DE703160C - Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken - Google Patents

Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken

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DE703160C
DE703160C DE1938L0096654 DEL0096654D DE703160C DE 703160 C DE703160 C DE 703160C DE 1938L0096654 DE1938L0096654 DE 1938L0096654 DE L0096654 D DEL0096654 D DE L0096654D DE 703160 C DE703160 C DE 703160C
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DE
Germany
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water
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dewatering
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basin
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Expired
Application number
DE1938L0096654
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Heinz Schmitz
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LIBLAR TIEFBAU GmbH
Original Assignee
LIBLAR TIEFBAU GmbH
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F16/00Drainage

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken Bei Untertagebetrieben in wasserführendem Gebirge, insbesondere bei Bergwerken, verursacht die Wasserhaltung erhebliche Kosten, die den Betrieb. zusätzlich stark belasten. Wegen der zuweilen unerwartet und in großen Mengen auftretenden Wasserzuflüsse müssen die Pumpanlagen mit einer hohen Leistungsreserve ausgestattet werden. Außerdem sind besondere Kläranlagen erforderlich, um die vom Wasser mitgerissenen Gebirgs- und Schlammteilchen abzuscheiden, die sonst zu einem erhöhten Verschleiß in den Pumpen führen. Um die Pumpentätigkeit nach einem festen Plan zu regeln und zum Spitzenausgleich möglichst in betriebsruhige Stunden verlegen zu können, ist es bekannt, den Schacht weiter als zum Abbau erforderlich abzuteufen und den so entstandenen Sumpf als Speicher für das Wasser zu verwenden. Auch ist es bekannt, zu diesem Zwecke besondere sog. Sumpfstrecken aufzufahren, die so groß bemessen sind, daß sie die normalen Wasserzuflüsse für t bis 2 Tage aufnehmen können, wodurch die Pumparbeit vollständig in die Nachtstunden verlegt und mit billigem Nachtstrom durchgeführt werden kann. Solche Sumpfanlagen sind naturgemäß recht kostspielig.
  • Das Wasserhaltungsverfahren nach der Erfindung ermöglicht eine viel größere Speicherung der anfallenden Wasser ohne wesentliche zusätzliche Kosten. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, die zur Speicherung der Wasser besonders angelegte Räume erfordern, besteht das -Verfahren nach der Erfindung darin, daß die durch den Abbau der Kohle oder des Erzes entstandenen Hohlräume selbst, nachdem sie mit gut wasserdurchlässigen Versatzmassen, wie z. B. Kies, grobem Sand oder sperrigen Bergen, aufgefüllt worden sind, nacheinander bis zur Verschlammung als Wasserspeicher verwendet werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung der abgebauten Felder wird jede laufende Wartung der Speicher überflüssig. Auf besondere Filter kann verzichtet werden, weil die porigen Versatzmassen der Speicher selbst als Filter wirken. Weiterhin gestattet es das Verfahren nach der Erfindung, da die abgebauten Felder bei fortschreitendem Abbau in immer größerer Zahl verfügbar «-erden, immer größere Wassermengen zu speichern, insbesondere wenn an der tiefsten Stelle des Feldes mit dem Abbau begonnen und nacheinander die entstandenen weiteren Abbauräume als Speicher zugeschaltet werden. Das Verfahren ist besonders geeignet für den Braunkohlentiefbau.
