DE708049C - Lot - Google Patents

Lot

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DE708049C
DE708049C DEF83009D DEF0083009D DE708049C DE 708049 C DE708049 C DE 708049C DE F83009 D DEF83009 D DE F83009D DE F0083009 D DEF0083009 D DE F0083009D DE 708049 C DE708049 C DE 708049C
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DE
Germany
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solution
lead
solder
tin
soldering
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Expired
Application number
DEF83009D
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English (en)
Inventor
Georg Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Georg Fischer AG
Original Assignee
Georg Fischer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE708049C publication Critical patent/DE708049C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/34Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material comprising compounds which yield metals when heated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Lot Zum Löten von Aluminium sind bereits sog. Reaktionslote bekannt, d.h. Lote, die aus dem Gemisch einer Verbindung eines Metalles > das durch Umsetzung mit einem anderen Metall frei gemacht werden kann, mit anderen Metallsalzen bestehen, wobei mindestens ein Bestandteil dieses Gemisches ein Fluorid sein muß. Als derartige Metallverbindungen sind Cadmiumverbindungen vorgeschlagen worden. Das Reaktionslot wird im geschmolzenen Zustande angewendet, wobei das Cadmiumchlorid mit dem zu lötenden Aluminium reagiert. Zum Verlöten von Zink mit Zink oder anderen Metallen, außer Aluminium, sind jedoch solche Reaktionslote bisher nicht bekannt gewesen.
  • Ferner ist im Schrifttum zum Löten von Aluminium gelegentlich auch die Anwendung des Lotes in sog. flüssiger Form erwähnt worden. Da es sich bei den betreffenden Stoffen, aus denen sich das Lötmittel zusammensetzt, zum Teil um wasserunlösliche Stoffe handelt, so ist es klar, daß unter der flüssigen Form keine echten Lösungen, sondern -nur Aufschwemmungen des Lötmittels gemeint sein können. Aus echten Lösungen bestehende Reaktionslote sind bisher unbekannt gewesen.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Lot, welches nicht zum Löten von Aluminium, sondern zum Verbinden von Zink mit Zink oder anderen Metallen bestimmt ist. Dieses Lot besteht gemäß der- Erfindung aus einer Lösung der Chloride von Blei und Zinn; zweckmäßig setzt man diese Metalle in Form ihrer Salze dem für gewöhnlich verwendeten ammonchloridhaltigen Lötwasser zu.
  • Durch die Erfindung werden eine Reihe wichtiger Vorteile erzielt. Zunächst ist der Verbrauch bei der Verwendung des neuen Lötmittels außerordentlich herabgesetzt. Gleichzeitig ist auch die zum Löten erforderliche Temperatur selbst gegenüber den bekannten leicht schmelzenden Loten erheblich vermindert. Diese Vorteile sind besonders beim Zulöten von Gefäßen mit wärmeempfindlichem Inhalt, wie z. B. Nahrungsmittel, Munitionskisten u. dgl., von großer Bedeutung.
  • Für die Herstellung des neuen Lotes sei folgendes Beispiel gegeben.
  • i kg Zinn wird in handelsüblicher roher Salzsäure, die durchaus Eisen und sonstige Verunreinigungen enthalten kann, unter Erwärmten zu einer 2400 CCM betragenden Lösung aufgelöst. Hierbei entweicht die größte Menge der vorhandenen freien Säure. Etwa überschüssige Säure kann durch Eindampfen der Lösung noch vollständiger entfernt werden. Dieser Lösung werden weitere 4800 ccm einer Bleilösung- zugesetzt, die wie folgt hergestellt wird: Gewöhnliches Weichblei wird mit der üb- lichen verdünnten Salpetersäure des Handels angeätzt, bis die Masse eine schwammige Form (die bekannte Bleischwammform) angenommen hat. Dieser Bleischwamm wird ebenfalls in handelsüblicher roher Salzsäure gelöst, und zwar löst er sich nach dem Auswaschen der überschüssigen Salpetersäure verhältnismäßig leicht. Die Lösung wird von Z, dem etwa ausfallenden Bleichlorid abgegossen, und die so bei Zimmertemperatur gesättigte Lösung wird in der angegebenen Menge mit der, wie oben angegeben, hergestellten Zinnlösung vermischt, so daß im ganzen 7200 ccm der neuen zum Löten dienenden Flüssigkeit erhalten werden. Die. Lö- sung soll praktisch neutral oder jedenfalls nur schwach sauer sein. Gegebenenfalls setzt man der Lösung noch in an sich bekannter Weise Ammonchlorid zu, und zwar können etwa 30 bis 35g Ammonchlorid zu Ioo ccm Lösung gegeben werden.
