DE704599C

DE704599C - Koksofenbatterie

Info

Publication number: DE704599C
Application number: DEB175208D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH BECKER DR
Current assignee: JOSEPH BECKER DR
Priority date: 1935-07-09
Filing date: 1936-08-14
Publication date: 1941-04-02
Also published as: DE676793C; US2102608A

Description

Koksofenbatterie Das Hauptpatent bezieht sich auf Koksofenbatterien mit waagerechten Verkokungskammern mit darunter angeordneten Regeneratoren und begehbaren Fundamentgängen, von denen aus die in den einzelnen Heizzügen führenden Heizgasleitungen geregelt werden können. Nach dem Hauptpatent wird eine gute Durchlüftung und Kühlung der Fundamentgänge dadurch erzielt, daß die zur Verbrennung des Heizgases in den Heizzügen erforderliche Luft durch den Kaminzug in die Regeneratoren gewagt wird. Zu diesem Zwecke sind unter den Regeneratorsohlkanälen parallel dazu verlaufende waagerechte Luftkanäle vorgesehen, die einerseits mit den Regeneratorsohlkanälen verbunden sind und andererseits annähernd in der Mitte Öffnungen zum Einsaugen von Luft aus den Fundamentgängen besitzen, die ihrerseits an der Koks- und Maschinenseite der Batterie mit der Außenluft in Verbindung stehen.
Da der Verbrennungsluftbedarf so groß. ist, daß bei Ansaugung der Luft aus den Begehkanälen bereits nach q. bis 5 Minuten eine vollständige Lufterneuerung in den Begehkanälen der Batterie erfolgt ist, ist dementsprechend die Durchlüftung und Kühlung sehr weitgehend.
Es besteht nun die Gefahr, daß die Abkühlung unter gewissen Verhältnissen, beispielsweise durch die Jahreszeit, das Klima oder durch den Betrieb bedingt, so weit geht, daß die Temperatur des durch die Verteilleitungen der Begehkanäle strömenden Heizgases in unerwünschter Weise erniedrigt wird. Geht die Abkühlung des Heizgases so weit, daß die Temperatur unterhalb des Taupunktes des Heizgases sinkt, so bilden sich in den Verteilleitungen Kondensate, die die gleichmäßige Verteilung des Heizgases zu den Heizzügen beeinträchtigen können.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, Mittel vorzusehen, die die erwähnte nachteilige Wirkung erfolgreich aufheben. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Regeneratorsohlkanäle .auch an der Koks- und Maschinenseite regelbare Lufteinlaßöffnungen besitzen, so daß je nach dem Grad der gewünschten Abkühlung der Fundamentgänge die entsprechenden Luftmengen unmittelbar durch diese Luftöffnungen und die mittleren von den Fundamentgängen zu den Luftkanälen führenden regelbaren Eintritt:#ötinungen eingeführt «-erden können oder nur durch eine dieser öfnungen.
Durch die Erfindung ist es somit möglich, die Temperatur in den Fundamentgängen in bestimmten Grenzen zu regeln.
In den Zeichnungen, welche eine. bevo.°zuäte Ausführungsform der Erfindung darstellen, zeigt Abb. 1 einen senkrechten Querschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Koks. ofenhatterie, Abb. 2 einen teilweise im Schnitt dargestellten Aufriß eines Kniestückes nach Abb. i in vergrößertem Maßstab und Ab b. ; einen Grundriß des Kniestückes nach Abb.2.
Unterhalb der Verkokungskammern io sind die parallel dazu verlaufenden Regeneratoren 13 angeordnet. Die Regeneratoren 13 sind auf einer Steinplatte i l aufgebaut. In den Fundamentgängen 45, unterhalb der Tragplatte 11, sind die Starkgasverteilleitungen 22 vorgesehen, die durch senkrechte Brennerrohre 19 mit den Heizzügen der die Ofenkammer io beheizenden Heizwände verbunden sind.
