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Türabdichtung mittels eines Druckluftschlauches und mit einer Druckluftspeisevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Türabdichtung für Gasschutgräume, luftdicht bzw. gasdicht
abzuschließende Kammern u. dgl. mit Hilfe eines Druckluftschlauches, der mit einer
D,ruckluftspeisevorrichtung in Verbindung steht, deren Steuermittel von einer durch
den Türdrücker betätigten Riegelstange so beeinflußt werden, daß beim -Schließen
der Tür die Druckluft in den Schlauch eintritt und beim öffnen der Tür aus dem Schlauch
entweicht.
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Bei den bekannten derartigen Türabdichtungen besteht der Nachteil,
daß dieselben zum selbsttätigen Aufblasen des Luftschlauches mit Zwei- oder Mehrwegehähnen
arbeiten, wodurch Luftverluste entstehen. Diese sich immer wiederholenden Luftverluste
können die erforderliche Betriebssicherheit der Türabdichtung durch vorzeitigen,
nutzlosen Verbrauch der Preßluft ;aus dem Vorsatzbehälter beeinträchtigen.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Nachteile- dadurch beseitigt,
daß die Luft beim Schließen und öffnen der Tür praktisch verlustlos in den Luftschlauch
hineingeblasen undebenso wieder daraus abgelassen wird, so daß der Dxuckluftvorrat
nicht zweckwidrig erschöpft wird. Dias wesentliche Merkmal der Erfindung besteht
bekannten Einrichtungen dieser Art gegenüber darin, daß das den Luftein- und -auslaß
bewirkende Steuermittel von einem Ventil mit zwei gleichachsig liegenden federbelasteten
Ventilspindeln gebildet wird, die mit ihren Spitzen gegeneinanderliegen und sich
gegenseitig verschieben. Die eine den Luftablaß regelnde Spindel wird hierbei vom
Türverriegelungsgestänge beim Schließen der Tür ,auf ihren Sitz gedrückt und hiebt
dabei gleichzeitig die andere, die Luftzufuhr regelnde Spindel von ihrem Sitz ab,
während beim öffnen der Tür die die Luftzufuhr regelnde Spindel durch die Druckluft
auf ihren Sitz gedrückt wird und dabei die den Luftablaß regelnde Spindel von ihrem
Sitz abhebt.; Um diese Einrichtung nicht für Türen, bei denen der abdichtende Luftschlauch
an dem Türfutter angebracht ist, verwenden zu können, sondern auch für Türen, bei
.denen der Luftschlauch an dem sich drehenden Türflügel angeordnet ist, ist ferner
in die vom Druckluftbehälter nach dem Ventil führende Rohrleitung ein Ventil mit
drehbarem .Ein-, satz eingefügt, dessen Achse mit der Achse
der
Drehzapfen des Türflügels gleichläuft, so daß er die Schwingung dieses Türflügels
mitzumachen genötigt ist und dadurch die.-.
Luftverbindung zwischen dem D.ruckluftbe |
ter und dem Ventil aufrechterhält und r |
In der Zeichnung ist der Erfindungsge |
stand dargestellt, und zwar zeigen: #Fig. i eine Ansicht einer Tür mit der selbsttätigen
Vorrichtung zum Zuführen und Ablassen der Luft, vom Innern des Raumes oder der Kammer
aus gesehen. Dabei ist der Luftschlauch am feststehenden Teil (Türfutter) befestigt,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i und Draufsicht
auf die Vorrichtung in vergrößertem Maßstabe, Fig.3 einen Aufriß der selbsttätigen
Vorrichtung im Längsschnitt in größerem Maßstabe, wie sie an einer Tür angebracht
wird, bei der der Luftschlauch an dem beweglichen Teil (Türflügel) angebracht ist,
Fig.4 einen waagerechten Teilschnitt zu Fig. 3.
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Der Erfindungsgegenstand besteht in bekannter Weise aus einer Türzarge
i und dem Türflügel 2. In dem gewählten Beispiel wird der Türflügel vermittels zweier
Riegel 3 und 4 verschlossen, die an der inneren Oberfläche angebracht sind und durch
einen Griff oder ein Rad 5 bedient werden, und zwar durch Vermittlung eines Riegels
mit Zahnstange oder irgendeiner. anderen Vorrichtung. Irgendeine Verriegelungsvorrichtung
6 verhindert jedes gewaltsame öffnen der Tür von außen. Der hermetische Abschluß
der Verbindung zwischen Türflügel und Türzarge wird durch einen endlosen Luftschlauch
7 (Fig. 2 ader 4) herbeigeführt, der jede geeignete Form haben und entweder auf
dem Türfutter .(Fig.2) oder .auf dem Türflügel (Fig.4) fest angebracht se:n kann
und diese vollständig umgibt.
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Erfindungsgemäß wird nun dem Luftschlauch 7 die Luft selbsttätig zugeführt
oder abgelassen durch eine Vorrichtung, die, gleichgültig ob der Luftschlauch 7
an dem Türfutter i oder am Türflügel 2 angebracht ist, im wesentlichen aus einem
Ventil 8 mit zwei Spindeln 9 und io besteht, die gleichachsig, aber entgegengesetzt
liegen und unter der Einwirkung von Federn i i und 12 stehen. Diese Spindeln liegen
mit ihren Spitzen gegeneinander und verschieben sich gegenseitig.
