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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regentrennkanalisation umfassend einen Regen- oder Mischwasserkanal und zumindest einen an den Regen- oder Mischwasserkanal angebundenen Speicherraum.
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Aus dem Stand der Technik bekannt sind bereits Speicherkanalisationen wie bspw. die deutsche Patentanmeldung DE 10 2020 105 483.1 der Anmelderin. Diese Speicherkanalisation erfordert Regenabläufe, die in Abhängigkeit vom Wasserspiegel im Regenablauf Regenwasser von den Geländeoberflächen über Rohrverbindungen unterirdischen Speichern zuleiten und später wieder über die gleiche oder eine andere Rohrleitung entleeren.
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In den Regenabläufen der DE 10 2020 105 483.1 sorgt der Einstau der Kanalisation und ein Rückstau in die Ablaufleitungen der Regenabläufe zur Kanalisation und der so ansteigende Wasserspiegel in den Regenabläufen dafür, dass Starkregen von den Oberflächen nicht mehr den Sammlern der Kanalisation, sondern den Speicherräumen zufließt. Damit diese Speicherkanalisation auch in Mischwasserkanalisationen eingesetzt werden kann, ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Speicher dabei nicht etwa durch sich aus den Sammlern rückstauendes Wasser füllen, sondern möglichst ausschließlich und direkt mit Starkregenwasser von einer zu entwässernden Oberfläche (z.B. einer konkret zugeordneten Straßen-/Dachfläche) beschickt werden. Dieses Beschickungskriterium stellt ein Merkmal der Speicherkanalisation dar und unterscheidet die Speicherkanalisation von den bisher üblichen Rückhalteräumen im Nebenschluss, bei denen die Rückhalteräume mit Abflüssen aus den Sammlern, d.h. mit Abwasser verschiedener Quellen eingestaut werden.
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Ein weiteres Beschickungskriterium dieser bekannten Speicherkanalisation gemäß DE 10 2020 105 483.1 ist es, zu gewährleisten, dass schwache Regen von den Regenabläufen über deren Ablaufleitungen der Kanalisation zufließen und erst ab einer bestimmten Regenintensität ein mehr oder weniger großer Teil des Regenwassers den Speichern statt den ausgelasteten Kanalsammlern zufließt.
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Bei den in der DE 10 2020 105 483.1 dargestellten, speziellen Regenabläufen sorgen Überläufe und Rückschlagsicherungen bzw. Verschlussorgane für eine jeweils adäquate Aufteilung des Regenwassers und dafür, dass die Speicher Regenwasserzuflüsse möglichst nur bei Starkregen und Überlastung der Kanalisation und möglichst nur direkt von den zu entwässernden Oberflächen und nicht indirekt von den Sammlern der Kanalisation erhalten. Dies ermöglicht den Einsatz der Speicherkanalisation mit den darin beschriebenen, speziellen Regenabläufen, die einen Überlauf sowie eine Rückschlagsicherung bzw. ein Verschlussorgan aufweisen, in Mischsystemen.
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Nicht gelöst ist durch die DE 10 2020 105 483.1 allerdings, dass die Speicherkanalisation ohne einen Einstau im Kanal bzw. Rückstau im Ablauf zum Kanal nicht bewirkt, dass Regenwasser dem Speicherraum zugeführt wird. Die Beschickung des Speicherraums erfolgt damit eher passiv, d.h., in Abhängigkeit der Abflussverhältnisse im Regen- oder Mischwasserkanal.
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Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kanalisation anzugeben, die die vorstehend benannten Nachteile überwindet und eine eher aktive Beschickung des Speicherraums bewirkt, die unabhängig von den Abflussverhältnissen im Regen- oder Mischwasserkanal erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird eine Regentrennkanalisation bereitgestellt, umfassend einen Regen- oder Mischwasserkanal und zumindest einen an den Regen- oder Mischwasserkanal angebundenen Speicherraum.
