DE706142C

DE706142C - Um eine mittlere, waagerechte Achse begrenzt schwenkbare Stuhllehne

Info

Publication number: DE706142C
Application number: DEH155896D
Authority: DE
Original assignee: HINZ FABRIK GmbH
Current assignee: HINZ FABRIK GmbH
Priority date: 1938-05-21
Filing date: 1938-05-21
Publication date: 1941-05-19

Description

Umeine mittlere; waagerechte Achse begrenzt schwenkbare Stuhllehne Es ist - seit langem- bekannt, Stühle, ngbesondere Bürostühle, mit einer Lehne auszustatten, die um eine mittlere, waagerechte Achse begrenzt schwingen kann und sich hierdurch in gewissem Maße :der .-Haltung des Sitzenden anpaßt. Derartige Stühle gewährleisten jedoch kein gesundes Sitzen, denn. bei starkem Schwenken der oberen Lehnenhälfte nach hinten wird die untere Lehnenhälfte ebenso stark nach vorn geschwenkt; und dadurch wird der Sitzende auf dem Stuhl. nach vorn geschoben. Statt einer aufrechten- Haltung, in welcher der gesamte Rücken dauernd sicher abgestützt wird, nimmt daher der _ Sitzende bald eine stark zurückgebeugte Lage ,ein und verliert bei dem Wiederaufrichten den Halt an der Lehne, so daß er, ungestützt, erfahrungsgemäß -den Rücken krürn-men wird.
Es ist ferner bei Stühlen mit schwenkbarer Rückenlehne an sich bekannt, den Pendelausschlag der Lehne zu begrenzen. Jedoch handelt es sich hierbei um Anordnungen, bei. denen die Bewegung der Lehne nach vorn sowohl als auch nach hinten um ein gleiches Maß begrenzt wird. Bekannt ist es schließlich auch bei Stühlen mit schwenkbarer Lehne, die Stellung der Holme zu verändern. Eine Begrenzung. des Lehnenausschlags findet hierbei nicht statt. - Demgegenüber wird. @durch die Erfindung erreicht, daß der Sitzende,, um an der Lehne Abstützung zu finden,: sich unwillkürlich ordnungsgemäß auf dem Stuhl zurücksetzt, also zwangsläufig die ganze Sitztiefe des Stuhles ausnutzt, wobei die Lehne so nachpendeln kann, daß sie sich der stärker ausladenden Sitzmuskulatur wie der Rückenaushöhlung anpassen kann, dagegen einem Zurückbeugen des Oberkörpers elastischen Widerstand leistet - und dadurch den Sitzenden unwillkürlich zu gerader; aufrechter und damit gesunder Haltung zwingt.
Die Erfindung besteht nun in der Anordnung eines Sperrmittels; das einen Ausschlag des unter der Schwenkachse liegenden Teils der Lehne- zwar beliebig nach hinten, aber nicht oder nur in geringem Maße über die Ebene der Lehnenholme hinaus . nach vorn zuläßt.
Bei der baulichen Gestaltung des neuen Stuhles kann man so vorgehen, daß der untere Teil der Lehne mit seitlich von ihm abragenden Anschlägen versehen -ist, die sich von. hinten gegen die Tragholme der Lehne legen und z. B. in Einkerbungen derselben greifen können.
Die Ausschlagbegrenzüng der Stuhllehne .kann auch @elastisch ausgebildet sein, indem z. B. die Anschläge der Lehne gegen Federn stoßen, die in den Holmen gelagert sind.
Schließlich kann auch die Schwenkachse der Lehne an der Vorderseite des Lehnen:, rahmens und an der Rückseite der Lehx@. holme gelagert sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsh'a== spiel der Erfindung veranschaulicht, und zwä@,, zeigen: Fig. z eine Rückansicht eines Stuhles mit schwenkbarer Lehne, Fg. 2 eine Teilansicht von hinten, Fig.3 eine Seitenansicht eines Stuhles mit verschiedenen Stellungen ,der Lehne und Fig. q. eine Einzelheit.
Die Lehne io eines Stuhles ist an den Holmen i i, 12 um zwei Achszapfen oder eine Welle i 3 schwenkbar gelagert. Diese Welle ist hier an der Rückseite der Holme befestigt, um eine größere Sitztiefe zu erzielen. Am unteren Ende der Lehne io sindAnschlagstifte 14, 15 vorgesehen, die bewirken, daß der obere Teil der Lehne zwar beliebig nach vorn, aber nicht rückwärts geschwenkt werden kann.
Die Anordnung kann beispielsweise so getroffen werden, daß, wie es die Fig. 2 zeigt, in jedem Holm eine Führung 18 eingeschnitten ist, in der sich der Anschlagstift 14 bzw. 15 bewegt.
Die Fig.3 läßt erkennen, wie die Lehne sich zwar oben nach vorn schwenken läßt (gestrichelte Stellung), dagegen höchstens bis 2u der vollgezeichneten Stellung rückwärts bewegt werden kann.
In der Fig. q:- ist eine Ausführung angedeutet, bei welcher in .der Aussparung i$ des Holms ii eine Schraubenfeder 19 angeordnet ist. Die Aussparung 18 wird dabei von der Platte 2o abgedeckt, die einen Schlitz 21 für die Bewegung aes hier aus Flacheisen ausgebildeten Anschlags 22 der Lehne aufweist. Bei dieser Ausführung wird also die Bewegung s unteren Lehnenteils nach vorn federnd "äufgefangen.

Claims

PATNNTANSPIZÜCIIE: i. Umeine mittlere, waagerechteAchse begrenzt schwenkbare Stuhllehne, gekemizeichnet durch ein Sperrmittel, das einen Ausschlag des unter der Schwenkachse liegenden Teiles der Lehne zwar beliebig nach hinten, aber nicht oder nur in geringem Maße über die Ebene der Lehnenholne hinaus nach vorn zuläßt.
2. Stuhllehne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Lehne (i o) mit seitlich von ihm abragenden Anschlägen (1q.) versehen ist, die sich von hinten geben die Tragholme (i i) der Lehne (io) legen und z. B. in öffnungen oder Einkerbungen (18) derselben greifen können.
3. Stuhllehne nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschlagbegrenzung der Lehne (io) elastisch, z. B. durch Federn (ig) in den Holmen (i i), gestaltet ist. q.. Stuhllehne nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Lehne (io) an der Vorderseite des Lehnenrahmens und an der Rückseite der Lehnenholme (i i) gelagert ist.