DE7101452U - Kunststoffummantelter Befestigungsdraht für Pflanzen. - Google Patents
Kunststoffummantelter Befestigungsdraht für Pflanzen.Info
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Description
Die Neuerung bezieht sich auf einen kunststoffummantelten Befestigungsdraht für Pflanzen, insbesondere für die Befestigung von Weinrebenstöcken an Spanndrähten. Bekanntlich werden Weinrebenstöcke neuerdings häufig an horizontal bzw. parallel zum Boden verlaufenden Spanndrähten befestigt. Der hierfür zumeist verwendete Bast lässt sich schwer binden und weist, bedingt durch Witterungseinflüsse, zumeist nur eine geringe Lebensdauer auf, so dass die Weinrebenstöcke sich vom Spanndraht lösen können. Es ist auch bekannt, für die Befestigung von Weinrebenstöcken an den Spanndrähten Draht zu verwenden, jedoch behindert dieser das Wachstum des Stockes, da der Draht im wesentlichen unnachgiebig ist. Weiters neigt Stahldraht zu starker Korrosion durch atmosphärische Einflüsse. Letzterer Nachteil kann zwar durch eine Kunststoffummantelung oder durch Draht aus nicht rostendem Material gemildert werden, jedoch ist letzterer Ausweg mit Kosten verbunden. Auch kunststoffummantelter Draht ist aber im wesentlichen unnachgiebig, so dass der Stock entweder im Wachstum behindert wird oder zu locker am Spanndraht befestigt ist.
Die Neuerung setzt sich zur Aufgabe, einen kunststoffummantelten Befestigungsdraht für Pflanzen zu schaffen, welcher einerseits eine sichere Befestigung der Pflanze, insbesondere des Weinrebenstockes ermöglicht, anderseits sowohl ein Höhen- als auch ein Dickenwachstum der Pflanze frei zulässt, so dass die oben angeführten Nachteile vermieden sind. Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, dass der Draht eine seine Dehnung zulassende Wellung oder Wendelung aufweist. Durch diese Wellung bzw. Wendelung kann der Draht dem Wachstum der Pflanze nachgeben, ohne dass die sichere Befestigung der Pflanze am Spanndraht od. dgl. beeinträchtigt wird. Um durch die Wellung bzw. Wendelung die Festlegung des Befestigungsdrahtes am Spanndraht (zumeist herumbördeln des Befestigungsdrahtes um den Spanndraht) nicht zu beeinträchtigen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung nur der Mittelabschnitt des Drahtes gewellt oder gewendelt, während seine Endabschnitte ungewellt bzw. ungewendelt sind, so dass sie leichter um den Spanndraht od. dgl. herumgebördelt oder sonstwie befestigt werden können. Gemäß einer Weiterbildung der Neuerung ist das eine Ende des Drahtes mit einer hakenförmigen Umbiegung versehen. Diese Umbiegung erleichtert die Festlegung des Befestigungsdrahtes am Spanndraht, denn es braucht lediglich die Umbiegung um den Spanndraht herumgelegt, hierauf der Befestigungsdraht um den Pflanzenstiel herumgeführt und schließlich das nicht mit der Umbiegung versehene Ende des Befestigungsdrahtes um den Spanndraht herumgebördelt zu werden.
Es hat sich herausgestellt, dass eine Wellung des Befestigungsdrahtes, die in einer Ebene verläuft, noch günstiger ist als eine Wendelung bzw. Spiralisierung desselben. Dies ist offenbar darauf zurückzuführen, dass ein in einer Ebene gewellter Draht am Weinrebenstock od. dgl. über eine größere Fläche verteilt anliegt als ein gewendelter bzw. spiralisierter Spanndraht und daher die spezifische Flächenpressung des Weinrebenstockes od. dgl. herabgesetzt wird. Dadurch wird das Wachstum der Pflanze, insbesondere des Weinrebenstockes, noch weniger beeinträchtigt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Neuerung schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt ein an einem Spanndraht in neuerungsgemäßer Weise befestigten Weinrebenstock, während Fig. 2 einen gewendelten und Fig. 3 einen in einer Ebene gewellten
Befestigungsdraht in Ansicht zeigen. Fig. 4 ist eine Draufsicht zu Fig 3.
