DE710491C - Verfahren zur Abscheidung eines Bestandteiles - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung eines Bestandteiles

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DE710491C
DE710491C DEA86892D DEA0086892D DE710491C DE 710491 C DE710491 C DE 710491C DE A86892 D DEA86892 D DE A86892D DE A0086892 D DEA0086892 D DE A0086892D DE 710491 C DE710491 C DE 710491C
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DE
Germany
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liquid mixture
mixture
vapor
steam
absorbent
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Expired
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DEA86892D
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English (en)
Inventor
Eiji Munekata
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Asahi Bemberg Kenshi KK
Original Assignee
Asahi Bemberg Kenshi KK
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/34Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances
    • B01D3/343Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances the substance being a gas
    • B01D3/346Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances the substance being a gas the gas being used for removing vapours, e.g. transport gas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung eines Bestandteiles Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden eines Bestandteiles aus leinem Flüssigkeitsgemisch. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, nach denen lein Bestandteil aus einem Flüssigkeitsgemisch abgeschieden werden kann. Eines dieser bekanntlen Verfahren besteht darin, daß zunächst das ganze Flüssigkeitsgemisch verdampft und dann der Dampf zu fraktionierter Kondensation gebracht wird, wobei der gewünschte Bestandteil ausfällt. Nach diesem Verfahren wird also nicht nur der abzuscheidende Bestandteil, sondern es werden auch alle übrigen Bestandteile des Flüssigkeitsgemisdhes verdampft. Das erfordert im allgemeinen einen erheblichen Wärmeaufwand und ist selbst bei Wiedergewinnung von Wärme nur mit erheblichen Wärmeverlusten durchzuführen.
  • Es ist auch bekannt, zum Entwässern mäßig konzentrierter wäßriger Alkoliollösungen diese Lösungen als Ganzes zu verdampfen und den Wasserdampf im Dampfgemisch durch Ätzalkalilösungen auszuwaschen. Auch nach diesem Verfahren ist also leine Verdampfung des ganzen flüssigkeitsgemisches mit dem dadurch bedingten größeren Wärmeaufwand erforderlich.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die Abscheidung eines Bestandteiles aus einem Flüssigkeitsgemisch unter Verdampfung und BehandeLn des Dampfes in einem Absorptionstnittel in der Weise bewirkt, daß ein Absorptionsmittel mit den gleichen flüchtigen Bestandteilen mit Ausnahme des abzuscheidenden Teiles gewählt wird, wie sie das Flüssigkeitsgemisch enthijit, und daß durch Wahl der Temperatur und der Zusammensetzung das Absorptionsmittel die Teildampfdräcke dieser flüchtigen Bestandteile im wesentlichen gleich denen der entsprechenden Bestandteile des Flüssiglieitsgemischzes und des Dampfes gehalten werden, sowie daß der Dampf nach der Abscheidung des abzutrennenden Bestandteiles im Kreislauf zum Flüssigkeitsgemisch zurückgeführt wird. Nach diesem Verfahren kommt also das Flüssigkeitsgemisch mit eineni Dampf- ,oder Dampf-Gas-Gemisch in Berüh rung, das bis auf den abzuscheidenden Bestandteil die Dämpfe aller flüchtigen Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches enthält, und zwar bei Teildrücken, die den entsprechenden Teildrücken im Flüssigkeitsgemisch gleich sind. Infolgedessen werden die nicht abzuscheidenden Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches an der Verdampfung gehindert, und nur der abzuscheidende Bestandbeil geht in das umlaufende Dampf- oder Dampf-Gas-Gemisch über. Da nur der abzuscheidende Bestandteil aus dem Flüssigkeitsgemisch verdampft, ist auch nur für ihn die Verdampfungswärme aufzubringen. Der Energieaufwand ist also bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vermindert, und zwar für viele Anwendungsfälle in hohem Maße vermindert.
