DE744780C - Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von schnellbewegten Objekten, insbesondere Flugzeugen, auf photographischem Wege - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von schnell bewegten Objekten, insbesondere Flugzeugen, auf photographischem Wege Die Erfindung bezieht sich auf teine Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von schnell bewegten Objekten, insbesondere Furgzeugen, auf photographischem Wege mit tels zweier an den Endpunkten einer Meßstrecke aufgestellter, fest ausgerichteter kinematographischer Aufnahmekameras, bei der zusammen mit der Zielbildaufnahme eine laufende Zeitzeichenregistrierung erfolgt und der Beginn des Registriervorgangs auf den Filmbildern markierbar ist.
• Die bekanntgewordenen Meßeinrichtungen dieser Art wersen den großen Nachteil auf, daß keine üblichen kinematographischen Aufnahmekameras benutzt werden können, sondem besonders ausgebildete Spezialkamperas erforderlich sind, in denen unter anderem besondere Organe (Stimmgabeln, Galvanometerspiegel usw. für die Zeitregistrierung sowie gleichzeitig betätigbare Verschlüsse für den gleichzeitigen Einsatz der Zeitregistrierung in den Kameras vorzusehen sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Meßeinrichtung besteht darin, daß beide Aufnahmekameras während der ganzen Messung ständig laufen müssen, damit die Auswertung der registrierten zeitlichen Durchgänge durch die beiden Endpunkte der Meßstrecke an Hand der zur gleichen Zeit auf den beiden Filmstreifen erfolgten laufenden Zeitregistrierung möglich ist. Dies will besagen, daß die eine Kamera auch dann, wenn der Durchgang des Aufnahmeobjektes durch den Standort dieser Kamera, bereits erfolgt ist, noch so lange weiterlaufen muß, bis der Durchgang des Aufnhmeobjektes durch den Standort der zweiten Kamera erfolgt ist, währen diese zweite Kamera andererseits bereits laufen muß. wenn die erste Kamera zu registrieern beginnt. In letzterem Falle ist vorausgesetzt, daß das Aufnahmeobjekt, z.B. ein Flugzeug, die Meßstrecke nur einmal durchfliegt. Durchffiegt das Flugzeug. was zumeist der Fall ist, die Meßstrecke mehrmals hintereinander, so müßten beide Kameras während der ganzen Zeit laufen. Hierdurch ist insbesondere dann, wenn man es mit verhältnismäßig langen Meßstrecken zu tun hat, ein sehr großer Verbrauch an Filmmaterial bedingt.
• Diese Nachteile vermeidet eine Meßeinrichtung der eingangs gekennzeichneten Art. bei der gemäß der Erfindung an übliche kinematographische aufnahmekameras elektrische Kontaktgeber für die Registrierung der einzelnen Belichtungsvorgänge beider Kameras zusammen mit den laufenden Zeitzeichen angesetzt sind. Auf diese Weise kommt man ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand mit üblichen kinematographischen Aufnabmekam eras und einem handelsüblichen Oszillographen für die besagte Registrierung aus. Der Fibnverbrauch ist sehr gering, da ja jede Aufnahmekamera nur kurze Zeit, nämlich im Moment des zu erwartenden Durchganges des Zielobjektes durch den Aufstellungsort, zu laufen braucht. Im Falle des Oszillographenstreifens handelt es sich andererseits nur um billiges lichtempfindliches Papier, auf dem man überdies zwecks besserer Ausnutzung mehrere Registrierungen nebeneinander bzw. auch aufeinander vorsehen kann. Wenn man noch in weiterer Ausbildung der Erfindung eine Umschaltvorrichtung vorsieht, mit der man die Kontaktgeber beider Kameras nacheinander an die gleiche Oszillographenmeßschleife anschalten kann, so kommt man sogar mit einem verhältnismäßig schmalen Registrierstreifen aus.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Abb. 1 bis 3 näher beschrieben. Abb. I zeigt das Prinzip der Meßeinrichtung.
• Am Anfang 1 und am Ende 2 einer Meßstrecke 3, über die die Geschwindigkeit eines Flugzeuges 4 gemessen werden soll. sind zwei normale kinematographische Aufnahmekameras 5 und 6 aufgestellt. Sie sind mittels je zweier hintereinander aufgestellter Meßpfähle 7, 8 bzw. 9, Io fest auf die Endpunkte der Meßstrecke 3 ausgerichtet. Jede Kamera ist mit einem elektrischen Kontaktgeber 11 bzw. 12 und einer Glimmlampe I3 bzw. 14 versehen, wie dies in der Schaltskizze nach Abb. 2 angedeutet ist. Als Kontaktgeber dient in einfachster Veise ein an dem Kameramotor angesetzter umlaufender Kontakt, der bei jedem Belichtungsvorgang kurzzeitig einen Stromkreis 17 bzw. 18 schließt, in dem auch in Reihe mit dem Kontaktgeber die Glimmlampe und eine Handtaste 15 bzw. 16 liegen.
• Mittels der Glimmlampen können auf dem Filmrand (vgl. die Abb. 3) in bekannter Weise Lichtzeichen 19, 19' gegeben werden.
• Mit 22 und 23 sind in den Stromkreisen 17 bzw. IS liegende Stromquellen angedeutet.
• Die Kontaktgeber beider Kameras sind an je eine Meßschleife 24 bzw. 25 eines Oszillographen 26 angeschlossen, wie dies besonders Abb. 2 zeigt. An eine dritte Meßschleife 27 des Oszillographen ist ein Kontaktchronometer 28. an eine vierte Meßschleife 29 ein Summer 30 angeschlossen.
