DE3422330A1 - Verfahren zum untertage-reinigen von grubenwasser - Google Patents

Verfahren zum untertage-reinigen von grubenwasser

Info

Publication number
DE3422330A1
DE3422330A1 DE19843422330 DE3422330A DE3422330A1 DE 3422330 A1 DE3422330 A1 DE 3422330A1 DE 19843422330 DE19843422330 DE 19843422330 DE 3422330 A DE3422330 A DE 3422330A DE 3422330 A1 DE3422330 A1 DE 3422330A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
pit
macro
cavities
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843422330
Other languages
English (en)
Other versions
DE3422330C2 (de
Inventor
László Dipl.-Bergbau-Ing. Dörömbözi
István Dipl.-Bergbau-Ing. Forisek
Ottó Dipl.-Bergbau-Ing. Lukonits
Csaba Dipl.-Bergbau-Ing. Szabó
Miklós Dipl.-Bergbau-Ing. Tatabánya Szikrai
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE3422330A1 publication Critical patent/DE3422330A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3422330C2 publication Critical patent/DE3422330C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F17/00Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

DR.STEPHAN G. BESZfDES PATENTANWALT
"TOR: 101265
ZUGELASSENER VERTRETER
AUCH BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
DACHAU BEI MÖNCHEN
POSTFACH 11 68
MONCHENER STRASSE 8OA
Bundesrepublik Deutschland
TELEPHON: DACHAU 08131/4371 TELEX: 52753? bepat ά
Postscheckkonto München {BLZ 700 100 80)
Konto Nr. 1 368 71-8Oi Bankkonto Nr. 906 370 bei der Sparkasse Dachst)
{BLZ 700 515 40)
(VIA Bayerische Landesbank
Girozentrale, München)
P 1 934
Patentansprüche und Beschreibung
zur Patentanmeldung
ΪATABANYAI
Tatabanyav Ungarn
betreffend
Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser
Be s ehre ibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Untertage- -Reinigen von Grubenwasser mit Entfernen der sich im Wasser befindlichen festen Körner sowie des Geschiebe- und Schwebstoffgehaltes (beziehungsweise Schlammstoffgehaltes) desselben, vorteilhaft zur Anwendung im Bruchbau.
Im Feststoffbergbau enthalten die Eigen- (Selbst-) und Springwässer, die unmittelbar oder nur mittelbar mit der Erzeugung in Zusammenhang stehen, Verunreinigungs- beziehungsweise Verschmutzungsmaterialien verschiedener Arten mit festen Körnern. Daher können diese Grubenwässer, nachdem sie aus der Grube gehoben sind, unmittelbar weder als Industriewasser noch für landwirtschaftliche Zwecke verwendet und ohne vorherige Reinigung nicht in natürliche Wasserläufe eingeleitet werden. Wegen des Feststoffgehaltes der Grubenwasser gehen die im allgemeinen nur Klarwasser fördernden Hebepumpen rasch zugrunde und das ganze Wasserhebesjstem der Grube wird schadhaft und kann für kürzere oder längere Zeit betriebsunfähig werden, womit, besonders im Falle eines Wassereinbruches, große materielle Werte in Gefahr geraten können.
Zur Klärung von rohen Grubenwässern mit feste Körner aufweisendem Geschiebe- und Schwebstoffgehalt werden in das Uhtertage befindliches Wasser empfangende und hebende System Wasserstrecken, Klär- und Ausgleichsümpfe eingeschaltet. Das Geschiebematerial von großer Menge des Grubenwassers setzt sich in den Sümpfen ab. Demzufolge füllen sich die Sümpfe in verhältnismäßig kurzer Zeit. Der volle Sumpf wird nach Einschalten eines Wechselsumpfes geräumt, der Sumpf schlamm wird aus der Grube hinausgefördert
und Übertage gelagert.
Dieses Verfahren wird allgemein angewandt, obwohl die in der Regel großen Wassermengen bedeutende Grubenräume benötigen, deren Anlegen und Erhalten einen hohen Aufwand mit sich bringen und bedeutende Bodenschätze binden. Auch ist das Absetzen im allgemeinen doch nicht zufriedenstellend .
Aus der HU-PS 174 665 ist ein moderneres Verfahren, nach welchem das Absetzen der festen Körner in einer Absetzstrecke, bestehend aus mehreren koaxialen Abschnitten von im wesentlichen gleicher Länge, durchgeführt wird, bekannt. Das rohe Grubenwasser wird in der Mitte der einzelnen Abschnitte dieser Strecken eingeführt, in welchen es mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 100 m/sec strömen und absetzen gelassen wird. Das vom abgesetzten Material freie Wasser wird an beiden Enden der einzelnen Abschnitte der Strecke abgeleitet und der entstandene Schlamm abschnittsweise oder kontinuierlich weggeräumt.
