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Drucktelegrafenempfänger Die Erfindung bezieht sich auf einen Drucktelegrafenempfänger
und hat eine Verbesserung des Aufzeichnungsorgans an Apparaten zum Ziel, bei denen
die einzelnen Zeichen durch Impulsreihen übertragen werden und durch ein Magnetsystem
und ein umlaufendes Schraubenrad aus ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Aufzeichnungsstreifens verlaufenden Linien zusammengesetzt werden.
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Für dieAufzeichnung vonFaksimilebildern ist ein Gerät bekannt, das
zur Aufzeichnung ein Schraubenrad besitzt, an dem der Aufzeichnungsstreifen vorbeigeführt
wird. Die Schraubenräder der bekannten Geräte sind jedoch eingängige Spindeln. Bei
einem älteren Vorschlag wird eine zweigängige Spindel verwendet, um eine gleichzeitige
Doppelaufzeichnung zu erreichen und .dadurch die Gleichlaufregelung zu vereinfachen.
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Bei den bekannten Geräten wird der bzw. die beiden Schraubengänge
bei jeder Aufzeichnung einer Buchstabenzeile wirksam. Es ergeben sich daher hohe
Drehzahlen der Spindel. Die Geräte müssen also auch bei Doppelaufzeichnung verhältnismäßig
genaue Drehzahlregler besitzen. Außerdem kommt der bzw. die Schraubengänge der Spindel
während jeder Aufzeichnung einer Zeile mit dem Papier in Berührung. Durch den dabei
entstehenden Schleifvorgang ergibt sich eine schnelle Abnutzung des Schraubenganges.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß als Aufzeichnungsorgan
ein Schraubenrad mit mehreren Gängen verwendet wird, die so angeordnet sind, daß
für die Aufzeichnung jeder Abtastfinie ein anderer Schraubengang bzw. bei Doppelaufzeichnung
zwei andere Schraubengänge wirksam wird bzw. werden als für die vorhergehende Abtastlinie.
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Bei Geräten nach der Erfindung ist die Drehzahl des Schraubenrades
wesentlich geringer, und jeder Schraubengang des Schraubenrades kommt wesentlich
weniger oft mit dem Papier in Berührung. Man kann das Schraubenrad so ausbilden,
daß jeder Schraubengang nur einmal während eines Zeichens das Papier berührt. Der
Verschleiß eines Mehrfachschraubenrades ist daher erheblich geringer als der einer
einfachen Spindel. Werden für die Aufzeichnung eines Buchstabens sieben oder zwölf
Bildzeilen benutzt, so ist die Abnutzung sieben- bzw. zwölfmal geringer.
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Die Erfindung ist sowohl für Apparate, die im Start-Stop-Betrieb oder
mit Synchroni= sierungsvorrichtungen arbeiten, verwendbar, als auch für solche,
bei denen eine doppelte Aufzeichnung erfolgt, um eine Synchronisierung zwischen
Sender und Empfänger zu vermeiden. Es ist nämlich schon vorgeschlagen worden, Synchronisierungsvorrichtungen
überhaupt
nicht anzubringen und beim Empfänger lediglich durch
eine doppelte Aufzeichnung der Nachricht dafür zu sorgen, daß mindestens ein Buchstabe
des doppelt verzeichneten Textes lesbar wird. Für diele Apparate wird gemäß weiterer
Erfindung das Schraubenrad so ausgebildet, daß die Steiäung der Schraubengänge des
Schraubenrades im Verhältnis zur Breite des Aufzeichnungsstreifens bzw. zur Länge
der Druckschneide des Empfangsmagneten so gewählt ist, daß die Druckkante bz«>.
der Aufzeichnungsstreifen mindestens zwei Schraubengänge des Schraubenrades gleichzeitig
überdeckt.
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Für Start-Stop-Betrieb ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung dadurch, daß man an der Stelle des Schraubenrades, die dem Stopimpuls
entspricht, keine Druckleiste vorsieht. Dadurch wird erreicht, daß der Stopimpuls
nicht auf dem Aufzeichnungsstreifen abgedruckt wird.
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Die beiliegenden Figuren zeigen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung:
Fig. i veranschaulicht in perspektivischer Darstellung schematisch die wesentlichen
Teile eines Empfängers für die doppelte Aufzeichnung.
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Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Einrichtung nach Fig. i ; der Schnitt
ist im wesentlichen durch die Mitte gelegt und zeigt den Feldmagneten in Ansicht.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Druckteile des Empfängers nach Fig. i;
sie veranschaulicht den Aufzeichnungsstreifen, den Druckankerteil und eine Abwicklung
der Druckkanten des Druckrades.
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Fig. 4 zeigt einen normalen Aufzeichnungsstreifen des Empfängers nach
Fig. i.
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Fig.5 zeigt einen Aufzeichnungsstreifen, bei dem die Kraftwelle auf
der Empfangsstation mit einer etwas größeren als der erwünschten Geschwindigkeit
umläuft.
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Fig.6 zeigt einen Aufzeichnungsstreifen, bei dem die Kraftwelle auf
der Empfangsstation etwas unterhalb der erwünschten Geschwindigkeit umläuft.
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Fig.7 ist eine Endansicht einer anderen Ausführungsform des Empfängers,
bei der einzelne Teile im Schnitt dargestellt sind.
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Fig. 8 ist eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung, aber in anderer Richtung
gesehen.
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Fig. 9 ist eine Vorderansicht des Empfängers nach den Fig. 7 und 8,
wobei Teile weggebrochen und im Schnitt dargestellt sind.
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Fig. io ist ein Schnitt im wesentlichen nach der Linie 18-18 der Fig.
9.
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Fig. i i ist ein Schnitt im wesentlichen nach der Linie i9-ig der
Fig. 9.
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Es mögen nunmehr die Einzelheiten des Empfangsdruckapparates beschrieben
werden, die in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt sind. Wie diese erkennen lassen,
ist die Empfangseinheit mit einem Sockel 8oi versehen, der den örtlichen Magneten
8o2 enthält. Auf
dem Sockel 8oi ist ein Rahmen 803 angebracht, der den Empfänger
trägt.
