DE706674C - Verfahren zum Kuehlen von Glasgegenstaenden in Kanaloefen und Glaskuehlofen - Google Patents

Verfahren zum Kuehlen von Glasgegenstaenden in Kanaloefen und Glaskuehlofen

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DE706674C
DE706674C DEE51933D DEE0051933D DE706674C DE 706674 C DE706674 C DE 706674C DE E51933 D DEE51933 D DE E51933D DE E0051933 D DEE0051933 D DE E0051933D DE 706674 C DE706674 C DE 706674C
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muffle
cooling
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Dr Phil Habil Fritz Eckert
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DR PHIL HABIL FRITZ ECKERT
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DR PHIL HABIL FRITZ ECKERT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B25/00Annealing glass products
    • C03B25/04Annealing glass products in a continuous way
    • C03B25/06Annealing glass products in a continuous way with horizontal displacement of the glass products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kühlen von Glasgegenständen in Kanalöfen und Glaskühlofen Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung sowohl der Wirtschaftlichkeit der Beheizung als auch der Regelung der Wärmeverteilung in Kanalöfen zum Kühlen von Glas mit Muffelbeheizung für Gas- oder ölfeuerung, in denen die Glaswaren in endloser Folge mittels Förderbandes gefördert werden, wobei der das Kühlgut tragende Teil der Fördereinrichtung für die Wärme- und Luftströmungen möglichst durchlässig sein soll. Obwohl diese Öfen im allgemeinen fortlaufend arbeiten, kann ihr Betrieb auch teilweise unterbrochen geführt werden, z. B. im Hafenofenbetrieb, unterbrochen durch Betriebspausen oder durch abwechselnde Benutzung zum Kühlen und Einbrennen oder Nachkühlen und ähnliche Wärmebehandlungen mit zunächst ansteigender oder senstwie vom üblichen abweichender Temperaturkurve.
  • Die erfolgreichsten Arten neuzeitlicher Muffelkühlöfen heizen hauptsächlich von einer durchgehenden Untermuffel aus und fördern auf einem endlosen Band auf Drahtgeflecht o. dgl. Die Temperaturfolge, der das Glas beim Durchwandern des Ofens ausgesetzt wird, die Kühlkurve, ist ebenso sehr eine Funktun der vom Glas mitgebrachten fühlbaren Wärme und der Art, wie diese an die Umgebung abgegeben wird, wie eine Funktion- der dem Kühlofen in gewissen Zonen zugeführten, in anderen Zonen entzogenen Wärme. Derjenige Kühlofen ist der anpassungsfähigste an wechselnde Betriebsweise und am unabhängigsten von der Schwankung der :eingebrachten Glaswärme, der bei bester Isolierung zusätzliche Wärme spendet, und zwar genau regelbar, schnell wirkend und scharf gestuft nach Abschnitten. Es genügt daher nicht, die Temperaturverteilung der Heizung zu beeinflussen, wie es bisher das Bestreben war, vielmehr muß es möglich sein, die übergehende Wärmemenge abschnittsweise zu steigern oder zu mindern. -Die bisher bekannten neuzeitlichen Kühlöfen mit durchgehender Untermuffel und endlosem Förderband aus Drahtgeflecht regeln zunächst nur die Stärke der Beheizung des Kühlofenkopfes; ihre erfinderischen Mittel beschränken sieh auf die Art und Weise, wie der Abfall der Kühlkurve, d. h. wie der Wärmeentzug regelbar beein flußt werden kann. Hierzu wird nach dem einen Verfahren zusätzliche Luft an geeigneten Stellen eingesaugt, nach einem anderen werden die heißen Abgase nach außen durch Zweigleitungen regelbar abgeleitet. Für die Regelung des Wärmezusatzes dient nur die Stärke der Beheizung und in manchen Fällen eine zusätzliche obere Mufelbeheizung am Kühlofenkopf.