Dieses Verfahren und die verhältnismäßig komplizierte Einrichtung zu dessen Durchführung bedürfen noch immer für diesen Zweck getrennt ausgefahrener Grubenräume bedeutender Größe, die zeitweise gereinigt werden müssen. Die Notwendigkeit der Entfernung des entstandenen Schlammes bleibt unverändert.
Im Fachschrifttum ist noch die Reinigung der Grubenwasser durch Absetzenlassen und Filtrieren mit Hilfe von körnigen Materialien erwähnt. (A. A. Harionovszkij: Technologisches Verfahren der Grubenwasserreinigung - Ugol, Januar 1982). Dieses Reinigungsverfahren konnte jedoch in der Praxis nur bei niedriger Anfangskonzentration (100 bis 150 mg/1) der Verschmutzungsmaterialien verwendet werden.
Die wichtigsten Forderungen an die verfahrenstechnischen beziehungsweise technologischen Reinigungssysteme der Grubenwasser gemäß dem Fachschrifttum sind im folgenden zusammengefaßt:
A) Das verfahrenstechnische beziehungsweise technologische Reinigungssystem soll eine Lösung für die Entfernung der Verunreinigungs- beziehungsweise Verschmutzungsmaterialien und für die Handhabung, Lageruog und Nutzung des Schlammes bieten.
B) Das Entfernen der Materialien mit festen Körnern soll in 1 oder 2 Stufen in Abhängigkeit von deren Konzentration und Eigenschaften erfolgen.
G) Die Reinigung hat zu sichern, daß das gereinigte Wasser entweder für industrielle "beziehungsweise landwirtschaftliche Zwecke verwendet oder in Wasserläufe eingeleitet werden kann.
D) Der verfahrenstechnische beziehungsweise technologische Vorgang der Wasserreinigung und der Schlammhandhabung soll betriebssicher, wirtschaftlich und von einfachem Aufbau und Betrieb sein und keine großen und nützlichen Räume und Materialien binden oder beanspruchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik ein Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser mit Entfernen der sich im Wasser befindlichen festen Körner sowie des Geschiebe- und Schwebstoffgehaltes, durch welches die obigen allgemeinen Forderungen optimal zu verwirklichen sind und welches einfach und von großer Wirksamkeit ist und gleichzeitig mit verhältnismäßig geringem Aufwand durchgeführt
— 7 —
und betrieben werden kann sowie mit welchem die entsprechende Reinigung der Grubenwässer auch unter extremen Verhältnissen, zum Beispiel beim Auftreten eines Wassereinbruches, sicher und dauerhaft gelöst werden kann und welches mit der Bergbauverfahrenstechnik beziehungsweise -technologie verknüpft werden kann und dessen Anwendung deren Sicherheit erhöht, zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Es wurde nämlich überraschenderweise festgestellt, daß die Reinigung der Geschiebe- und Schwebstoffe mit festen Körnern in bedeutenden Mengen enthaltenden Grubeneigenwässer oder -springwässer mit der Einschaltung der während der bergbaulichen Tätigkeiten des Festmineralienbergbaues entstehenden Grubenräume, wie Strecken und Bruchhohlräume, gelöst werden kann. In diesen sonst nach ihrer verfahrenstechnischen beziehungsweise technologischen Verwendung sowieso aufzugebenden Strecken mit großen Abmessungen und Rauminhalt, wie Makrohohlräumen, beziehungsweise in diesen im Bruch entstehenden wesentlich kleineren Mikrohohlräumen kann das Absetzen und Filtrieren der Grubenwasser mit deren bloßem Schwerkraftdurchfluß (Gravitationsdurchfluß) gelöst werden. Die Feststoffverschmutzung des entfernten Wassers kann infolge der Reinigung kaum nachgewiesen werden. Gleichzeitig versetzt der sich absetzende beziehungsweise ausfiltrierte in großer Menge vorliegende Feststoff, welcher naturgegeben dem Begleitgestein gleich ist, die Makro- und Mikrohoh!räume, das heißt, daß in dieser Weise sowohl die Bruchbehandlung als auch der Versatz oder Teilversatz der Strecke gelöst wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser mit Entfernen der sich
im Wasser befindlichen festen Körner sowie des Gesehiebe- und Schwebstoffgehaltes desselben unter Verwendung eines Hohlraumes beziehungsweise von Hohlräumen sowie Sammeln des gereinigten V/assers und dessen Heben aus der Grube oder Verwendung unter Tage, vorteilhaft zur Anwendung beim Bruchbau, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Grubenwasser dem höher liegenden Abschnitt eines bereits bestehenden Grubenraumes beziehungsweise von bereits bestehenden Grubenräumen zugeleitet und danach zum Entfernen des Geschiebe- und Schwebstoffgehaltes durch Absetzen und/oder Filtrieren durch den Makro- und/oder Mikrohohlraum beziehungsweise die Makro- und/oder Mikrohohlräume des Grubenraumes beziehungsweise der Grubenräume mittels Schwerkraft durchfließen gelassen wird. Unter Geschiebe ist das im Bett des Wasserlaufes durch das Wasser transportierte Gesteinsgrus und Mineralkorn zu verstehen, wobei es im Wasserraum schwebendes oder auf der Sohle rollendes Korn sein kann.