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In Fig. 9 ist mit 804 ein Motor bezeichnet, dessen motorische Kraft
zum Antrieb der Haupt- oder Druckwelle 8o5 des Empfängers benutzt wird. In der Seitenwand
des Sokkels 8oi ist ein Steuerschalter beliebiger Bau-
art für den Motor angebracht,
der einen Betätigungsgriff 799 besitzt. Die Welle 8o5 ruht in geeigneten Lagern,
die an dem Rahmen 803 und dem Träger 8o6 angebracht sind. Auf dem Ende der
Motorwelle 807 sitzt eine Antriebsschnecke 8o8, die mit einem auf dem treibenden
Teil 8oii einer auf dem Ende der Hauptwelle 8o5 angebrachten Reibungskupplung 812
sitzenden Rgde 8o9 in Eingriff tre-
ten kann. Auf diese Weise wird der Hauptwelle
805 vom Motor 804 über die Kupplung 812 ein Drehantrieb erteilt.
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Wie die Fig. 9 und i i erkennen lassen, um-
faßt der angetriebene
Teil der Kupplung 812 einen fest auf der Welle 8o5 sitzenden Hülsenteil 813. Dieser
Teil ist mit einem Flansch 814 versehen, der mit einem mit Reibmaterial 816 bekleideten
Ring 815 zusammenwirken kann. Der treibende Teil 811 ist mit einem Ausschnitt 817
versehen, der den Flanschteil des getriebenen Teils 813 aufnehmen kann, sowie ferner
mit einem Nabenteil 818, der über die Hülse 813 paßt. Die Ausnehmung 817 ist von
zwei Federn Big überspannt, die ! mit dem Reibmaterial 816 in reibender Berührung
stehen. Die Federn 8i9 können in irgendeiner gewünschten Weise an dem Teil 811 angebracht
sein.
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Auf diese Weise wird der Welle 8o5 durch die Welle 807 durch Vermittlung
der Zahnräder 8o8 und 8o9 sowie der Federn 8 i 9, die an dem Reibmaterial 816 der
auf der Welle 8o5 festsitzenden Hülse 813 anliegen, eine Drehung erteilt.
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Auf dem rechten Ende der Welle 8o5 ist das Druckrad 821 befestigt;
es ist aus seiner zylindrischen Außenfläche mit symmetrischen schraubenförmigen
Messerkanten 822 (Fig.9) versehen, die für gewöhnlich im wesentlichen in Berührung
mit den Bändern 823 und 82q.: stehen (Fig. 7). Das Band 823 bildet die die
Aufzeichnungen
aufnehmende Fläche, während das Band 824 ein Farbband ist, wie es z. B. bei Schreibmaschinen
üblich ist.
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Unter den Bändern und gegenüber dem Druckrad 821 befindet sich das
Betätigungsglied oder die Druckplatte 825, die eine quer zum Bande angeordnete Messerkante
826 be-
sitzt. Die Platte 825 ist auf einem Kolben 827 angebracht, der in
einem Führungsstück 828 geführt ist, das auf der Deckelplatte 829
angebracht
ist. Am unteren Ende des Kolbens 827 ist in geeigneter Weise ein napfförmiger Anker
831 befestigt, der eine Erregerwicklung 832 trägt. Die Funktion des Magneten 8o2
besteht darin, ein starkes magnetisches Feld für die Zusammenwirkung mit dem durch
de Wicklung 832 erzeugten Magnetismus zu schaffen, um die Platte 825 zu veranlassen,
sich entsprechend den empfangenen Signalen zu heben.
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Der obenerwähnte lokale Feldmagnet 8o2 enthält einen Kern 833, eine
Wicklung 834 und Jochteile 835; er kann von irgendwie geeigneter Bauart sein. Der
Kern 833 besitzt einen Polfortsatz 835', der in die Wicklung 832 ragt. Die Jochteile
835 nähern sich den Wicklungen 832 und sind so gestaltet, daß sie dicht an ihnen
anliegen. Die Wicklung 834 ist in einen geeigneten Stromkreis, wie er in Fig.7 schematisch
angedeutet ist, eingeschaltet.
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Da im Ruhezustand des Apparates Ruhestrom fließt, befindet sich die
Grundplatte 825 in diesem Fall in ihrer obersten oder Sperrlage. Das Druckrad 821
ist aber mit einer Lücke 836 in den schraubenförmigen Messerkanten 822 versehen,
die, wenn sich das Rad 82i in gesperrter Lage befindet, sich oberhalb der Platte
825 befindet und ihr ermöglicht, sich über ihre Druckstellung hinaus in die Sperrstellung
zu heben.
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An dem Tragteil 8o6, und zwar konzentrisch zu der Welle
805, ist mit Hilfe einer durch einen Schlitz gehenden einstellbaren Schraube
eine Platte 837 (Fig. io) einstellbar angebracht, die mit Hilfe einer Einstellschraube
838, die mit dem Vorderlappen 839
der Platte 837 in Eingriff tritt, genau
eingestellt werden kann. Die Platte 837 wird durch eine Feder 840 gegen die Einstellschraube
838 gedrängt. Das eine Ende der Feder ist an dem hinteren Lappen der Platte 837,
das andere Ende an einem Zapfen des Trägers 8o6 befestigt.
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Der Träger 8o6 ist in einem Bereich, der durch die- obere Kante des
Trägers und einen Kreisbogen 8o6' begrenzt ist, ausgeschnitten. Innerhalb der betreffenden
Ausnehmung wird die Platte 837 durch die Ansatzschrauben Sio gehalten, die sie innerhalb
der Ausnehmung zurückhalten, sie aber nicht gegen Drehung festklemmen. Die Platte
837 kann sich unter der Einwirkung eines lagerartigen Gelenkes, das durch die in
daherndem Eingriff mit der kreisförmigen Innenkante 8o6' des Trägers 8o6 stehende
kreisförmige Kante der Platte 837 gebildet wird, um einen kleinen Winkel drehen.
