DE707380C

DE707380C - Drahtloser Peiler mit rotierendem oder periodisch hin und her geschwenktem Richtempfangssystem

Info

Publication number: DE707380C
Application number: DET51629D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Richard Kuemmich
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1939-01-18
Filing date: 1939-01-19
Publication date: 1941-06-20

Description

Richtempfangssystem Vorliegende Erfindung behandelt eine Verbesserung bei einem drahtlosen Peiler mit rotierendem oder periodisch hin und her geschwenktem Richtempfangssystem, bei dem eine optische Anzeige oder Aufzeichnung der Peilwerte vorgenommen wird. Dabei soll unter Peilempfangssystem ganz allgemein jeder P.eiler verstanden werden, der in Abhängigkeit von der Stellung des rotierenden Richtsystems Peilwerte oder auch ganze Peilkurven aufzeichnet. Es ist beispielsweise an eine Anordnung gedacht, bei der synchron mit der Drehung des Peilempfangssystems, in diesem Fall eines Peilrahmens, die Spiegelanordnung eines Galvanometers rotiert und bei dem die Ausgangsspannung des Empfängers der Galvanometerspule zugeführt wird.
Bei diesem bekannten automatischen Peiler hat sich nun herausgestellt, daß die Peilung von der Rotationsgeschwindigkeit des rotierenden Peilorgans abhängt, und zwar derart, d.aß sie sich proportional mit der Drehzahl in der Drehrichtung verlagert. Diese Verlagerung der Peihverte ist auf folgende Weise zu erklären: Der Empfänger, dem die von dem rotierenden, Peilempfangssystem abgenommenen Spannungen zugeführt werden, besitzt seine bestimmte Laufzeit. Dadurch erfährt die im Ausgang des Empfängers vorhandene Spannung eine gewisse zeitliche Verzögerung gegenüber der im Eingang vorhandenen. Während dieser Zeit hat sich aber das rotierende Peilempfangssystem um einen gewissen Betrag weitergedreht, so daß beispielsweise das Minimum der Empfangsfeldstärke an einer anderen Stelle, als es dem wahren Peilminimum entsprechenwürde, angezeigt wird. Durch diese Abhängigkeit erklärt sich auch die Tatsache, daß die dadurch hervorgerufene Peilverlagerung inihrer Gröle abhängig ist von der Geschwindigkeit des rotierenden Richtempfangssystems.
Um diese Nachteile der bekannten automatischen Peiler zu beseitigen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Ableseskala der Anzeige- oder Aufzeichnungsvorrichtung zur Kompensation von durch Änderungen der Drehgeschwindigkeit des Riehtempfangssystems bedingten Peilverlagerungen in Abhängigkeit von diesen ,»inderttngen selbsttätig nachzustellen. Dieser allgemeine Gedanke kann nun auf verschiedenstenWegen gelöst werden.
Die Abhängigkeit von Ableseskaleneinstellung und Dreliges,chwindigkeit des Richtempfangssysteins kann beispielsweise gemäß der weiteren Erfindung durch eine nach dem Tachometerprinzip arbeitende Anordnung erreicht werden. Insbesondere ist dabei an ein Wirbelstromtachometer gedacht.
Der Erfindungsgedanke soll nunmehr an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In Abb. i ist ein bekannter selbstanzeigender Peiler dargestellt, der aus dem rotierenden Peilrahmen a, den beiden Ankopplungsspulen b und c und dem Empfänger e besteht. Es ist weiterhin eine Lichtduelle f mit einer Sammeloptik g und fernerhin ein mit Ablenkspiegel arbeitendes Instrument d vorgesehen. Der Ablenkspiegel dieses Instrumentes d rotiert synchron mit dein Peilrahmen a um die Drehachse A. Dieser Spiegel erhält zunächst eine solche Ablenkung, daß bei unerregter Instrumentenspule während einer vollen Umdrehung der Achse A durch den von diesem Spiegel reflektierten Lichtstrahl auf der Mattscheibe h eine kreisförmige Lichtspur erzeugt wird. Wird der Spule des Instrumentes d von dem Ausgang des Empfängers e Peilempfangsspannung zugeführt, so wird auf der Mattscheibe lt direkt die Peilkurve aufgezeichnet. Die Peilwerte können dann an einer Skala S abgelesen werden.
Gemäß der Erfindung soll nun die Skala S in Abhängigkeit von Änderungen der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rahmens a zur Kompensation der dadurch bedingten Peilverlagerungen selbsttätig verdreht werden. In Abb.2 ist als Ausführungsbeispiel eine Anordnung gezeigt, mittels der die Peilskalenverdrehung automatisch in Abhängigkeit von Änderungen der Umdrehungsgeschwindigkeit des Peilrahmens a erfolgt. Im Prinzip handelt es sich um dieselbe Anordnung, wie sie beispielsweise beim Tachometer zur Geschwindigkeitsbestimmung eines Fahrzeuges verwendet wird.
Auf der Achse A des Peilrahmens -a befindet sich ein Magnet M, der infolge des von ihm erzeugten Magnetfeldes in einem um diesen Magneten angeordneten metallischen Zylinder Z bei seiner Rotation Wirbelströme erzeugt. Dieser Zylinder Z ist mit Hilfe einer Feder F derart vorgespannt, daß er sich in Richtung der Drehung des Magneten M stets nur so weit verdrehen kann, bis das durch das Magnetfeld erzeugte Drehmoment sich im Gleichgewicht befindet mit dem durch die Feder F hervorgerufenen Gegendrehmoment.
Dieser Zylinder Z ist nun derart ausgebildet, daß sich an seinem Rand die Peilskala befindet. Durch die Verdrehung dieses Zylinders wird also die Ableseskala entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit des Peilrahmens a in der gewünschten Richtung verdreht. In Abb.2 ist eine solche Anordnung in Aufsicht und in Ansicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drahtloser Peiler mit rotierendem oder periodisch hin und her geschwenktem Richtempfangssystem und optischer Anzeige oder Aufzeichnung der Peilwerte, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur selbsttätigen Nachstellung der Ableseskala der Anzeige- oder Aufzeichnungsvorrichtung in Abhängigkeit von Änderungen der Drehgeschwindigkeit des Richt-@empfangssystems vorgesehen sind.
2. Pfeiler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit der Ableseskaleneinstellung von der jeweiligen Drehgeschwindigkeit des Richtantennensystems durch eine nach dem Tachometerprinzip, insbesondere dem des Wirbelstromtachometers, arbeitende Anordnung erreicht ist.