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Vorrichtung zum vorbereitenden Falten vierkantiger Beutelhälse Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum vorbereitenden Falten vierkantiger
Beutelhälse. Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, die mit zwei .einander gegenüberliegenden,
,als Falzmesser ausgebildeten seitlich beweglichen Seitenklappen zum Eindrücken
zweier -einander gegenüberstehender Beutelwände sowie mit zwei anderen einander
gegenüberliegenden seitlich beweglichen Faltklapp-en zum Zusammenfalten der Enden
der beiden anderen Beutelwände ausgestattet sind. Ferner ist es .an sich bekannt,
dreieckige Faltglieder, die um etwa in der Ealtungsebene liegende Schwingachsen
drehbar sind, zum Eindrücken zweier einander gegenüberstehender Beutelwände zu verwenden.
Es ist auch an sich bekannt, zwei einander gegenüberstehende Beutelwände mittels
Faltklappen auf bereits niedergeklappte Faltklappen niederzufalten, so d.aß scharfeckige
Falten entstehen.
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Nach der Erfindung wird. eine Einrichtung geschaffen, .mittels welcher
nicht lediglich ein Flachdrücken des Beutelhalses bewirkt, sondern noch der große
Vorteil erreicht wird, daß einen dichten Beutelverschluß verbürgende, sowohl quer
verlaufende als auch am unteren Ende der eingedrückten Beutelwände spitz zulaufende
scharfe Faltlinien sowie am unteren Teil des Beutelhalses, dessen überstehendes
Ende später noch gewickelt werden. soll, scharfe Knickkanten erzeugt werden.. Es
wird also über den Klappen und um diese herum ein scharfes Biegen und Falten der
Wandteile erzielt, ,das genau .der nachherigen Verschlußfaltung entspricht, wobei
außerdem eine möglichst scharfeckige Einbiegung der vier Wandteile auf das Füllgut
erfolgt.
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Demgemäß sind erfindungsgemäß die vier Eindrück- bzw. Faltklappen
um je eine von vier rechteckig zueinander verlaufenden und etwa in der Faltungsebene
liegenden Schwingachsen drehbar, wobei die zuerst in Tätigkeit tretenden einander
gegenüberliegenden; Seitenklappen in an sich bekannter Weise der Form der zu- bildenden
Falten entsprechend von ihrer Schwingachse aus in Dreiecksform spitz zulaufen und
wenigstens eine der rechtwinklig zu diesen Seitenklappen gelagerten Faltklappen,
die in an sich bekannter Weise zur Bildung scharfer Faltkanten auf die in der niedergefalteten
Lage beharrenden dreiecksförmigen Seitenklappen niedergefaltet werden, in dieser
niedergefalteten Lage annähernd nur bis an die durch die gegenein, ander gerichteten.
Spitzen der Seitenklappen gebildete Gerade heranreicht.
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Zweckmäßig ist die andere, rechtwinklig zu den Seitenklappen gelagerte
Faltklappe
länger als die gegenüberliegende Faltklappe. so daß sie
überlappend auf die kürzere Faltklappe niedergeklappt werden kann und dabei diese
überragt. Die Klappen können an :,j,q, einer der oberen Kanten eines nach o i, verengten
viereckigen Trichters schwenkli gelagert sein, in den das zu schließende' Beutelende
von unten eingeführt wird. Zum Unterschied von den obergenannten bekannten Vorrichtungen,
bei denen eine überlappung der beiden zuletzt eingedrückten Beutelwände erfolgt,
wird gemäß der Erfindung, wie an sich anderweitig bekannt, nur eii Teil des Beutellialses
niedergeklappt und dabei eine flachgedrückte Verlängerung dieses Teils hergestellt,
die nachher gewickelt wird, um einen VerSChlußfalz zu bilden.
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Die Ansprüche 2 und 3 sind Unteransprüche, deren Inhalt nicht für
sich allein, sondern nur in Verbindung mit dem Inhalt des Anspruchs i geschützt
sein soll.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen: Bild i eine Seitenansicht eines Teils einer mit einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung versehenen Maschine, Bild 2 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Bild
i, Bild ,3 eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Bild i, Bilder 4. und 5 eine Einzelheit
der Vorrichtung in zwei -zueinander senkrechten Querschnitten, Bild 6 eine schematische
Draufsicht auf dieselbe Einzelheit, Bild 7 die Teile gemäß Bild 5 in zusammengeklappter
Lage.
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Ein. Förderwerk i fördert nach und nach gefüllte Beutel A in der Pfeilrichtung
(Bild 3) in eine Lage oberhalb eines Hebekolbens 2, der die Beutel durch einen viereckigen,
aufwärts verengten Trichter 3 in die in den Bildern 4 und 5 gezeigte Faltlage hebt,
wobei der Beutelhals etwas zusammengedrückt wird. Der Hebekolben 2 wird mittels
eines an einem Zapfen 4. des Maschinengestells 5 schwenkbar gelagerten Armes 6 auf-
und abwärts bewegt. Der Arm 6 wird von einer Kurvenscheibe 7 bewegt, die auf einer
Treibwelle 8 befestigt ist. Die Verschlußvorrichtung ist an vier Ständern 9 befestigt
und enthält zwei einander gegenüberliegende Seitenklappen io sowie eine vordere
Faltklappe i i und eine hintere Faltklappe 12. Die Klappen sind an je einer der
oberen Kanten des viereckigen Führungstrichters 3 schwenkbar gelagert. Die Klappen
i o sind auf Zapfen 13 befestigt, die in einem Rahmen 14 drehbar gelagert sind.
