DE706156C - Fuellfederhalter oder fuellfederhalterartiges, Schreibgeraet mit einer Kammer fuer Tinten- oder Farbmasse und einer zur Aufnahme von zum Mischen dienender Fluessigkeit bestimmten Kammer - Google Patents

Description

• Füllfederhalter oder füllfederhalterartiges Schreibgerät mit einer Kammer. fürTinten- oder -Farbmasse und einer -zur Aufnahme von zum Mischen dienender Flüssigkeit bestimmten Kammer Es sind Füllfederhalter bekannt, bei denen statt Tinte 'Wässer eingesaugt wird; in welches dickflüssige Tinte gebracht wird. Dies geschieht in der Weise; daß ein Kolben entlang :einer mit Vertiefungen versehenen Tintenbehälterwand verschoben wird, wobei in den Vertiefungen 'Tinten masse zurÜckbleibt, die dann in das Wässer gelangt. Weil aber hierbei die Tintenmasse, erst nachdem der Kolben beim Saughub schon einen Teil seines Weges zurückgelegt hat, mit dem Wasser in Verbindung tritt, findet besonders bei Verwendung sehr dickflüssiger Tintenmasse die Vermischung nicht rasch und vollständig statt, da das Wasser sich - schon zu sehr in Ruhe befindet. Der Kolben wird durch die unebene -Gleitfläche -in der Behälterwand stark ,abgenutzt und kann sich leicht festsetzen, falls etwa. hart gewordene Tintenmasse zwischen Kolben und Vertiefungskante kommt. Die Vertiefungen -in der Behälterwand sind im übrigen auch verhältnismäßig schwierig herzustellen. Bei einer anderen bekannten Ausführung ist je ein besonderer Behüter für Wasser und Tintenmasse erforderlich. Da hierbei der Tintenbehälter zugleich'den Saugkolben für das einzusaugende Wässer bildet und im- Tintenbehälter ein von außen verschiebbarer Ventilteil angeordnet ist, gelangt beim Niederdrücken des Tintenbehälters die Tintenmasse in den vorerst- noch leeren Wasserbehälter und kann von liier mit der auszustoßenden Luft aus dem Füllhalter hinausgedrückt werden. Eine sichere Gewähr für ein stets gleichbleiberndes 1Vhschungsverhältnis ist bei dieser Ausführung nicht gegeben, weil zur Beförderung und Bemessung der in den Wasserbehälter überzuführenden Tintenmasse je eine besondere Betätigung des Kolbens und des Ventils nötig ist, wobei die Einstellung des. letzteren dem Zufall überlassen ist. Die Herstellung eines Füllfederhalters mit zwei getrennten Behältern ist aber auch umständlich.
• Die Erfindung besteht nun bei Füllfederhalter oder füllfederhalterarti;. Schreibgerät mit einer hinteren Kammer t@ flüssige Tinten- oder Farbmasse und einer von, dieser durch einen Saugkolben getrennten, zur Aufnahme von zum Mischen dienender Flüssigkeit bestimmten vorderen Kammer, in die beim Verschieben des Kolbens aus der hinteren Kammer Tintenmasse gelangt, darin, daß im Innern des Kolbens ein Sammelraum und ,ein diesen abwechselnd mit einer der beiden Kammern verbindender, auf einer den Halteschaft durchsetzenden drehbaren Gewindespindel Kanäle aufweisender, längsaxial. beweglicher Steuerungsschieber vorgesehen sind, der beim Drehen der Spindel in der einen Richtung zunächst die Verbindung zwischen der hinteren Kammer und dem Sammelraum herstellt und dann den Kolben nach vorn mitnimmt, während er beim Drehen in umgekehrter Richtung die Verbindung zwischen dem Sammelraum und der vorderen Kammer herstellt und schließlich den Kolben wieder nach hinten mitnimmt.
• Bei einem- derartig ausgebildeten Füllfederhalter wird eine veränderliche, der jeweils zu mischenden Wassermenge entsprechende Menge Tintenmasse erst bei Beginn des Saughubes des Kolbens in die vordere Kammer eingeführt, so daß gleichzeitig mit dem Einsaugen des Wassers der `Mischvorgang vor sich geht. Hierdurch wird ein rasches und vollständiges Mischen und itin stets gleichbleibendes Mischungsverhältnis erreicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
• Im: Halterschaft i ist eine Gewindespindel 2, die m einer Muffe 3 abgedichtet geführt ist und .einen Kolben 6 trägt, angeordnet. Im Kolben ist ein Steuerungsschieber i o mit Gewinde und Kanälen 8 und 9 sowie ein Sammelraum 7 vorgesehen. Die Muffe 3 ist von einem Kanal 4. durchsetzt, hinter dem ein Drehschieber 5 angeordnet ist, der einen zur Außenluft führenden, luftdurchlässig, aber flüssigkeitsdicht verschlos. senen Kanal 1 4. aufweist.
• Die Wirkungsweise ist folgende: In der hinteren Kammer 12 wird bei nicht ganz nach vorn verstelltem Kolben 6 und nachdem die Muffe 3 abgeschraubt ist, flüssige Tintenmasse :eingefüllt und die Muffe wieder eingeschraubt. Hierauf wird der Drehschieber so gedreht, daß sein Kanal 1 ¢ sich üli r ,-,einem der Arme des Kanals 4 -der Muffe 3 la.efindet. Durch nunmehriges Drehen der .-.Spindel wird zuerst der Stcuerungsschie-''-#fä@r io im Innern des Kolbens 6, dann der Kolben selbst nach. vorn verschoben. Hierbei fließt aus der Kammer 12 durch den Kanal 8 des Steuerungsschiebers eine dem Verschiebungsweg und deshalb der einzusaugenden Wassermenge entsprechende Menge der Tintenmasse in den Sammelraum 7. Nun wird der Kolben wieder nach hinten zurückgeschraubt und dabei die Federspitze in die einzusaugende Flüssigkeit gehalten. Da der Steuerungsschieber beim Drehen der Spindel 2 immer vor dem Kolben verstellt wird, ist jetzt der Kanal 8 verschlossen und der Kanal 9 mit dem Sammelraum 7 verbunden, also nach vorn geöffnet, und aes gelangt nunmehr die im Sammelräum 7 befindliche Tintenmasse- in die zum Mischen dienende Flüssigkeit, die durch den Kolben 6 in die vordere Kammer 13 eingesaugt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Füllfederhalter oder füllfederhalterartiges Schreibgerät mit einer .hinteren Kamm-ex für flüssige Tinten- oder Farbmasse und einer von dieser durch einen Saugkolben getrennten, zur Aufnahme von zum Mischen dienender Flüssigkeit bestimmten vorderen Kammer, in die beim Verschieben des Kolbens aus der hinteren Kammer Tintenmasse gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Kolbens (6) ein Sammelraum (7) und ein diesen abwechselnd mit einer der beiden Kammern (12, 13) verbindender, auf einer den Halterschaft (i) durchsetzenden drehbaren Gewindespindel (2) Kanäle (8,9) aufweisender, längsaxial beweglicher Steuerungsschieber (io) vorgesehen sind, der beim Drehen der Spindel (2) in der einen Richtung zunächst die Verbindung zwischen der hinteren Kammer (12) und dem Sammelraum (7) herstellt und dann den Kolben (6) nach vorn mitnimmt, während er beim Drehen der Spindel in, umgekehrter Richtung die Verbindung zwischen dem Sammelraum (7) und. der vorderen Kammer (13) herstellt und schließlich den Kolben wieder nach hinten mitnimmt.