DE703711C - Bemessen der Lichteinwirkung bei photographischen Prozessen - Google Patents

Bemessen der Lichteinwirkung bei photographischen Prozessen

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DE703711C
DE703711C DE1938K0150968 DEK0150968D DE703711C DE 703711 C DE703711 C DE 703711C DE 1938K0150968 DE1938K0150968 DE 1938K0150968 DE K0150968 D DEK0150968 D DE K0150968D DE 703711 C DE703711 C DE 703711C
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DE
Germany
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light
fluorescence
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Expired
Application number
DE1938K0150968
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Inventor
Dr Maximilian Paul Schmidt
Dr Anton Wunderer
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Kalle GmbH and Co KG
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Kalle GmbH and Co KG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J1/00Photometry, e.g. photographic exposure meter
    • G01J1/58Photometry, e.g. photographic exposure meter using luminescence generated by light

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Bemessen der Lichteinwirkung bei photographischen Prozessen Um die Lichteinwirkung bei photographischen Prozessen richtig bemessen zu können, llat man sich bereits solcher Leitstoffe bedient, die bei der Belichtung eine gut wahrnehmbare Veränderung erleiden. Solche Leitstoffe nimmt man besonders dann zu Hilfe, wenn das Fortschreiten des photographischen Prozesses selbst schlecht verfolgbar ist. Als Leitstoffe sind z. B. Silbersalze, Ausbleichfarbstoffe und Diazoverbindungen vorgeschlagen worden. Bei einigen von diesen Verbindungen tritt bei der Belichtung eine Schwärzung, bei anderen ein Ausbleichen ein.
  • Diese Veränderungen lassen sich an Hand von Vergleichsskalen oder unter Zuhilfenahme von vorgeschalteten Graukeilen oder bestimmten Filtern oder auch mit Hilfe von Photozellen messen verfolgen. Wenn für ein bestimmtes photographisches Material einmal festgestellt ist, welche Yeränderung der zugeordnete Leitstoff bei einer Lichteinwirlrunig erfährt, die der richtigen Belichtung des photographischen 3,taterials entspricht, so kann man mit Hilfe des Leitstoftes jederzeit feststellen, welche Belichtungsdauer das photographische Material im einzelnen Fall benötigt. Die bisher vorgeschlagenen Leitstoffe weisen aber den Nachteil auf, daß sich ihre Veränderung unter den beim Kopieren herrschenden Belenchtungsbedingungen im allgemeinen nur schwierig verfolgen läßt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man als Leitstoffe mit gutem Erfolg solche Stoffe oder Stoffgemische benutzen kann, die bei der Belichtung eine Veränderung in bezug auf das Fluoreszenzvermögen erleiden. Es werden erfindungsgemäß insbesondere nichtflucreszierende Stoffe benutzt, die durch Belichtung in fluoreszierende Verbindungen übergehen, oder fluoreszierende Stoffe, die unter der Einwirkung des Lichtes ihre Fluoreszenz verlieren. Eine geeignete Substanz der letzterwähnten Art ist z. B. das 2-Phenyl-6-aminopseudoazimidobenzol. Das Zurückgehen der Fluoreszenz bei dieser Substanz unter der Einwirkung des Lichtes kann man noch dadurch beschleunigen, daß man sie mit gewissen oxydierenden Stoffen mischt, z. B. mit Natriumjodat oder Kaliumjodat. Typische nichtfluoreszierende Verbindungen, die bei der Belichtung in stark fluoreszierende Verbindungen übergehen, sind andererseits z. B. die Natriumsalze der 2, 6- oder 2, 7-Anthrachinondisulfosäure. Das Auftreten der Fluoreszenz kaml bei diesen Verbindungen noch durch bestimmte Zusätze beschleunigt werden, z. B. durch Zusatz von W\7einsäure, Zitronensäure, Traubenzucker, Thiosinamin und ähnliellen reduzierenden Stoffen. Diese Zusatzstoffe können auch in Alischullg augervandt werden. Es ist auch möglich. ein Geionisch einer durch Bestrahlung in einen fluoreszierenden Stoff übergehenden nichtfluoreszierenden Nerhindung mit einer fluoreszierenden Verbindung, die bei der Belichtung ihre Fluoreszenz verliert, zu benutzen, falls die Fluoreszenzfarl>en der beiden Stoffe verschieden sind.
  • Die Änderung des Fluoreszenzvermogens bei den erfindungsgemäß verwendeten Stoffen kann man unter Anwendung bekannter Hilfsmittel der Beobachtung besonders gut zugänglich machen, z. B. indem man aus den Strahlen der benutzten Lichtquelle, beispielsweise einer Quecksilberdampflampe, die sichtbaren Strahlen mit Hilfe eines Schwarzfilters herausfiltert und nur die ultravioletten Strahlen auf die Stoffe auffallen läßt. Man verfährt dabei zweckmäßig so, daß man die von dem ultravioletten Licht getroffenen Leitstoffe an dem Ende eines Rohres anbringt, durch dessen anderes Ende man den Leitstoff beobachtet. Da hierbei kein störendes Licht von außen her auf den Leitstoff auffallen kann, lassen sich die Fluoreszenzerscheinungen sehr gut beol>achten. Die Veränderungen der Leitstoffe lassen sich wesentlich besser verfolgen, als dies hei den bisher verwendeteil Leitstoffen der Fall ist. Älan kann die Leitstoffe auch, wie es bereits bei anderen Belichtungszeitmessern gebräuchlich ist, durch einen das Licht mehr oder weniger absorbierenden Keil betrachten, um das allmähliche Fortschreiten des Anwachsens oder Zurückgehens der Fluoreszenz noch deutlicher verfolgen und messen zu können.
