-
Frei bewegliche Sackverschließvorrichtung Durch das Patent 607
502 ist eine frei bewegliche Sackverschließvorrichtung mit einer von Hand
auf einer Führung verschiebbaren Nähmaschine bekanntgeworden, bei der als Führung
ein sich zu beiden Seiten im Abstand von :dem flach zusammengelegten Sacköffnun.gsrand
auf den gefüllten Teil des Sackes abstützendes starres Gestell vorgesehen ist, das
eine den zu vernähenden, zusammengelegten Rand in aufrechter Lage haltende Vorrichtung
aufweist und dessen unmittelbar auf dem Sack aufliegende Stützschienen als Führung
für nach unten herabragende Stützarme der Nähmaschine dienen. Dieses Gestell beansprucht
viel Platz, da es sich nicht zusammenlegen läßt.
-
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden, die die beiderseits
im Abstand von dem flach zusammengelegten Sacköftnungsrand wirkenden, sich auf den
gefüllten Teil des Sackes auflegenden und die Nähmaschine stützenden Schienen ebenfalls
aufweist, welche aber zu einem bezüglich der genannten Stützarbeit unwirksamen Teil
bis an den zusammengefalteten Sackrand herangezogen sind.
-
Es sind zwei an sich bekannte, zum Festhalten .des zu vernähenden
und zusammengelegten Sackrandes dienende Klemmschienen vorgesehen, die gemäß der
Erfindung an ihren unteren Längsseiten durch Scharniere mit den unmittelbar auf
dem gefüllten Teil des Sackes aufliegenden Stützschienen und an ihren oberen Längsseiten
miteinander ebenfalls durch Scharniere verbunden sind. Die Nähmaschine ist alsdann
derart ausgebildet, daß sie auf die Stützschienen aufgesetzt die Klemmschienen in
aufrechter Lage zusammenhält.
-
Auf Grund dieser Bauart läßt sich der obere Rand eines zu vernähenden
Sackes leicht und faltenlos in ein derartiges Klemmschienengestell einlegen, wodurch
auch ein Durchhängen des oberen Sackrandes bei stark gefülltem Sack mit Sicherheit
vermieden wird. Die neue Vorrichtung gewährleistet daher auch einen stets ,gleichbleibenden
Abstand der Naht vom oberen Sackrande. Endlich weist die neue Vorrichtung noch .den
Vorteil auf, daß sie sehr einfach und billig ist und infolge ihres geringen Gewichtes
auch ein schnelles und müheloses Arbeiten gewährleistet.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ,dargestellt.
-
Fi:g. r zeigt einen Teil der Sackverschließvorrichtung in Seitenansicht
und Fig.2 im Querschnitt.
-
Fig. 3 stellt das die Nähmaschine tragende Gestell dar.
In
den Fig. 4, 6, 7 und 8 ist die Aufstellung eines Teiles .der Sackverschließvorrichtung
und das Einlegen des zu vernähenden Sackrandes unter Zuhilfenahme der in Fig. 5
gezeigten Hilfsvorrichtung in verschiedenen Stellungen wiedergegeben.
-
Die Fig. 9 bis 13 zeigen Teile der neuen Vorrichtung im Grundriß,
in zwei Querschnitten und zwei Teilseitenansichten mit zusätzlichen Einrichtungen.
-
Zwei sich mindestens über die ganzeBreite eines Sackes erstreckende,
zum Festhalten des zu vernähenden und zusammengelegten Sackrandes dienende Klemmschienen
i sind durch zwei ihre oberen Längsseiten miteinander verbindende Scharniere 2 miteinander
verbunden (Fig. i und 2). Art den den Scharnieren 2 gegenüberliegenden unteren Längsseiten
der Klemmschienen i ist an jeder Schiene mittels Scharniere 3 eine Stützschiene
4 angelenkt. Diese einer an sich bekannten Nähmaschine 24 eine Stütze bietenden
Stützschienen werden bei der Benutzung der neuen Vorrichtung beiderseits von dem
flach zusammengelegten Sacköffnungsrand auf den gefüllten Teil des Sackes aufgelegt.
Die Klemmschienen i weisen Längsschlitze 5 auf, die sich nahezu über die gesamte
Länge dieser Schienen erstrecken und die zur Führung von federnden, mit der Nähmaschine
24 in Verbindung stehenden Sicherungsbolzen 6 (Fig. 3) :dienen. Zum Erfassen und
Handhaben der neuen Vorrichtung sind die Klemmschienen i an dem einen Ende mit Laschen
14 versehen, die zusammen mit Abstandsstiften 141 einen Handgriff bilden, wenn die
Klemmschienen i aneünandergeklappt sind. Die Sicherungsbolzen 6 sind gegeneinander
verschiebbar in Hülsen 8 gelagert, die in einem die auf der Zeichnung nur angedeutete
Nähmaschine 24 tragenden portalartigen Gestell 7 angeordnet sind. Die einander zugekehrten
Enden der Sicherungsbolzen 6 tragen je eine Ringscheibe 9 und ferner Anschläge io,
mittels deren . sie sich an Hubscheiben ii einer im Gestell? gelagerten und mit
einem Handgriff 12 ausgestatteten Welle 13 abstützen.