An einem Ende der Zapfen 13 sind Arme 15 befestigt, die an je eine Stange 16 angelenkt
sind. Die Stangen 16 sind mit einem Querbalken 17 gelenkig verbunden, der an zwei
im Rahmen 14 axial bewegbaren senkrechten Spindeln i 8 befestigt ist. Mit den Spindeln
18 sind zwei Arme i 9 gelenkig verbunden und auf einer im Gestell 14 drehbaren Welle
2o befestigt. Einer der Arme i9 ist mit einem nach hinten gerichteten Arm 21 versehen,
an dem eine Stange 22 angelenkt ist, deren Länge verstellbar ist. Die Stange wird
von einer Kurvenscheibe 23 auf- und abwärts bewegt, die an einer drehbar gelagerten
Welle 24 befestigt ist.
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Die Auf- und Abwärtsbewegungen deg Balkens 17 werden nicht nur auf
die Klappen i o, sondern auch auf die Klappen i i und 12 übertragen. Letztere sind
an Zapfen 25 befestigt, die an Armen 26 befestigt sind, die an je eine der Gelenkstangen
27 und 28 angelenkt sind. Die Stange 27, die die Bewegungen der Klappe i i vermittelt,
ist an ihrem oberen Ende mit einem der beiden seitwärts des Balkens 17 angeordneten
Arme 29 gelenkig verbunden. Die Stange 28, die die Bewegungen des Balkens 17 auf
die Klappe 12 überträgt, ist an ihrem oberen Ende mit einem Langloch 3o ausgestattet,
das den anderen Arm 29 umfaßt. Derjenige der Arme 26, der mit der Klappe 12 verbunden
ist, wird von einer Feder 31 so weit nach unten geschwenkt, daß der Arm 29 sich
gegen die obere Kante des Loches 30 stützt.
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Die Welle 8 treibt mittels eines Zahngetriebes 33, 34 die Welle 24.
Hierdurch werden den Spindeln 18 Auf- und Abwärtsbewegungen in Abhängigkeit von
den Bewegungen des Hebekolbens 2 in der Weise erteilt, daß die Klappen i o, i i
und 12 offen gehalten werden, wenn der Kolben 2 sich aufwärts bewegt, nach unten
geklappt werden, wenn der Kolben sich in seiner Höchstlage befindet, und wieder
geöffnet werden, bevor der Kolben nach unten zurückbewegt wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Aufwärtsbewegung
des Hebekolbens 2 erfolgt in der Weise, daß sie angehalten wird, wenn der Füllungsstoff
und der untere Teil etwa vorhandener Rillen der Beutel bis zur Höhe der oberen Kanten
des Trichters 3 gelangt sind. Dann wird der Balken 17 abwärts bewegt. Durch entsprechende
gegenseitige Einstellung der Arme 15 und 26 auf den Zapfen 13 bzw. 25 werden zunächst
die Klappen io gegen den Beutel geschwenkt, so daß sie nach unten geklappt werden
und zwei einander gegenüberliegende Seiten des B.eutelendes so eindrücken, daß sie
ritmenförmige Gestalt erhalten, wie dies in Bild 6 gezeigt ist. Unmittelbar darauf
wird die Klappe 12 einwärts geklappt und faltet eine dritte Beutelwand, so daß diese
auf die
Klappe io gelegt wird. Zuletzt wird die Klappe i i nach
unten geschwenkt, so daß sie die vierte Beutelwand auf die gegenüberliegende Faltklappe
12 legt, zu gleicher Zeit, wo das Beutelende, wie in Bild 7 gezeigt, zusammengequetscht
und niedergefaltet wird. Während dieses letzten Teils des Faltvorganges wird die
Klappe 12 durch Federwirkung in waagerechter Lage gehalten, indem sich der Arm 29
im Loch 3o der Stange 28 abwärts bewegt. Nach so. erfolgter Faltung des Beutelhalses
werden die Klappen io, I i und 12 wieder in die in Bildern q. und 5 gezeigte Lage
nach aufwärts geschwenkt, wo-rauf der Kolben 2 abwärts bewegt wird, bis der Beutel
auf dem Förderwerk i ruht, das den Beutel in der Pfeilrichtung (Bild 3) seitwärts
fördert, wobei der Beutel zweckmäßig unterhalb eines Führungsbleches hindurchbewegt
wird, der das beim Senken des Beutels aus dem Trichter 3 etwas aufwärts gerichtete
Beutelende wieder nach unten drückt. Darauf wird der Beutel zweckmäßig einer Verschließvorrichtung
zugeführt, die das gequetschte und nach unten gebogene Beutelende wickelt, so daß
ein quer verlaufender Falz entsteht, dessen Lage durch die scharf geknickte Falte
bedingt wird, die beim Niederfalten des Beutelendes auf die Vorderkante 32 der Klappe
12 erhalten wird. Die Wickelungsrichtung ist dabei zweckmäßig der vorhergehenden
Faltung des Beutelendes entgegengesetzt gerichtet.