  • Es ist natürlich auch bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung möglich, die zur Verdampfung des einen Bestandteiles erforderliche Wärme ganz oder zum Teil durch Ausnutzung von Wärmemengen zu decken, die an anderen Stellen des Verfahrens frei werden, z.B. durch Ausnutzung von Absorptions- und Neutralisationswärme sowie von Lösungswärme.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann das mit dem Flüssigkeitsgemisch zusammenwirkende Dampf- oder Dampf-Gas-Gemisch lediglich ein Gemisch aller Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches mit Ausnahme des abzuscheidenden Bestandteiles ,oder ein solches Gemisch sein, das außer dem vorerwähnten Dampfgemisch auch noch ein Gas enthält, welches im Flüssigkeitsgemisch nicht enthalten ist und nicht von diesem absorbiert wird noch mit irgendeinem der Bestandteile des Flüssiglçeitsgemisches reagiert.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung. Im großen gesehen gliedert sich die Einrichtung in den Verdampfungsraum I und den Abscheideraum 2. Das zu behandelnde Flüssigkeitsgemisch befindet sich zunächst in einem Behälter 7 und wird mittels einer Pumpe 6 durch eine Leitung8 hindurch in den Verdampfungsraum 1 gefördert. Der nichtverdampfte Flüssigkeitsrest verläßt die Einrichtung durch die Leitung so hindurch.
  • Zur Erzielung einer großen Oberfläche des Flüssigkeitsgemisches ist der Verdampfungsraum mit Füllmaterial versehen.
  • Die Räume 1 und 2 sind durch zwei Leirungen 4 und 5 miteinander verbunden. In einer dieser Leitungen, im Beispiel in der leitung 5, ist ein Ventilator 3 vorgesehen, iut:ch den das Dampf- oder Dampf-Gas-Genfisch im Kreislauf umgewälzt wird. Dieses Chemisch kommt im Verdampfungsraum mit dem Flüssigkeitsgemisch in Berührung und nimmt den aus diesem Flüssigkeitsgemisch abzuscheidenden Bestandteil im dampfförmigen Zustande auf. Es führt ihn mit sich durch die Leitung 4 hindurch zum Abscheideraum 2.
  • Dieser Abscheideraum 2 wird mit einem Absorptionsmittel beschickt, von dem sich ein Vorrat im Behälter 10 befindet, der mittels einer Pumpe 9 durch die Leitung I I in den Raum 2 gefördert wird. Das Absorptionsmittel ist so ausgewählt, daß es den im Verdampfungsraum verdampften Bestandteil, der abgeschieden werden soll, absorbiert, ohne jedoch irgendeinen der übrigen Bestandteile des Dampf- oder Dampf-Gas-Gemisches zu absorbieren. Zu diesem ZweckSenthält es alle übrigen Bestandteile des Dampf- loder Dampf-Gas-Gemisches und wird auf einer Temperatur gehalten, bei der die Teildampfdrücke dieser Bestandteile denjenigen im Dampf-oder Dampf-Gas-Gemisch entsprechen.
  • Das durch den Abscheideraum geleitete Absorptionsmittel kehrt durch die Leitung 1 Ia zu seinem Vorratsbehälter 10 zurück, nachdem es den vom Dampf- oder Dampf-Gas-Gemisch aus dem Verdampfungsraum in den Abscheide raum überführten abzuscheidenden Bestandteil absorbiert hat. Das bei der Absorption entstehende Reaktionsprodukt wird aus dem Behälter entfernt.
  • Beispiel I Aus einem Flüssigkeitsgemisch, welches zu 30 (wo aus Alkohol, zu 20% aus Essigsäure und zu 50010 aus Wasser besteht, soll die Essigsäure durch Verdampfen abgeschieden werden. Die Temperatur des Gemisches betrage 500 C.
  • Der gesamte Dampfdruck des Flüssigkeitsgemisches beläuft sich unter diesen Umständen nur auf I43mm Hg. Daher ist die Anwendung eines Dampf- Gas- Gemisches zweckmäßig, welches einen in dem zu behandelnden Flüssigkeitsgemisch nicht vorhandenen Bestandteil aufweist. Als solcher Hilfsbestandteil kommt Luft in Frage. Sie wird mit gesättigtem Alkohol- und Wasserdampf vorteilhaft derart gemischt, daß der Gesamtdruck der Mischung etwa gleich dem Atmosphärendruck ist.
  • Während das Flüssigkeitsgemisch im Verdampfungsraum 1 herabrieselt, kommt es mit dem zwischen den Räumen 1 und 2 umgewälzen Dampf-Gas-Gemisch in Berührung.
  • Dabei verdampft die im Flüssigkeitsgemisch enthaltene Essigsäure, während das Wasser und der Alkohol an der Verdampfung gehindert werden, da ihre Dämpfe schon im umlaufenden Dampfgemisch enthalten sind.