Vorzugsweise wird beziehungsweise werden als Makrohohlraum beziehungsweise Makrohohlräume [eine[ zurückgelassene, zweckmäßig aufzugebende, Strecke(n) verwendet.
Besonders bevorzugt wird beziehungsweise werden als Makrohohlraum beziehungsweise Makrohohlräume die Öffnungsund/ oder Ausbaustrecke(n) des Strebes verwendet.
Vorzugsweise wird der Ausbau des tiefer liegenden Abschnittes der Strecke(n) verstärkt.
Es ist auch bevorzugt, das Filtrieren des Grubenwassers in den Mikrohohlräumeη des Abbaubruches durchzuführen.
Ferner ist es bevorzugt, das Grubenwasser zunächst an der Sohle beziehungsweise der tiefsten Stelle des
Grubenräumes einzuführen und danach den Eingabepunkt des Grubenwassers nach, oben zu versetzen. Das vorstehend genannte bevorzugte Einführen des Grubenwassers zunächst an der Sohle beziehungsweise tiefsten Stelle des Grubenraumes erklärt sich im Zusammenhang mit dem weiter oben festgelegten zwingenden Zuleiten des Grubenwassers dem höher liegenden Abschnitt des Grubenraumes so, daß die Grubenräume im allgemeinen nicht waagerecht verlaufen, also höher liegende Abschnitte haben, und diese wiederum Sohlen beziehungsweise tiefste Stellen aufweisen, an denen bevorzugt das Grubenwasser zunächst eingeführt wird. Dies hat den Vorteil, daß die sich absetzenden Verunreinigungen den Grubenraum von unten nach oben auffüllen, was besonders bei Mikrohohlräumen wichtig ist.
Vorteilhaft kann das Reinigen des Grubenwassers in Vorabsetz-, Filtrier- und Nachabsetzsehritten durchgeführt werden.
Das Reinigen kann in 1 oder mehreren Stufen vorgenommen werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßeη Verfahrens sind wie folgt:
a) Das Grubenwasser bringt, besonders bei Wassereinbruch, verhältnismäßig viel Geschiebe mit sich. Da erfindungsgemäß so ein Grubenwasser nicht in Sümpfe geleitet und dort zwecks Reinigung absetzen gelassen wird, sondern das Absetzen unabhängig von den Sümpfen in anderen Grubenräumen durchgeführt wird und außerdem das Grubenwasser durch zum Bruch gebrachten Grubenraum und durch dessen Bruch geleitet und filtriert wird, ergibt sich folgendes!
- 10 -
d) Das Grubenwasser reinigt sich praktisch von den Verunreinigungs- beziehungsweise Verschmutzungsmaterialien mit festen Körnern.
ß) Der Bruch von ursprünglich schlechter Raumfüllung wird dichter.
t) Der Grubenmakrohohlraum wird langsam vollständig mit dem sich absetzenden Geschiebe gefüllt, was den etwaigen späteren Bruch des Hohlraumes vermeidbar macht beziehungsweise den Schluß des Bruches vervollständigt.
b) Der während des Verfahrensvorganges dichter gewordene Bruch
d) erhält eine höhere Festigkeit und bessere Belastungsfähigkeit beziehungsweise kleinere Konvergenz (während der Gesteinsbewegung sich zeigende Annäherung der Oberflächenpunkte von Hohlräumen),
ß) ist nicht lückenhaft und sichert oben und unten die Schließung besser, womit die Entstehung von endogenem Feuer in großem Maße vermindert wird und
"(ß bildet im Falle von Hangendwässern eine verhältnismäßig undurchlässige Schicht, womit die Lenkbarkeit der Strömung der Grubenwasser gefördert wird.
c) Während des Verfahrensvorganges entsteht praktisch der Versatz des Bruches unter praktisch luftdichtem Verschließen der Mikrohohlräume des Bruches, und
- 11 -
zwar mit dem dafür am besten geeigneten Material, mit dem ursprünglichen Gesteinsmaterial, welches
o<) an Ort und Stelle zur Verfugung steht und
ß) nicht Übertage, meistens von der Schlammleitung der Grube entfernt, geschürft, gewonnen, zum Ort geliefert und ferner mit hohem Kosten-, Energie- und Arbeitsaufwand in den gegebenen Grubenhohlraum gefördert werden muß, in welchem nachher, besonders bei Verschlammung, für das Ausheben beziehungsweise für die Reinigung irgendwelcher Art des abgegebenen Wassers getrennt Sorge zu tragen wäre.
d) Das erfindungsgemäße Verfahren kann fast ohne gesonderten Investitionsaufwand an der notwendigen Stelle sofort angewandt werden, da beim Abbaubetrieb sowieso aufzugebende Grubenräume genutzt werden.
