvor richtung selbst ist an der senkrechten Seitenwand des
Kastens angeordnet. Es wird hierdurch ein nicht vom Empfangsgerät beanspruchter
Teil des Rahmes im Kasten zum Unterbringen der Sprechmaschinenanlage benutzt, so
daß der Kasten praktisch nicht größer als für ein übliches Empfangsgerät mit eingebautem
I autspreclier zu sein braucht.
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Eine beträchtliche Verringerung des erforderlichen Raumes für die
einzubauende Sprechmaschinenanlage wird erzielt, wenn die Drehtellerwelle derart
angeordnet wird, daß die Schallplatte während des Abspielens teilweise außerhalb
des Kastens vorsteht. Dadurch ist es z. B. möglich, einen Kasten zu verwenden, dessen
Tiefe kleiner als der Durchmesser der größten zu spielenden Schallplatte ist, und
trotzdem die Platte an der Vorderseite des Kastens einsetzen. und herausziehen zu
können.
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Mittels des aus der Seitenwand vorstehenden Bedienungsknopfes 16 kann
die Platt.: 15, nachdem sie durch den Schlitz 14 hineingeschoben worden ist, auf
dein senkrecht stehenden Drehteller zentriert und festgedreht werden, wie an Hand
von Fig. 2 erklärt wird.
Der Knopf 16 ist mit zwei gleichachsigen
zylindrischen Buchsen 17 und 18 versehen. In der inneren Buchse 17 kann sich unter
dem Druck einer Feder 2o ein Kolben i9 bewegen. In diesem Kolben, i9 ist eine sich
verjüngende Vertiefung21 vorgesehen, in welche ein Stift 22 etwas radial beweglich
eingelassen ist. Dieser Stift 22 ist außerdem mit Hilfe einer kegelförmigen Scheibe
25 in einer die Buchse 17 umschließenden Buchse 23 mit einer sich verjüngenden Öffnung
24 zentriert. Solange die Scheibe 25 in der sich verjüngenden Öffnung 24 liegt,
ist der Stift 22 in bezug auf den Knopf 16 zentriert. Die kegelförmige Spitze 26
ermöglicht es, daß sich der Stift in der zentrischen, sich verjüngenden Vertiefung
27 der Drehtellerwelle 28 zentriert, wenn die Zentrierung im Knopfe aufgehoben wird.
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Wird nun der Knopf 16 in axialer Richtung entgegen der Kraft der Feder
37 eingedrückt, so rücken der Kolben: i9 und der Stift 22 unter dem Druck
der Feder 2o an. den. Drehteller 29 heran. Die Kegelspitze 26 geht durch die Öffnung
3o der Schallplatte 15 hindurch, nötigenfalls unter seitlicher Verschiebung derselben.
Beim weiteren Eindrücken des Knopfes stößt die Spitze 26 an die Flanke der hohlkegelförmigen
Vertiefung 27. Die Bewegung dies Stiftes wird verzögert, und die Scheibe 25 kommt
frei von der sich verjüngenden Öffnung 24. Die Zentrierung im Knopfe 16 wird aufgehoben,
und die Spitze 26 zentriert sich jetzt in der Vertiefung 27 auf der Welle 28.
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Gleichachsig mit der kegeligen Spitze 26 ist auf dem Stift ein zweiter,
in axialer Richtung verschiebbarer Kegel 31 vorhanden. Von diesem zweiten Kegel
ist der kleinste Durchmesser kleiner als das Loch 3o, der größte Durchmesser aber
größer. Wenn beim Eindrücken des Knopfes die kegelige Spitze 26 durch das Loch 3o
hindurchgeht, so bleibt die Mantelfläche des Kegels 31 am Rande des Loches liegen.
