DE48293C - Einrichtung von Schlachtöfen mit Vorwärmern zum kontinuirlichen Brennen von Cement und Kalk - Google Patents

Description

KAIS-ERLICHES

PATENTAMT.

und Kalk.

Die vorliegende Erfindung besteht erstens in einer für einen ökonomischen continuirlichen Betrieb berechneten Construction des Vorwärmers , Schmelzraumes und Kühlraumes der Schachtöfen zum Brennen von Cement, und zweitens in einer denselben Zweck verfolgenden Combination zweier so construirten Schachtöfen, wobei die aus dem ersten Ofen unbenutzt entweichenden Gase im zweiten Ofen verwendet werden, und umgekehrt.

Die beiliegende Zeichnung stellt einen Verticalschnitt durch zwei in der Weise mit einander combinirte Schachtöfen dar, wobei beide Oefen einen einzigen Kamin haben.

Die Schachtöfen zeigen, einzeln genommen, folgende Neuerungen:

Der senkrecht unter dem Schmelzraum B befindliche und durch eine stufenförmige Erweiterung mit demselben verbundene Kühlraum A enthalt einen durch den Rost C hindurchreichenden Kegel R, welcher bezweckt, das Herunterfallen des gebrannten, Cementes in der Weise zu reguliren, dafs die im Centrum des Schmelzraumes befindliche Masse, welche gewöhnlich zu schnell herunterfällt, zurückgehalten wird, während die am Umfange des Ofens befindliche Masse frei herunterfällt.

Ferner _sind im Gewölbe JD mehrere senkrechte Kanäle d angebracht, welche so angeordnet sind, dafs ein durch dieselben hindurchdringendes Werkzeug (Stange zum Nachstofsen oder Putzen) den Wänden des Ofens entlang laufe. Endlich ist im Centrum des Gewölbes D eine zum Einwerfen des Brennmaterials bestimmte Oeffnung P vorgesehen.

Der Vorwärmer E, welcher sich zwischen dem Schmelzraum B und dem Kamin F befindet, enthält eine mechanische Vorrichtung zum Vorschieben der zu brennenden Steine. Jene Vorrichtung besteht aus zwei Trommeln G und H, über welche zwei oder.mehr endlose Ketten /laufen, auf welche die zu brennenden Steine durch die Oeffnung J eingesetzt werden. Ein eiserner Schieber K schützt die mechanische Vorrichtung vor dem zerstörenden Einflufs der vom Schmelzraum in den Vorwärmer ziehenden Flammen.

Die Kette / wird mittelst der einen oder anderen der verzahnten Trommeln G oder H in Bewegung versetzt und durch Rollen i unterstützt.

Mittelst eines Schiebers L kann die Verbindung des Vorwärmers E mit dem Kamin F abgeschnitten werden. Gleichzeitig wird durch Oeffnen des Schiebers M die Verbindung von E mit dem nach unten laufenden -Kanal N und mit dem horizontalen Kanal O hergestellt. Letzterer führt entweder direct oder, wie in der Zeichnung angenommen, in zwei um den zweiten Ofen herumlaufende Zweigkanäle zertheilt, in den unteren Theil des Schmelzraumes B¹ des linken Ofens. Die eben beschriebene Verbindung des Vorwär-

niers E des rechten Ofens mit dem Schmelzraum B¹ des linken Ofens wird in dem Augenblick hergestellt, in welchem Brennmaterial in den rechten Ofen eingeworfen wird, wobei während einer gewissen Zeit sehr viele Gase unverbrannt und unbenutzt aus dem Vorwärmer E in den Kamin entweichen würden. Dieselben werden statt dessen im Schmelzraum B¹ des zweiten Ofens verwerthet. Hierbei sind in letzterem der Schieber L¹ geöffnet und M¹ geschlossen, so dafs der Vorwärmer E¹ des linken Ofens direct mit dem Kamin F in Verbindung steht. Nach einer gewissen Zeit wird durch Verstellen der vier Schieber die entgegengesetzte Verbindung hergestellt und das Brennmaterial im linken Ofen aufgegeben, wobei dann die Gase von E¹ durch N¹ O¹ nach B gelangen, um nach ihrer Verbrennung durch E in den Kamin zu entweichen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Combination zweier oder mehrerer, je aus einem Vorwärmer E, einem Schmelzraum B mit Gewölbe D und Oeffnungen P und d und einem mit durch den Rost C hindurchreichenden Kegel R versehenen Kühlraum A bestehenden Schachtofen und eines Kamins F mittelst der mit Schiebern L und M bezw. L¹ und M¹ versehenen Kanäle N O bezw. N¹ O¹ in der Weise, dafs die aus dem ersten Ofen unbenutzt entweichenden Gase durch den Schmelzraum des zweiten Ofens geführt werden, bevor sie in den Kamin entweichen, und umgekehrt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.