  • Naturgemäß kann die Lösung auch in etwas anderer Weise hergestellt werden. So ist unter Umständen das Anätzen des Bleis mit Salpetersäure nicht unbedingt erforderlich, wenn man genügend starke Salzsäure verwendet und den Lösevorgang in der Hitze vornimmt. Auch fertiges Bleichlorid kann man in Wasser gelöst anwenden. Statt der Chloride des Zinns und Bleis können gegebenenfalls auch andere, Salze, wie z. B. die Nitrate, Acetate u. dgl., verwendet werden. Die neue Lösung kann auch noch in an sich bekannter Weise Chlorzink enthalten, obwohl dies an sich nicht notwendig ist.
  • Die auf die oben beschriebene Weise gewonnene Lösung enthält auf etwa 7o Teile Zinn etwa 3o Teile Blei. Eine solche Zusammensetzung der Lösung liefert ein Lot, das den niedrigsten Schmelzpunkt hat. Naturgemäß kann man je nach dem gewünschten Zweck dien Blei- und Zinngehalt der Lösung verändern und damit den Schmelzpunkt des Lotes innerhalb weiter Grenzen beeinflussen. Die auf die eine oder andere Weise hergestellte Lösung der Lötmetalle zeigt beim Aufstreichen auf Zink die Eigenschaft, daß sowohl Blei als auch Zinn auf dem Metall sogleich niedergeschlagen werden, da sie durch das in Lösung gehende uniedlere Metall des zu lötenden Blechs aus der Lösung verdrängt werden. Das Zinn scheidet sich in Form kleinster Kristalle ab, während das Blei in bekannter Weise einen schwammartigen Überzug bildet. Man hat nun nichts weiter nötig, als auf die mit der neuen Lösung bestrichene Metallfläche die zu lötende Fläche des zweiten Metalls aufzulegen und das Ganze einer gelinden Erwärmung auszusetzen. Es bildet sich dann im Augenblick die fertige Lötnaht.
  • Wenn auch das eine der nach dem neuen Verfahren zu verlötenden Metalle immer unedler als Blei sein muß, so sei doch darauf hingewiesen, daß das zweite Metall durchaus auch ein edleres sein kann. Z. B. gelingt .nach dem neuen Verfahren nicht nur das Verlöten von Zink mit Zink, sondern auch das Verlöten von Zink mit Messing, Kupfer, Eisen usw.
  • Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Lötnähte zeichnen sich durch eine Festigkeit aus, die die Festigkeit der mit üblichem Lötzinn gelöteten Nähte übertrifft. Dabei ist der Verbrauch an Lötmetall bei dem neuen Verfahren nur ein Bruchteil der bisher benötigten Menge. Während bei dem üblichen Verfahren auf ioo m Lötnaht mindestens i kg des aus 5oo% Blei und 5oo% Zinn bestehenden Lotes benötigt werden, kann man mit i ccm der neuen Lösung bereits 6o cm Lötnaht herstellen. Da aus i kg Zinn 7200 ccm der neuen Lösung gewonnen werden, ist der Vorteil des neuen Lotes offensichtlich.
  • Dabei wird der weitere Vorteil erzielt, daß man beim Löten gemäß der Erfindung mit äußerst niedrigen Temperaturen auskommt. Mit der angegebenen Lösung gelang es jedenfalls, wie Versuche eindeutig gezeigt haben, mit Hilfe eines elektrisch erwärmten Kolbens, dessen Temperatur nicht ausreichte, um Blei zum Schmelzen zu bringen, durch einfaches überstreichen über die mit der Lösung behandelten Lötnähte unter geringem Aufdrückein eine so festhaftende Verlötung zu erzielen, daß bei Zerreißversuchen das Metall eher zerriß als die Lötnaht.

Claims (4)

  1. PATLNTANSPRÜCH F - i. Lot zum Verbinden von Metalle . n, dadurch gekennzeichnet, daß es zumVerbinden von Zink mit Zink oder anderen Metallen aus einer Lösung der Chloride von Blei und Zinn besteht.
  2. 2. Lot nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf etwa 7o Teile Zinn etwa 3o Teile Blei enthält.
  3. 3. Lot nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung ein Flußmittel, zweckmäßig Ammenchlorid, in gelöster Form zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines Lotes nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zinn in Salzsäure gelöst und der Lösung eine gesättigte Lösung von Blei, welches vorher mit Salpetersäure angeätzt ist, in Salzsäure zugesetzt wird.
DEF83009D 1937-05-12 1937-05-12 Lot Expired DE708049C (de)

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DEF83009D DE708049C (de) 1937-05-12 1937-05-12 Lot

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DEF83009D DE708049C (de) 1937-05-12 1937-05-12 Lot

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DE708049C true DE708049C (de) 1941-07-10

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ID=7114002

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DEF83009D Expired DE708049C (de) 1937-05-12 1937-05-12 Lot

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