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Bei 841 ist auf der Platte 837 eine Stop-Start-Klinke 842 drehbar
gelagert, die mit einer fest auf der Hauptwelle 805 sitzenden Stopscheibe
843 zusammenwirken kann. Die Klinke 842 ist mit einem Klinkarm 843' und mit einem.
Hebelarm 844 versehen. Der Klinkarm 843' besitzt eine Nase 845, die mit einem einzigen
Zahn 846 der Scheibe 843 in Eingriff treten kann. Der Arm 843' ist ferner mit einem
seitlich angeordneten Teil 848 versehen, der mit einer einstellbaren Stopschraube
849 zusammenwirken kann, die an einem vorderen Lappen 851 der Platte 837 in geeigneter
Weise angebracht ist. Der Hebelarm 844 ist mit einem seitlich angeordneten Teil
852 versehen, der bogenförmig, und zwar im wesentlichen konzentrisch zur Welle 8o5,
ausgebildet ist. Der Teil 852 kann, wie Fig. g erkennen läßt, mit dem einen Ende
des Stop-Start-Hebels 853 gelenkig verbunden werden. Die Klinke 842 hat für gewöhnlich
das Bestreben, sich infolge der Spannung der an der Klinke 842 und der Platte 837
befestigten Feder 854 in .dem Uhrzeigerdrehsinn entgegengesetzter Richtung (Fig.
io) um den Zapfen 841 zu drehen.
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Der Hebel 853 ist an einem Zapfen 855 gelagert, der an einem mit dem
Rahmen 803
(Fig. B und g) aus einem Stück bestehenden Lappen 856 befestigt
ist. Der Hebel 853 erstreckt sich über den Zapfen 855 hinaus, und sein gegabeltes
Ende kann mit zwei an der Platte 825 (Fig. 7) vorgesehenen Schultern 857 zusammenwirken.
Der Hebel 853 kann auf diese Weise in dem einen oder anderen Sinne .in übereinstimmung
mit den senkrechten Aufundabbewegungen der Platte 825 schwingen. Der Hebel 853 hat
normalerweise das Bestreben, sich unter der Wirkung der Feder 854, die sich ihm
durch den obenerwähnten Teil 852 mitteilt, nm Uhrzeigersinne (Fig. 9) zu drehen.
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Auf diese Weise wird die Klinke 842, während die Platte 825 vermöge
der Aufnahme der Stromimpulse ihre Druckstellung einnimmt, nicht betätigt. Sie hebt
sich aber auf ein Stopsignal hin höher und sperrt infolgedessen die Drehung der
Welle 8o5 und hält damit das Druckrad 821 an. Wenn es der Platte 825 möglich ist,
sich in ihre untere Stellung zu bewegen, sobald ein Abstand Startsignal empfangen
wird, wird die Klinke 842 frei, so daß sie unter :der Wirkung der Feder 854 in dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzter Richtung ausschwingen und außer Eingriff mit dem
Zahn 846 der Scheibe 843 treten kann, wodurch die Welle 805 und das Druckrad
821 für die Drehung freigegeben wird.
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Auf der Welle 805 sitzt eine Schnecke 858 (Fig. 9), die mit
einem auf der Welle 861 (Fig. 8) sitzenden Schneckenrade 859 kämmt. Die Welle
861 ist senkrecht angeordnet und in einem Enddrucklager 862 gelagert, das
in
dein unteren Flansch 82g des Rahmens 803
angebracht ist.
Die Welle kann sich gewünschtenfalls durch die Oberseite des Sokkels 8oi hindurch
erstrecken. Sie ist ferner in geeigneter Weise in einem mit dein Rahmen
803 aus einem Stück bestehenden Bocke 863 gelagert. Auf diese Weise wird
der Welle 861 durch die Schnecke 858 eine Drehung erteilt, sobald die Welle 8o5
sich drehen kann.
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Auf der Welle 861 ist unterhalb des Schneckenrades 859 ein
Kegelrad 864 (Fig.8) angebracht, das mit einem entsprechenden, auf dem Ende der
Vorschubwelle 866 sitzenden Kegelrade kämmt. Die Welle 866 ist im Rahmen
803 in geeigneter Weise gelagert. Auf der Welle 866, aber auf der entgegengesetzten
Seite des Rahmens 803 ist eine Vorschubrolle 867 befestigt (Fig. 7). Mit
dieser Rolle arbeitet eine Druckrolle 868 zusammen, die auf dem an dein Ende des
Hebelarmes 871 sitzenden Stutzen 869 gelagert ist. Der Hebelarm 871 ist lose
auf einem Stutzen 872 gelagert, der an dem Rahmen 803 befestigt und mit einer
Schraubenfeder 873 versehen ist, die imstande ist, den Hebel 871 entgegen dem C,hrzeigersinne
(Fig.7) zu drehen, so daß die Rolle 861 unter Federdruck gegen die Vorschubrolle
867 gepreßt wird. Der Hebelarm 871 ist ferner mit einem Lappen 874 versehen,
uni die Auslösung der Druckrolle 868 von Hand zu erleichtern.
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Zwischen den Rollen 867 und 868 läuft das Band 823 hindurch. Die Bandführungen
875 und 876 (Fig. 7) sind an Winkeln 877 angebracht. Aus dem `-orhergehenden ergibt
sich, daß das Band 823 mir dann in die Drucklage vorgeschoben wird, wenn sich das
Druckrad 821 dreht, da die das Druckrad tragende Welle 8o5 sowie die Wellen 861
und 866 sich gleichzeitig drehen.
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Wie Fig.7 erkennen läßt, sind an dem Rahmen 803 oberhalb des Druckrades
821 zwei Farbbandspulen der bei Schreibmaschinen üblichen Bauart gelagert. Das Band
824 kann sich auf die eine Spule aufwickeln, während es sich von der andern Spule
abwickelt. Sobald eine Spule erschöpft ist, kehrt sich die Bewegungsrichtung des
Bandes automatisch um.
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Das Band 824 läuft lose von der einen Spule auf die andere über zwei
Führungsrollen 879 und weiter um eine in besonderer Weise ausgebildete Bandführung
882, die das Druckrad 821 teilweise umgibt.
