-
Beschränkt lichtdurchlässige Abblendvorrichtung für Luftschutzzwecke
Zur Verdunkelung von Lichtquellen, z. B. zum Zwecke des Luftschutzes, sind zahlreiche
Vorrichtungen vorgeschlagen worden. Neben der Herabsetzung der Leuchtstärke durch
Verringerung der Spannung mittels Verdunkelungstransformatoren oder Vorschaltwiderständen
und Ersatz der Lichtque lle durch Lampen geringerer Lichtstärke -(Zweifadenlampen)
wird die Lösung der Aufgabe durch Vorschaltung mechanischer Abblendvorrichtungen
herbeigeführt. So ist es bereits bekannt, tun die Lichtquelle einen becherartigen,
mittels eines Seilzuges nach unten verschiebbaren .Verdunkelungskörper mit heschränkt
lichtdurchlässigem Boden anzuordnen. Diese Einrichtung läBt wohl in der oberen Lage
eine Verdunkelung der Lampen entsprechend der Dämpfung des Lichtes durch das Glasfilter
zu; sie hat ,jedoch den Mangel, dasß auch im geöffneten Zustand das nach unten gelangende
Licht durch das Filter gedämpft bleibt, da der Lichtstrahl nur nach der Seite hin
frei austreten kann. Eine andere Verdunkelungseinrichtung besteht aus einem die
Lampe umgebenden zusammenlegbaren Balg, der im heruntergelassenen. Zustand die Lichtquelle
vollständig verdunkelt. Eine derartige Einrichtung eignet sich für Luftschutzzwecke
nicht, da die gewünschte Aufhellung der Plätze, Räume usw. nicht erlangt werden
kann; auch wird der Balg infolge seiner Empfindlichkeit bald unbrauchbar werden.
-
Es ist ferner eine klapperartige, aus zwei Teilen bestehende Verdunkelungseinrichtung
bekanntgeworden. Hierbei tragen die scharnierartig an den Seitenwänden der Armatur
befestigten Klappen gleichfalls in Scharnieren ,gelagerte Scheiben aus farbigem
Glas, welche sich beim Nachlassen des Zugorgans unter der Einwirkung ihres Eigengewichtes
und von Federn vor die Lichtquelle legen und dann nur noch gedämpftes Licht nach
unten. fallen lassen. Diese Einrichtung hat den Naschteil, daß sie die Erkennung
örtlicher Verhältnisse außerordentlich beeinträchtigt und die Aufhellung bestimmter
Plätze, z. B.
von Arbeitsplätzen an Maschinen u. d-1., nicht in
dem Maße zuläßt, als es zur sachgemäßen Durchführung der Arbeit erforderlich wäre.
Vielmehr wird der beleuchtete Raum gleichmäßig in gedämpftes Licht getaucht, das,
wenn die Verdunkelung den Bestimmungen des Luftschutzes Rechnung tragen soll, in
seiner Leuchtstärke so weit herabgesetzt werden muß, daß die Vorsehung besonderer
Leuchtkörper unmittelbar am Arbeitsplatz notwendig wird, um nicht den. Fortgang
der Arbeit zu stören. Ein weiterer Mangel ist darin zu sehen, daß die Lüftung bei
geschlossen-,n Verdunkelungsklappen unterbunden wird, was zu einer übermäßigen Erwärmung
der Lichtquelle und Teilen der Lampenarmatur und daher zu Beschädigungen derselben
führen kann.
-
Bei Raumleuchten und Fahrzeuglampen ist es ferner bekannt, vor die
Lichtquelle Röhrchen zu setzen, die gegebenenfalls offen sind, so daß die Luftzirkulation
aufrechterhalten wird. Auch kann auf diese Weise die Streuung des Lichtes eingeschränkt
werden.
