DE709563C - Auftraggeraet fuer Kaltleim oder andere Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Auftraggerät für Kaltleim oder andere Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Auftraggerät für Kaltleim oder andere Flüssigkeiten, z. B. Wasser, Tinte, Stempelfarbe, Gummilösung, mit .einem in einem Zylinder verschiebbaren Kolben, in welchem noch ein Druckstößel angeordnet ist, wobei durch die Kolbenwirkung der Zylinder gefüllt und die Abgabe größerer Flüssigkeitsmengen veranlaßt werden kann.
• Beim Gebrauch von gewöhnlichen, mit Saug- bzw. Druckkolben versehenen Geräten zeigt es sich, daß eine gefühlsmäßige Abgabe kleiner Mengen Flüssigkeit unmöglich ist, weil der Kolben sich stets ,etwas festsetzt, was besonders bei längerem Nichtgebrauch oder gar bei Verwendung von klebriger Flüssigkeit in vermehrtem Maße der Fall ist, so daß derselbe dann bei seinem Bewegen, ruckweise vorwärts gleitet, wodurch sich einplötzliches Herausspritzen des Inhaltes ergibt und eine Schmiererei entsteht, die ein solch Gerät vom praktischen Gebrauch ausschließt. Es ist auch bekannt, den Kolben-noch mit einem Druckstößel zu versehen, jedoch dient der bekannte. Druckstößel zum Verschließen der Austrittsöffnung.
• Will man nun mit einer solchen Einrichtung die gefühlsmäßige Abgabe kleiner und. kleinster Flüssigkeitsmengen ermöglichen, so muß der Druckstößel zum Kolben eine besondere Ausbildung in dem Sinne erfahren, daß er gegebenenfalls nur ganz wenig zum Kolben verschoben werden kann, so daß selbst die kleinste Flüssigkeitsmenge durch Bewegen des Druckstößels verausgabt werden kann. Diesem Zwecke dient die Erfindung. Erfindungsgemäß ist das mit einem Teller versehene untere Ende des Druckstößels von einer am Kolbenkopf befestigten nachgiebigen Kappe derart überspannt, daß diese sich bei Druck auf den Stößel ausdehnt und einen überdruck im Zylinder zur Abgabe selbst der kleinsten Menge Flüssigkeit hervorruft. Mit dieser Einrichtung kann jede gewünschte, selbst die kleinste Menge Flüssigkeit abgegeben werden.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen: Fig. t einen senkrechten Längsschnitt durch den zum Teil mit Flüssigkeit gefüllten Hohlzylinder des Gerätes, Fig.2 einen ähnlichen Schnitt während der Flüssigkeitsabgabe bei ausgedehnter Stößelkappe.
• a ist ein Hohlzylinder, der einen längs verschiebbaren Kolben b enthält und am unteren Ende mit einer Flüssigkeitsabgabe-

  düse c versehen ist. Ein Stößel d, der am

  oberen Ende mit einem Druckknopf e ver-

  sehen und dessen Druckhub durch einen An-

  schlag f begrenzt ist, geht in Längsri

  verschiebbar durch die Kolbenstange

  durch und trägt am unteren Ende

  Druckteller h. Über diesen Teller ist ei

  Gummikappe i gestülpt, die mit dem Kopf-

  stück des Kolbens b verbunden ist und einerseits eine Trennwand zwischen Flüssigkeit und Druckstößel bildet, so daß das leichte Spiel des Stößels in keiner Weise gehemmt wird, und andererseits zugleich als Federglied- zur Rückführung des D-ruckstöfiels dient. Zweckmäßig ist die Gummikappe i mit dem Kolben b auswechselbar verbunden.
• Fig. a erläutert die Wirkung des Gerätes. Durch Druck auf den Druckknopf e dehnt sich die Gummikappe i aus und bildet gewissermaßen einen nachgiebigen Kolben, der sich je nach der Größe des Druckes entsprechend vergrößert, wodurch eine Raumverdrängung innerhalb des Hohlzylinders a stattfindet und somit ein Überdruck unmittelbar auf die Flüssigkeit oder auf die darüber befindliche. Luftsäule erzeugt wird, so daß die dem Überdruck entsprechende Menge Flüssigkeit durch die Düse c herausgedrückt wird.
• Läßt der Druck auf den Druckknopf e nach, so geht die nachgiebige Kappe zurück, und es entsteht im Hohlzylinder ein leichter Unterdruck, welcher die in der Düse e befindliche Flüssigkeit wieder in den Zylinder hineinsaugt. Dadurch wird verhindert, daß die Flüssigkeit eintrocknet und die Düse verstopft. Der Kolben b dient im allgemeinen zum Füllen des Gerätes durch Saugwirkung und zum Herausdrücken größerer Flüssigkeitsengen. Die Abgabe kleiner und kleinster üssigkeitsmengen geschieht in der Regel sschließlich durch wiederholtes Drücken auf den Stößeldruckknopf e bis zur vollständigen Entleerung des Zylinders, wobei man es in der Hand hat, die Flüssigkeitsabgabe auch von kleinen Mengen zu regeln.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auftraggerät für Kaltleim oder andere Flüssigkeiten mit einem in einem Zylinder verschiebbaren Kolben, in welchem noch ein Drpckstößel längs verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Teller (h) versehene untere Ende des Druckstößels (d) von einer am Kolben (b) befestigten nachgiebigen Kappe (i) derart ,überspannt ist, daß diese sich bei Druck auf den Stößel (d) balgartig ausdehnt und einen Überdruck im Zylinder zur Abgabe selbst der kleinsten Menge Flüssigkeit hervorruft. z. Auftraggerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Kappe (i) aus einer Gummikappe besteht, die zweckmäßig mit dem Kolben (b) auswechselbar verbunden ist. 3. Auftraggerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Trennwand zwischen Druckstößel und Zylin. derinhalt bildende nachgiebige Kappe (i) zugleich als Federglied zur Rückführung des Druckstößels (d) dient.