  • Es sind außerdem Mittel bekannt 'und vorgeschlagen, um den Wärmeiibergang unmittelbar zu beeinflussen. So ist es bekannt, den Wärmeübergang von der Decke der Untermuffel auf den Kühlraum dadurch geeignet zu verteilen, daß für die Mulfeldecke verschieden wärmedurchlässige Stoffe in geeigneter Verteilung verwendet «-erden. Es ist ferner bekannt, über de.- Mufleldecke noch eine besondere Decke einzuziehen, die einmal aus Stoffen verschiedener Wärmeleitfähigkeit besteht und die weiter in einzelne Klappen unterteilt ist, die entsprechend dem erwünschten Wärmedurchgang eingestellt werden können. Weiterhin ist es bekannt, durch eine an geeigneter Stelle eingebaute Obermuffel wie auch durch besondere elektrische Heizelemente zusiitzlieh zu heizen.
  • Das neue Verfahren wendet alle diese genannten Mittel gemeinsam Land in besonderer Ausführung an und macht sie in ihrem Gebrauch voneinander unabhängig, so daß die schwierige Temperatur- und Wärmeübergangsregelung durch Änderung der Heizung wegfällt. Es wird also mit stets gleichbleibender Feuereinstellung in der Untermuffel gearbeitet. Die Änderung des Wärmeüberganges wird dabei zusätzlich erreicht durch besondere Heizorgane Lind abzüglich dadurch erreicht, daß Zwischenwände die Wärmeströmungen und Strahlung hinreichend stark und plötzlich dämpfen oder ausschalten.
  • Es wurde für die in der Praxis erwünschte schnelle, einfache und starke Beeinflussung nebeneinanderliegender Temperaturbereiche in bezug auf den Wärmeübergang von der und zu der Ware als notwendig erkannt, alle diese Mittel in einem Kühlofen in geeigneter Ausführung nebeneinander zur Verfügung zu haben. Nur dann kann man die Kühlung schnell und vollkommen den verschiedenen Erfordernissen und Kühlweisen anpassen oder im laufenden Betrieb Beschickungslücken, Betriebspausen u. dgl. sofort ausgleichen oder innerhalb kurier Zeit eine grundsätzliche Einstellungsänderung vom Kühlen zum Nachkühlen oder gar zum Einbrennen vornehmen.
  • Ein notwendiges Mittel besteht in der erwä unten, durch Auswahl geeigneten Materials erreichten verschiedenen Durchlässigkeit der Muffeldecke, wodurch die von der Decke sonst gemäß der natürlichen Temperaturverteilung einer günstig eingestellten Verbrennung ausgestrahlte Wärme für verschiedene Brennstoffarten von vornherein den Erfordernissen angepaßt werden kann.
  • Außerdem ist es notwendig, eine gesondert regelbare Obermuffelbeheizung oder an ihrer Stelle eine Elektroheizung zu haben, um in gewissen Zonen die von oben wirkende zusätzliche Wärmemenge genügend steigern und richtig verteilen zu können. Schließlich muß der Wärmeübergang der Hauptheizung von der Untermuffel aus mindestens an zwei Stellen --Kühlofenkopf und letztes Drittel der beheizten Zone - durch einschiebbare isolierende Zwischenschichten o. dgl. wirksam abgeschattet oder ganz unterdrückt werden können. Hierfür genügen keineswegs die bekannten ortsfesten Jalousien. Vielmehr erfordern die sprunghaften Unterschiede im Wärmeübergang von einer Zone zur andern, die als notwendig erkannt wurden, daß in den Zonen besonderer Wärmezuführung diese möglichst ungehindert stattfinden kann. Durch die Differenzwirkung werden dann in der folgenden Zone, wo der Wärmeübergang gedämpft werden soll, die Dämpfungsmittel besonders wirksam.
  • Dieses plötzliche Umschalten der Wärmeverteilung findet beispielsweise beim Übergang vom Kühlen zum Nachkühlen oder gar Einbrennen statt, wo nicht der Kühlofenkopf das Temperaturmaximum aufweist, sondern mit langsamem Anstieg begonnen werden muß. Diese Temperatureinstellung wird durch seitliches Einschieben oder waagerechtes Verschieben einer Isolierschicht unter der Deckenmufiel bzw. über der Untermuffel ohne jede Wartezeit erzielt. In gleicher Weise kann später der Ausgangszustand wiederhergestellt werden. Entsprechend kann die Wirkung der Einbrennobermuffel in der Mitte des Ofens geregelt werden.