-
Die vorliegende Erfindung macht von dieser bekannten Einrichtung bei
der Abblendung der Lichtquellen zum Zwecke des Luftschutzes Gebrauch. Erfindungsgemäß
sind die vor die Lichtquelle bewegbaren Teile der Abblendvorrichtung von solchen
Röhrchen oder Schlitzblenden gebildet. Die Vorteile dieser Ausbildung sind auf Grund
der oben gemachten Ausführungen leicht erkennbar. Sie bestehen vor allem darin,
daß die erforderliche Aufhellung erfolgen kann, ohne daß dabei der Nachteil einer
großen Lichtstreuung, durch die die Lichtquelle weithin sichtbar wird, in Kauf genommen
werden muß. Beschädigungen der Verdunkelungsklappen sind nahezu ausgeschlossen und
ohne Einfluß auf die Verdunkelung, da Glasfilter nicht vorhanden sind oder, wenn
die: Röhrchen oder einzelne Röhrchen mit Buntgläsern ausgestattet werden, diese
wegen ihrer geringen Größe weit widerstandsfähiger als bei den bekannten Abblendeinrichtungen
sind. Auch ist die Durchlüftung des Beleuchtungskörpers gesichert. In weiterer Ausbildung
der Erfindung können die bewegbaren Teile mit einem lichtundurchlässigen Schirm
zusammengebaut sein, der im geschlossenen Zustand die Lichtquelle in ihrem unteren
Teil umfaßt und den direkten Austritt des Lichtes durch die Röhrchen oder Schlitzblenden
verhindert und auch den auf undichten Schluß zurückzuführenden Lichtaustritt herabsetzt.
Die Betätigung der Abblendeinrichtung kann in bekannter Weise durch mechanische
oder elektrische Mittel, vorzugsweise durch Seilzug und Rück holfedern, erfolgen,
wobei die letzteren so angeordnet sein können, daß sie die von der Seite vor die
Lichtquelle bewegten Teile sowohl in der geöffneten als auch in der geschlossenen
Lage halten. Die Betätigung der Beleuchtungskörper läßt sich auch durch eine gemeinsame
Zugvorrichtung, die durch einen kleinen Motor angetrieben wird, von einer zentral
gelegenen Stelle her bewirken.. Dabei können ferner Mittel vorgesehen sein, die
eine Herabsetzung der Lichtstärke durch Umschalten der ständig brennenden Lampen
auf eine Lampe geringerer Lichtstärke (bei einer Zweifadenlampe durch Umschaltung
des Stromes auf den Nebenfaden) oder auch durch Vorschaltung eines Widerstandes
bzw. Um- oder Einschaltung eines Transformators herbeiführen.
-
Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens,
und zwar stellen die Abb. i und 2 eine aufklappbare und die Abb. 3 und q. eine von
der Seite vorschiebbare Abblendvorrichtung in offener und geschlossener Stellung
dar.
-
Bei der Ausführung gemäß Abb. i und 2 ist die Lampenarmatur a durch
eine starre Befestigung mit dem Aufhängepunkt b verbunden. Mit c ist ein die Lichtquelle
d umgebender Schirm bezeichnet; an diesem ist durch ein paar Scharniere e die aus
zwei aufklappbaren Teilen bestehende Abblendeinrichtung f aufgehängt. Die Abblendeinrichtung
ist mit einer größeren Anzahl Röhrchen g ausgestattet und trägt für die vollkommene
Abblendung der Lichtquelle nach unten hin eine halbkugelförmige Schalei. In der
Offenstellung werden die beiden Abblendteile f durch eine Feder k gehalten. Die
Betätigung der Verdunkelungseinrichtung erfolgt durch einen Seilzug L, der zu einem
beliebigen Ort herabgeführt sein kann. Die Schlußstellung geht aus Abb. 2 hervor.
Das von der Lichtquelle h ausgehende Licht wird von dem umgebenden Schirm zurückgeworfen
und fällt in eitlem durch die Abblendeinrichtung (Röhrchen) gerichteten Strahl nach
unten.
-
Mit der Abblendeinrichtung oder der Betätigungseinrichtung, z. B.
dem Seilzug 1, kamt ein Umschalter na verbunden sein, durch den zusätzlich
die Lichtstärke der Lichtquelle in der oben angegebenen Weise beeinflußt werden
kann. In der Offenstellung (Abb. i ) brennt die Lichtquelle normal. Bei der Abblendung
legt der Mitnehmer it den Schalter in um und bringt ihn in die Stellung gemäß
Abb. 2. Hierdurch wird z. B. die große Lampe aus- und eine kleine Lampe hiexfür
eingeschaltet.
-
Die Abb.3 und .4 zeigen die gleiche Lampenarmatur wie in den Abb.
i und 2. Die Verdunkelungs- bzw. Abblendeinrichtung besteht in diesem Falle ,aus
zwei in waagerechter Richtung auf Führungsschienen o beweglichen Abblendteilen p,
die in genau der gleichen Weise, %vie in Abb. i -und 2 dargestellt,
ausgebildet
sind. Die Betätigung erfolgt ebenfallsdurcheinen Seilzug L. An den Führungsschienen
o sind Federn r angebracht, die bei der Entdunkelung die Abblendteile p in die in
Abb. 3 dargestellte Lage zurückführen.