Bei der weiter folgenden Bewegung des Knopfes wird die Feder 32 gespannt. Diese
drückt durch Vermittlung des Kegels 31 die Platte i5 auf den Drehteller 29. Da der
Kegel 31 gleichachsig zur Spitze 26 angeordnet ist, ist das Loch 30 ebenfalls
in - bezug auf die Welle 28 zentriert. Mit dieser Konstruktion wird erzielt, daß
die richtige Lage der Platte 15 nicht von der richtigen Anordnung des Knopfes 16
abhängig ist, sondern in der Hauptsache durch die Welle 28 bedingt wird.
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Um den, Knopf 16 in der eingedrückten Lage festsetzen zu können, ist
um die Buchse 23 herum eine auf dem Bügel 35 an der Kastenwand befestigfie Büchse
33 angeordnet, in der sich ein Schlitz 34 befindet. Ein nicht dargestellter Stift
an der Buchse -23 kann in diesen Schlitz gleiten. Am unteren Ende ist dieser Schlitz
mit einer seitlich verlaufenden Erweiterung 36 versehen, in. welche der Stift durch
die Drehbewegung des Knopfes eingeschoben werden kann. Der Knopf 16 ist dann in
der eingedrückten. Lage verriegelt.
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Das Herausnehmen der Platte 15 aus der Abspielvorrichtung_erfolgt
dadurch, daß der Knopf in umgekehrter Reihenfolge betätigt wird. Eine Tangentialbewegung
entriegelt ihn, worauf er durch die sich entspannende Druckfeder 37 herausgedrückt
wird. Der Stift 22 bewegt sich auch heraus, sobald die kegelige Scheibe 2.5 in die
sich verjüngende Öffnung 24 fällt. Die Spitze 26 kommt frei von der Vertiefung 27,
worauf der Kegel 31 vom Loch 3o in der Plattei 5 freikommt. Die Schallplatte kann
jetzt herausgenommen werden.
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Die zur Verriegelung erforderliche Tangentialbewegung des Knopfes
kann auch der Betätigung verschiedener sonstiger Teile der Bedienungsvorrichtung
dienstlich gemacht «erden, wie aus den weiteren Figuren hervorgeht. Der Außenmantel
18 ist dazu mit zwei Nocken 38 ausgestattet.
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Die Fig.3, und 4 zeigen schematisch den Mechanismus. zur Führung der
durch den Schlitz 14 eingeschobenen Schallplatte nach dem Drehteller. Dieser Mechanismus
besteht in der Hauptsache aus zwei Hebeln 39 und 4o, die an ihrem einen Ende um
die Punkte 41 und 42 herum drehbar auf der Grundplatte befestigt sind. Mittels des
Stangensystems 43, 44 und 45, von denen: die mittlere Stange 44 um einen in der
Mitte dieser Stange liegenden festen Punkt 46 drehbar ist, können diese beiden Hebel
um einen gleichen Abstand, aber in entgegengesetzter Richtung von der Drehtellerwelle
ab oder zu dieser Welle bewegt werden. An, ihren freien Enden tragen diese Hebel
eine Rolle 47 und 48, an denen sich die. eingeschobene Schallplatte entlang bewegen
kann.
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Als dritter ortbestimmender Punkt für die Schallplatte ist, von der
Rille aus gesehen, hinter dein -Drehteller ein in, der Drehtellerebene unbeweglicher
Hebel 49 mit rechtwinklig umgebogenem Ende 5o vorhanden. Wird die Schallplatte 15
durch den Schlitz hineingeschoben, so drückt sie den Hebel 39 und 40 entgegen der
Wirkung der Feder 51 auseinander. Weil. diese Hebel immer symmetrisch beidseitig
der Drehtellerwelle liegen, wird die Platte gerade über die Mitte des Drehtellers
geschoben, bis der Anschlag 5o erreicht wird. Der Abstand dieses Anschlages hinter
der Mitte des Drehtellers ist derart gewählt, d@aß Platten mit dem kleinsten Durchmesser
etwas über die Mitte hinaus
geschoben sind. Beim Zentrieren, mittels
des vorerwähnten Bedienungsknopfes 16 kommt also die Platte an ihrem Umfang frei
von diesem Anschlag 50.