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Der Speicherraum ist vorgeschaltet an den Regen- oder Mischwasserkanal angebunden und im Nebenschluss des Regenwasserabflusses der zu entwässernden Fläche zum Regen- oder Mischwasserkanal liegt, wobei Regenwasser in Abhängigkeit von der Intensität des Regenwasserabflusses der zu entwässernden Fläche in den Speicherraum hineinfließen kann.
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Der Regenwasserabfluss von der zu entwässernden Fläche bezeichnet den Volumenstrom an Regenwasser, der von der zu entwässernden Fläche in die Regentrennkanalisation hineinfließt. In Abhängigkeit von der Intensität des Regenwasserabflusses der zu entwässernden Fläche kann Regenwasser in den Speicherraum hineinfließen. Ist die Intensität des Regenwasserabflusses, also der Volumenstrom des Regenwasserabflusses über einem bestimmten Grenzwert, so kann das Wasser baulich bedingt nicht mehr vollständig in den Regen- oder Mischwasserkanal abfließen und fließt in den Speicherraum hinein.
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Vorzugsweise ist der Speicherraum zur netzparallelen Retention von anfallendem Regenwasser dem Regen- oder Mischwasserkanal leitungsmäßig vorgeschaltet ist.
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Dabei bedeutet netzparallel, dass der Speicherraum parallel zum Verkehrs- und/oder Kanalnetz ausgerichtet ist.
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Ferner wird erfindungsgemäß eine Verwendung einer solchen oder wie nachfolgend beschrieben weitergebildeten Regentrennkanalisation oder der nachfolgend beschriebenen Regentrennabläufe zur Ausbildung einer Speicherkanalisation oder eines Drosselstrangs bereitgestellt.
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Dabei trennt die Regentrennkanalisation die Ableitung von Starkregen und Normal- bzw. Bemessungsregen in Regen- oder Mischsystemen zeitlich voneinander, während eine Trennkanalisation die Schmutz- und Regenwasserableitung räumlich voneinander trennt. Die Begriffe Regentrennkanalisation und Trennkanalisation sind vor diesem Hintergrund zu unterscheiden.
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Erfindungsgemäß ist die Regentrennkanalisation derart ausgebildet, dass Normal- bzw. Bemessungsregen nicht in den Speicherraum fließen, sondern dieses Regenwasser in den Regen- oder Mischwasserkanal abfließen kann.
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Der Speicherraum ist zur Retention von anfallendem Regenwasser bei starken Regenfällen dem Regen- oder Mischwasserkanal leitungsmäßig vorgeschaltet. Kommt es zu einem starken Regenfall und damit verbunden zu mehr Regenwasser, ist der Speicherraum mit Regenwasser beschickbar.
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Der Speicherraum ist dabei im Nebenschluss angeordnet und dient der vorübergehenden Retention überschüssigen Starkregenwassers. Der Speicherraum ist somit parallel zu dem eigentlichen Regen- oder Mischwasserkanal angeordnet und wird bei Regenfällen beschickt, weil es zu einem gezielten Stau von Wasser vor dem Regen- oder Mischwasserkanal kommt.
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Zu einem Stau kommt es ferner nur dann, wenn der Zustrom an Regenwasser zur Regentrennkanalisation derart erhöht ist, dass baulich bedingt das Wasser durch die Regentrennkanalisation nicht mehr vollständig in den Regen- oder Mischwasserkanal abfließen kann.
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Vorzugsweise ist die Regentrennkanalisation also zum Abtrennen von Starkregen ausgebildet, sodass nur besonders starke Niederschläge zu einer Wassereinspeisung in den Speicherraum und einem Einstau dort führen.
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Erfindungsgemäß führt ein Rückstau in der Regentrennkanalisation vor dem Regen- oder Mischwasserkanal in den Speicherraum oder eine Drosselung/Verstopfung des Wasserablaufs zum Regen- oder Mischwasserkanal zur Einspeisung von Wasser in den Speicherraum und zu dessen Einstau. Ein nachlassender Rückstau vor dem Regen- oder Mischwasserkanal oder eine sich abschwächende oder aussetzende Drosselung und ebensolche Wassereinspeisung in den Speicher führt zur Entleerung des Speicherraums nach dessen Einstau. Das zwischengespeicherte Volumen wird dann wieder sukzessive an den Regen- oder Mischwasserkanal abgegeben. Generell kann der Speicherraum auch schon parallel zur Beschickung entleeren, wenn die Entleerung ausreichend gedrosselt erfolgt und kleiner als die Beschickung ist.