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Jeder Spule 878 ist ein Fühlhebel 883 zugeordnet. Die Hebel sitzen
fest auf Schwingwellen gio und sind mit einem bogenförmigen Ende versehen, das sich
unter Druck gegen das Band legen kann.
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Jede Spule 878 ist auf ihrer besonderen, in geeigneter Weise im Rahmen
803 gelagerten Welle 884 befestigt. Auf dem entgegengesetzten Ende jeder Welle
884 ist auf der entgegengesetzten Seite des Rahmens 803 ein Kegelrad
885 befestigt (Fig. 8). Die Kegelräder 885 können mit entsprechenden Zahnrädern
886 kämmen, die auf der in geeigneter Weise in mit dem Rahmen 803 aus einem
Stück bestehenden Böcken 888 gelagerten Bandvorschubwelle 887 befestigt sind.
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Die Welle 887 ist so unterstützt, daß sie sich sowohl seitlich bewegen,
als auch drehen kann, und die Kegelräder 886 sind so auf der Welle 887 angeordnet,
daß jederzeit nur ein Rad 886 mit seinem zugehörigen Rade 885 in Eingriff steht.
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Drehbar auf dem obern Ende der senkrechten Welle 861 ist ein Kegelrad
88g befestigt, das mit einem entsprechenden, auf der in Böcken 888 gelagerten Welle
892 sitzenden Rade 89i kämmen kann. Dicht am rechten Lagerbock 888 (Fig. 8) ist
auf der Welle 892 ein Ring 893 befestigt, so daß das Rad 891 und der Ring
893 den Axialdruck der Welle 892 aufnehmen können.
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Auf der Welle 892 sitzt ein breites Zahnrad 894, das mit einem
auf der Bandvorschubwelle 887 sitzenden schmalen Zahnrade 895 kämmt. Auf diese Weise
wird durch Vermittlung des im vorstehenden beschriebenen Getriebes der Welle 887
eine Drehbewegung erteilt, sobald die Hauptwelle 805 sich drehen kann.
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Das Rad 895 ist mit einer verlängerten Nabe versehen, auf der eine
Ringleiste 896 vorgesehen ist, die mit einem federnden Stift 897 zusammenwirkt,
der mit einem mit dem Rahmen 803 aus einem Stück bestehenden Lappen 898 gelagert
ist.
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Auf der Welle 887 sitzt eine Trommel 899,
mit deren Kurvennut
goi ein auf dem Ende des Bandumkehrhebels 902 angebrachter Stift zusammenwirken
kann. Der Hebel 902, der auf einem am Rande 803 sitzenden Zapfen go3 gelagert
ist, ;ist mit Hilfe zweier Schraubenfedern 9o5 nachgiebig mit der Bandumkehrschiene
904 verbunden. Die Federn greifen mit je einem Ende an einem gemeinsamen, an dem
Ende des untern Armes des Hebels 902 vorgesehenen Zapfen an, während die andern
Enden an parallele Arme 9o6 der Schiene go4 angeschlossen sind.
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Die Schiene 904, die auf zwei am Rahmen 803 befestigten Zapfen
geführt ist, kann vermöge von mit dem Zapfen-907 zusammenwirkenden Langlöchern eine
seitliche Bewegung ausführen. Die Drehung der Trommel 899
veranlaßt ein Ausschwingen
des Hebels 902 auf dem Zapfen 903 sowie eine dauernde Hinundherbewegung der
Schiene 90q.. Jede Schwingwelle gio trägt fest einen Hebel gi2 sowie vermöge einer
losen Hülse einen gekerbten
Zeiger g11. Jedes lose Glied g11 ist
auf seiner Schwingwelle gio drehbar und wird durch. eine an dem Arm g12 angreifende
Feder 913 beeinflußt. Die Drehbewegung des Teils gi i wird durch einen Eingriff
mit dem Arm gi2 unterbrochen, so daß die Teile gio, gii und 9,i2 sich für gewöhnlich
zusammen bewegen, und zwar gleichzeitig mit der zugehörigen Schwingwelle gio sowie
dem Fühlhebel 883. Die Feder 915, die mit ihren Enden an die Arme gi2 angeschlossen
ist, veranlaßt diese Arme, sich gegeneinander zu drehen und die Hebel 883 in Berührung
mit dem Bande (Fig.7) auszuschwingen und in dauerndem Eingriff mit dem Bande auf
den beiden Spulen zu bleiben.
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Im Betrieb veranlaßt die Drehung der Welle 887 sowie der Trommel
899 den Hebel go2 die Schiene 904 hin und her zu bewegen. Außerdem wird,
sobald eine der Bandspulen erschöpft ist, dem zugehörigen Fühlhebel ermöglicht,
sich der Welle 884 zu nähern, und der betreffende Zeiger 9.11 hat die Möglichkeit,
sich in die Bahn des Fühlers go8 der Schiene go4 zu bewegen. Dadurch wird die Schiene
904 an einer Bewegung gehindert; der Kurvennutstift des Hebels go2 wird zu einem
festen Gliede, und bei weiterer Drehung der Trommel 899 wird diese sowie
ihre Welle 887 bewegt, um den Widerstand des Stiftes 897 zu überwinden. Die Welle
887 wird in ihre andere Endlage verschoben; sie rückt die Kegelräder auf dem einen
Ende aus und tritt mit den Kegelrädern auf dem andern Ende in Eingriff, so daß bei
weiterer Drehung das Band auf die andere Spule aufgewickelt wird.
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Die Federn gi3 und 915 verhindern ein unzulässiges Klemmen der Schiene
904 an ihrem Zapfen go7 und wahren die Freiheit der Bewegung der Schiene 904, wodurch
die Beanspruchung ihrer Antriebsteile 903, 9o2, 899 usw. auf ein Mindestmaß
herabgesetzt wird. Sollte .der Eingriff des Fühlers go8 mit dem Zeigerarm 9i i ein
solcher sein, daß der Fühler go8 abwärts und der Arm 911 aufwärts gedrängt wird,
so gibt die Feder 915 nach, um den Teilen gi i, 9,i2, gio und 883 zu ermöglichen,
sich zu drehen, wodurch die Schiene 904 vor unzulässiger Beanspruchung geschützt
wird. Sollte der Teil go8 aufwärts und der Teil g11 abwärts gedrängt werden, so
gibt die Feder 913 nach, um dem Teil g-11 zu ermöglichen, sich aus seinem Eingriff
mit dem Teil_ gi2 zu bewegen.