• Die Wirkungsweise der Meßeinrichtung ist folgende: Kurz vor dem Einfliegen des Flugzeuges in die Meßstrecke wird die Kamera 5 auf beispielsweise 50 Bilder je Selunde hochgefahren und, kurz bevor das Flugzeug ins Bildfeld der Kamera kommt, die Taste 15 betätigt. Von diesem Zeitpunkt ab registriert die Meßschleife 24 jedes belichtete Bild auf dem Oszillographenstreifen 3 1, da der diese Meßschleife enthaltende Stromkreis 17 bei jeder Kontaktgabe des umlaufenden Kontaktgebers 1 1 geschlossen wird. Zugleich mit der ersten Bildregistrierung 20 wird auf dem Filmstreifen 34 (vgl. Abb. 3) neben der entsprechenden Aufnahme mittels der Glimmlampe 13 ein Lichtzeichen 19 aufgenommen.
• Parallel zu den Aufzeichnungen 24 der Belichtungsvorgänge wird auf dem Oszillographensteifen 31 laufend die Zeit registriert, und zwar zeichnet die an dem Summer 30 angeschlossene Meßschleife 29 eine Meßfrequenz 21 von 500 Hertz auf. die an das Chronometer 28 angeschlossene Meßschleife 27 Sekundenmarken 32. Ist das Flugzeug aus dem Bildfeld der Kamera 5 verschwunden, so wird wieder die Handtaste 15 betätigt, wodurch die Bildregistrierung 24 abgeschaltet wird. Die Zeitregistrierung erfolgt indessen weiter. Ein analoger Vorgang bezüglich der Bildregistrierung spielt sich mit der Kamera 6 ab. Kurz bevor das Flugzeug in das Bildfeld dieser Kamera kommt, wird diese auf 50 Bilder je Sekunde hochgefahren und die Handtaste 16 betätigt, so daß die Meßschleife 25 von diesem Moment an die Bildzahl auf dem gleichen Oszillographenstreifen registriert (Aufzeichnung 25').
• Mit der ersten Bildregistrierung 33 wird zugleich wieder auf dem Filmstreifen 3 5 dieser Kamera ein Lichtzeichen 19' mittels der Glimmlampe 14 aufgenommen. Nachdem das Flugzeug aus dem Bildfeld der Kamera 6 verschwunden ist, wird wieder die Handtaste 16 betätigt. Die Auswertung der Meßergebnisse geschieht folgendermaßen : Bei dem mit der Kamera 5 anfgenommenen Filmstreifen 34 zählt man die Bilder vom ersten Bild 36 mit Lichtzeichen 19 bis zu dem Bild, welches im Moment des Eintretens des Flugzeuges in die Meßstrecke belichtet wurde (Bild 37) aus. Da auf dem Oszillographenstreifen 31 die erste Bildaufzeichnung 20 zu demselben Zeitpunkt lerfolgte wie die Aufnahme 36 mit dem Lichtzeichen 19, so streicht man sich von diesem Punkt 20 aus die oblen festgestellten Bilder (im vorliegenden Falle 4) im Oszillogramm ab. Bei den Registrierungen der Aufnahmekamera 6 wird in analoger Weise verfahren. Es werden die Bilder vom ersten Bild 35 mit Lichtzeichen 19' bis zum Bild 36, welches den Austritt des Flugzeuges aus der Meßstrecke zeigt, ausgezählt (im vorliegenden Falle zwei Bilder) und sinngemäß auf dem Oszillogramm gekennzeichnet. Die zum Durchfliegen benötigte Zeit entspricht dann dem Abstand der Bilder 38 und 39.
• Da parallel zur Bildregistrierung die Zeit auf dem Oszillogramm aufgezeichnet ist, läßt sich diese aus den den Bildern 38 und 39 zugeordneten Zeitpunkten leicht ablesen. An und für sich wäre für diese Auswertung die Frequenzkurve 21 ausreichend. Die Sekundenkontakte 32 sind zusätzlich nur deshalb vorgesehen, um nicht über die gesamte Zeitdii'ferenz die Frequenzkurve 2I auszählen zu müssen.
• Es sei darauf hingewiesen, daß als elektrische Kontaktgeber an den Kameras statt der umlaufenden mechanischen Kontakte vorteilhaft Fotozellen dienen können, die man im Lupenkanal der Kamera anordnet. Dlen Kontaktgebern beider Kameras kann man überdies eine gemeinsame Meßschleife des Oszillographen zuordnen, wenn man eine Umschaltvorrichtung vorsieht, die die beiden Kontaktgeber nacheinander an die Meßschleife anzuschalten gestattet.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit von schnell bewegten Objekten, insbesondere Flugzeugen, auf photographischem Wege mittels zweier an den Endpunkten einer Meßstrecke aufgestellter, fest ausgerichteter kinematographischer Aufnahmekameras, bei der zusammen mit der Zielbildaufnahme eine laufende Zeitzeichenregistrierung erfolgt und der Beginn des Registriervorganges auf den Filmbildern markierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an übliche kinematographische Aufuahmekameras elektrische Kontaktgeber für die Registrierung der einzelnen Belichtungsvorgänge beider Kameras zusammen mit den laufenden Zeitzeichen angesetzt sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einer Glimmlampe zur Filmmarkierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmlampe und der Kontaktgeber zusammen mit einer Handtaste in dem die Bildregistrierung steuernden Stromkreis hintereinandergeschaltet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Photozelle zur elektrischen Kontaktgabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Photozelle in dem Lupenkanal der Aufnahmekamera angeordnet ist.
4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bildregistrierung beider Kameras nur eine Meßschieife des Oszillographen vorgesehen ist, an welcher die Kontaktgeber wahl,v'eise anschaltbar sind.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift .. Nr. 569 475.