  • Zweckmäßig wird bald nach dem Abteufen des Schachtes oder nach dem Auffahren von waagerechten oder geneigten Stollen an der tiefsten Stelle des gesamten Abbaufeldes oder des unterirdischen Raumes mit dein Abbau des zu gewinnenden Materials begonnen. Die Lage des oder der Wasserspeicher ini Raume wird den naturgegebenen Erfordernissen der Lagerstätte oder (los Bauraumes angepaßt. Die entstehenden Hohlräume werden mit Versatzmaterial ausgefüllt, das wasserdurchlässig sein muß. Je nach der Menge der zu erwartenden Wasser wird die Größe des Speicherraumes bemessen und das Versatzmaterial nach Durchlässigkeitswert und Porenvolumen ausgewählt.
  • -Nach Möglichkeit wird der Wasserspeicherraum waagerecht angelegt; er kann aber auch geneigt oder senkrecht angeordnet werden. Vorzugsweise bei waagerechter Anordnung erfolgt der Abzug des Wassers aus dem Speicherraum durch eine oder mehrere angeschlossene Sumpfstrecken, Flutgräben o. dgl., die durch eine finit Schlitzen oder mit Steckfiltern und Abschlußschiebern oder mit ähnlichen Vorrichtungen versehene Trennwand (Sperrmauer, Holz oder Drahtgeflechte o. dglj vom Speicherbecken abgetrennt werden. Von dieser Sumpfstrecke aus werden die Wasser entweder direkt oder durch einen besonderen Flutgraben der Punipenkainmer zugeleitet.
  • Die Regelung des Wasserspiegels im Speicherhecken erfolgt durch die Einstellbarkeit und Verschließbarkeit der Öffnungen «in der Trennwand oder durch eine Stau- öder Sperrvorrichtung im Flutgraben. Im letzteren Falle: kann auch auf eine besondere Trennwand gegen das Speicherbecken verzichtet bzw. kann diese durch eine sonst im Bergbau übliche Ausbauart ersetzt werden. Der Abzug der Wasser kann an einer oder an mehreren Stellen erfolgen. Die Sumpfstrecken können auch durch öffnen zwischengeschalteter Sperrschieber miteinander verbunden werden.
  • Liegt das Speicherbecken nicht waagerecht, so können an mehreren Stellen und in verschiedenen Höhenlagen Wasseraustrittsstellen (Sumpfstrecken, Streckenköpfe, Flutgräben o. dgl.) angeordnet werden, die alle mit der Pumpenkammer verbunden werden und jede für sich absperrbar sind, so daß auch bei senkrechter Anordnung das Wasser im Speiclierbecken bis zur gewünschten Menge gestaut werden kann.
  • Eine mechanische Reinigung der Wasser von mitgespülten Schlammteilchen u. dgl. erfolgt bei allen geschilderten Ausführungen in der Regel sebsttätig im Versatzmaterial, so daß sich besonders Reinigungsanlagen erübrigen.
  • Um das Speichervermögen und die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, kann man dem erwähnten Speicherbecken noch ein oder mehrere Reservebecken anfügen, die durch überläufe miteinander verbunden werden. S3 kann das zweite Becken durch einen Damm vom ersten Becken so getrennt werden, daß es durch einen regelbaren Durchlaß oder einen flberlauf mit diesem in Verbindung steht und erst überflutet wird, wenn das erste Becken bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt ist.
  • Für eine zuverlässige Ent- und Belüftung der Speicherbecken ist Sorge zu tragen, damit sich der Wasserhaltungsbetrieb störungsfrei vollziehen kann. So kann zur Regelung der Luftabfuhr und Luftzufuhr eine Verbindung zwischen den Speicherräumen mit der Luft mittels einer über den Speicherräumen oder in ihrer Nähe angeordneten Strecke oder mittels eines Luftkanals erfolgen.
  • Die Wasserzuleitung zum Speicherbecken kann beim Abbau so erfolgen, daß die abzubauenden Lagerstättenteile unmittelbar oder mittelbar anschließend an das oder die Speicherbecken abgebaut und mit wasserdurchlässigem Versatzmaterial versetzt werden. Das Wasser kann sich also durch das Versatzmaterial zu dem in gleicher Höhe oder tiefer gelegenen Speicherbecken hin bewegen, es können aber auch Verbindungen durch offene Gefluter oder durch Rohrleitungen o. dgl. von den Abbauräumen aus zu dem Speicherbecken hergestellt «erden.