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Vorzugsweise liegt der Speicherraum im Nebenschluss der Verbindung von der zu entwässernden Fläche zu dem Regen- oder Mischwasserkanal. Hierdurch wird eine Durchströmung des Speicherraums bei jedem Regenfall vermieden und entsprechend Ablagerungen im Speicherraum reduziert. Nebenschluss bedeutet dabei, dass die Speicherräume nicht in jedem Fall vom Regenwasser durchströmt werden.
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Bei dem Speicherraum handelt es sich vorzugsweise um einen unterirdischen Speicherraum.
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Durch die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation sollen die vorstehend beschriebenen Probleme beseitigt werden und es wird ein alternativer Weg bereitgestellt, der für kanalisierte Siedlungsflächen umfangreiche Speichervolumen zur Kanalentlastung und Überflutungsvorsorge schafft.
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Von den Kanalisationen mit unterirdischer Rückhaltung in Kanälen, Becken oder Rigolen grenzt sich die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation insbesondere ferner wie folgt ab und weist folgende Vorteile auf.
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Erfindungsgemäß werden bspw. lokal bzw. dezentrale, technische Speicherräume bereitgestellt, die verteilt insbesondere im befestigten, öffentlichen Verkehrsraum angeordnet werden können.
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Insbesondere geschieht dies durch Rückhaltung für Einzugsflächen von i.d.R. jeweils weit unter 1 ha je Speicherraum, d.h. es wird eine jeweils lokale, flächenspezifisch umfangreiche Rückhaltung durch die Regentrennkanalisation geschaffen.
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Zudem wird durch die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation ein Einstau in den Speicherraum nur bei Starkregenereignissen realisiert.
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Gegenüber Speicherrinnen, Rigolen oder Sickersträngen hat die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation den Vorteil, dass weiterhin ein Direktablauf von der zu entwässernden Fläche zum Regen- oder Mischwasserkanal vorhanden ist und der zumindest eine Speicherraum bei Normal- bzw. Bemessungsregen der Kanalisation nicht durchflossen wird. Gegenüber Speicherrinnen, Rigolen oder Sickersträngen ist also keine Anordnung im Hauptschluss gegeben und es findet auch keine Versickerung in den Untergrund statt.
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Der Speicherraum wird insbesondere nicht durch Einsickerung von oben befüllt, sondern der Speicherraum ist vorgeschaltet und im Nebenschluss der Verbindung von der zu entwässernden Fläche zu dem Regen- oder Mischwasserkanal angebunden.
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Der Umbau vorhandener Regen- oder Mischwasserkanalisationssystemen vor dem Hintergrund zukünftiger Niederschläge zu einer Regentrennkanalisation ist durch Nachrüstung von zumindest einem Speicherraum generell möglich und auch schrittweise in zwei oder mehr Ausbaustufen realisierbar. Speicherräume lassen sich schrittweise ergänzen (oder rückbauen).
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Die Rückhalteräume der Regentrennkanalisation werden als Speicherräume bezeichnet.
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Zur Ausbildung der Speicherräume gibt es bereits verschiedene Produkte, die verfügbar sind und mit denen sich die erforderlichen Speichervolumina auch nachträglich im öffentlichen Straßenraum installieren lassen, ohne jede Einschränkung der späteren, erneuten Nutzung als Verkehrsraum.
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Bspw. können Speicherdräne, wie Dränrohre oder -tanks in abgedichteten Kies- oder Sandwannen, Speichertunnel in abgedichteten Kies- oder Kiessandwannen, Speicherrohre/-tanks, die dicht oder ebenfalls perforiert sind, Speicherboxen als eigenständige Dichtkonstruktion oder ebenfalls perforiert in Dichtwanne oder Kieswannen, also insgesamt abgedichtete Hohl- und/oder Kieskörper, zur Ausbildung der Speicherräume eingesetzt werden. Die Speicherräume der Regentrennkanalisation entsprechen damit denen der Speicherkanalisation.