  • Für die Zonen des ungehinderten, möglichst gleichmäßigen Wärmeüberganges ist es wichtig, daß das Förderband frei und in geringem Abstand über der Muffeldecke ausgespannt ist und daß in diesen Zonen keine Zwischenglieder mit abschattenden Wirkungen vorhanden sind. Die Dämpfumgsglieder sollen also jeweils nur an den Stellen vorhanden sein, wo die Dämpfung des Wärmeüberganges stattfinden soll. Sehr einfach wird diese Forderung erfüllt durch einen Schattenspender von der vollen Breite der Kühlofenmuffel und zweckentsprechender Länge, der unmittelbar auf der Mufeldecke selbst in der Längsrichtung hin und her geschoben oder verlagert werden kann. Die günstigste Ausführungsform des Kühlofens zur Ausübung des Verfahrens erfordert daher eine Verlegung des rückkehrenden Förderbandtrums außerhalb des Kühlofens, jedenfalls außerhalb des Bereiches zwischen förderndem Bandtrum und Muffeldecke, wie es bei Kanalkühlöfen schon bekannt ist. Dadurch ergeben sich. verschiedene Vorteile: Die Wärmeströmung geht ungestört vor sich, der Wärmeanteil, der durch die Strahlung auf das Kühlgut übertragen wird, nimmt nicht mit der Höhe über dem Band so schnell ab wie bei den Kühlöfen, bei denen das Band in, unmittelbarer Nähe und in beiden Richtungen über der Muffeldecke läuft. Außerdem gestattet dieser Abstand, unterhalb des Förderbandes die bekannten, bis zur Muffelob:erfläche reichenden senkrechten Bleche o. dgl. abschnittsweise anzubringen, wodurch die waagerechte Wärmeströmung, welche durch die verschiedenen Temperaturen der Mufeloberfläche entstehen muß, beliebig unterbunden wird.
  • Derartige zonenweise Längs- oder Querwände lassen sich technisch besonders günstig in Verbindung mit, einem Beheizungssystem ausbilden, bei dem aus .einem zweckmäßig gestalteten Verbrennungsraum die Abgase durch eine Reihe von getrennt ;nebeneinander gelagerter Einzelröhren, besonders für die Länge der Hauptregelzone, geführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung besteht also in einem neuen Verfahren, bei dem an sich brekannte Einzelmittel kombiniert werden, das gestattet, den Wärmeübergang an den einzelnen Hauptabschnitten ohne Störung der Beheizungswirtschaftlichkeit, d. h. bei an sich konstant bleibender Heizungseinstellung, in dem erwünschten kräftigen Ausmaß zu beeinflussen. Dabei werden diese an sich bekannten Einzelmittel zur Steigerung ihrer Wirkung in neuartiger Weise angewandt und angeordnet. Daraus .ergibt sich eine einfache Betriebsweise, weil die Einstellung eines Reglers nicht eine Änderung der Einstellung der anderen zur Folge hat, und man erzielt außerdem durch diese rationelle Kühlung hohe Durchsatzleistung und damit die kürzeste und billigste Bauweise eines derartigen Kühlofens.
  • In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung (Kühlofen im Längsschnitt) dargestellt. Der eigentliche Kühlraum umfaßt die Abschnitte A-C. Im Abschnitt A-B wird der Temperaturausgleich, die Entspannung und die erste Abkühlung vorgenommen, in den Abschnitten B-C die schnellere Abkühlung und im Abschnitt C-D die letzte Abkühlung und die Sortierungl@-E.
  • Durch den ganzen Ofenraum läuft das gestrichelt gezeichnete endlose Förderband über verschiedene Antriebs- und Spannrollen. Die Hauptantriebsrolle i ist zum Mitnehmen mit einem elastischen Stoff versehen und wird durch das mit einem Motor gekuppelte, meist stufenlos regelbare Getriebe 2 überein Untersetzungsgetriebe 3 angetrieben und .in der Geschwindigkeit geregelt. q., 5 und 6 sind Umlenkrollen, 7 eine lose Spannrolle. Das Drahtband läuft durch den Ofen über die Umlenkrollen 8 und 9 und wird gestützt durch eine Reihe von Laufrollen o. dgl. io. Das Band kehrt unter dem Ofen zurück, wo es durch verschiedene Stützrollen i i gehalten wird, und steigt über die Umlenkrolle 8 schon im eigentlichen Ofenraum senkrecht auf und wird dabei hinreichend vorgewärmt.
