DE3602592A1 - Verfahren und einrichtung zur reduzierung von spitzenabfluessen in regenwasserleitungen oder mischwasserleitungen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur reduzierung von spitzenabfluessen in regenwasserleitungen oder mischwasserleitungenInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F1/00—Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water
- E03F1/002—Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water with disposal into the ground, e.g. via dry wells
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Description
In der Siedlungswasserwirtschaft müssen alle entwässerungstechnischen
Anlagen für den max. Belastungsfall, das Regenereignis,
bemessen werden. Hierdurch entstehen im Verhältnis
zu dem Lastfall Trockenwetterabfluß sehr große Bereitstellungsräume
in der Form großer Kanäle, Kanalstauräume,
Rückhaltebecken und so weiter, wodurch große Investitionen
erforderlich sind, die im Regelfall nicht oder nur z. T.
genutzt werden.
Es liegt somit im Interesse der Volkswirtschaft nach
Lösungen zu suchen, die geringere Kosten verursachen ohne
Qualitätsverlust. In diesem Zusammenhang soll hier der
bekannte Straßeneinlauf (Trumme) einen Denkansatzpunkt
bilden. Bei den herkömmlichen Straßeneinlauf werden die anfallenden
Wassermengen ohne Verzögerung und in vollem
Umfang an den sich anschließenden Kanal abgegeben. Bei der
großen Anzahl der vorhandenen Einläufe entstehen somit
innerhalb kurzer Zeit nach Beginn eines Regenereignisses
entsprechend anwachsende abzuleitende Wassermengen.
Zur Reduzierung abzuleitender Wassermengen liegt allgemein
der Gedanke nahe, das Regenwasser versickern zu lassen, was
nach dem Umständen auch praktiziert wird. In einem dicht
besiedelten Ballungsgebiet einer Stadt erhebt sich in diesem
Zusammenhang die Frage nach der Betriebssicherheit
einer Versickerung, weil überschwemmte Straßen nicht vorkommen
sollen.
Den idealen, aufnahmefähigen Boden wird i. a. nicht
vorfinden, zumal auch eine u. U. nicht unbedeutenden Wassermenge
in der Zeiteinheit versickern muß, wenn solche
Maßnahmen einen praktischen Nutzen haben sollen, der auch
langfristig unter dem Aspekt einer Filterverschmutzung
etc. gegeben sein muß. Hinzu kommt die geeignete Höhe des
Grundwasserstandes.
Bei der Herstellung von Abwasserkanälen in offener Bauweise
werden die Baugruben i. a. mit verdichtungsfähigem,
rolligem Boden verfüllt, der schon eine gute Voraussetzung
für die Regenwasserversickerung darstellt. Darüber hinaus
lassen sich bei der Baugrubenverfüllung geeignete, abgestufte
Filtermaterialien in zweckmäßiger Anordnung einbauen.
Ist die Regenwasserversickerung in dem erforderlichen
infrage gestellt, besteht auch die Möglichkeit
derart zu verfahren, daß das versickerte Wasser mit entsprechend
zeitlicher Verzögerung dem Kanal wieder zugeführt
wird. Hierfür bieten sich z. B. die in Abständen
gewählten Einsteigschächte mit entsprechend gestalteten
durchlässigen Bereichen an. Diese Bereiche sollten in
bezug auf die Kanalsohle in einem Abstand beginnen, der
Gefahrenmomente für das Grundwasser bei Rückstau im
Kanal ausschließt. Ungeachtet dessen werden konstruktive
Maßnahmen getroffen, welche einen Wasseraustritt bei
Rückstau verhindern.
Wie oben bereits bemerkt, soll der Straßeneinlauf in
Überlegungen zur Reduzierung bzw. Verzögerung von
Regenwassereinleitungen in das Kanalnetz einbezogen
werden. Dieses Ziel soll dadurch erreicht werden, indem
der Straßeneinlauf so gestaltet wird, daß sowohl eine
Wassereinleitung in den Kanal wie in das Erdreich erfolgen
kann, wobei letztere auch mit einer Verzögerung
infolge Filtervorgang dem Kanal schließlich wieder
zugeführt wird. Mit dieser Lösung soll eine zweifache
Vorflut für den Straßeneinlauf gegeben und dadurch die
Sicherheit bei eingeschränkter Filterleitung für die
Vorflut hergestellt werden.
Diese Verfahrensweise wird im folgenden anhand der
Fig. 1 bis 6 beschrieben.
Gem. Fig. 5 weist der Straßen-einlauf 1 zwei Stück abgehende
Leitungen 2 und 3 auf. Die Leitung 2 mündet
in den Kanal 4, Leitung 3 wird in aufnahmefähige Bodenschichten
5 (Filter) geführt, welche entweder natürlich
vorhanden sind oder z. B. im Zuge der Herstellung
des Kanals 4 durch entsprechendes Füllmaterial der Baugrube
oder anders hergestellt werden.
