DE708072C - Mehrphasenhoechstspannungsstromrichter mit umlaufenden Segmentkontakten - Google Patents

Description

• Mehrphasenhöchstspannungsstromrichter mit umlaufenden Segmentkontakten Die Erfindung betrifft eine besondere Bauform eines Stromrichters mit umlaufenden Segmentkontakten für Starkstrom von hoher und höchster Spannung und besteht darin, daß für jeden Pol des speisenden Netzes und für jeden Pol des gespeisten Netzes eine besondere Trennstelle für sich m einer Kammer angeordnet ist und daß die einzelnen Kammern nach dem Baukastenprinzip aus gleichen Bauteilen zusammengesetzt und, durch Isolierwände voneinander getrennt, auf einer gemeinsamen Antriebswelle nebeneinandergereiht sind. Diese neue Bauform ermöglicht es, in einfacher Weise zwischen den verschiedene Potentiale führenden Teilen genügende Isolierzwischenräume zu schaffen, bei gleichmäßiger Ausbildung der einzelnen Kammern und ihrer Inneneinrichtungen den ganzen Stromrichter für beliebige verschiedene Phasenzahlen baukastenartig zusammenzusetzen, so daß die Lagerhaltung der Einzelteile und Ersatzstücke vereinfacht wird, sowie den Antriebsmotor besonders vorteilhaft unterzubringen. Es ist zwar bei Gleichrichtern für höhere Spannungen bekannt, zwischen verschiedenen Kontaktgruppen Trennwände anzuordnen, ohne daß jedoch der räumliche Zusammenhang zwischen den einzelnen Kontaktstellen völlig aufgehoben würde; daraus ergibt sich außer dem Nachteil eines umständlichen Gesamtaufbaues des Gerätes und einer insbesondere bei gedrängter Anordnung erschwerten Zugänglichkeit auch eine ungenügende Widerstandsfähigkeit gegen die bei der ITbertragung sehr hoher Leistungen auftretenden Beanspruchungen. Bei einem anderen bekannten Gleichrichter, bei dem zur Stromübertragung eine leitende Flüssigkeit benutzt wird, die die Wechselstromelektroden dauernd umgibt, ist zwar aus diesem Grunde eine Tren-: nung der letzteren durch Unterbringung in ` einzelnen für sich abgeschlossenen Kammern durchgeführt, allein hier befinden sich in jeder Kammer zwei bewegte Elektroden von verschiedener Gleichstrompolarität, und die Gleichstromabnahmekontakte sind überhaupt nicht geschützt. Diese Umstände sind einer Verwendung dieses bekannten Gleichrichters für höhere Spannungen hinderlich.
• Die Erfindung soll an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Gleich- oder Wechselrichters mit sechs Wechselstromphasen und zwei Gleichstrompolen näher erläutert werden. Fig. i zeigt die ganze Kontakteinrichtung teilweise im Schnitt, die Fig.2 bis 5 geben Radialschnitte durch das Innere je .einer der vier zu einer Gruppe gehörenden Kammern an.
• a, u, w sind die drei Phasen des Drehstromnetzes, a und p sind die beiden Gleichstrompole. i i bis 16 sind die Kontakte auf der Wechselstromseite, diese sind mit Gegengewichten 3 5 ausgewuchtet. 17 und 18 sind die zu den beiden Gleichstrompolen gehörenden umlaufenden Kontakte, welche die Form einer vollständigen Kreisscheibe haben. Die ruhenden Gegenkontakte sind mit i9 bis 26 bezeichnet und alle gleich ausgebildet, sie sind innen an dem zylindrischen Kammermante127 befestigt, dessen Metallteile jeweils das gleiche Potential haben wie die zugehörige Elektrode. Zwischen den einzelnen Mantelringen befinden sich die Isolierwände 28, deren axiale Breite dem erforderlichen Asolierabstand entspricht. Durch angeformte Rippenringe 29 kann die axiale Kriechstreckenlänge vergrößert werden. Die gemeinsame Welle 30 erstreckt sich durch sämtliche Kammern hindurch und ist in den zentralen Bohrungen der Isolierwände gelagert, jedoch brauchen nicht alle diese Bohrungen als Lagerstellen ausgebildet zu sein. In der Mitte ist der synchrone Antriebsmotor 31 über Isolierkupplungen 34 angeschlossen, auf jeder Seite von ihm befinden sich drei Wechselstromkammern für die Wechselstrompole. Die Stromabnahmestellen für die Gleichstrompole sind an den beiden äußeren Enden angeordnet und durch Abschlußkappen 32 abgeschlossen. An die letzteren sind die beiden Gleichstromzuleitungen angeschlossen. Die Anschlüsse für die sechs Wechselstromphasen befinden sich an den medällischen Mantelteilen 27. An dem zylindrischen Mantel jeder Kammer sind ferner die Zusatzgeräte 33 befestigt; diese enthalten Einrichtungen für die Zuführung einer Kontaktflüssigkeit, eines strömenden Löschmittels o. dgl. Am Umfang der Isolierzwischenwände 28 greifen in der Zeichnung nicht dargestellte Befestigungseinrichtungen an, mit denen der Stromrichter am Boden, an einer Wand oder an einem Gestell befestigt ist.
• Zur Erhöhung der Isolierfestigkeit des die Kammern füllenden Mediums kann das Innere der Kammern unter Überdruck gesetzt sein. Dieser beträgt vorzugsweise mindestens 5 atü.
• Mit dem nach der Erfindung gebauten Stromrichter werden Spannungen in der Größenordnung von i oo kV beherrscht, wobei Ströme von mehreren hundert Ampere übertragen werden können.

Claims (3)

1. PATENTANSPIZÜCHC: i. Mehrphasenhöchstspannungsstromrichter mit umlaufenden Segmentkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Pol des speisenden Netzes und für jeden Pol des gespeisten Netzes eine besondere Kontaktstelle für sich in einer Kammer angeordnet ist und daß die einzelnen Kammern nach dem Baukastenprinzip aus gleichen Bauteilen zusammengesetzt und durch Isolierwände voneinander getrennt auf einer gemeinsamen Antriebswelle nebeneinandergereiht sind.
2. 2. Höchstspannungs-, Gleich- und Wechselrichter nach Anspruch i für Sechsphasenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß von den Wechselstromkammern je drei mit um i2o elektrische Grade gegeneinander versetzten Kontakten zu beiden Seiten des Synchronantriebes angeordnet sind und daß an den beiden äußeren Enden der Kammerreihen je eine Gleichstromkammer den Abschluß bildet.
3. 3. Höchstspannungsstromrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Kammern unter einem überdruck vorzugsweise von mindestens 5 Atm. steht.