DE707473C - Verfahren zum Behandeln von kuenstlichen, aus Celluloseloesungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von kuenstlichen, aus Celluloseloesungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden ArbeitsgangInfo
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- DE707473C DE707473C DEI57666D DEI0057666D DE707473C DE 707473 C DE707473 C DE 707473C DE I57666 D DEI57666 D DE I57666D DE I0057666 D DEI0057666 D DE I0057666D DE 707473 C DE707473 C DE 707473C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/02—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fibres, slivers or rovings
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Description
- Verfahren zum Behandeln von künstlichen, aus Celluloselösungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang Bei der Behandlung von Fasern, Fäden u. dgl. und daraus hergestellten Gebilden mit Flüssigkeiten oder Gasen, z. B. beim Waschen, Färben, Bleichen, ist es vorteilhaft, diese Stoffe in geordnetem Zustand der Behandlung zuzuführen und ,diesen möglichst während der kanzen Behandlung aufrechtzuerhalten, um eines möglichst gleichmäßige Wirkung zu -erzielen. Diese Bedingung wird oft nicht erfüllt. Beispielsweise wird bei der Wollwäsche im allgemeinen die in das Waschbad eingebrachte Wolle durch Gabelvorrichtungen langsam vorwärts bewegt, wobei vielfach Verwirrungen und Verknäuelungen :der Fasern auftreten und die Behandlung ungleichmäßig erfolgt.
- Beim Färben und Waschen von fertigen Gewebestücken benutzt man oft lange Bandstraßen, die `,durch .. die Behandlungsbäder führen. Dabei werden die Gewebe durch Walzensysteme bewegt, wobei ein starker Druck auf-- das Gewebe ausgeübt und dieses oft sogar, besonders wenn es naß ist, stark verzogen wird. Vor allem treten beim Färben von Bändchen im fortlaufenden Arbeitsgang durch den Druck der Walzen und durch die Spannungen leicht Verschiebungen der Einzelfäden auf, die den Wert der Ware erheblich vermindern. Da die einzelnen Stufen der Behandlung häufig sehr lange Zeit erfordern, benötigt man außerdem sehr lange Behandlungswege, bzw. man muß die Behandlung mehrmals wiederholen.
- Außer den langgestreckten Behandlungswegen. hat man zum Färben, Waschen und Nachbehandeln von Garnsträhnen oder in korbartigen Trägern ruhendem Gut auch schon Behandlungsvorrichtungen benutzt, bei denen die Strähne oder die Träger des Fasergutes auf Gestellen, die sich um eine senkrechte Achse drehen, nacheinander durch verschiedene kreisförmig angeordnete Bäder geführt «'erden. Das Verfahren der Erfindung unterscheidet sich insofern von den bekannten Verfahren dieser Art, als bei ihm die zu behandelnden Gebilde in möglichst dicht nebeneinanderliegenden Windungen, z. B. in Zickzacklinie, auf einer sich um eine senkrechte oder schwach geneigte Achse langsam drehenden, gegebenenfalls gelochten Unterlage aufgelegt, dort mit Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen behandelt und fortlaufend wieder abgenommen wird, ehe sich zwei Schichten übereinander bilden können.
- Es wurde nämlich gefunden, daß man das Verfahren zum Behandeln von künstlichen, aus Celluloselösungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang nach dem Patent 69-1765 auch für anderes Fasergut, wie Wolle, Baumwolle o. dgl.. in der in dem. Patent beschriebenen Weise benutzen kann.
- Beim Waschen oder Färben z. B. eines Wollkammzuges oder eines Mischkammzuges aus Zellwolle und Wolle oder eines Kardenbandes legt man fortlaufend den Kammzug mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung zickzackförmig derart auf eine sich drehende Unterlage auf (vgl. Patent 694765), daß die einzelnen Windungen dicht nebeneinanderliegen. Auf dem ersten Teil der Unterlage sprüht man mit Hilfe von Brausen die Behandlungsflüssigkeit auf die Fasern und quetscht dann durch eine auf der Unterlage laufende Walze leicht aus, wobei die Flüssigkeit durch die an der Seite oder am Boden der Platte befindlichen Löcher abfließt. Diesen Vorgang kann man beliebig oft wiederholen. Da die Walzen nicht als Bewegungsorgane. sondern lediglich als Abpreßvorrichtungen dienen, bleiben die Fasern im Kammzug in ihrer regelmäßigen Lage erhalten und werden nicht geschädigt. Auf dem nächsten Teil der Unterlage wäscht man in ähnlicher Weise mit Wasser. Auf denn letzten Teil der Platte wird gefärbt, wobei man die Farbstofflösung zweckmäßig mehrmals durch die Faser hindurchfließen läßt. Durch die lose Packung des Fasergutes in dünner Schicht auf der sich drehenden Unterlage erreicht man eine außerordentlich gleichmäßige Durchtränkung mit Farbstofflösung und damit sehr gleichmäßige Färbungen auch bei den tiefsten Farbtönungen.
- Auf der gleichen Unterlage kann man auch noch weitere Behandlungen vornehmen, wobei sich gegebenenfalls die Wirksamkeit des Verfahrens noch durch Abquetschen der Fasern erhöhen läßt.
- Auch das Trocknen des behandelten Gebildes läßt sich durch Anblasen mit gegebenenfalls warmer Luft auf der sich drehenden Unterlage ausführen, die man gewünschtenfalls erwärmen kann.
- Insbesondere bei der Behandlung sehr leichter Bändchen kann man mit Hilfe der Auflegevorrichtung mehrere Bändchen gleichzeitig in Zickzackform auf die sich drehende Unterlage auflegen und den gewünschten Behandlungen, z. B. einer Färbung mit nachherigem Waschen und Trocknen, unterwerfen. Die Bändchen werden so gleichmäßig durchgefärbt und bleiben völlig unbeschädigt.
- Die behandelten Gebilde nimmt man fortlaufend von der Platte wieder ab, ehe sich mehrere Schichten bilden.
- In ähnlicher Weise kann man auch Faserteile, die durch ein Schwenkrohr zickzackförmig auf den Tisch aufgeschwemmt werden, färben, waschen, bleichen u. dgl. Bevor sich die Platte um 36o° gedreht hat, nimmt man die Fasern mit einer geeigneten Aufnahmevorrichtung wieder ab.
- Die vorliegende Arbeitsweise läßt sich bei allen Textilbehandlungen anwenden, z. B. beim Waschen, Färben, Seifers, Bleichen, Carbonisieren, Schmälzen, Fetten, Ölen usw.
Claims (1)
- hA'1'I:N'1'ANSI'1tUCf1: Verfahren zum Behandeln von künstlichen, aus Celluloselösungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang nach Patent 694765 in Anwendung für anderes Fasergut, wie Wolle, Baumwolle o. dgl.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI57666D DE707473C (de) | 1937-04-11 | 1937-04-11 | Verfahren zum Behandeln von kuenstlichen, aus Celluloseloesungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI57666D DE707473C (de) | 1937-04-11 | 1937-04-11 | Verfahren zum Behandeln von kuenstlichen, aus Celluloseloesungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE707473C true DE707473C (de) | 1941-06-23 |
Family
ID=7194611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI57666D Expired DE707473C (de) | 1937-04-11 | 1937-04-11 | Verfahren zum Behandeln von kuenstlichen, aus Celluloseloesungen hergestellten Gebilden im fortlaufenden Arbeitsgang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707473C (de) |
-
1937
- 1937-04-11 DE DEI57666D patent/DE707473C/de not_active Expired
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