DE708456C

DE708456C - Tragwalzenumroller

Info

Publication number: DE708456C
Application number: DES120899D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joachim Hans Boesel; Otto Kessler
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-12-20
Filing date: 1935-12-20
Publication date: 1941-07-21

Description

Tragwalzenumroller Um beim Aufrollen von Papier den Aufwic'k eldruck der auflaufenden Rolle betriebsmäßig regeln zu können, ist es bekannt, mit der auflaufenden Rolle ein Fallgewicht zu verbinden, das je nach seiner Lage einen größeren oder kleineren Druck ausübt. Die Lage des Gewichtes und demgemäß seine Wirkung ändert sich mit dem Durchmesser der Rolle so, daß das Gewicht bei geringem Rollendurchmesser druckerhöhend wirkt, bei großem Rollendurchmesser dagegen druckvermindernd. Eine Regelung des Druckes ist nur durch eine Änderung des Hebelarmes, an dem das Gewicht angreift, möglich, so daß sie während des eigentlichen Regelvorganges schwierig auszuführen ist. Eine betriebsmäßige Änderung des Kraftumkehrpunktes ist völlig unmöglich. Die Hebelanordnung mit dem Gewicht erfordert ziemlich viel Platz und erheblichen Aufwand an mechanischen Übertragungsmitteln. Das Gewicht selbst muß, um den erforderlichen Höchstdruck ausüben zu können, sehr groß sein. Es kommen hierfür Gewichte von mehreren r oo kg in Frage.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bei dem erfindungsgemäßen Tragwalzenumroller der erforderliche Aufwickeldruck durch einen auf einen Zahntrieb wirkenden Drehmagneten einstellbar. An sich ist die Verwendung von Zahntrieben, die durch Elektromotoren bewegt werden, bei Tragwalzenum.rollern bekannt. Der Drehmagnet unterscheidet sich jedoch von dem bei der bekannten Einrichtung verwendeten Elektromotor bekanntlich dadurch, daß er nicht umläuft, sondern nur ein Drehmoment ausübt. Infolgedessen werden bei der erfindungsgemäßen Einrichtung Verluste durch Schlupf, wie sie bei der Verwendung von Elektromotoren entstehen, vermieden. Auch dienen diese bekannten Triebwerke lediglich zum Aufundabbewegen der Rollen und nicht zur betriebsmäßigen Regelung des Aufivickeldruckes. Der Drehmagnet kann entweder von Hand geregelt werden, er kann aber .auch selbsttätig durch einen in Abhängigkeit von dem Rollendurchmesser verstellbaren Regler steuerbar sein. Der Drehmagnet kann bei Beginn des AufwickeIns und zu geringem Aufwickeldruck so wirken, daß die Wickelrolle auf die Tragwalzen gepreßt wird. Mit steigendem Rollendurchmesser kann in Abhängigkeit von ihm in geeigneter Weise das Moment des Drehmagneten so geschwächt werden, daß die Summe von Eigengewicht und zusätzlichem Druck entweder möglichst gleichbleibt oder entsprechend der gewünschten Wickelhärte geändert wird. Bei Erreichen eines bestimmten Durchmessers der Rolle kann ihr Gewicht allein ausreichen, den erforderlichen Aufwickeldruck auszuüben. Falls bei weiterem Anwachsen des Rollendurchmessers das Gewicht der Rolle einen zu großen Druck auf die Tragwalzen ausübt, -wird der Drehmagnet durch den in Abhängigkeit von dem Railendurchmesser verstellbaren Regler derart selbsttätig gesteuert, daß er bei Erreichen eines bestimmten Rollendurchmessers seine Kraftrichtung umkehrt und damit dein Rollengewicht entgegenwirkt. Ferner kann bei bereits anfänglich zu. großem Aufwickeldruck der Drehmagnet schon von Anfang an dem Rollengewicht entgegenwirken. Zur Grundeinstellung des Aufwickeldruekes ist weiterhin noch ein zusätzlicher Regler vorgesehen, der so beinesse n sein kann, daß die Aufwickelrolle durch den Drohmagneten von den Tragwalzen abgehoben werden kann.
