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Stromwandler. Für den Anschluß von Spannungsmessern und von anderen
Meßgeräten und Relais, die von der Spannung abhängig sind, hat man Kondensatoranordnungen,
vorzugsweise Kondensatordurchführungen, in der Weise ausgenutzt, daß von deren Belegungen,
v orzugsweise der zweitäußersten, die Leitungen für Meßgeräte oder Relais abgezweigt
wurden. Es können dabei be,onders auch nichtelektrostatische Geräte benutzt werden.
In Betracht kommen dabei auch Geräte, die außer von der Spannung beeinflußten Teilen
auch solche enthalten, die vom Strom beeinflußt werden, beispielsweise Leistungszeiger
und Phasenmesser. Auf eine Einrichtung für den Anschluß der Spannungsklemmen in
Geräten der letzterwähnten Art bezieht sich die Neuerung, und zwar betrifft sie
besonders den Fall, daß eine geeignete Kondensatorschaltung in Form von Durchführungsklemmen
für die fragliche Messung nicht zur Verfügung steht, ,xie es z. B. vorkommen kann,
wenn die vorhandenen Kondensatordurchführungen bereits belastet sind oder wenn der
Anschluß der Anzeigegeräte an einer Freileitung erfolgen soll.
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Für diese Fälle sind gemäß der Erfindung für den Anschluß der Spannungsklemmen
zusätzlich an sich leere Kondensatordurchführungen an dem Gehäuse des Stromwandlers
angebracht, der bei Leistungs- und Phasenmessungen in der üblichen Anordnung mit
Niederspannungsmeßgeräten stets vorhanden ist. Durch diese Anordnung wird erstens
eine mehrfache Erdung und Aufstellung der einzelnen Klemmen gespart und zweitens
die ganze Apparatur an einem Punkt vereinigt und auf den denkbar kleinsten Raum
beschränkt. Unter Kondensatorklemmen sind hierbei ganz allgemein Durchführungen
zu verstehen, die als Kondensator benutzt werden können, also nicht bloß die Hartpapierklemmen
mit eingebetteten Belegungen zur Herabminderung der Isolationsbeanspruchung, sondern
z. B. auch Porzellandurchführungen mit einer isolierten Belegung.
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Der den Transformator enthaltende, meist mit C51 gefüllte Schutzkasten
dient zugleich zum Schutz der nicht geerdeten Anschlüsse für die Leitungen zu den
Spannungsklemmen gegen `Find und Wetter.
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Ist Wetterschutz nicht nötig, so können erforderlichenfalls auch Spannungsleitungen
sowohl innerhalb als außerhalb des Gehäuses angeschlossen werden, indem man beiderseits
des Gehäusedeckels Anschlüsse an Belegungen v or"sielit.
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Die Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt im Schnitt und Grundriß. Der Stromwandler q. dient
darin zum Anschluß eines dynamometrischen Leistungsmessers 2 für gleiche Belastung
an ein Drehstromnetz. Die Stromspule i des Leistungsmessers wird von der Sekundärspule
3 des in einem Olgefäß 3o angeordneten. Transformators 4. gespeist, dessen Primärspule
5 in die Phasenleitung 6 eingeschaltet ist, wobei die primären Anschlüsse durch
die Klemme 7 geführt sind. Die beiden anderen Phasen 8 und g der Drehstromleitungen
liegen über Leitungen io und i i an den innersten Belegungen zweier Kondensatorklemmen
13 und 1q., die gemäß der Neuerung zusätzlich in den Deckel 15 des Oltransformators
eingebaut sind. Die äußersten Belegungen dieser Kondensatorklemmen stehen in leitender
Verbindung
mit dem geerdeten Gehäuse 30 des Transformators.
An zwei weitere Belegungen, vorzugsweise die der äußersten nach innen unmittelbar
folgenden, sind Anschlüsse 16 und 17 gelegt, an die die Enden der Spannungsspule
18 des Leistungszeigers 2 gelegt sind. Der Anschluß erfolgt durch Leitungen, die
den Gehäusedeckel in den isolierten Durchführungen 19 und 2o durchsetzen. Für den
Anschluß der Leitungen der Stromspule i dienen die Durchführungen 21 und 22.