Jeder Regenerator besitzt unten den zur Verteilung der Heizmittel (Luft und Schwachgas oder nur Luft) auf die Regeneratoren dienenden Sohlkanal 24. Unter jedem Regen;-ratorsohlkanal 24 ist ein Untersohlkanal 25 vorgesehen, der über der Tragplatte i l liegt. Die Untersohlkanäle 25 «-erden durch seitliche Kanäle 26 in der \ülie ihrer äiif@erc#ti Enden miteinander verbunden. Am inneren Ende eines jeden Untersohlkanals und anstoßend an die Regeneratorquerwand 27 befinden sich Offnungen 28, die den Kanal unten mit den Begelikanälen 45 verbinden. Die Einführung von Luft in die Untersohlkanäle 25 wird vorzugsweise durch an den üffnungen 28 angebrachte RegelmitteI29 eingestellt. Die aus den Fundamentgängen eiiige-augte Luft strömt durch die Untersohlkanäle 25 an den Enden derselben bei geöffnetem Ventil 3o, wie durch Pfeile in Abb. i gekennzeichnet ist, in die Regeneratorsohlkanäle 24, von wo aus sie durch die Verbindungsöffnungen 31 auf das Regeneratorgitterwerk verteilt wird.
Die Umstellung der in bestimmten Zeitabständen zu wechselnden Beheizungsrichtung des Regenerativsystenis erfolgt, wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich, durch ati den Enden der Regeneratorsohlkanäle angebrachte Umstelleinrichtungen.
Das Kniestück 33 ist unten durch ein Rohrstück 34 mit einem der Abhitzekanäle 32 und seitlich mittels zweier Abzweigrohre mit zwei Sohlkanälell 24 verbunden. Die zum Abschließen der Untersohlkanäle 25 dienenden Ventile 10 sind mit Hebeln 36 verbunden. Die Verbindung zwischen dem Abhitzekanal32 und den Regeneratorsohlkanälen 24 wird durch (ihnen oder Schließen eines in dem Kniestück 33 angeordneten Ventils 38 hergestellt oder unterbrochen. Die Ventile 30 und 38 innerhalb eines Kniestückes sind durch Hebel 36 und 4o derart verbunden, daß bei gemeinsamer Betätigung des U mstellkabels 41 das eine Ventil geöffnet und das andere geschlossen wird.
Das Kniestück 33 besitzt ferner noch eine Luftklappe 5o, die durch ein Zugmittel 51 mit dem Umstellkabel verbunden ist. Es kann somit je nach dem Grad der gewünschten Abkühlung in den Fundamentgängen 45 entweder die gesamte Verbrennungsluft durch das Kniestück 33 unmittelbar aus den Begehwegen 44 rin der Koks- und Maschinenseite in die Sohlkanäle 24 oder nur durch die Öffnungen 28 nur aus den Fundamenträumen 45 eingesaugt werden. Im einen Falle wird die Verbindung des Ventils 30, im andern Falle die Verbindung der Luftklappe 5o mit dem Umstellkabel 41 unterbrochen.
Es kann ferner gleichzeitig Verbrennungsluft aus den Fundamentgängen 45 und den Begehwegen 44 der Batterielängsseiten in die Rcgeneratoren eingesaugt werden. Die Regelung der Luftmengen erfolgt in diesem Falle durch die Regelmittel 29 an den Öffnungen 28 im Fundamentraum 45 und die Einstellung der Luftklappe 5o am Kniestück 33.

Claims

1'1T1?1T:11S7.'1tUC11: Koksofenbatterie mit waagerechten Verkokungskamniern und darunterliegenden Querregeneratoren und begehbaren Fundamentgängen, von denen aus die zu den einzelnen Heizzügen führenden Gasleitungen geregelt werden können, wobei unter den Regeneratorsohlkanälen und parallel dazu waagerechte Luftkanäle vorgesehen sind, gemäß Patent 676 793, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratorsohlkanäle auch an der Koks- und Maschinenseite regelbare Lufteinlaßöffnungen (5o) besitzen, so daß je nach dem Grad der gewünschten Abkühlung der Fundamentgänge die entsprechenden Luftmengen durch die Luftöffnungen unmittelbar und/ oder durch die mittleren von den Fundamentkanälen zu den Luftkanälen führenden regelbaren Eintrittsöffnungen (28) eingeführt werden können.