In der Zeichnung ist e=in Au-sfülirungsheispiel der Erfindung dargestellt. i und 2 sind die Tragwalzen, 3 ist die Aufwickelrolle. die in bekannter Weise angetrieben wird. Die Aufwickelrolle ist -zusätzlich über den Lagerkopf :1 abgestützt. Dieser Lagerkopf ist durch die Zahnstange 5 und das Zahnrad 6 mit dein Drehmagneten? verbunden. Ein Hilfsantrieb 8 dient zur Verstellung des Reglers 9. Die Relativlage zwischen dein Zahnrad 8 und dem Reglerarm io des Reglers 9 ist einstellbar. In der 'Mittellage des Reglers 9 wird durch den Reglerarm io ein Kontaktglied i i betätigt, das die Umschaltung der Schütze 12 und 13 bewirkt. 1.1 ist der Ein- und Aussehalter. Die gewünschte Grundeinstellung des Anpreßdruckes wird durch den Regler 15 vorgenommen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei Beginn des Aufwickelvorganges wird durch den Schalter 1-1 der Drehmagnet 7 so eingeschaltet, daß er als zusätzliche Belastung für die Aufwickelrolle wirkt. Mit dem Anwachsen des Rollendurchmessers bebt sich die Zahnstange 5 und bewirkt durch das Zahnrad 8 eine Verstellung des Reglerarmes i o, so daß der Drehmagnet 7 geschwächt w wird. Wenn der Durchmesser der Rolle 3 so groß geworden ist, daß ihr Eigengewicht ausreicht, den erforderlichen Anpreßdruck auszuüben, steht der Reglerartn io in der Mittelstellung des Reglers 9. Jetzt wird durch den Kontakt i i das Schütz 12 aus- und das Schütz 13 eingeschaltet, so daß der Drehmagnet in umgekehrter Richtung wirkt. Er wirkt nunmehr den Belastungen des aufgewickelten Papiers entgegen. Je größer das Gewicht der Rolle wird, um so größer wird das dem Rollengewicht entgegenwirkende Drehmoment des Magneten. Hierdurch wird erreicht, daß unabhängig von dem Durchmesser der Aufwickelrolle stets der Aufwickeldruck gleichbleibt, so daß einerseits ein Reißen des Papiers vermieden wird, andererseits die gewünschte. Wickelhärte über den ganzen Rollendurchmesser erzielt wird. Der für die Einstellung der Wickelhärte dienende Regler 15 kann auch, wie erwähnt, dazu benutzt werden, um das Moment des Drehmagneten so stark zu erhöhen, daß es das von der Rolle 3 ausgeübte Gegenmoment überwiegt. Es wird dann die Rolle von den Tragwalzen abgehoben, so daß sich eine besondere motorische Vorrichtung zum Abheben der Rolle erübrigt.

Claims

PATCNTANSPRÜCIIF. i. Tragwalzenumroller mit Einrichtung zur betriebsmäßigen Regelung des Aufwickeldru.ckes, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickeldruck durch einen auf einen Zahntrieb ( 5, 6, 8) wirkenden Drehinagneten (7) einstellbar ist.
2. Umroller nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmagnet (7) durch einen in Abhängigkeit von dem Rollendurchmesser verstellbaren Regler (9, io) selbsttätig steuerbar ist.
3. Umroller nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmagnet (7) durch den Regler (9, io) derart selbsttätig steuerbar ist, daß bei Erreichen eines bestimmten Rollendurchmessers seine Kraftrichtung umkehrt. q..
Umroller nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Grundeinstellung des Aufwickeldruckes noch ein zusätzlicher Regler (15) vorgesehen ist.
5. Umroller nach dem Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Regler (15) so bemessen ist, daß die Aufwickelrolle (3) durch den Drehmagneten (7) von den Tragwalzen (i und 2) abgehoben werden kann.