e) Das Wasser- und Sumpf Streckensystem der Grube kann einfacher und kurzer sein, da in den Sümpfen nur mit dem Absetzen des Schlammes von wesentlich kleinerer Menge der aus örtlichen Gegebenheiten sich ergebend in das Verfahren nicht einbeziehbaren etwaigen ablägigen (nicht körnige, also nicht geschiebeartige, Verunreinigungen aufweisenden) Gewässer gerechnet werden muß.
f) Im gegebenen Fall von der Sumpfreinigung her stammende besonders verschmutzte Schlammwässer können Untertage durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgreich gereinigt v/erden.
- 12 -
g) Das aus der Grube gehobene Wasser ist praktisch. frei von Festverunreinigungen beziehungsweise Festvers chmut zunge η, womi t
si) die Lebensdauer und Betriebssicherheit der Hebepumpen wesentlich erhöht ist und
ß) das gehobene Klarwasser für industrielle und landwirtschaftliche Zwecke unmittelbar oder mit wesentlich weniger Aufbereitung und weiterer Klärung verwendet beziehungsweise ohne Verschmutzungsgefahr in Übertagewassersyste-16, wie Bäche und Speicher, direkt eingeleitet werden kann.
h) Der Betriebsaufwand und der sich anschließende Material- und Arbeitsaufwand sind gering, die zu verwendenden Einrichtungen, wie Pumpen, Armaturen und Rohrleitungen, sind im Bergbau üblich und universal und einfach verwendbar.
i) Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil und üblichen Mitteln mit verhältnismäßig geringem Aufwand und einfach automatisiert werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurden in einem Abbaufeld in einem Streb 50 bis l/min, durchschnittlich 70 l/min, Eigenwasser festgestellt, wobei die gemessene Geschiebeverunreinigung beziehungsweise -verschmutzung 1,7 · 10-7 mg/1 betrug.
- 13 -
Das verunreinigte "beziehungsweise verschmutzte Wasser wurde mit einer üblichen Trübepumpe durch ein Rohr mit einem Durchmesser von 1 000 mm in eine andere Wetterstrecke in einem schon abgebauten und zu Bruch gebrachten Streb umgesetzt, wo die "Vorklärung erfolgte. Aus der Wetterstrecke wurde das Grubenwasser mittels Schwerkraft in den Bruch geleitet, nach dessen Durchfließen es in die Ausbaustrecke des Strebes geführt wurde. Das Wasser wurde im Bruch filtriert und in der Ausbaustrecke mit Nachabsetzen weiter gereinigt .
Das aus dem Verfahren entfernte Wasser zeigte kein Geschiebematerial und der Schwebstoffgehalt betrug 13 mg/1.
Während der Betriebsdauer von 85 Stunden der Pumpe wurde 115 l/min Grubenwasser aufgegeben, woraus 4-4- nr beziehungsweise 101,2 t Material mit festen Körnern ausfiltriert werden konnte.
Beispiel 2
Die Reinheit des ausgetretenen Wassers wurde periodisch alle 10 Minuten bestimmt und registriert. Als die Reinheit zwischen 2 aufeinanderfolgenden Messungen sich um mindestens 20% verminderte, wurde der Eintritt des verschmutzten Wassers in den Bruch, gegebenenfalls in mehreren Schritten, um (je) 0,5 m und zuletzt noch um 0,4- m höher gesetzt, so daß schließlich die Eintrittsstelle des Grubenwassers die höchste Stelle des Grubenraumes erreichte.
Mit dieser Verfahrensweise wurde die volle Mächtigkeit des Strebbruches (3*4- m) für das Filtrieren verwendet. Die Ge samt auf gäbe menge des Grubenwassers betrug 7 24-3,8 nr und aus dem Wasser wurden 853,7 m beziehungsweise 1 963,5 t
- 14- -
Material mit festen Körnern entfernt. Das entfernte Material gelangte großenteils (zu etwa 80 bis 85 Gew.-%) durch die Filtration in den Bruch und machte denselben fester und praktisch vollständig wetterdicht. Von der zurückgebliebenen Verunreinigung beziehungsweise Verschmutzung wurden 8 bis 12 Gew.-% bei der Vorklärung und der Rest beim Nachabsetzen aus dem Wasser ausgeschieden.
Beispiel 3
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde auch für die Reinigung von aus Sumpfräumung herstammender Schlammtrübe erfolgreich verwendet. Während der 8 Tage langen Räumung eines Klärsumpfes wurden 2 063,5 m Trübe mit einem Feststoffgehalt von 11,14 Gew.-% auf das im Beispiel 1 verwendete Reinigungssystem aufgegeben.
Während der Reinigung wurden rund 230 nr beziehungsweise 529 t Feststoffe aus der aufgegebenen stark verunreinigten beziehungsweise verschmutzten Trübe entfernt.
Im ausgetretenen Wasser konnte kein Feststoffgehalt mehr nachgewiesen werden und der Schwebstoffgehalt betrug 16,0 bis 20,0 mg/1.
Zus ammenfassung