  • 12 ist der Muffesraum, der beispielsweise durch .einen oder mehrere Brenner 13 vorn der Seite aus befeuert wird und der bei 14 einen seitlich emporführenden Abzug hat, betätigt durch einen Saugzug 15, gegebenenfalls geregelt durch eine Drosselklappe 16. Das Abgas führt in einen kleinen Kamin 17. 20 ist der eigentliche Ofenraum, in dem die Kühlung des Glases stattfindet. Dabei durchläuft das Glas auf dem Drahtband diesen Raum 2o.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i des Kühlofens ist über dem Kühlofenkopf eine zweite Muffel 18 angebracht, die unmittelbar beheizt werden kann oder durch einen oder mehrere seitlich heraufführende Heizkanäle i9 mit dem Heizraum der Muffel 12 in Verbindung stehen kann. Zweckmäßig wird man die Abgase bei 21 ableiten und sie dem Kamin 17 zuführen, wobei man durch bekannte Mittel (Drosselklappe, Injektoren usw.) sie an der Absaugewirkung des Abgassystems 15, 16, 17 teilnehmen lassen kann.
  • Die Muffel 12 ist nun in verschiedener Weise abgedeckt, in der Abb. i beispielsweise durch vier verschiedenartige Materialien, bei 22 etwa mit hochfeuerfester Schamotte, bei 23 mit Carborundum, bei 2¢ mit gewöhnlicher Schamotte und bei 25 mit Eisenblechplatten.
  • Über dieser Decke läuft das Band in einem Abstand von etwa 2o bis 3o cm oder mindestens dem Doppelten des Tragrollendurchmessers. Dazwischen haben die Schirme 27 Platz; diese können beispielsweise durch geeignete, in Abständen vorzusehende Schlitze von der Seite eingeführt werden, oder sie können mittels einer geeigneten Vorrichtung auf der Muffeldecke selbst hin und her geschoben werden. Auf alle Fälle soll vorgesehen sein, daß diese Schirme nach Bedarf in ihrer Durchlässigkeit verstärkt oder vermindert werden können.
  • 28 stellt ein solches Schirmsystem vor, bei dem eine bewegliche durchlochte Blechplatte über einer ebensolchen feststehende_ n hin und her geschoben werden kann, so daß die Durchlochungen entweder zusammenfallen oder beliebi sich überdecken. Durch diese Einrichtung 28 läßt sich beispielsweise im Abschnitt B-C ein verstärkter Wärmeabfall bewerkstelligen.
  • Dieser kann noch verstärkt werden durch die Einrichtung einer Doppeldecke 29, die einen Lufteintritt 3o mit Drosselklappe hat und einen Abzug bei 31. Dieser schematisch angedeutete Abzug soll in Wirklichkeit umspült werden von den Abgasen des Saugzuges und so mitbeheizt werden, so daß ein durch die Drosselklappe bei 3o regelbarer Kaltluftdurchzug durch die Doppeldecke 29 erzielt werden kann.
  • Bei 32 ist die Decke des Kühlotfiens in. bekannter Weise gut isoliert; 33 stellt die Bodenisolation der Muffel vor. 34 sind einzeln abnehmbare, an sich bekannte Blechhauben, nach Bedarf mehr oder weniger isoliert und gegebenenfalls teleskopartig auseinanderziehbar, so daß auf diese Weise in einfach regelbarer bekannter Weise eine weitere verstärkte Abkühlwirkung erzielt werden kann, damit das Glas den Abschnitt C-D einigermaßen handwarm für die Sortierung den Ofen verläßt.