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Werden Platten mit größerem Durchmesser eingeschoben, so werden die
Hebel 39 und 4o weiter auseinander gedrückt. Der Hebel .4o bewegt sich dabei über
eine Erhöhung 52 auf dein Hebel 49, wodurch letzterer herabgedrückt wird und der
Anschlag 50 unterhalb der Drehtellerebene zu liegen kommt. Die Platte kann
eingeschoben werden, bis sie an einen weiter nach hinten angeordneten Anschlag 53
stößt. Der Mittelpunkt der Platte bat sich dann um einen kleinen Abstand über die
Mitte des Drehtellers hinausgeschoben. Infolge der Zentrierung der Platte auf der
Drehtellerwelle mit Hilfe des Knopfes 16 kommt der Rand der Platte also frei von
diesem Anschlag.
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Beim Einschieben einer Platte mit größerem Durchmesser ist es ebenfalls
erforderlich, daß die Schalldose nach dem Außenumfang der Platte verschoben wird.
Auch diese Verschiebung erfolgt durch die Auswärtsbewegung des einen Hebels. Der
Hebel 39 drückt bei der Seitenbewegung gegen das eine Ende des rechtwinkligen, um
einen festen Punkt 55 drehbaren Hebels 5.4. Das andere Ende dieses Hebels drückt
gegen, den. Arm 56 des Klemmfutters 57. Wird durch das Einschieben einer Platte
mit großem Durchmesser der Hebel 39 weiter auswärts bewegt, so schwenkt auch
der Hebel 54. und bringt das um einen Punkt 58 drehbare Klemmfutter 57 über den
gewünschten Abstand nach dem Außenumfang der Platte. Dieses Klemmfutter 57 greift
über die Schalldose 6o, wenn diese sich in der aus den Schallrillen gehobenen. Lage
befindet. Die Schalldose wird also beim Einschieben einer Platte mit größerem Durchmesser
selbsttätig auf diesen größeren Durchmesser eingestellt.
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Wie bereits erwähnt, liegt die Platte im zentrierten und festgeklemmten
Zustand frei von den Anschlägen 50 bzw. 53. Obwohl grundsätzlich möglich
ist, die Rollen ¢7 undi .48 mit dem Außenumfang der Platte in Berühreng zu lassen,
ist es dennoch. zur Verringerung der Abnutzung vorzuziehen, diese Rollen von dem
Umfang abzuheben, bevor die Platte in Drehung versetzt wird. Dazu ist ein verschiebbares
plattenförmiges Organ 61 vorhanden, das durch die Nocken 38 auf rlem Außenmantel
i8 des Bedienungsknopfes 16 hin und her bewegt wird. Dieses Organ drückt mit einer
seiner Seitenkanten 63 oder 6.4 gegen einen auf dem Hebel .4o angebrachten Stift
62. Bei der Drehbewegung des Knopfes drückt das Organ 61 gegen diesen Stift 62 und
hebt infolgedessen den Hebel 40 und gleichfalls den mit ihm gekuppelten Hebel 39
von dem Umfang der Platte. Damit für die beiden gebräuchlichen Plattendurchm,esser
die Hebel abgehoben werden können, sind zwei Seitenkanten 63 und 6.4 vorhanden,
die in einer verschiedenen Entfernung von der Mitte liegen.
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Beim Abheben der Rollen .47 und ,48 von dem Umfang der Platte soll
vermieden werden, daß die Klaue 57 die Schalldose nochmals bewegt. Bei Platten mit
dem großen Durchmesser wird, dies erzielt, wenn man den den Klauenarmen 56 bewegenden
Hebel 5.4 so bemißt und ausgestaltet, daß einer der Arme des Hebels 54 senkrecht
zum Arm 56 steht. Eine kleine Bewegung des Hebels 5.4 hat dann praktisch keine Längenänderungen
zwischen dem Drehpunkt 55 und Arm 56 zur Folge.
