DE705516C

DE705516C - Herstellung von Dynamo- und Transformatorenblechen und aehnlich magnetisch beanspruchten Gegenstaenden

Info

Publication number: DE705516C
Application number: DEK131797D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Heinz Meyer
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1933-10-13
Filing date: 1933-10-13
Publication date: 1941-05-02

Description

Herstellung von Dynamo- und Transformatorenblechen und ähnlich magnetisch beanspruchten Gegenständen Es sind Legierungen für Dauerrnagnete bekannt, die 2 bis 8co/o Kobalt und 2 bis 350/0 Wolfram enthalten; das Wolfram kann bei diesen Legierungen ganz oder teilweise durch Mo, Cr, Mn, V, Al, Si oder Ni ersetzt werden. Ferner sind zur Herstellung von magnetisch beanspruchten Gegenständen, z.B. für Transformatoren und Dynamos, Eisen-Kobalt-Silicium-Legierungenbekannt,bei,denen»,d-erEisengehalt größer ist als der Kobaltgehalt bzw. größer als der Kobalt-Sflicium-Gehalt bei weniger als 3,5% Kohlenstoff. Legierungen dieser Art können 3o bis 40% Kobalt, 3 bis 6% Silicium und als Rest Eisen mit weniger als 0 -,5% Kohlenstoff enthalten. Die Gehalte an Kobalt und Eisen sollen vorzugsweise so bemessen werden, daß sie der Formel Fe2Co entsprechen. Vor diesen bekannten Legierungen weisen die erfindungsgemäß verwendeten den Vorteil auf, daß sie trotz ihres wesentlich verminderten Kobaltgehaltes bei geringen Amperewindungszahleneine mindestens ebenso hohe Indul,--tion aufweisen.
Nach :der Erfindung werden zur Herstellung von Dynamo- und Transformatorenblechen und ähnlich magnetisch beanspruchten Gegenständen, für welche die Erzielung von Induktionen von 15 ooo bis 20 ooo Gauß mit möglichst geringer Amperewindungszahl erwünscht ist, Eisenlegierungen mit 2 bis 18 % Kobalt, i bis 60116 Silicium, wenigerals ooSO/o Kohlenstoff und Rest Eisen und Verunreinigungen verwendet. Der Siliciumgehalt dieser Legierungen bewirkt eine Verminderung der Wirbelstromverluste und der Koerzitivkraft und damit auch der Hystereseverluste.
In der nachstehenden Zahlentafel sind die Amperewindungszahlen angegeben, die erforderlich sind, um bei einer Legierung mit ioo/o Kobalt und 2 % Silicium Induktionen von 15 ooo bis 2o ooo zu erreichen. Zum Vergleich sind die aus dem Normenblatt V.Dj.E. 640o entnommenen Richtwerte für unlegiertes Dynamoblech angeführt.

Amperewindungen

Induktion Legierung #nSi, Unlegiertes

10070 Co' '.'. i Dynamoblech_

15 300 16 25

16 3oo 25 50

17300 42 100

ig 8oo 150 300

Leicht bearbeitbare Legierun-en mit guten I l# magnetischen Werten ergeben sich, wenn das Verhältnis ZD des Kobaltgebaltes zum Siliciiiingehalt zwischen 2 : i und io : i liegt. Magne-Z, tisch -anz besonders günstig sind Legierungen mit dem Verhältnis Co:Si#5 :i bis 2-,5 :1. Der Kohlenstoffgehalt der nach der Erfindung verwendeten Legierungen soll möglichst gering sein, da er die Koerzitivkraft vergrößert. Es ist vorteilhaft, ihn auf höchstens 0,03#b zu bemessen. Die Entkohlung der Le-ierungen kann beim Erschmelzen und bei der Weiterverarbeitung durch Glühen in entkohlender Atmosphäre erf algen.
Die Legierungen lassen sich kalt undwarm z# walzen. Die beste Walzteniperatur steigt mit zunehmendem Kobalt- und Siliciumgebalt. Für die Glühbehandlung der Le-ierun-en ist zu beachten, daß es für jede der Legierungen ein kritisches Temperaturgebiet gibt, in dem die magnetischen und mechanischen Eigenschaften sich verschlechtern. Für eine L I egierung mit ioo'o Kobalt und 2#lo SiliCIUM hat sich z.B. ein' etwa 6stündige Glühung bei 8oo- C mit nachfolgender seli r langsamer Abkühlung bewährt. Dage gen ergibt dieselbe Legierun- nach einer Glühun- bei etwa I #n I' goo- C wesentlich schlechtere magnetische Werte. Auch die me-hanischen Eigenschaften Z werden durch die Glühung bei goo' C ungünsti- beeinflußt. wie die nachstehenden I z7.
Werte zeigen. C,

Dehnung Biegezahl

Glilhung bei etwa goo'C

(im kritischen Gebiet). . 2

Glühung bei etwa 8oo'C

(unterhalb des kritischen

Gebietes) ............ 20 7

Günstigere Eigenschaften zeigt die Legierung mit i o oi'o Kobalt Und 2 #'O Si licium wieder nach dem Glühen bei etwa iooo bis 1200' C.
Ein ähnliches Verhalten zeigt auch eine Legierung mit ioo'o Kobalt und 4% Silicium, die sich nach dem Glühen bei etwa goo' C nicht stanzen und biegen. Lireß, während sie nach einer Gl ühun- bei etwa i i oo' C einwand-C frei verarbeitet werden konnte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Eisenlegierungen, die weniger als o,o5% Kohlenstoff, 2 bis i8#!o Kobalt, i bis 6% Silici#um und als Rest Eisen und Verunreinigungen enthalten, zur Herstellung von Dynamo- und Transformatorenblechenundähnlichinagnetisch beanspruchten Gegenständen.
2. Die Verwendung der in Anspruch i angegebenen Legierungen, bei denen das Vcrliältiiis des Kobaltgehaltes zum Silieitimgehalt zwischen 2 : 1 und io i, vorzugsweise rwischen 5 : I und --,5 1 liegt, für den Zweck nach Anspruch i.