  • Der Ofen wird durch die Klapptür 35 beschickt. In vielen Fällen kann man die Tür während des @etrie.t:e_ c@!iensteheil lassen, d<1 im Kühlofen ein kaum merklicher horizontaler Zug herrscht. Um diesen Zug aber noch weiter herabzudrücken, sind in gewissen Ab-Abständen, wie bereits bekannt, einstellbare Blechblenden, herabhängende Asbestvorhänge o. dgl. 36 angebracht, die vor allem an der Decke entlang für eine Verhinderung der Luftbewegung in waagerechter Richtung sorgen. Das Kühlofengerippe, auf dem vor allem der die Laufrollen io tragende Rahmen fest oder lose aufliegt, besteht aus Profileisen, ist außen, gegebenenfalls auch innen (doppelwandig) mit Blech verkleidet und unter Rück-Sichtnahme auf die herrschende Innentemperatur an den einzelnen Stellen mit den jeweils günstigsten, an sich bekannten Isoliermitteln isoliert. Zum Füllen von Doppelwänden dient vielfach Schlackenwolle. Für die Decke kann auch lose aufgeschüttetes Isoliermaterial, z. B. Kieselgurmehl, Verwendung finden, während die Seitenteile des heißen Teiles und der Muffel mit Isolierziegeln verkleidet sind.
  • Bei der Kühlofenkonstruktiongemäß Abb. a ist das Band an der Kopfseite des Ofens nach oben geführt und läuft auf Stützrollen oberhalb des Ofens zurück. Durch diese Konstruktion ist der Ofen nicht von der Stirnseite aus beschickbar, sondern es muß von der Seite eingetragen werden, was in vielen Fällen sogar ein Vorteil ist. Ist der Ofen breit, so wird man zweckmäßig von beiden Seiten eine Ein-Z, vorsehen. Die besonderen Vorteile dieser Bauart sind, daß die Bauhöhe G-H, die normalerweise etwa 8o cm beträgt, fast vollständig zu einer besonders günstigen Ausbildung der Untermuffel zur Verfügung steht. SeitlicheEintragtüren können auchineiniger Entfernung vom Kühlofenkopf angebracht sein und bringen dann eine weitere Möglichkeit der besonderen Kühlbehandlung gleichzeitig eingebrachter Waren. Man kann nämlich niedrig entspannendes Kühlgut bei niedrigerer Anfangstemperatur und mit kürzerer Gesamtkühlzeit behandeln, als der Wirkung des Durchlaufens durch den ganzen Kühlofen entspräche. Zweckmäßig wird man die Zugangstür zum seitlichen Einbringen in einem Vorbau anbringen, gegebenenfalls mit Doppeltür in einer Art Schleuse, um Außeneinflüsse bei der Beschickung tunlichst auszuschließen.
  • Soweit die Einzelteile gleichartig sind mit denen der Ausführung gemäß Abb. 1, sind die gleichen Ziffern zur Beschreibung gewählt. Man sieht, daß bei den Umlenkrollen 8, 9 eine Vorrichtung mit Spannrolle 7 im Ofen angebracht ist, wodurch diese Bauart eine besonders lange Vorwärmung des kalt ankommenden Drahtbandes aufweist. Das Drahtband ist wieder gekennzeichnet durch eine gestrichelte Linie, die auf Laufrollen io geführt wird. Darunter ist die Muffel, die hier in drei verschiedenen Zonen in verschiedener Ausführungsform und Querschnitten gebaut ist. Dabei ist 37 der eigentliche Verbrennungsraum, der aus besonders widerstandsfähigem Stoff zeit einer mehr oder weniger leitfähigen Muffeldecke 38 ausgeführt ist. 39 deutet einen oder mehrere stirnseitige Brenner an. Das Feuer entwickelt sich in 37, kann beispielsweise auf eine Feuerbrücke 40 stoßen, hinter der die heißen Verbrennungsgase, gegebenenfalls unter weiterer Verbrennung, ihren Ausweg in ein System mehrerer paralleler Röhren 41 finden.
  • Dieser Rohrteil kann genau wie ein Rekuperator aus den eigentlichen Röhren 41 und den haltenden Zwischenstücken 42 bestehen. Dieses Röhrensystem gibt im Verhältnis zur Menge der Verbrennungsgase eine außerordentlich große Oberfläche, daher schnellste Wärmeabgabe in der wichtigsten Entspannungszone.
  • Vorzugsweise über den Röhrenabschnitten sind bei 43 Schlitze angebracht zum seitlichen Einschieben von halbdurchlässigen Schirmwänden nach Bedarf. In der Stirnwand ist ebenfalls ein Schlitz 44, durch den Abdeckschirme über die Verbrennungskammer auch noch weiterhin in den Ofen vorgeschoben werden können. Diese günstige Zugänglichkeit für die Regelung durch Vor- und Zurückziehen von Schirmen von der Stirnwand aus ist nur bei einer Bandumkehr nach oben möglich.
  • Die Zwischenstücke 42 bilden senkrechte Wände, welche auch bei verhältnismäßig großem Temperaturunterschied zwischen den einzelnen Röhrenzonen einen horizontalen Ausgleich zwischen den einzelnen Zonen unterbinden. Zur Verstärkung dieser Lufttrennung in Abschnitte können zum Absperren des Luftzwischenraumes zwischen den Wänden 42 und dem Drahtband noch drosselklappenähnIiche, drehbare Schirme 45 angebracht werden.
  • Im Anschluß an die Zone, die durch das Röhrensystem beheizt wird, kann noch eine Muffelzone 46 mit verringertem Querschnitt folgen, deren Muffelabdeckung 47 entsprechend den Bedürfnissen des betreffenden Kühlofens gewählt wird. Die Abgase verlassen die Muffel bei 14 in gleicher oder ähnlicher Weisse, wie in Abb. i näher angegeben.
  • Natürlich kann auch ein solcher Ofen mit heizbaren Deckenelementen ausgestattet sein, um von oben zusätzliche Wärme spenden zu können. Eine derartige Oberheizung wind man vorzugsweise im Kühlofenkopf anbringen, z. B. wenn es sich um die Kühlung hoher Gegenstände, wie z. B. Flaschen, handelt, bei denen der Kopf zuerst gefertigt und verhältnismäßig kalt ist, während der Boden zuletzt gefertigt und verhältnismäßig warm ist. Eine solche Funktion würde die Deckenmuffe148 erfüllen, die durch in der Abb.2 angedeutete Seitenkanäle 49 mit der Verbrennungskammer 37 verbunden ist oder unmittelbar beheizt wird. Die Ableitung der Abgase kann beispielsweisse in derselben Art wie in Abb. i erfolgen und ist nicht weiter bezeichnet.
  • Weiterhin ist eine zweite Deckenmuffel 5o angegeben, die beispielsweise dann in Wirkung treten kann, wenn der Ofen für Einbrennzwecke verwendet werden soll. In diesem Falle wird man die Röhrenzone besonders stark ,aufheizen und den unmittelbaren Wärmeübergang aus der Verbrennungskaanmer 37 durch Abdecken der Platte 38 besonders stark dämpfen. In Zusammenarbeit finit der Deckenmuffelbeheizung oder an ihrer Stelle können elektrische Deckenheizkörper angebracht werden (51 und 52), die beispielsweise in unabhängig voneinander selbstregelnd gesteuerten Elementgruppen 51 und 52 zerlegt werden können und so auf die Resultante aus den Schwankungen von eingebrachter fühlbarer Wärme des Glases plus Wärmeintensität der Untermuffel ansprechen.
  • In Abb.2 ist weiterhin noch die Möglichkeit angedeutet, die Verbrennungsluft in mäßigem Umfang vorzuwärmen. (Eine starke Vorwärmung würde zu unnötiger Temperaturerniedrigung der Abgase führen.) Bei 61 wird in einem Querkanal die Luft über eine Drosselklappe unter den Boden der Verbrennungskammer 37 gefördert. Die Luft geht in Röhren 62 o. dgl. am Boden unterhalb der Heizröhren entlang und wird vorgewärmt. Sie tritt hinter der Feuerbrücke 40 durch öffnungen im Boden der Heizkammer 37 aus und vermischt sich zur sekundären Verbrennung. Blei 63 kann eine weitere Öffnung vorgesehen sein, auch mit Drosselklappe, um die Verbrennungsluft sekundär zur starken Nachverbrennung in dem Rohr ,4i eintreten zu lassen.