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Der das Ventil 8 enthaltende Kasten wird an demjenigen Teil der Tür
angebracht, an dem der Luftschlauch befestigt ist. Dieser Ventilkasten steht einerseits
mit euer Zuleitung 2o für komprimierte Luft und andererseits durch ein Rohr 22 mit
dem Luftschlauch 7 in Verbindung.
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Der Behälter für komprimierte Luft kann eine Metallflasche 13 (Fig.
t und 2) sein, die mit irgendeiner Handpumpe 14 durch eine ,Rohrl@eitunz i 5 verbunden
ist. Diese Luft-
Führung steht mit dem Ventilkasten-8 durch |
Rohr 16 unmittelbar in Verbindung, wenn |
'r Luftsohlauch 7 am Türfutter i an,ge- |
rbracht ist. Diese Vorrichtung kann sowohl an sich aufdrehenden als auch an seitlich
oder aufwärts schiebenden Türen angebracht werden.
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Wenn der Luftschlauch 7 dagegen am Tür. flügel2 angebracht ist (Fig.
3 und 4), so läuft das Rohr 16 durch ein kegeliges Verbindungsstück 17 in ein Einsatzventil
aus, dessen feststehender Hauptkörper 18 auf dem Türfutter i sitzt und dessen sich
drehender Einsatz 19 durch ein Rohr 2o durch ein kegeliges Verbindungsstück 21 mit
dem Ventilkasten 8 verbunden ist. Die Achse des Einsatzes i9 fällt mit der der Türangeln
37 zusammen, so daß er sich beim öffnen und Schließen der genannten Türflügel in
dem Körper 18 drehen kann.
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In beiden Fällen ist der Ventilkasten 8 mit dem Luftschlauch 7 durch
ein kurzes Rohr 22 'verbunden, das an der Kastenseite mit einer kegeligen Verbindung
23 und an der Luftschlauchseite mit einer kegeligen Verbindung 24 versehen ist,
das an einem Gewindestück 25 einer Muffe 38 befestigt ist, das an dem Luftschlauch
22 sitzt.
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Ein Kanal 26 (Fig.3), der in dem Ventilkasten 8 vorgesehen
ist und durch die Spindel i o reguliert wird, ermöglicht es, die in dem Luftschlauch
2 enthaltene Luft abzulassen.
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Die Spindeln 9 und io werden durch den Riegel der Verriegelung 3 entweder
unmittelbar oder durch eine andere übertragungsvorrichtung betätigt.
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Erfolgt die Betätigung des Ventils unmittelbar (Fig. i und 2), so
ist der Ventilkasten 8 auf der Platte 27 der Krampe 28 für den Riegel 3 so angebracht,
daß dieser Riegel beim Schließen die Spindel io (Fig.3) in der Richtung des Pfeiles
P fortbewegt.
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Bei mittelbarer Betätigung (Fig.3 und 4) wirkt der Riegel 3 auf einen
Bolzen 29, der in einem Halter 30 gleitet, in den hinein der Schaft 31 der
Spindel i o dringt.
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Der beschriebene Apparat wird durch ein D,ruckrninderungsventil 32
(Fig. i) von bekannter Ausführung vervollständigt, das an der Rohrleitung 16 vor
dem Ventilkasten 8 oder dem Einsatzventil eingebaut ist, ferner durch ein Niederdruckmanometer
33 und ein Hochdruckmanometer 34 zur Prüfung der Drucke im Luftschlauch 7 ,und in
der Flasche 13. Außerdem ist ein Hahn 35 zur Regulierung des Druckes im Luftschlauch
7 vorgesehen.
Bei der Anlage nach den Fig. i und 2 geht der Betrieb
wie folgt vor sich: Gleichgültig ob der Flügel 2 offen oder geschlossen, aber nicht
verriegelt ist, wird die Spindel 9 durch die Feder i i und durch in der Rohrleitung
16 enthaltene Preßluft auf ihrem Sitz festgehalten. Die Spindel 1o ist von ihrem
,Sitz gehoben, und der Luftschlauch 7 steht durch den Kanal 26 mit der Außenluft
in Verbindung.
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Wenn der Flügel 2 ;abgeriegelt wird, treibt der Riegel 3 die Spindel
1o vor und drückt sie ,auf ihren Sitz. Der Kanal 26 wird geschlossen, und die Spindel
9 hebt sich von ihrem Sitz. Die Preßluft dringt dann in den Luftschlauch 7 und bläst
diesen auf. Dadurch wird sofort eine Abdichtung des Verschlusses erreicht.
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Bei der Anlage nach den Fig.3 und q. ist der Betrieb der gleiche.
Jedoch ist hier zu bemerken, daß, wenn die Tür geöffnet ist, die Leitungen im Körper
18 und im Einsatz 19 nicht miteinander in Verbindung stehen. Daraus ergibt sich,
daß jedes Entweichen von Luft unmöglich ist, um so mehr als etwa eintretende Abnutzung
durch eine Feder 36 ausgeglichen werden kann.
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Es versteht sich, daß die beschriebene Vorrichtung .ebenfalls an Türen
zur Abdichtung von nicht bewohnbaren Räumen (Autoklaven, Munitionskammern, Lebensmittelmagazinen
u. dgl.) angebracht werden-kann. In diesem Falle sind die verschiedenen Teile der
Anlage außen statt im Innern angebracht. Bei einer Anlage, die mehrere Türen umfaßt,
brauchen nur eine Pumpe für den Behälter und ein Druckminderungsventil vorgesehen
zu werden, indem die Entnahme- von Preßluft nach dem Austritt .aus diesem am Rohr
16 erfolgt.