-
Soll ein Sackrand in die neue Sackverschließvorrichtung eingelegt
werden, so sind die Stützschienen 4 (Fig. 2) an die Klemmschienen i heranzuschwenken,
diese in eine gestreckte Lage aufzuklappen und in umgekehrter Stellung neben dem
aufragenden Sacköffnungsrand x auf einen gefüllten Sack aufzulegen, wie es Fig.
4 zeigt. Darauf wird der Sackrand x in die in Fi:g. 4 in punktierten Linien dargestellte
waagerechte Lage umgelegt, in der der Sackrand x die Vorrichtung überdeckt. Alsdann
wird die linke Hälfte der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles y (Fig. 6) umgeklappt,
nachdem vorher eine der Länge der Schienen i entsprechende und mit einem Handgriff
15 versehene Andrückleiste 16 (Fig. 5) in Richtung auf die Scharnierachse der Klemmschienen
i auf den Sackrand x aufgesetzt und :dadurch eine einwandfreie zusammengefaltete
Lage des Sackrandes zwischen den zusammengeklappten Klemmschienen i gesichert wird.
Die als Hilfseinrichtung dienende Andrückleiste 16 wird alsdann wieder herausgezogen.
Aus der Lage der neuen Vorrichtung nach Fig. 7 werden die Klemmschienen i mit dem
dazwischen befindlichen zusammengelegten Sackrand in die aufrechte Lage nach Fig.
8 gebracht, wobei die Gleitschienen 4 zur Anlage auf ,den gefüllten Teil des Sackes
kommen.
-
Das die Nähmaschine 24 tragende Gestell 7 wird, nachdem die- Sicherungsbolzen
6 durch Drehen des Handgriffes 12 mittels der Hubscheiben i i au.seinanderbewegt
sind, in der Nähe des Handgriffes mit seinen Gleitkufen 25 derart auf die Stützschienen
4 aufgesetzt, daß die Klemmschienen in aufrechter Lage zusammengehalten werden.
Wird darauf der Handgriff 12 zurückgedreht, so treten die Sicherungsbolzen 6 unter
der Wirkung ihrer Federn beiderseits der Klemmschienen i so weit in die Längsschlitze
5 ein, bis die Ringscheiben 9 an den Außenseiten der Klemmschienen i anliegen.
-
Nach dein Inbetriebsetzen der Nähmaschine wird diese von Hand auf
den Stützschienen vorgeschoben, wobei die Nähnadel .durch die Längsschlitze 5 hindurchtritt
und in dem Sackrand x -eine Naht erzeugt. Die Sicherungsbolzen 6 verhindern dabei
mit Sicherheit ein zu frühzeitiges Abheben der Nähvorrichtung, wobei die Nähnadel
gegen die Schiene i treffen und dabei zerbrechen würde.
-
Ein Anschlag 23 (Fig. 9) zwischen den Klemmschienen i kann ein zu
weites Vorschieben der Nähvorrichtung verhindern. Nach Fertigstellung der Naht wird
der Handgriff 12 der Welle i3 wieder zurückgedreht, so daß mittels der Scheiben
i i die S.icherun,gsbolzen 6 zurückgezogen werden. Hierauf kann die Nähmaschine
24 wieder abgehoben und durch Entfernen der neuen Vorrichtung der vernähte Sackrand
frei gelegt werden.
-
Um ein sicheres Festhalten des zwischen den Klemmschienen i liegenden
Sackrandes zu gewährleisten, kann man gemäß Fig. 9 an den Innenseiten der Klemmschienen
mit Zacken ineinandergreifende Leisten 17 und ferner an der Innenseite :der einen
Klemmschiene einige das Gewebe des Sackrandes durchdringende und in Öffnungen i8
der gegenüberliegendenKlemmschiene eintretende Stifte i9 anordnen.
Die
Welle 13 im Gestell 7 der Nähmaschine nebst dem Handgriff 12 und den Hubscheiben
i i kann man fortlassen, wenn man in den Klemmschienen i, wie die Fig. io bis 13
zeigen, an den Enden der Längsschlitze 5-Schrägen 2o, 21 vorsieht, die im Anschluß
an die Längsschlitze 5 nach oben gerichtet sind und die derart geneigt sind, daß
sie beim Aufsetzen der Nähvorrichtung am Anfang der Schlitze 5 die Sicherungsbolzen
6 zunächst zurückdrücken und dann in die Schlitze 5 eintreten lassen und daß sie
erst am Ende der Schlitze 5 das Hochnehmen der Nähvorrichtung gestatten, wobei die
Sicherungsbolzen 6 durch die Schrägen 21 wieder auseinanderbewegt werden.