Gem. Fig. 6 kann das Wasser nach dem Durchströmen des
Bodenfilters 5 verzögert z. B. an geeigneten Stellen 7
des Schachtes 6 der Leitung 4 zugeführt werden. Der
Grundwasserstand ist 8.
Nach Fig. 1 weist der Einlaufschacht 1 den Zulauf 9 auf.
Darunter befindet sich der Sandfang 10. Bei Wasserzulauf
füllt sich 10. Wird hierbei der Ablauf 11 erreicht,
erfolgt eine Beschickung des Rohres 2. Das Wasser läuft
solange nur aus 11 bis die Marke bzw. Kante 12 erreicht
ist; siehe Fig. 2. Mit dem einleitenden Wasserablauf zunächst
nur über 11 soll bewirkt werden, daß die zu Beginn
eines Regens von der Oberfläche abgespülten Feinanteile
nicht dem Filter zugeführt werden, sondern über
die Leitung 2 in den Kanal 4 gelangen. Bei verstärktem
Zulauf 9 wird 12 überströmt und Wasser gelangt in die
Leitung 3. Hierbei kann es zweckmäßig sein, dem Bodenfilter
5 einen Filter 13 in 1 vorzuschalten. Um generell
allen Ablaufquerschnitten keine Grobstoffe zuzuführen,
kann unterhalb 9 ein Grobstoffeimer 14 angeordnet
sein; perforiert. Bei einem Störfall im Ablauf Leitung
3 wird automatisch der Notüberlauf 15 durch Aufstau
in Betrieb genommen und das Wasser läuft dann vermehrt
über Leitung 2. Bei anderen Entwässerungsstellen für
Regenwasser kann gemäß der vorangegangenen Beschreibung
und den Darstellungen der Fig. 1-6 analog verfahren
werden.
Claims (4)
1) Verfahren und Einrichtung zur Reduzierung von Spitzenabflüssen
in Regenwasserleitungen oder Mischwasserleitungen,
insbesondere im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft,
dadurch gekennzeichnet, daß Regenwasser teils
in einen Vorflutkanal direkt eingeleitet und teils zur
Versickerung in einen Bodenfilter geführt wird, wobei
der versickerte Anteil auch mit Verzögerung dem Vorflutkanal
zugeleitet werden kann.
2) Verfahren und Einrichtung wie Anspruch 1), dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Entwässerungspunkt 9
ein Aufnahmebehälter 1 vorgesehen ist und von diesem
zwei separate Leitungen 2 und 3 abgehen, die Leitung 2
zu einem Vorflutkanal 4 und die Leitung 3 mit Filterstrecke
in einen Bodenfilter 5 geleitet wird.
3) Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1) und
2), dadurch gekennzeichnet, daß das versickerte
Wasser aus der Leitung 3 nach dem Durchströmen des
Filters 5 an geeigneten Stellen 7 des Schachtes 6
der Leitung 4 zugeführt werden kann.
4) Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1) bis 3),
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter 1 einen
Sandfang 10 aufweist, einen Ablauf 11 haben kann, der
zu einer Beschickung der Leitung 2 führt, einen Überlauf
12 beinhaltet, der zu einer Inbetriebnahme der
Leitung 3 führt, vor der Leitung 3 ein Filter 13 vorgesehen
werden kann, einen Überlauf 15 hat, der bei
Störungen o. ä. in der Leitung 3 infolge Aufstau automatisch
in Betrieb geht und die Leitung 2 beschickt,
einen Grobstoffeimer 14 haben kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602592 DE3602592A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Verfahren und einrichtung zur reduzierung von spitzenabfluessen in regenwasserleitungen oder mischwasserleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602592 DE3602592A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Verfahren und einrichtung zur reduzierung von spitzenabfluessen in regenwasserleitungen oder mischwasserleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602592A1 true DE3602592A1 (de) | 1987-07-30 |
Family
ID=6292845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602592 Withdrawn DE3602592A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Verfahren und einrichtung zur reduzierung von spitzenabfluessen in regenwasserleitungen oder mischwasserleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3602592A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104264772A (zh) * | 2014-10-23 | 2015-01-07 | 郭家龙 | 雨水收集系统初期弃流装置 |
DE102021122377A1 (de) | 2021-08-30 | 2023-03-02 | I.O.I. Ingenieurbüro für Organisation und Informationsverarbeitung Dr. Plesnik & Dr. Vorspel-Rüter Partnerschaft - Ingenieure | Regentrennkanalisation |
-
1986
- 1986-01-29 DE DE19863602592 patent/DE3602592A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104264772A (zh) * | 2014-10-23 | 2015-01-07 | 郭家龙 | 雨水收集系统初期弃流装置 |
DE102021122377A1 (de) | 2021-08-30 | 2023-03-02 | I.O.I. Ingenieurbüro für Organisation und Informationsverarbeitung Dr. Plesnik & Dr. Vorspel-Rüter Partnerschaft - Ingenieure | Regentrennkanalisation |
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