  • Die erfindungsgemäß benutzten Leitstoffe werden zur Verwendung zweckmäßig auf Papier, Film oder andere geeignete Unterlagen aufgebracht. Die so erhaltenen Ätaterialien können zur Kontrolle der Belichtung beispielsweise bei Kopierprozessen nach dem Eisenblauverfahren, dem Bichromatverfahren oder der Diazotypie benutzt werden. Es muß selbstverständlich dafür gesorgt werden, daß der Lichtempfindlichkeitsbereich der Leitstoffe etwa dem Lichtempfindlichkeitshereich der photographischen Materialien, deren Belichtung kontrolliert werden soll, entspricht.
  • Beispiele Im folgenden ist eine Reihe von Materialien aufgeführt, die als Kontrollmaterialien bei photographischen Prozessen, beispiels-Weise beim Kopieren auf lichtempfindliche Schichten verschiedener Art, brauchbar sind.
  • I. Man badet Papier, beispielsweise transparentes Papier, in einer 0,5- bis 2%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes der 2, 7-Anthrachinondisulfosäure, der man noch reduzierende Stoffe, lvieWeinsäure und Trauhenzucker, in Mengen on etwa I bis 10% zusetzen kann. An Stelle des Natriumsalzes der 2, 7-Anthracllinondisulfosäure kann man auch das Natriumsalz der 2, 6-Anthrachinondi sul fosäure oder 4-N itronaphthalimid verwenden. Vi rd derartig präpariertes Papier unter der Bogenlampe helichtet, so zeigt es schon nach kurzer Zeit lebhafte gelbe Fluoreszenz, die mit steigender Belichtungszeit zunimmt. Beim Belichten unter Vorschaltung eines das sichtbare Licht absorbierenden Filters kann man die Fluoreszenz sehr gut beobachten. Durch Betrachtung des Materials unter Vorschaltung eines grauen oder farbigen Keiles oder abgestuften Filters ist es möglich, die Veränderung der Fluoreszenz besonders gut zu rerfolgen. Man kann die erwähnten lichtempfindlichen Stoffe auch auf Filme oder andere Unterlagen auftragen.
  • 2. Man sensibilisiert Papier oder Film mit einer o. r0/0igen rväl3rig-alkoholischen Lösung von 2 - Phenyl - 6 - aminopseudoazimidobenzol (I iebigs Annalen der Chemie 370, 5. 302).
  • Dieser Körper zeigt blaue Fluoreszenz.
  • Man kann das Material gegebenenfalls außerdem noch mit I- bis 2%iger Xatriumjodatlösung tränken. An Stelle des 2-Phenyl-6-am inopseudoazimidobenzol lassen sich auch das in analoger Weise hergestellte 2-Methyl-()-aminopseudoazimidobenzol oder die 2-Phenyl-6-aminopseudoazimidobenzol-5, 4'-disulfoX saure verwenden. Die letztere Verbindung wird hergestellt durch Kuppeln von p-Diazobenzolsulfosäure mit m-Phenylendiaminsulfosäure (I, 3, 4) und nachfolgender Oxydation (vgl. Maximilian P. Schmidt und Alfred Hagenböcker: Zur Kenntnis der Pseudoazimide, Ber. I92I, S. 2191 und 220I). Man kann auch das 8-Oxychinolin, Michlers Keton oder das 2-o-Tolyl-1, 1', 3, 2'-pseudoazimido-5-oxynaphthalin verwenden. Die letzterwähnte Verbindung wird durch Kuppeln von 2-Aminonaphthalins-sulfosäure mit diazotiertem o-Toluidin, anschließender Oxydation und alkalischer Verschmelzung hergestellt. Sehr gut brauchbar zur Sensibilisierung ist z. B. eine o,o8°/Oige wäßrige Lösung der 2-Phenyl-6-aminopseudoazimidohenzol-5, 4-disulfosäure, der etwa I bis 3°/0 Natriumjodat zugesetzt sind. Proportional der Belichtungsdauer verschwindet in kurzer Zeit die Fluoreszenz, die bei der letztgenannten Verbindung leuchtend hellgelb ist.
  • 3. Man sensibilisiert Papier oder Film. mit einer Lösung, die einerseits eine der in Beispiel 1 aufgeführten Verbindungen, z. B. das Natriumsalz der 2, 7-Anthrachinondisulfosäure, andererseits eine der in Beispiel 2 aufgeführten Verbindungen, z. B. das 2-Phenyl-6-aminopseudoazimidobenzol, enthält. Das Material zeigt eine schöne blaue Fluoreszenz, die im Licht allmählich in eine intensive gelbe Fluoreszenz übergeht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Stoffen oder Stoffgemischen, die bei der Belichtung eine Veränderung in bezug auf das Fluoreszenzvermögen erleiden, als Leitstoffe bei der Ermittlung der richtigen Belichtung bei photographischen Prozessen.
DE1938K0150968 1938-06-16 1938-06-16 Bemessen der Lichteinwirkung bei photographischen Prozessen Expired DE703711C (de)

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