Der Weinrebenstock 1 (Fig. 1) ist an einem Spanndraht 2 zu befestigen. Hierzu dient ein mit Kunststoff in an sich bekannter Weise ummantelter Befestigungsdraht 3, der in seinem Mittelabschnitt eine Wendelung bzw. Spiralisierung 4 (Fig. 1, 2) oder eine Wellung 5 (Fig. 3, 4) aufweist. Die beiden Außenabschnitte des Befestigungsdrahtes 3 sind ungewellt bzw. ungewendelt, jedoch ist der eine dieser Abschnitte mit einer hakenförmigen Umbiegung 6 versehen, deren Abbiegungsradius so gewählt ist, dass der Spanndraht 2 leicht in die Umbiegung eingeführt werden kann. Hierauf wird der Befestigungsdraht 3 an der dem Spanndraht 2 gegenüberliegenden Seite des Weinrebenstockes 1 um diesen herumgeführt und es wird das freie Ende 7 (Fig. 1) des Befestigungsdrahtes um den Spanndraht herumgebördelt. Der Weinrebenstock 1 ist auf diese Weise sicher am Spanndraht 2 festgelegt, so dass er nicht durch Wind od. dgl. umgebogen bzw. geknickt werden kann. Dennoch ist durch die dehnungsnachgiebige Wendelung 4 bzw. Wellung 5 des Spanndrahtes 3 das Wachstum des Weinrebenstockes 1 nicht beeinträchtigt.
Die Wendelung des Befestigungsdrahtes 3 nach den Fig. 1 und 2 ist von einer gewöhnlichen Einfachwendel mit Kreisquerschnitt gebildet, welche z.B. durch Herumwickeln des Drahtes 3 um einen als Kern dienenden Kreiszylinder erhalten werden kann.
Die Wellung 5 des Befestigungsdrahtes 3 nach den Fig. 3 und 4 ist von zumindest annähernd parallel verlaufenden Partien 8 des Befestigungsdrahtes 3 gebildet, die durch annähernd halbkreisförmige Bogenstücke 9 verbunden sind. Die Amplitude A (Fig. 3) der Wellung beträgt etwa das Vier- bis Siebenfache des Drahtaußendurchmessers D. Diese Werte haben sich in der Praxis als besonders günstig erwiesen, da einerseits eine genügende Dehnungsmöglichkeit für den Befestigungsdraht 3 gegeben ist, anderseits der Weinrebenstock noch genügend stark am Spanndraht festgehalten wird. Je größer die Amplitude A im Verhältnis zum Drahtdurchmesser D ist, desto mehr neigt der Befestigungsdraht 3 dazu, Dehnungsbeanspruchungen nachzugeben.
Bei der Umlenkung des Drahtes zur Herstellung der halbkreisförmigen Bogenstücke 9 kann es vorkommen, dass die Kunststoffummantelung
des Drahtes rissig wird. Um dies zu vermeiden, sollte die Wandstärke der Kunststoffummantelung des Befestigungsdrahtes 3 zur Seelenstärke des Drahtes etwa zwischen 1:3 und 1:4,5 liegen.
Die Seele des Befestigungsdrahtes 3 kann z.B. von einem Aluminiumdraht gebildet sein, der mit einem der für diesen Zweck handelsüblichen Kunststoffmaterialien ummantelt ist.
Es sind zahlreiche Varianten denkbar. So ist die Neuerung für die Befestigung von Pflanzen jeder Art, z.B. Spalierobst od. dgl., an Spanndrähten anwendbar und es können die Spanndrähte auch durch äquivalente Bauteile, z.B. Latten od. dgl. ersetzt sein.
Claims (7)
1. Kunststoffummantelter Befestigungsdraht für Pflanzen, insbesondere für die Befestigung von Weinrebenstöcken an Spanndrähten, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (3) eine seine Dehnung zulassende Wellung (5) oder Wendelung (4) aufweist.
2. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Mittelabschnitt des Drahtes (3) gewellt oder gewendelt ist, während seine Endabschnitte ungewellt bzw. ungewendelt sind.
3. Draht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellung (5) des Drahtes in einer Ebene verläuft (Fig. 3, 4).
4. Draht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellung (5) von zumindest annähernd parallel verlaufenden Partien (8) des Drahtes (5) gebildet ist, die durch halbkreisförmige Bogenstücke (9) verbunden sind.
5. Draht nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude (A) der Wellung (5) das Vier- bis Siebenfache des Drahtaußendurchmessers (D) beträgt.
6. Draht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wandstärke der Kunststoffummantelung des Drahtes zur Seelenstärke des Drahtes wie 1:3 bis 1:4,5 verhält.
7. Draht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sein eines Ende mit einer hakenförmigen Umbiegung (6) versehen ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7101452U true DE7101452U (de) | 1971-04-15 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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