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Will man die Anordnung ' in jeder Richtung so weit verkürzen, wie
dies mit Rücksicht auf die nötige Entfernung der Anschlüsse 23, 24 und 25 für die
drei Phasen möglich ist, so kann man eine dreisymmetrische Anordnung der Isolatorklemmen
mit rundem Transformatorgehäuse wählen, wie sie in Abb. 3 im Grundriß dargestellt
ist.
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In dem Beispiel nach den Abb. i und 2 war eine Schaltung dargestellt,
die den Anschluß eines Stromwandlers an eine Phase eines Drehstromnetzes und zwei
Spannungsanschlüsse an die anderen beiden Phasen erforderte. In Abb. q. ist ein
weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem ebenfalls drei Kondensatorklemmen
an ein und demselben Stromwandlergehäuse verwendet werden.
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Das Gehäuse 3o enthält in diesem Falle zwei Stromwandler 26 und 27.
Die Primärwicklung des Stromwandlers 26 ist mittels der Durchführung 29 an die Phase
9 angeschlossen, die Primärwicklung des zweiten Stromwandlers 27 mittels der Durchführung
31 an die Phase B. Außerdem ist noch eine weitere Kondensatorklemme 28 vorgesehen,
deren innerste Belegung an die Phase 6 angeschlossen ist. Die Sekundärklemmen der
Stromwandler sind einerseits mit 32, 33, anderseits mit 34., 35 bezeichnet. Außerdem
sind noch Anschlüsse 36, 37, 38 für die zweitäußersten Belegungen j e einer der
Kondensatordurchführungen 29, 28, 31 vorgesehen.
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Als Beispiel der Anordnung eines Doppelstromwandlers mit einer leeren
Kondensatorklemme ist eine Schaltung für Leistungsniessung bei Drehstrom ungleicher
Belastung dargestellt. Der Leistungsmesser 2 enthält zwei auf dieselbe Achse wirkende
Systeme mit den beiden Stromspulen 40, 41 und den Spannungsspulen 4.2, 43. Jede
Spannungsspule liegt zwischen zwei Anschlüssen von Kondensatorbelegungen, und zwar
von den Belegungen derjenigen Phasen, die die Stromspule desselben Systems nicht
beeinflussen. Beispielsweise wird die Stromspule ¢o gespeist von dem Sekundärstrom
des Stromwandlers 26, der an die Leitung 9 angeschlossen ist. Die Spannungsspule
desselben Systems d.2 liegt aber an den äußersten Belegungen der Kondensatorklemmen,
deren innerste Belegungen an den Phasen 6 und 9 liegen. Die Schaltung ist insofern
schematisch vereinfacht, als im allgemeinen zwischen den Spannungsspulen 42 und
43 und den zugehörigen Anschlüssen der Kondensatorklemmen Stromwandler eingeschaltet
werden müssen, schon deswegen, weil der Ladestrom der Kondensatorklemmen für die
Erregung der Spannungsspulen meist zu klein ist. Er muß erst hochtransformiert «-erden.
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In ähnlicher Weise, wie in dem beschriebenen Beispiel drei Kondensato.rklemmen
verwendet sind, können natürlich für Anschluß von LIeßgeräten und Relais noch mehr
solcher Klemmen erforderlich sein. Dies besonders deswegen, weil nicht immer dieselbe
Klemme zum Anschluß zweier verschiedener Leitungen benutzt werden kann, da in den
angeschlossenen Leitungen nicht eine Spannung wirksam ist, sondern der Ladestrom
der Kondensatoren, und es also nicht in jedem Falle statthaft sein kann, den Ladestrom
eines Kondensators auf zwei Anschlu,ßleitungen zu verteilen, wie beispielsweise
der Ladestrom des Kondensators 28 (Abb. q.) sich auf die Spulen 42 und ¢3 verteilt.
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Der Erfindungsgedanke, leere Kondensatorklemmen für Spannungsanschlüsse
von Meßgeräten oder Relais in die Gehäuse von Stromwandlern einzubauen, ist ohne
weiteres auch auf sonstige beliebige Wechselstromschaltungen anwendbar.