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.) Verfahren zum üntertage-Reinigen von Grubenwasser mit Entfernen der sich im Wasser befindlichen festen Körner sowie des Geschiebe- und Schwebstoffgehaltes desselben unter Verwendung eines Hohlraumes beziehungsweise von Hohlräumen sowie Sammeln des gereinigten Wassers und dessen Heben aus der Grube oder Verwendung unter Tage, vorteilhaft zur Anwendung beim Bruchbau, dadurch gekennzeichnet, daß man das Grubenwasser dem höher liegenden Abschnitt eines bereits bestehenden Grubenraumes beziehungsweise von bereits bestehenden Grubenräumen zuleitet und danach zum Entfernen des Geschiebe- und Schwebstoff gehalt es durch Absetzen und/oder Filtrieren durch den Makro- und/oder Mikrohohlraum beziehungsweise die Makro- und/oder Mikrohohlräume des Grubenraumes beziehungsweise der Grubenräume mittels Schwerkraft durchfließen läßt.
    2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Makrohohlraum beziehungsweise Makrohohlräume [eine] zurückgelassene, zweckmäßig aufzugebende, Strecke(n) verwendet.
    3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Makrohohlraum beziehungsweise Makrohohlräume die öffnungs- und/oder Ausbaustrecke(n) des Strebes verwendet.
    A-.) Verfahren nach Anspruch Λ bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausbau des tiefer liegenden Abschnittes der Strecke(n) verstärkt.
    Ψ
    5.) Verfahren nach. Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , daß man das Filtrieren des Grubenwassers in den Mikrohohlräumen des Abbaubruches durchführt.
    6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man das Grubenwasser zunächst an der Sohle des Grubenraumes einführt.
    7·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Eingabepunkt des Grubenwassers nach oben versetzt.
    8.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man das Reinigen des Grubenwassers in Vorabsetz-, Filtrier- und Nachabsetzschritten durchführt .
    Beschreibung
DE19843422330 1983-12-02 1984-06-15 Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser Expired DE3422330C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU412983A HU190195B (en) 1983-12-02 1983-12-02 Method for underground purifying waste water

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3422330A1 true DE3422330A1 (de) 1985-06-13
DE3422330C2 DE3422330C2 (de) 1986-06-05

Family

ID=10967018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843422330 Expired DE3422330C2 (de) 1983-12-02 1984-06-15 Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser

Country Status (6)

Country Link
CS (1) CS259873B2 (de)
DE (1) DE3422330C2 (de)
FR (1) FR2555912B1 (de)
GB (1) GB2150850B (de)
HU (1) HU190195B (de)
YU (1) YU45218B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0421068A1 (de) * 1989-08-24 1991-04-10 EWE Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung von wasserhaltigen Flüssigkeiten aus einem unterirdischen Hohlraum

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE703160C (de) * 1938-12-25 1941-03-03 Liblar Tiefbau G M B H Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3870373A (en) * 1974-04-15 1975-03-11 Continental Oil Co Underground coal slurry concentrating sump

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE703160C (de) * 1938-12-25 1941-03-03 Liblar Tiefbau G M B H Verfahren zur Wasserhaltung in Bergwerken

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0421068A1 (de) * 1989-08-24 1991-04-10 EWE Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung von wasserhaltigen Flüssigkeiten aus einem unterirdischen Hohlraum

Also Published As

Publication number Publication date
FR2555912B1 (fr) 1987-08-21
YU201284A (en) 1988-04-30
FR2555912A1 (fr) 1985-06-07
GB2150850A (en) 1985-07-10
GB2150850B (en) 1987-09-16
DE3422330C2 (de) 1986-06-05
HU190195B (en) 1986-08-28
CS924984A2 (en) 1988-04-15
HUT35546A (en) 1985-07-29
YU45218B (en) 1992-05-28
CS259873B2 (en) 1988-11-15
GB8429923D0 (en) 1985-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3207279A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von becken
EP2114832B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit sulfat-ionen und schwermetall-ionen verunreinigtem wasser
EP0026301B1 (de) Verfahren zum Beseitigen oder Zwischenlagern von Abfällen
DE1658101C3 (de) Vorrichtung zum Reinigen von organische Abfallstoffe enthaltendem Abwasser
DE3405770A1 (de) Verfahren zum verfestigen von tonhaltigen kolloidstoffen
EP0282621A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Gewässern
DE3422330C2 (de) Verfahren zum Untertage-Reinigen von Grubenwasser
DE3418492A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von gewaesserablagerungen mittels klassierens und mechanischen entwaesserns des dem gewaesser entnommenen gutes
DE3545321C2 (de) Verfahren zur Behandlung von schwermetallhaltigen Schlämmen
DE3445586C2 (de)
DE3919788C1 (de)
DE3700725A1 (de) Verfahren und anlage zur reinigung von feinschlamm fuehrendem rohabwasser
DE2820020C2 (de)
DE3823863C2 (de) Verfahren für den Untertagebetrieb mit hydraulischer Förderung und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE1007292B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffschlaemmen aus Trueben durch kontinuierliches Absetzen und Eindicken
DE2655542A1 (de) Verfahren und einrichtung zum hydraulischen einbringen von versatz
DE2461727B2 (de) Verfahren zur Behandlung und Reinigung von ölhaltigem Abwasser
DE2819153A1 (de) Verfahren zur abtrennung von quecksilber aus waessrigen loesungen
DE19902784A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Regenerieren einer Spülflüssigkeit, die für den Abraumtransport beim Tunnelvortrieb bei grobkörnigen oder kiesigen Böden eingesetzt wird
DE10059076B4 (de) Schlammbeete zum Entwässern von Flotationsbergeabgänge
DE3041086C2 (de)
CH717173A2 (de) Verfahren zum Sichern einer Kaverne.
AT328988B (de) Verfahren und einrichtung zur schlammentfernung aus einem abwasserbecken
AT512961B1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Flusssedimenten sowie Wasserfahrzeug zur Durchführung desselben
DE304870C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee