DE587388C

DE587388C - Roentgenapparat

Info

Publication number: DE587388C
Application number: DE1930S0001117
Authority: DE
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1930-09-29
Filing date: 1930-09-29
Publication date: 1933-11-03
Also published as: AT134377B; NL32271C

Description

Röntgenapparate, bei denen die Röntgenröhre über hochspannungssicher isolierte Kabel mit geerdeter Außenhülle direkt an Wechselspannung gelegt wird, sind, wenn die Kabeldurchmesser in erträglichen Grenzen· bleiben sollen, auf verhältnismäßig niedrige Betriebsspannungen beschränkt, weil die dielektrische Festigkeit der Kabel, der Röhrenbehälter u. dgl. für Wechselspannung wesentlich kleiner als für Gleichspannung ist. Man kann etwa damit rechnen, daß Kabel mit pulsierender Gleichspannung doppelt so hoch wie mit Wechselspannung belastet werden können.

Bei Röntgenapparaten dieser Art für verhältnismäßig hohe Spannung ist man daher ■gezwungen, die Wechselspannung, etwa mittels Ventile, gleichzurichten. Ist in an sich bekannter Weise die Röntgenröhre nur mit einem einzigen Ventil in Reihe geschaltet, so wird die eine Zuleitung zur Röntgenröhre durch pulsierende Gleichspannung beansprucht, während an der anderen Zuleitung Wechselspannung liegt. Sollen die beiden Zuleitungen zur Röntgenröhre durch Gleichspannung beansprucht werden, so müssen mindestens zwei Ventile verwendet werden, die in diesem Falle in Serie mit der Röntgenröhre symmetrisch je auf einer Seite angeordnet sein können.

Man kann jedoch mit nur einer in Reihe mit der Röntgenröhre geschalteten Ventilröhre auskommen, wenn man erfindungsgemäß durch unsymmetrische Erdung des Hochspannungssystems die Potentialunterschiede zwischen Kabelseele und -hülle so festlegt, daß die Kabel bei gleicher Bemessung bei den verschiedenen Stromarten elektrisch gleichmäßig belastet sind. Zweckmäßig wird die unsymmetrische Erdung des Hochspannungseystems durch entsprechende Erdung des Hochspannungstransformators erzielt. Man kann aber auch einen parallel zum Hochspannungstransformator liegenden Kreis, beispielsweise einen Hochspannungsteiler oder eine Kondensatorkette, unsymmetrisch erden.

Ein Ausführungsbeispiel des neuen Röntgenapparates ist, seiner Schaltungsanordnung nach, in der Abbildung schematisch dargestellt.

Die eine Klemme 1 der Sekundärwicklung 2 des ,Hochspannungstransformators ist an die Kathode der Ventilröhre 3, deren Anode über das hochspannungssicher isolierte Kabel 4 mit geerdeter Hülle 5 an die Kathode der Röntgenröhre 6 angeschlossen. Die Röntgenröhre 6 befindet sieh in dem Behälter 7 mit geerdeter Schutzhülle 8. Die andere Klemme 9 der Sekundärwicklung 2 des Hochspannungstransformators ist unmittelbar durch das hochspannungssicher isolierte Kabel 10 mit geerdeter Schutzhülle 11 an die Antikathode der Röntgenröhre 6 angeschlossen. Das Kabel 4

Claims

steht bei dieser Anordnung unter pulsierender Gleichspannung, das Kabel io unter Wechselspannung. Erfindungsgemäß wird eine zwischen der Klemme 9 und der Mitte der Sekundärspule 2 befindliche Stelle der Sekundärspule 2 des Hochspannungstransformators geerdet. Kann beispielsweise ein Kabel bei Gleichspannung doppelt so hoch beansprucht werden als bei Wechselspannung, so wird diese Stelle so gewählt, daß das Wechselspannungskabel ¹Z₃, das Gleichspannungskabel ²/₃ der Sekundärspannung des Hochspannungstransformators erhält.

Ein Maß für die Beanspruchung kann die Grenzdauerspannung sein, das ist die größte Spannung, der ein Kabel dauernd standhalten kann.

Im übrigen kommt es darauf an, daß die zu verwendenden Kabel bei der Feststellung ihrer Grenzdauerspannung unter den gleichen elektrischen Verhältnissen geprüft werden, wie sie im Betriebe bestehen. Beispielsweise hat sich herausgestellt, daß sich die Grenzdauerspannung (und damit die Beanspruchbarkeit) bei Gummikabeln und bei Wechselspannung, Gleichwellenspannung (Anschluß in Villardscher Schaltungsanordnung) und Gleichspannung wie 1:2:3 verhält.

Pa τ ε ν τ α ν s ρ κöc ηε:

ι. Röntgenapparat mit Hochspannungskabeln, die mit geerdeten Schutzhüllen versehen sind und bei dem im Betrieb die Potentialunterschiede zwischen Kabelseele und -hülle bei den Kabeln verschiedenen zeitlichen Verlauf (Kurvenform) haben, dadurch gekennzeichnet, daß durch unsjrmmetrische Erdung des Hochspannungssystems die genannten Potentialunterschiede derart festgelegt sind, daß die Kabel bei gleicher Bemessung bei den verschiedenen Stromarten elektrisch gleichmäßig beansprucht sind.
2. Röntgenapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unsymmeirische Erdung des Hochspannungssystems durch entsprechende Erdung des Hochspannungstransformators erzielt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen