DE350722C - Verfahren zur Aufnahme des raeumlichen und zeitlichen Verlaufes von Bewegungen - Google Patents

Verfahren zur Aufnahme des raeumlichen und zeitlichen Verlaufes von Bewegungen

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DE350722C
DE350722C DE1920350722D DE350722DD DE350722C DE 350722 C DE350722 C DE 350722C DE 1920350722 D DE1920350722 D DE 1920350722D DE 350722D D DE350722D D DE 350722DD DE 350722 C DE350722 C DE 350722C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Studio Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufnahme -des -räumlichen .und zeitlichen Verlaufes eon Bewegungen. Zur Untersuchung des räumlichen -und zeitlichen Verlaufes von Bewegungen sind zwei verschiedene -photographische Verfahren bekannt, die besonders bei den sogenannten Zeit- und Bewegungsstudien -zur Beurteilung und VerbesserungvonArbeitsvorgängen benutzt werden. Das eine derselben besteht darin, daß mittels eines photographischen Apparates von dem zu unteisuchenden Vorgang eine Aufnahme derartig gemacht wird, daß die lichtempfindliche Schicht während der .ganzen -Zeitdauer des Vorganges belichtet wird. Bei einem genügenden Helligkeitsgegensatz der aufzunehmenden Teile der, falls erforderlich, durch Lampen oder entsprechende Anstriche verstärkt wird, sind die Bewegungen unmittelbar als Kurven zu erkennen. Die Vorteile- dieses Verfahrens sind folgende: Die Kosten der Aufnahme sind verhältnismäßig niedrig, die .Bewegungen sind unmittelbar als Kurven erkennbar, die Aufnahmen erfordern bei ungünstigen Lichtverhältnissen nur Hilfsmittel,- die in der Anschaffung, Unterhaltung -und Wartung geringe Kosten verursachen. .Diesen Vorteilen steht der schwerwiegende Nachteil gegenüber, daß die Bilder bei langdauernden oder verwickelten Bewegungen öfters so unübersichtlich werden, daß dieses Verfahren nicht angewendet werden kann.
  • Das andere bekannte Verfahren besteht darin, daß von den zu untersuchenden Vorgängen kinematographische Aufnahmen gemacht werden. Dieses Verfahren hat dem obigen gegenüber zwei wesentliche Vorteile: Die Zeitdauer der Untersuchung ist unbeschränkt, und die Einzelbilder sind auch bei verwickelten -oder langdauernden Vorgängen klar. Dagegen besitzt es folgende Nachteile-. Die Aufnahmekosten sind bedeutend höhere, besonders wenn ungünstige Lichtverhältnisse besondere -Beleuchtungsvorrichtungen erforderlich machen, und die Auswertung ist erheblich umständlicher,- da eine -große Anzahl von Einzelbildern miteinander verglichen werden müssen. Die Erfindung besteht nun in. einem =Verfahren, das die beiden vorstehenden in der Weise miteinander verbindet, daß Reihenaufnahmen, wie bei dem kinematographischen Verfahren gemacht werden, wobei jedoch die einzelnen Bilder so .lange belichtet werden, daß die auf die Zeitdauer der -Einzelbilder entfallenden Teile der Bewegungen als Bewegungskurven abgebildet werden. Dieses Verfahren weist dann die gleichen Vorteile wie das oben zuerst -geschilderte auf, unter Vermeidung der Nachteile desselben.
  • Wie eine derartige Untersuchung durchzuführen ist, zeigt nachstehendes Beispiel: Zur Aufnahme wind ein kinematographischer Aufnahmeapparat benutzt, und falls erforderlich, werden einzelne bewegte.Punkte durch:Larnpen oder Bemalung usw. besonders kenntlich gemacht. Die Belichtungszeit der einzelnen Bilder wird so gewählt, daß auch die verwickeltste vorkommende Bewegung eine übersichtliche Kurve liefert. Die meisten kinematographischen Aufnahmeapparate besitzen eine Kurbel, die bei jeder Umdrehung eine Aufnahme bewirken, und durch Drehen dieser Kurbel in entsprechenden Zeitabschnitten werden die Einzelaufnahmen bewirkt, ähnlich wie die bekannten Trickaufnahmen, nur gegenüber den letzteren mit dem Unterschiede, daß in der Ruhestellung der Kurbel der Verschluß des Apparates geöffnet ist. Die Zeitdauer der Kurbeldrehung, während i welcher der Bildwechsel stattfindet, soll dabei kurz im Verhältnis zu der Belichtungszeit jeder i einzelnen Aufnahme sein, um den Bewegungsvorgang möglichst vollständig im Bilde festhalten zu können. Um den zeitlichen Verlauf der Vorgänge festlegen zu können, sind die Bildwechsel in bestimmten Zeitabständen auszuführen. Dieses kann von Hand geschehen, wenn die Zeiten mehrere Sekunden betragen oder besonders bei kürzeren Belichtungszeiten auch mechanisch oder elektrisch in bekannter Weise durch eine zeitmessende Vorrichtung.
  • Sind die zu untersuchenden Vorgänge aus mehrezen, zeitlich aufeinanderfolgenden Bewegungen von verschiedener Geschwindigkeit zusammengesetzt, so können die Bildwechselzeiten j entsprechend den Geschwindigkeiten in bestimmten Stufen geändert werden um die Zahl j der Einzelbilder möglichst niedrig zu halten. Falls es die Lichtverhältnisse fordern, ist gleichzeitig die Blende des Objektivs entsprechend i zu verändern. Werden die Belichtungszeiten durch eine Uhr mechanisch oder elektrisch geregelt, so ist die Blende .des Objektivs mit der Vorrichtung zu kuppeln, welche zur Einstellung der Belichtungszeit dient.
  • Um jede Änderung der Belichtungszeit später unmittelbar an den Einzelbildern erkennen zu können, sind innerhalb des Bildwinkels optische Zeichen anzuordnen, beispielsweise elektrische Lampen, durch deren Aufleuchten ein Wechsel der Belichtungszeit gekennzeichnet wird. :VIuß ein häufiger Wechsel der Belichtungszeit vorgenommen werden, so werden diese optischen Zeichen so ausgebildet, daß sie die Dauer der Belichtungszeit angeben. Werden beispielsweise abwechselnd zwei verschiedene Belichtungszeiten angewendet, so können zwei derartige Lampen angeordnet werden, und es wird eine Lampe eingeschaltet, wenn die kürzere Belichtungszeit benutzt wird, und es werden beide Lampen eingeschaltet, wenn die längere Belichtungszeit benutzt wird. Wird die Belichtungszeit mechanisch oder elektrisch durch eine Uhr bewirkt, so sind die vorerwähnten Zeichen durch die bekannten Mittel der Signaltechnik mit der Vorrichtung zu kuppeln, durch welche die Dauer der Belichtungszeit eingestellt wird.
  • Um den räumlichen Verlauf von Bewegungen zu untersuchen, sind stereoskopische Aufnahmen in der vorbeschriebenenWeise zu machen. Dieses kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man zwei gleiche kinematographische Apparate miteinander verbindet, und die Bewegungsmeohanismen und die Blenden der Objektive miteinander kuppelt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPR-TcHE: z. Verfahren zur Aufnahme des räumlichen und zeitlichen Verlaufes von Bewegungen, dadurch gekennzeichnet, daß von den aufzunehmenden Vorgängen eine Reihe von unmittelbar aufeinanderfolgenden einzelnen Lichtbilder derartig aufgenommen werden, daß jedes einzelne Lichtbild lange genug belichtet wird, um Teile der zu untersuchenden Bewegungen als Kurven wiederzugeben, so daß die Gesamtbewegung in einzelne Teile zerlegt wird, von denen jeder in einem Bilde als Kurve dargestellt wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit, welche der Bildwechsel erfordert, und während der keine Belichtung stattfindet, kurz im Verhältnis zur Belichtungszeit der einzelnen Aufnahmen ist. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Belichtungszeit die Blende des Objektivs derartig verändert wird, daß die die Aufnahme bewirkende Gesamtlichtmenge die gleiche bleibt. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wechsel in der Belichtungszeit durch ein optisches Zeichen, das sich innerhalb des Bildwinkels befindet, auf den Bildern kenntlich gemacht wird. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Bildwinkels optische Zeichen angebracht sind, die auf den einzelnen Bildern die Belichtungszeit derselben angeben. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildwechsel mechanisch oder elektrisch in an sich bekannter Weise durch eine zeitmessende Vorrichtung betätigt wird.
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