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Schleifvorrichtung zur Zahnbehandlung von Tieren, insbesondere von
Pferden Eine der Hauptaufgaben der Zahnbehandlung von Tieren, insbesondere von Pferden,
ist die Beseitigung der scharfen Zahnkanten, und zwar der äußeren Kanten der Zähne
des Oberkiefers und der inneren IRanten der Zähne im Unterkiefer. Es ist bereits
eine Schleifvorrichtung für diesen Zweck bekannt, welche an Stelle der sonst meist
gebräuchlichen Zahnraspeln benutzt wird. Bei dieser Schleifvorrichtung ist die kegelförmige
Schleifscheibe von einer Schutzkappe umgeben, um Verletzungen der Schleimhaut oder
des Gaumens beim Schleifen der Zähne zu verhindern. Die Schutzkappe deckt die kreisförmige
Grundfläche der Schleifscheible völlig ab, während die kegelmantelförmige Arbeitsfl;äche
der Schleifscheibe von ihr nur etwa auf dem halben Umfang abgedeckt wird. Bei der
Benutzung dieser Schleifvorrichtung müssen entweder Rechts- undLinksmodelle, also
zwei selbständige Schleifvorrichtungen zur Verfügung stehen, oder die Schutzkappe
muß abnehmbar und umsetzbar angebracht sein, so daß sie wahlweise die eine oder
die andere Hälfte der Arbeitsfläche der Schleifscheibe abdeckt. Die Anschaffung
getrennter Rechts- und Linksmodelle ist kostspielig. Das Abnehmen und Umsetzen der
Schutzkappe an einer sowohl als Rechts- wie als Linksmodell verwendbaren Schleifvorrichtung
ist zeitraubend und deshalb uner.vünscht.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die Schutzkappe an der Schleifvorrichtung gleichachsig zur Schleifscheibe um 1800
schwenkbar gelagert und in den Endstellungen feststellbar ist.
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Beim Erfindungsgegenstand bedarf es demnach nur einer Drehung der
Schutzkappe um
1800, um die Schleifvorrichtung von der einen auf
die andere Arbeitsrichtung umzustellen.
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Zur Erleichterung dieses Umstellens ist nach einer Ausführungsform
der Erlindung diLe schwenlibar gelagerte Kappe mit Ausschnitten versehen, in die
sich in den Endstellungen der Kappe das ohnehin vorhandene Kühhvasserrohr federnd
einlegt. Das Kühlwasserrohr wird also nach der Erfindung als Riegel benutzt. Die
Schleifvorrichtung nach der Erfindung wird dadurch sehr einfach im Aufbau.
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In weiterer Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die
Schutzkappe zweiteilig derart ausgebildet, daß an dem schwenkbar ge]agerten Teil
der Sdlutzkappe, der einen Teil der kegelmantelförmigen Arbeitsßäche der Schleifscheibe
abdeckt, der zum Abdecken der kreisförmigen Grundfläche der Schleifscheibe dienende
Kappenteil auswechselbar befestigt ist. Wahlweise sind für diesen Kapp enteil zwei
Ausführungsformen vorgeschen, und zwar eine, durch die die Grundfläche der Schleifscheibe
ganz abgedeckt wird, und cine andere, durch die die Grundfläche der Schleifscheibe
nur zu etwa dem halben Kreisabschnitt bedeckt wird.
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Hierdurch wird es möglich, die Schleifvorrichtung nicht nur zum Schleifen
zu benutzen, sondern mit ihr auch z.B. das Abschneiden von Zähnen vorzunehmen, indem
durch Schleifen an der gewünschten Schnittfläche erst von der einen und dann von
der anderen Seite keilförmige Einschnitte erzeugt werden, die bei hinreichender
Tiefe das erstrebte Durchschneiden des Zahnes ergeben; dabei kann die Schleifscheibe
an der dem Zahn abgewandten Seite stets von der Schutzkappe bedeckt seil.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausfüllrungsbeispiel der Erfindung dargesteIlt,
und zwar zeigt Abb. I eine Gesamtansicht der Schleifvorrichtung teilweise im Schnitt,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. 1, Abb, 3 eine der Abb. 2 entsprechende
Darstellung nach dem Drehen der Schutzkappe um I 80o, Abb. einen Schnitt nach der
Linie IV-IV der Abb. 3, Abb. 5 eine der Abb. 4 entsprechende Darstellung der für
Sonderarbeiten bestimmten Kappe und Abb. 6 einen Grundriß zu Abb. 5.
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In dem als Handgriff dienenden Rohr 1 ist die Welle 2 gelagert, die
über die Kegelräder 3 die Welle 4 derliegelförmigenSchleifscheibe 5 antreibt. Zur
Kiihlung dient ein Wasserstl om, der durch das Kühlwasserrohr bei 6 zugeführt wird
und bei 7 aus dem Rohr austritt. Die Schleifscheibe 5 wird auf ihrer Arbeitsfläche
5i von der Kappe 6 teilweise abgedeckt. Die Kappe 6 ist auf dem feststehenden Lagerkörper
17 der Schleifvorrichtung drehbar gelagert. Sie hat Ausschnitte 8, 9, in die sich
das Kühlwasserrohr 7, das aus federndem Werkstoff besteht, einlegen kann. Soll die
Kappe 6 umgestellt werden aus der in Abb. 2 gezeichneten in die in Abb. 3 dargestellte
Lage, so braucht nur ein leichter Druck auf das Kühlwasserrohr in Abb. 1 nach rechts
ausgeübt zu werden.
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Hierdurch tritt das Kühlwasserrohre 7 aus der Kappe 6 heraus, so daß
diese auf dem Lagerkörper 17 gedreht werden kann. Beträgt diese Drehung etwa 1800,
so schnappt das Rohrende 7 in die andere Aussparung 9 der Kappe 6 ein und verriegelt
dadurch die Kappe in der anderen Endstellung. Diese beiden Endstellungen entsprechen
dem bisherigen Recht- und Linksmodell.
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Zum Schleifen der Zähne wird die Schleifvorrichtung mit einer Kappe
verwendet, wie sie in Abb. I bis 4 dargestellt ist. Hiernach ist die Grundfläche
52 der Schleifscheibe völlig abgedeckt. Dieses Abdecken bewirkt der Kappenteil 10,
der sich mit seinem flanschartigen Teil 1 1 auf den Kranz 12 des Kappenteils 6 auflegt
und gegen Abrutschen von ihm durch die Umbördelung 13 gehalten wird. Zur Sicherung
der beiden Kappenteile aneinander dient die am Kappentell 10 befestige Blattfeder
14, deren hakenförmiges Ende 15 hinter die Stirnfläche des Kranzes 12 greift.
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Beim Umstellen der Schleifvorrichtung durch Drehen der Kappe 6 wird
an der Verbindung der beiden Kappenteile 6, 10 nichts geändert. Soll nun die Schleifvorrichtung
beispielsweise zum Durchschneiden von Zähnen verwendet werden, so muß auch die Grundfläche
52 der Schleifscheibe teilweise freiliegen. In diesem Falle wird nach dem Anheben
der Blattfeder 14 der Kappenteil 10 nach Abb. 1 bis 4 vom Kappenteil 6 abgezogen
und auf diesen der Kappenteil nach Abb. 5 und 6 aufgesteckt, dessen Ausbildung bezüglich
der Anbringung am Kappenteil 6 der Ausbildung des oben beschriebenen Kappenteils
10 gleicht, der jedoch statt dler kreisförmigen Scheibe 10 die Form eines Kreisabschnitts
16 hat, wie dies in Abb. 5 und 6 dargestellt ist.