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Bei Platten mit kleinem Durchmesser ist dazu ein gesonderter fester
Anschlag 88 für den Arm 56 vorgesehen. In dieser Stellung bleibt der Hebel
5..1. ganz frei von dem Arm 56.
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Das Organ 61, das durch die Drehbewegung des Knopfes 16 eine Hinundherbewegung
erhält, dient gleichzeitig zum Zurückführen der Schalldose nach dem Außenumfang
der Platte am Ende der Spieldauer. Diese Vorrichtung ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
Ein rechtwinklig gebogener Hebel 65 ist um einen festen Punkt 66 drehbar. Im hin
und her zu bewegenden Organ 61 befindet sich ein Schlitz 67, in den ein Zahn 68
des Hebels 65 eingreift. Beim Verschieben des Organs 61 stößt einer der Ränder des
Schlitzes 67 an den Zahn 68 und betätigt auf diese Weise den Hebel 65. Das Ende
69 dieses Hebels drückt dabei gegen den Arm 70 der Schalldose 6o und führt ihn nach
dein Außenumfang der Platte mit dem kleinsten Durchmesser zurück. Bei diesem Durchmesser
kommt die Schalldose unterhalb der Klaue 57 zu liegen. Wie aus den Fig. .4 und 5
hervorgeht, kann diese Klaue die Schalldose. wenn eine Platte mit größerem Durchmesser
eingeschoben wird, auf diesen größeren Durchmesser stellen.
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Bevor das Verschieben der Schalldose erfolgen kann, muß die Abtastnadel
aus den Rillen gehoben werden. Dazu ist ein Hebel 71 vorgesehen, der aus einer Längsschiene
mit rechtswinklig angebogenem Ansatz besteht, der um einer Welle 72, die
in Richtung der Längsschiene verläuft, schwenken kann. Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen
die Bewegungen dieses Hebels. Das Organ 61 ist mit einem rechtwinklig umgebogenen
gabelförmigen Ende 73 versehen, das um einen am Hebel 71 befestigten Stift 7.4 herumgreift.
Beim Verschieben des Organs 61 gleitet der
Stift 74 durch den Schlitz
der Gabel 73 und läßt den Hebel 71 um die Welle 72 schwenken. Wenn die kürzeste
Seite des Hebels parallel zum Arm 70 liegt, so ist die Nadel der Schalldose von
der Platte 15 abgehoben. Nach Verschiebung des Organs 61 liegt die lange Seite des
rechteckigen Schnittes parallel zum Arm 70 (s. Fig. 7), wodurch dieser Arm an die
Platte 15 heranrücken kann.
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Am Ende der Spieldauer und bevor die Schalldose an. den, Außenumfang
der Platte herangerückt wird, wird diese zunächst von der Platte abgehoben. Erst
dann darf der Hebel 65 betätigt werden. Dies wird dadurch erzielt, daß der Zahn
68 etwas Spielraum im Schlitz 67 erhält.' Bei der Betätigung des Knopfes 16 mit
der Buchse 18 in der Pfeil= richtung aus der Stellung nach Fig. 5 wird zunächst
durch das gabelförmige Ende 73 des Organs 6.1 der Hebel 71 geschwenkt, so daß die
Nadel der Schalldose von der Platte abgehoben wird; (s. Fig. 8). Erst dann berührt
die Wand des Loches 67 den Zahn 68, und es wird der Hebel 65 auswärts geschwenkt.
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In jener Seite der Längsschiene des Hebels 71, an dem der Arm 7o der
Schalldose entlang gleitet, sind zwei flache Aussparungen 75 und 76 angebracht.
Von diesen Aussparungen dient .die Aussparung 75 dazu, den Arm 7 o in einer solchen
Lage festzuhalten., daß die Nadel der Schalldose 6o gegenüber der Anfangsrille einer
Platte mit kleinem Durchmesser steht, während, die Aussparung 76 den gleichen Zweck
für Platten mit einem großen Durchmesser erfüllt.