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Der Empfänger hat folgende Wirkungsweise: Der Motor 8o4 ,dreht, nachdem
er angelassen ist, das Hauptrad Bog, das seinerseits die Drehung der Hauptwelle
805 und damit des Druckrades 821 durch Vermittlung der Reibungskupplung 8i
i überwacht. Wie oben beschrieben, wird die Hauptwelle dadurch von einer Drehung
abgehalten, .daß die Klinke 842 mit einem Zahn 846 der Stopscheibe in Eingriff steht.
Die Reibungskupplung 811 schleift. Im normalen Betriebszustand des Apparates wird,
wie erwähnt, Strom in die Wicklung 834 des lokalen Feldmagneten 8o2 geschickt. Auch
der die Erregerwicklung 832 durchfließende Strom bewegt den Ankerteil 831 aufwärts.
Wie oben auseinandergesetzt,' nimmt der Ankerteil 831 für gewöhnlich bei Aufnahme
eines von dem Sender kommenden Stromimpulses seine oberste Stellung ein.
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Die Vorgänge beim Aufzeichnen der aufgenommenen Signale-durch die
Erregerwicklung 832 mögen an Hand der Fig. 7 bis i i beschrieben werden. Aus diesen
Figuren ist ersichtlich, daß die bevorzugte Form der Aufzeichnung mechanisch durch
unmittelbare Einwirkung des Ankers auf den polarisierten Magneten ohne irgendwelche
eine vermittelnde Tätigkeit .ausübenden mechanischen Teile oder Übertrager oder
Modifikationen durchgeführt wird.
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Der Sender für den Betrieb des Empfängers wird nun in der Weise betrieben,
daß er Strom- und Keinstromimpulse entsprechend der Zerlegung eines jeden Zeichens
überträgt. Dabei wird nach der Beendigung eines jeden Zeichens ein Sperrschritt
übertragen. Das gleiche geschieht, wenn die Übertragung vom Sender aus dauernd unterbrochen
wird.
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Der Teil 836 -auf dem Druckrade 821, der eine Lücke in den schraubenförmigen
Leisten 822 darstellt, ist so angeordnet, daß er sich über der Platte 825 befindet,
wenn der Empfänger stillgesetzt ist. Infolgedessen wird bei Aufwärtsbewegun=g der
Platte 825 aus Anlaß eines Sperrschrittes- das Band 823 nicht bedruckt, da sich
in diesem Augenblick keine schraubenförmigen Leisten 822 über der Messerkante 826
befinden. Der an der Hauptantriebswelle 8o5 befestigte Zahn 846 (Fig. io) ist auf
der Welle so angeordnet, daß die Teile die in den Fig. 7 und io veranschaulichte
Lage einnehmen, wenn der Empfänger stillgesetzt ist.
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Bei .der Aussendung eines Zeichens wird der Ruhestrom im Stromkreis
unterbrochen und die Feder 854 zieht die Platte 825 abwärts. Diese Bewegung ermöglicht
dem Hebel 853, sich im Uhrzeigersinn (Fig. 9) um seinen Zapfen 855 zu drehen, worauf
.der Anschlaghebel 842 sich unter der Wirkung seiner Feder 854 im entgegengesetzten
Sinn dreht und dadurch den Zahn 845 aus der Bahn des Zahnes 846 bewegt. Die Hauptantriebswelle
8o5 ist auf diese Weise für die Drehung freigegeben, und die Reibungskupplung einschließlich
der Federn Big und .des Reibmaterials 816 setzt die Welle 805 sofort in Bewegung.
Zwischen
den einzelnen Buchstaben besteht ein zeitlicher Zwischenraum, in dem der Sperrschritt
übertragen wird. Da aber die schraubenförmigen Druckkanten des Druckrades an dieser
Stelle ausgelassen sind, wird ein Abdruck durch den Sperrschritt vermieden, trotzdem
während seiner Übertragung Ruhestrom fließt.
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Der Sender arbeitet in der oben beschriebenenWeise, so daß Stromschritte
in C:bereinstimmung mit einer Unterteilung jedes Zeichens übertragen «-erden, und
jeder solcher Stromschritt veranlaßt die Platte825 sich zu heben und auf diese Weise
die Bänder 823 und 82:I gegen die Messerkanten 8:2 zu drücken. Die Lücke S36 in
den Messerkanten hat eine solche Länge, daß sie an der Platte 825 vorbeigegangen
ist, bevor der erste Stromschritt aufgenommen ist.
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Das Band 823 wird durch die angetriebene Rolle 867 schrittweise vorwärts
bewegt, während das Schreibmaschinenband 82.I, wie oben beschrieben, mit Hilfe der
senkrechten Welle 861 vorgeschoben wird. Die Umkehr des Vorschubes des Schreibmaschinenbandes
erfolgt automatisch durch den oben beschriebenen Umkehrmechanismus, da, wenn eine
Spule nahezu erschöpft ist, ihr Fühlerfinger 883 den Teil 9r2 sowie den gekerbten
Klinkenteil 9o9 in die Bewegungsbahn des hin und her gehenden Armes 9o4 bewegt,
wodurch dessen Hinundherbewegung unterbrochen und die Antriebswelle 887 für das
Band veranlaßt wird, seine Lage umzukehren.
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Aus Fig.8 ist ersichtlich, daß, wenn bei Aufwärtsbewegung des Ankerteils
831 die Messerkante 826 der Platte 825 mit der Unterseite des Bandes 823 in Eingriff
tritt, dadurch das Band 823 und das Farbband 82.4 zwischen der Messerkante 926 des
Ankerteils 83 i und den -Messerkanten 822 des Druckrades 821 zusammengepreßt wird.
Dadurch wird die übertragung des Farbstoffes vom Band 824 auf den Aufzeichnungsstreifen
823 bewirkt.