  • Sollte im Laufe mehrjährigen Betriebes eine Verschlammung der Speicherbecken beobachtet «erden, so kann direkt über, unter oder neben den Speicherbecken eine neue Speicheranlage hergerichtet werden.
  • Als Ausführungsbeispiel ist eine gemäß der Erfindung entworfene Wasserhaltung auf der Zeichnung durch Abb. i im Grundriß und durch die Abb. z und 3 im Profil teilweise veranschaulicht.
  • Die Wasserhaltung ist hier vorgesehen für den Abbau einer mächtigen, gleichmäßig einfallenden Lagerstätte. die in einem fast rechteckigen Abbaufeld abgebaut werden soll. Die Wasserhaltung ist an der tiefsten Stelle des Feldes waagerecht liegend an der Schmalseite des Abbaufeldes in solchen Ausmaßen vorgesehen, daß sie bei einem Porenvolumen des Versatzmaterials von 3o0% etwa 500 000 maufzunehmen vermag.
  • Neben dem Hauptspeicher i ist ein mit ihm auf gleicher Sohle liegender Hilfs- oder Reservespeicher z vorgesehen, der durch einen Überflutungsdamm i o von dem Hauptspeicher getrennt ist. Zum Hauptspeicher gehört die Sumpf- oder Wasseraustrittsstrecke 3 und zum Zusatzspeicher die Strecke q.. Die Wasseraustrittsstrecken sind durch den Kanal 5 miteinander verbunden. An die Austrittsstrecke 3 schließt sich eine etwas einfallende Strecke 6 an, die die Wasser in offenem Gefluter oder in Leitungen zu der Pumpenkammer 7 führt. Die Wasseraustrittsstrecken sind von der in einer höheren Ebene vorgesehenen Strecke 8 aus begehbar, die in die vom Füllort kommende Fahr- oder Wetterstrecke g einmündet.
  • Wie Abb.3 zeigt, befindet sich zwischen den beiden Wasseraustrittsstrecken 3 und ¢ der Verbindungskana15, der durch Schieber oder Ventile i i geschlossen oder geöffnet werden kann. An die Wasserspeicher schließt sich das Hauptabbaufeld 12 an.
  • Eine senkrechte Anordnung, die auch beliebig schräg gedacht werden kann, ist in Abb. 4. im Schnitt dargestellt. Hierbei kann der Wasseraustritt aus dem Speicherbecken i an mehreren sich in Zahl und Größe nach den örtlichen Erfordernissen richtenden Austrittsstellen erfolgen. In der Darstellung sind die Wasseraustrittsstellen 13 in den an den Wasserspeicher i heranführenden Strecken 1.4 vorgesehen, die durch Dammtüren oder durch von der Strecke 15 aus betätigte und in Abb. 5 dargestellte Schieber 16 abgesperrt werden können.
  • Durch Schließen der Schieber oder Dammtüren kann das aus dem Abbau 17 unmittelbar zufließende oder zugeleitete Wasser im Speicher gestaut werden, so daß es erst nach längerem Zuströmen abgezogen zu werden braucht.
  • Dem senkrechten Wasserspeicher können ebenfalls ein oder mehrere Reservespeicher 18 angegliedert werden, die durch den Kanal i g mit dem Wasserspeicher i verbunden sind. Die Wasseraustrittsstrecken können auch zwecks Zuleitung der Wasser zur Pumpenkammer 2o in einer Strecke zusammengefaßt und mit der oder den Ableitungsstrecken der Reservespeicher beliebig verbunden werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken, insbesondere im Braunkohlentiefbau, dadurch gekennzeichnet, daß abgebaute Felder mit Kies oder anderen großporigen und wasserdurchlässigen Massen versetzt und nacheinander bis zur Verschlammung als Wasserspeicher verwendet werden.
DE1938L0096654 1938-12-25 1938-12-25 Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken Expired DE703160C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2555912A1 (fr) * 1983-12-02 1985-06-07 Tatabanyai Szenbanyak Procede d'epuration d'eau de mine sur le site

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2555912A1 (fr) * 1983-12-02 1985-06-07 Tatabanyai Szenbanyak Procede d'epuration d'eau de mine sur le site
DE3422330A1 (de) * 1983-12-02 1985-06-13 Tatabányai Szénbányák, Tatabánya Verfahren zum untertage-reinigen von grubenwasser

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