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Zum Ausdrücken des Antriebsmotors ist an dem Arm 70 eine Stoppvorrichtung
an@ gebaut; deren Konstruktion in den Fig.5 und 6 dargestellt ist. Um den Abstützpunkt
77 des Armes 7o herum ist eine Buchse 78 frei drehbar angeordnet. Auf dieser Buchse
78 befindet sich ein Arm 79 parallel zum Arm 70. Dieser Arm wird von dem Antriebsmotor
des Drehtellers an, über ein Schnecken- und Schraubenradgetriebe, von dem bloß das
Schraubenrad 8o dargestellt ist, angetrieben. Dieses Schraubenrad steht aber nicht
unmittelbar mit der Buchse 78 in Eingriff, sondern durch Vermittlung einer zweiten
gleichachsigen Buchse 81, die mit Reibung mit der Buchse 78 gekuppelt ist. Die antreibenden
Schnecken- und Schraubenräder sind derart bemessen, daß die Buchse 81. mit einer
etwas größeren Winkelgeschwindigkeit in der gleichen Richtung wie der Arm
70 beim Abspielen der Schallplatte bewegt wird. Der Arm 79 drückt also gegen.
den Arm 7o, wobei ein gewisser Schlupf zwischen den Buchsen 78 und 81 auftritt.
Bewegt sich die in die Auslaufrille gelangte Schalldose plötzlich schneller, so
bleibt der Arm 79 gegenüber dem Arm 7o zurück. Die auf den Armen vorgesehenen zusammenarbeitenden
Kontakte 82 und 83 werden geöffnet, und der Stoppmechanismus wird betätigt.
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Beim Zurückschieben des Armes 7o nach dem Außenumfang der Platte wird
der Arm 79 mitbewegt. Sollte aber der Fall vorliegen, daß nach dem Einschieben,
aber nicht Abspielen einer Platte mit großem Durchmesser eine Platte mit kleinerem
Durchmesser eingesetzt werden soll, so würde die Klaue 57 zwar die Schalldose 6o
nach dem kleineren Durchmesser verstellen und also den Arm 70 verdrehen, aber der
Arm 79 würde stehenbleiben, wodurch die Kontakte 82 und 83 geöffnet bleiben.
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Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist auf der Buchse 78, die den
Arm 79 trägt, ein Arm 84 angeordnet; der während des Plattenwechsels und: der richtigen
Anordnung der Schalldose der Spannung der Druckfeder 85 ausgesetzt ist. Das Drehmoment
dieser Feder 85 ist größer als das Reibungsmoment zwischen den Buchsen 78 und 81,
so daß, solange diese Feder gespannt ist, der Arm 79 in sämtlichen Lagen des Armes
7o an den. letzteren angedrückt wird. Hierdurch entsteht aber ein seitlicher Druck
auf die Nadel der Schalldose, was bei der Wiedergabe Verzerrung herbeiführen würde.
Um nun beim Plattenspiel diesen seitlichen Druck aufzuheben, wird vor dem Abspielen
der Abstützpunkt 86 dieser Feder von dem Arm 84 weggeschoben. Dieser Abstützpunkt
86 ist nämlich auf dem Hebel 65 angebracht. Im ausgeschobenen Zustand dieses Hebels
liegt der Abstützpunkt 86 hinreichend dicht am Arm 84, um die Feder 85 den erforderlichen
Druck ausüben zu lassen. Ist der Hebel 65 aber durch Drehung des Bedienungsknopfes
nach rechts (Lage Fig. 5) einwärts geschoben, so ist der Abstand zwischen den. Stützpunkten
86 und 84 größer als die Länge der Feder 85 im ungespannten Zustand. Der Federdruck
auf den Arm 84 ist also aufgehoben.