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Die Kanten 822 des Druckrades 821 bewegen sich über das Band 823 infolge
der Drehung des Rades 821 in der Richtung des Pfeils 926. während das Band 823 wegen
der Drehung der Vorschubrolle 867 eine langsamere Bewegung ausführt.
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In dem Augenblick, in dem die Senderkontakte betätigt «-erden, wird
auf dein Bande 823 an der Stelle, wo ,die Messerkante 826 eine der -Messerkanten
822 kreuzt, ein Punkt abgedruckt. Wird die Betätigung eine kurze Zeitspanne später
wiederholt, so wirdwiederum :in Punkt abgedruckt, der aber wegen der inzwischen
erfolgten Bewegung der Kanten 822 aberhalb des ersten Punktes abgedruckt wird. Wird
die Messerkante 826 durch ein verhältnismäßig langes Signal gehalten, so veranlaßt
die Bewegung der Messerkanten 822 das Abdrucken einer Linie auf dem Aufzeichnungsstreifen
823, und zwar längs der Linie der Messerkante 826. Wegen der verhältnismäßig langsamen,
aber ununterbrochenen Bewegung des Bandes 823 fällt die auf dem Aufzeichnungsstreifen
abgedruckte Linie nicht genau mit der Kante 826 zusammen, sie ist vielmehr
ein wenig nach oben verschoben.
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Wird die Kante 826 genügend lange gehalten, so werden durch die aufeinanderfolgenden
Kanten 822 des Druckrades aufeinanderfolgende Linien auf dem Bande 823 abgedruckt.
Diese Linien liegen so dicht aneinander, daß ein im wesentlichen zusammenhängender
Abdruck auf dem Bande entsteht. Da ein ununterbrochener Ruhestrom eine Aufeinanderfolge
von Linien erzeugen würde, die die ganze Fläche des Aufzeichnungsstreifens schwärzen
würden und da bei einer Ruhestromunterbrechung der Aufzeichnungsstreifen leer bleibt,
kann eine lesbare Aufzeichnung dadurch erzielt werden, daß man den Ruhestrom unterbricht.
Dies geschieht durch umlaufende Sendescheibe beim Sender.
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Wenn der Empfänger genau im Gleichlauf mit dem Sender sich befindet,
so verlaufen auch die Buchstaben gerade auf dem Aufzeichnungsstreifen. Wenn dagegen
der Empfänger etwas schneller läuft als der Sender, so sind die waagerechten Linien,
aus denen die Buchstaben zusammengesetzt werden, etwas schräg nach oben gerichtet.
Läuft dagegen der Empfänger gegenüber dem Sender zu langsam, so sind sie schräg
nach unten gerichtet.
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Die Einstellung der Phasenlage des Empfängers kann durch Einstellung
der Schraube 838 erfolgen, deren Ende mit dem Lappen 839
der Scheibe 837 in
Eingriff steht. Diese Scheibe ist an dem Träger 8o6 durch abgesetzte Halteschrauben
befestigt, die nach Fig. io .durch in der Platte 837 vorgesehene Schlitze hindurchgehen.
Wird die Klemmschraube 920 gelöst, so kann die Einstellschraube 838 bewegt werden,
wobei die Feder 84o den Eingriff zwischen dem Lappen 839 und der Stellschraube 838
aufrechterhält. Ein einstellbarer Anschlag 849 begrenzt die Schwenkung des Klinkenhebels
842, wenn die Platte 825 abwärts bewegt wird.
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Beim Empfang eines Sperrimpulses nach einer Umdrehung des Empfängers
wird der Sperrzahn 845 in Eingriff mit dem Zahn 846 gebracht und der Empfangsmechanismus
stillgesetzt. Er wird erst wieder angelassen, wenn der nächste Anlaßschritt ausgesendet
wird: Auf diese Weise werden die Empfänger automatisch mit der Sendestation synchronisiert.
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So ist der Punkt des Beginns jedes Zeichens bestimmt, und zwar längs
des Bandes durch die sich wiederholenden gleichen Intervalle
der
Übertragungszeit durch den Sender und quer zum Bande durch Einstellung der richtigen
Phasenlage auf jedem besonderen Empfänger.
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Das Zwischenraumintervall zwischen zwei Zeichen ist durch die Zeit
bestimmt, die zwischen aufeinanderfolgenden Zeichenabdrucken im Empfänger verläuft.
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Die Zahl der Leisten des Druckrades 821 entspricht. der Zahl der senkrechten
Linien der Druckunterteilung, die das Zeichen umfassen. Die Geschwindigkeit :des
Druckrades 821 ist so bemessen, daß für jede Aufzeichnungszeile eine der spiralförmigen
Leisten wirksam wird.
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Die schräge Lage der Kanten 822 ist eine solche, daß, wenn jede Kante
zu drücken aufhört, die folgende Kante zu drucken beginnt, und der Neigungswinkel
der Druckkante ist durch den Durchmesser des Druckrades im Verhältnis zu dem Zentriwinkel
zwischen analogen Punkten. der aufeinanderfolgenden Leisten bestimmt.
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Durch die Benutzung des Speisestromimpulses für den Anlaßschritt werden
Fehler durch drahtlose Störungen ;auch bei Start-Stop-Synchronisierung nach Möglichkeit
vermieden. Atmosphärische Störungen können daher den Apparat nicht zum Anlaufen
bringen und wirken sich nur durch eine Verlängerung des Sperrschrittes aus.
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Im Empfänger (Fig. 7) hat die den Anker betätigende Wicklung
832 eine senkrechte Bewegung, während sie eine ununterbrochen leitende Verbindung
mit den Stromkreisen des Systems erfordert. Aus diesem Grunde sind biegsame Leiter
830 vorgesehen.
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Eine vereinfachte Form des Empfängers ist in den Fig. i und 2, dargestellt.