  • Die verdampfte Essigsäure wird von dem Dampf-Gas-Gemisch in den Abscheideraum 2 geführt. Durch diesen wird lein Absorptionsmittel geleitet, das aus einer wäßrigen Alkohollösung und Calciumhydroxyd besteht. Die Essigsäure wird durch Reaktion mit dem Calciumhydroxyd absorbiert. D;abei entsteht Calciumacetat, das aus dem Absiorptionsmittel entfernt wird. Der in dem umlaufenden Dampf - Gas - Gemisch enthaltene Alkohol und auch das Wasser werden nicht vom Absorptionsmittel aufgenommen, da der Dampfdruck des Wassers und Alkohols im Absorptionsmittel den entsprechenden Tleildampfdrücken im Dampf-Gas-Gemisch im wesentlichen gleich ist.
  • Zu diesem Zweck besteht das Absorptionsmittel aus einem Gemisch von 880/o Alkohol und 120/0 Wasser, dem 10 Gewichtsprozent Kalk zugefügt sind und wird auf einer Temperatur von 450 C gehalten.
  • Beispiel 2 Es soll aus einer o,o40joigen wäßrigen Ammoniaklösung von 300 C Ammoniak durch Verdampfung ausgeschieden werden. Bei der Temperatur von 300 C beträgt der Tleildampfdruck des Ammoniaks 0,3 mm Hg und derjenige des Wasserdampfes 32 mm Hg. In diesem Falle wird als umlaufendes Gasgemisch Luft mit einem Gehalt von 30 g Wasserdampf auf I cbm verwendet.
  • Da der Teildampfdruck des Wassers im umlaufenden Dampf-Gas-Gemisch unter den vorgenannten Voraussetzungen gleich demjenigen des Wassers in dem zu behandelnden Flüssigkeitsgemisch ist, kommt bei der Berührung des Flüssigkeitsgemisches mit dem Dampf-Gas-Gemisch im Verdampfungsraum nur das Ammoniak zur Verdampfung und wird vom Dampf-Gas-Gemisch in den Abscheideraum getragen. Durch diesen wird ein Absorptionsmittel hindurchgeleitet, das aus wäßriger Schwefelsäure und Ammoniaksulfat besteht. Beispielsweise wird eine Zusammensetzung mit I% 0/o Schwefelsäure und 40% 0/o Ammoniumsulfat gewählt. Das Absorptionsmittel wird auf einer Temperatur von 350 C gehalten. Der Teildampfdruck des Wassers beträgt dabei 32 mm Hg. Das vom Dampf-Gas-Gemisch in den Abscheideraum getragene Ammoniak wird vom Absorptionsmittel unter Reaktion der Schwefelsäure aufgenommen. Es entsteht Ammoniumsulfat, welches aus dem Absorptionsmittel entfernt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Abscheiden eines Bestandteiles aus einem Flüssigkeitsgemisch unter Verdampfung und Behandeln des Dampfes mit einem Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das .&bsorptionsmittel die gleichen flüchtigen Bestandteile wie das Flüssigkeitsgemisch mit Ausnahme des abzuscheidenden Teiles enthält, und daß durch Einstellung der Temperatur und der Zusammensetzung des Absorptionsmittels die Teildampfdrücke dieser flüchtigen Bestandteile im wesentlichen gleich denen derEentsprechienden Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches und des Dampfes gehalten werden sowie daß der Dampf nach der Abscheidung des abzutrennenden Bestandteiles zum Flüssigkeitsgemisch im Kreislauf zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsgemisch mit einem Dampfgemisch behandelt wird, welches mit Ausnahme des abzuscheidenden BestandteiLes doch alle Bestandteile des Flüssigkeitsgemischjes, und zwar bei der Behandlungstemperatur im Sättigungszustand sowie ein anderes Gas enthält, das von dem Flüssigkeitsgemisch nicht absorbiert wird und mit keinem der Bestandteile des Gemisches reagiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zusätzlichen Gases so gewählt wird, daß der gesamte Dampfdruck des Gasgemisches etwa dem Atmosphärendruck entspricht.
DEA86892D 1938-05-19 1938-05-19 Verfahren zur Abscheidung eines Bestandteiles Expired DE710491C (de)

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