DE706761C - Verfahren zum Verbinden von Kunstkautschukschichten aus Butadienmischpolymerisaten, insbesondere fuer Fahrzeugreifen, mit Spinnstoffeinlagen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbinden von Kunstkautschukschichten aus Butadienmischpolymerisaten, insbesondere für Fahrzeugreifen, mit Spinnstoffeinlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Spinnstoffeinlagen, vorwiegend aus Kunstseide, mit Kunstkautschukschichten aus Butadienmischpolymerisaten.
• Bei der Herstellung von Fahrzeugreifen aus Baumwolle und Naturkautschuk genügt in den meisten Fällen die beim Vulkanisieren ohne weiteres Zutun entstehende Bindung zwischen diesen Teilen den gestellten Anforderungen. Beim Übergang von Baumwolle auf Kunstseide als Einlagenwerkstoff war die an den Kunstseidefäden mit ihrer glatten dichten Oberfläche ,erreichte Bindung ungenügend. Man hat diese Schwierigkeit umgangen durch Anwendung einer Adhäsivschicht aus einem Latex-Protein-Gemisch. Als Proteinanteil wurden dabei verwendet Hämoglobin, Albumin, Casein usw.
• Bei der Verwendung von Kunstkautschuk aus Butadienmischpolymerisaten stellte es sich aber heraus, daß sowohl an unbehandelten als auch an den wie vorbeschrieben behandelten Spinnstoffen keine genügende Haftung erreicht wurde.
• Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß der Latex-Protein-Schicht oder der Kunstkautschukschicht vor dem Zusammenbau Chinolin zugesetzt wird. Das Chinolin kann auch einer Lösung des Kunstkautschuks in einem Kohlenwasserstoff zugefügt werden, worauf aus dieser Lösung eine besondere Zwischenschicht zwischen den beiden vorher genannten Schichten hergestellt wird. Der Zusatz vergrößert die Bindungsaffinität des Kunstkautschuks zur Latex-Protein-Schicht in einem solchen Maße, daß die Festigkeit der Haftung zwischen Spinnstoffeinlage und Kunstkautschukschicht gegenüber den bisher bekannten Verfahren zumindest auf den doppelten Wert gesteigert wird. Während bei den nach den bekannten Verfahren hergestellten Reifen bei Zerstörungsversuchen vorwiegend eine Lösung der Kunstkautschukschicht von den Fäden beobachtet wurde, zeigen die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Reifen bei gewaltsamer Zerstörung ausnahmslos Gewebebrüche, ein Beweis dafür, daß die Festigkeit der Haftstellen größer ist als die Festigkeit der miteinander verbundenen Teile.
• Der Chinolingeltalt bewegt sich ungefähr in den Grenzen von t bis 2o Gewichtshundertteilen des Kautschukgehalts der aufgebrachten Bindeschicht oder Platte. Ausführungsbeispiel Die zur Anwendung gelangenden Cordfäden (Baumwolle oder Kunstseide) werden parallel liegend als Bahn durch ein Tauchbad geführt, welches aus Kunstkautschuklatex mit einem Zusatz von etwa 300o Hämoglobin, auf den Kautschukgehalt bezogen, besteht. Nach sorgfältiger Trocknung wird die Cordbahn mit einer Benzin- oder Benzollösung des später als Platte aufzubringenden Kunstkautschuks, welcher 5 0'o Chinolin zugesetzt sind, derart behandelt, daß die Latex-Hämoglobin-Schicht vollkommen bedeckt ist. Daraufhin wird im üblichen Verfahren ein- oder beiderseits je eine Kautschukplatte aufgelegt und nach ,Fertigstellung des Gegenstandes in bekannter Weise vulkanisiert.

Claims (1)

1. -i-.%vsi-i;UCii: Verfahren zum Verbinden von Kunstkautschukschichten aus Butadienmischpolymerisaten, insbesondere für Fahrzeugreifen mit Spinnstoffeinlagen, die mit einer Schicht aus einer Mischung von Latex und einem Protein überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex-Protein-Schicht oder der Kunstkautschukschicht oder einer besonderen Zwischenschicht zwischen den beiden genannten Schichten, die aus einer Lösung des Kunstkautschuks in einem Kohlenwasserstoff hergestellt wird, Chinolin zugesetzt wird, worauf die Schichten in bekannter Weise vereinigt werden.