Dieser arbeitet mit Doppelaufzeichnung. Der betreffende Empfänger wird durch dieselben
Signale betätigt, die den Empfänger nach den Fig. 7, 8, io und ii betätigen. Der
Empfänger nach den F ig. i und 2 führt aber eine doppelte Aufzeichnung aus. Wie
diese Figuren erkennen lassen, wird die Welle 552 von einem Motor aus angetrieben,
:dessen Geschwindigkeit örtlich beliebig geregelt wird. Die Welle 552 trägt ein
Zahnrad 553, das mit einem Rade 555 der Welle 556 in Eingriff steht, auf der außerdem
eine Vorschubrolle 557 sitzt. Mit dieser Rolle arbeitet eine Druckrolle zusammen,
die in geeigneter Weise gegen sie gedrängt wird. Zwischen den beiden Rollen gehen
die beiden Bän:der_56o und 561 durch. Das Band 56o stellt die Fläche zur Aufnahme
der Aufzeichnung dar, während das Band 561 .ein Farbe tragendes Band, beispielsweise
ein Kohlepapier oder ein Farbband der bei Schreibmaschinen üblichen Art ist.
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Auf der Welle 552 ist das Druckrad 554 befestigt, das auf seiner Zylinderfläche
:mit symmetrischen schraubenförmigen Messerkanten 565 versehen ist, die für gewöhnlich
mit den Bändern im wesentlichen in Berührung stehen.
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Unter den Bändern befindet sich gegenüber dem Druckrede 554 das Betätigungsglied
oder die Platte 566, deren Messerkante 567 quer und schräg im spitzen Winkel gegenüber
den Bändern verläuft, wie weiter unten näher erläutert werden wird. Die Platte 566
ist an einem napfförmigen Ankerteil 568 befestigt, der von einer federnden Armatur
569 getragen wird und der seinerseits die Erregerwicklung q.70 für die Aufzeichnungsvorrichtung
trägt. Der Empfängerfeldmagnet 575 besitzt eine Wicklung 577 und einen Kern 576,
dessen Pole 578 dicht an der Wicklung 47o enden und deren Enden diese Wicklung teilweise
umschließen sowie sich dicht an sie anschließen. Die Feldwicklung 577 ist mit einer
Batterie 58o verbunden und gewöhnlich erregt.
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In F.ig. 3 sind die Bänder 56o und 561 der Fig. i in Aufsicht dargestellt.
Die schrägen Linien 585 zeigen eine Abwicklung der Leisten 565 des Druckrades 554.
Die gestrichelte Linie 567 stellt die Leiste 567 der Aufzeichnungsplatte der Fig.
i und z dar; sie ist deshalb gestrichelt gezeichnet, weil sie unter den Bändern
56o und 561 liegt. Diese Linie liegt im spitzen Winkel zu der Normalen oder Querlinie
des Bandes. Bei 586 sind die gedruckten Linien dargestellt, die die schließliche
Aufzeichnung bilden, wie sich bei der Beschreibung der Wirkungsweise der Einrichtung
ergeben wird.
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Der Doppelaufzeichnungsempfänger hat folgende Wirkungsweise: Beim
Betrieb des beschriebenen Empfängers wird das Rad 554 dauernd mit der richtigen
Aufzeichnungsgeschwindigkeit angetrieben, wie weiter unten näher erläutert werden
wird, und die der Erregerwicklung 470 aufgedruckten empfangenen Stromimpulse haben
eine solche Richtung, daß der den Ankerteil 566 tragende napfförmige Anker 568 durch
Zusammenwirkung mit der Kraft des Magnetfeldes 575 aufwärts bewegt wird, wobei der
Stromimpuls der Feldkraft des Magneten 575 entgegenwirkt und die ' Wicklung 47o
nach oben getrieben wird. Bei Stromunterbrechung zieht die Feder 569 die Leiste
567 nach unten und befreit das Band 56o vom Druck. Bei Doppelstrombetrieb wirkt
ein Impuls vor umgekehrter Polarität mit der Feldkraft des Magneten 575 zusammen,
um die Feder 569 zu unterstützen bz-,v. sie zu ersetzen.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß durch Aufwärtsbewegung des Ankerteils
566 der Eingriff der Messerkante 567 mit der Unterseite des Bandes 56o veranlaßt
wird, wodurch das
letztere beim Umlaufen des Empfängerrades 554
mit dem Kohlepapier 561 zwischen die Kante 567 und die schraubenförmige Leiste
565 gedrückt wird.
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Aus der Abwicklung gemäß Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Schraubengänge
565, die in dieser Figur durch Linien 585 dargestellt sind, so angeordnet sind,
daß zwei der Schrauben eine Linie schneiden, die rechtwinklig zur Kante des Bandes
gezogen ist. Die Linien 585, die die schraubenförmige Leiste 565 darstellen, führen
infolge der Drehung des Rades 55.I eine in der Richtung des Pfeils 587 verlaufende
Bewegung über das Band 56o aus, während das letztere infolge der Drehung der Rolle
557 eine langsamere Bewegung in der Richtung des Pfeiles 59o ausführt.