  • Der neue Kühlofentyp nimmt keine besondere Rücksicht auf die Verwertung der Abgase. Er ist an sich so wirtschaftlich, daß dies keine Rolle spielt. Die Verwertung der Abgase bei Kühlöfen, etwa zur Vorwärmung der Verbrennungsluft oder an Stelle von Isolierwirkung, hat den großen Nachteil, daß die mit dieser Ausnutzung verbundenen Wirkungen sich ändern mit jeder Änderung der Verbrennungsverhältnisse usw. Diese Übertreibung der Wirtschaftlichkeit führt zu äußerst schwieriger Betriebsweise und Einstellung der Kühlkurve.
  • Der Kühlofen sieht nur für einen Fall die Verwertung der Abgase vor. Bei Betriebspausen, wie sie beispielsweise im Hafenofenbetrieb täglich vorkommen, sollen die Abgase nicht am Kühlofenende abgeleitet werden, sondern für die Zeit des Stillhaltens bzw. beim Wiederanheizen -durch den Kühlraum bis zum Kühlofenkopf geführt und dort in beliebiger Weise abgeleitet werden. Dadurch werden beim Aufheizen bzw. für die tote Betriebszeit ein bis zwei Drittel des sonstigen Brennstoffverbrauches gespart.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kühlen von Glasgegenständen in Kanalöfen mit endloser Bandförderung, Beheizung durch eine Untermuffel mit einer Muffeldeck e aus passend verteiltem Material verschiedener Wärmeleitung und mit konstanter Feuereinstellung in dieser Untermuffel, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Regelung des Wärmeüberganges von der Muffel auf den Kühlkanal am Kühlofenkopf und im letzten Drittel der beheizten Zone durch je einen zusätzlichen, in der Längsrichtung waagerecht einstellbaren, wärmeverdrängend wirkenden Schattenspender in Verbindung mit zusätzlich und getrennt regelbaren Wärmequellen in Gestalt von Obermuffeln o. dgl. erfolgt.
  2. 2. Glaskühlofen zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i mit durchgehender gas- oder ölbeheizter Untermuffel und passend gewählter Muffelabdeckung aus Material verschiedener `Va rmeleitung, dadurch gekennzeichnet,;daß als Regelungsmittel für den Wärmeübergang in der Längsrichtung verschiebbare oder seitlich herausnehmbare, schattenspendende oder wärmestauende Zwischenwände in Verbindung mit getrennt regelbaren Zusatzbelieizunbsnlöglichkeiten oberlialb der Ware vorhanden sind.
  3. 3. Kühlofen gemäß Anspruch 2. dadurch gekennzeiclniet, daß zwischen dem endlosen, aus Dralitinaschen oder ähnlich durchlässigem Material bestehenden Förderband, das nur mit seinem fördernden Teil durch den beheizten Tunnel und im geringen Abstand über der strahlenden Untermuffeloberfläche geführt wird, und der Muff eldecke keine weiteren Gegenstände außer den verschiebbaren Schattenspendern an gewissen Stellen sich hefindei. .1.
  4. Ausführungsform des Kühlofens gemäß Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dalß die Unterinulfel nach einem. zweckmäßig gestalteten Verbrennungsraum sich in der Hauptregelzone in einer Reihe von nebeneinander gcl:agerten Ein7xlröhren fortsetzt.
  5. 5. Kühlofen gemäß Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des Wärmeüberganges der in Einzelröhren aufgelösten Untermuffelschattenspender bzw. Dämpfungsorgane zwischen diesen Einzelröhren angeordnet sind, durch dir@ sowohl der Strahlungseinfluß der vergrößerten Muffelobcrfläche der einzelnen Röhren als auch die zwischen den Röhren aufsteigenden Konvektionsströme beeinflußt werden.
  6. 6. Kühlofen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Röhren bestehende Teil der Untermuffel in geeigneten Abständen durch senkrechte, mit oder ohne einstellbare Verlängerung bis zum Förderband reichende Zwischenwände unterteilt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931725C (de) * 1952-03-11 1955-08-16 Ofag Ofenbau Ag Durchlaufofen zur Waermebehandlung von Glas-, Email-, Keramik- oder Metallgegenstaenden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE931725C (de) * 1952-03-11 1955-08-16 Ofag Ofenbau Ag Durchlaufofen zur Waermebehandlung von Glas-, Email-, Keramik- oder Metallgegenstaenden

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