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Wird der Anker 568 durch einen eintreffenden Signalimpuls in
senkrechter Richtung betätigt, wenn die Messerkante 567 sich in der in Fig. 3 in
gestrichelten Linien dargestellten relativen Lage befindet, so werden auf dem Bande
56o an den beiden Stellen, wo die Messerkante 567 die schraubenförmigen Leisten
585 schneidet oder an den Stellen 567A, 567B zwei Punkte abgedruckt. Wird diese
senkrechte Bewegung der Messerkante 567 eine kurze Zeitspanne später wiederholt,
so werden wiederum zwei Punkte abgedruckt, und zwar wegen der dazwischen tretenden
Bewegung des Bandes und der schraubenförmigen Leisten 565 oberhalb des ersten Punktpaares
567A, 567$. Soll ein Buchstabe übertragen «-erden, der einen langen senkrechten
Teil besitzt, z. B. der Buchstabe R, so wird die Messerkante 567, wenn die Linie
aufgezeichnet werden soll, durch ein verhältnismäßig langes Signal angehoben gehalten,
so daß jede Schraubenlinie 585 sich um eine solche Strecke nach rechts (Fig.3) bewegt,
daß irgendein Schnittpunkt sich in Wirklichkeit senkrecht über die halbe Breite
des Bandes bewegt. Wird ein eintreffendes Signal empfangen, -,wenn die Kante 56;
die in Fig.3 gestrichelt gezeichnete Lage einnimmt, so wird auf dein Bande 56o infolge
der Bewegung der dauernd mit 567 sich berührenden schraubenförmigen Leiste 585 nach
rechts eine senkrechte Linie von 567A fast bis zu 567B gedruckt. Eine senkrechte
Linie wird gleichfalls von 567B nach der Oberseite des Rades 554 und von der Unterseite
dieses Rades fast bis zu 567A gezogen, wie der Buchstabe R auf der linken Seite
des Bandes erkennen läßt. Infolge der verhältnismäßig- langsamen aber ununterbrochenen
Bewegung des Bandes 56o fallen die auf ihm abgedruckten Linien nicht genau mit der
Kante 567 zusammen, sie verlaufen vielmehr normal zum Rande des Bandes oder in der
Richtung der Linie 586 der Fig. 3. Wird die Messerkante 567 längere Zeit hindurch,
beispielsweise während eine der Schraubenlinien 585 vollständig über die
Messerkante
567 hinweggeht, hoch gehalten, so werden:durch den Vorbeigang aufeinanderfolgender
Leisten 585 des Druckrades aufeinanderfolgende senkrechte Linien auf dem Bande 56o
abgedruckt und ein .im wesentlichen voller Abdruck auf dem Bande erzeugt.
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Da ein fortdauernd übertragener Strorn eine Aufeinanderfolge dieser
senkrechten schwarzen Linien veranlassen würde, die auf diese Weise die ganze Fläche
des Aufzeichnungsstreifens schwärzen würde, und da eine Stromunterbrechung einen
freien Raum oder helle Flächen läßt, können durch Auslassen der geeigneten Kombination
von Stromimpulsen lesbare Aufzeichnungen erzielt werden. Dies geschieht, wie oben
für den Start-Stop-Empfänger beschrieben, durch den Sender.
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Der Abstand zwischen den Buchstaben wird durch einleitende Stromunterbrechung
oder Sendung eines Abstandsignals erzeugt, das jedem übertragenen Zeichen vorangeht.
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Wie oben erwähnt, wird wegen der Überlappung der schraubenförmigen
Messerkanten 565 auf dem Bande 56o eine doppelte Auf-
zeichnung erzeugt, die
auf dem Bande 591 der Fig. 4 dargestellt ist. Es ist ersichtlich, daß man einen
Empfänger zur Erzeugung von drei oder mehr Zeichenlinien dadurch schaffen kann,
daß man schraubenförmige Messerkapten 565 in der Weise vorsieht, daß eine größere
"Zahl dieser Kanten an allen Stellen überlappt, sowie durch geeignete Einstellung
der Geschwindigkeit des Rades 554.
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Doppelte Aufzeichnungen können auch dadurch erreicht werden, daß man
mehrere Bänder 56o vorsieht, die je mit einem Kohlepapier 561 ausgerüstet sind,
die in der bei Schreibmaschinen oder Telegrafen üblichen Art übereinandergelegt
sind.
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Der Doppelaufzeichnungsempfänger ist besonders für einen Sender geeignet,
bei dem keine Start- und Stop-Signale übertragen werden. Er kann aber auch benutzt
werden, wenn Start-Stop-Signale übertragen werden. In diesem Falle wird der Anker
566 während jedes Stopsignals hoch gehalten, wodurch sich ein schwarzer Strich zwischen
den Zeichen ergibt. Durch geeignete Ausbildung des Senders kann man auch dafür sorgen,
daß sich nicht ein voller schwarzer Strich zwischen jedem Zeichen ergibt, sondern
dazwischen weiße Zwischenräume sind.
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Die Doppelaufzeichnungsapparate ermÖglichen weitgehende Veränderungen
in den Empfänger- und Sendergeschwindigkeiten ohne Verlust von Signalen sowie die
Verwendung neuer Methoden der Geschwindigkeitsregelung für den praktischen Betrieb
ohne
Notwendigkeit besonderer Synchronisierungsvorrichtungen. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß wenigstens ein vollständiges Zeichen stets empfangen
wird und die Lage der Zeichen auf dem Aufzeichnungsstreifen den synchronen oder
asynchronen Zustand des Apparates anzeigt, so daß der Telegrafist ohne Unterbrechung
der Zeichengebung mit den Augen Abweichungen des Empfängers vom Synchronismus feststellen
und die Empfängergeschwindigkeit ohne Unterbrechung der übertragung einstellen kann.
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Entspricht die Geschwindigkeit und Phase der Drehung ges Druckrades
554 genau der Drehgeschwindigkeit und der Phase der Sendescheiben, so wird die Aufzeichnung,
wie auf dem Bande 59i_ der Fig. 4 dargestellt, als eine vollständige Gruppe von
Zeichen empfangen, die von .den Rändern des Empfangsbandes. und zwei gebrochenen
Reihen gleich weit entfernt sind. Ist die Geschwindigkeit des Rades 554 größer als
die der Sendescheibe des Sendeinstrumentes, so wird die Aufzeichnung in der aus
dem Bande 592 der Fig. 5 ersichtlichen Weise empfangen. Ist die Geschwindigkeit
des Empfängers geringer als die des Senders, so ergibt sich die auf dem Bande 593
der Fig. 6 dargestellte Aufzeichnung. Die Fortsetzung der in Fig. 6 gezeigten Wirkung
würde die mittlere Zeichenreihe nach dem unteren Rande des Aufzeichnungsstreifens
verschieben, wo der Leser dann aufhören würde, eine Zeichenzeile zu lesen, und beginnen
würde, die nächste senkrechte Zeile zu lesen.
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Der wichtigste Vorteil der doppelten Aufzeichnung ist die Vermeidung
jeder Kontrolle zwischen dem Sender und dem Empfänger. Dies ist bei Radioübertragung
sehr erwünscht, da fremde Impulse, beispielsweise von statischen Erscheinungen herrührende,
:die richtige und lesbare Unterbingung des Buchstabens auf dem Aufzeichnungsstreifen
nicht beeinträchtigen können.