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Die Speicherräume können sich auch auf eingebaute Hohlkörper/Hohlprofile beschränken, die dann wasserdicht ausgeführt werden. Insbesondere bei Regenwasserkanalisationen ist der Einbau perforierter Hohlprofile denkbar, die einen Einstau (und eine Entleerung) der gesamten Baugrube inkl. des Verfüllbereichs aus Kiessand oder Kies erlauben. Ein entsprechender Einstau macht aber i.d.R. den zusätzlichen Einbau einer Dichtungsbahn zur Herstellung einer Dichwanne erforderlich.
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Ein weiterer Vorteil der Regentrennkanalisation ist, dass diese in der Siedlungsentwässerung mit anderen Entwässerungssystemen zusammenwirken und diese umfangreich ergänzen kann. Zum Beispiel ist eine Ergänzung von Systemen zur Rückhaltung von Regen im Bereich von Grundstücksentwässerungen (Gründächer, Regentonnen, Mulden-Rigolen-Systeme, ober- oder unterirdischen Rückhalteräumen mit Abläufen in die öffentliche Kanalisation) möglich. Weiterhin können Systeme zur Abkopplung von Flächen von der Kanalisation, d.h. zur Verkleinerung der kanalisierten, privaten oder öffentlichen Flächen und zur Versickerung und Verdunstung der Regen durch die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation ergänzt werden. Zudem können existierende Regen- oder Mischwasserkanalisationen mit Rückhaltekanälen oder -becken ergänzt werden.
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Die Einrichtung einer erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation mit dezentralen Speicherräumen in großem Umfang mag auf den ersten Blick sehr aufwändig erscheinen. Von den Investitionen entspricht sie bei Nachrüstung voraussichtlich aber maximal denen, die für die Einrichtung des zweiten Leitungssystems wie im Trennsystem erforderlich sind, ohne dass letzteres einen Überflutungsschutz bieten würde. Wird eine erfindungsgemäße Regentrennkanalisation bei der Erschließung eines Neubaugebietes eingerichtet, so kann diese aufgrund der kleineren Rohrdurchmesser der Kanalisation und ohne Erfordernis eines Straßenaufbruchs und -neubaus auch günstiger als eine Mischwasserkanalisation sein, in jedem Fall aber wiederum für Überflutungsschutz sorgen.
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Die Einrichtung einer erfindungsgemäße Regentrennkanalisation ermöglicht neben der Anpassung an den Klimawandel auch eine Beseitigung bereits bestehender hydraulischer Überlastungen der Kanäle existierender Regen- oder Mischwasserkanalisationen.
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Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Regentrennkanalisation erforderliche Kanalsanierungen dadurch vereinfachen, dass die erzielten hydraulischen Entlastungen deutliche Querschnittreduktionen und ein hochwertigeres, grabenloses Relining ermöglichen. Dadurch können sich weitere wirtschaftliche Vorteile ergeben.
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Die Regentrennkanalisation zielt auf eine Abkehr von der weitgehenden und Hinwendung zur begrenzten Ableitung von Regenwasser unter forcierter Rückhaltung von Starkregen ab, um Überflutungen von Siedlungsgebieten zu verhindern, den Regen- oder Mischwasserkanal hydraulisch zu entlasten, hydraulische Kanalsanierungen zu vermeiden und bauliche Kanalsanierungen zu vereinfachen.
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Die EN 752 kann den Bemessungen der Kanalisation generell weiter zugrunde liegen. Das jeweils flächenspezifisch erforderliche Speicherraumvolumen ist dabei direkt abhängig von der für die jeweilige Kanalisation vorgesehenen spezifischen Abflussleistung. Die Bemessung nach EN 752 zur Begrenzung der Überstau- und Überflutungshäufigkeit führt bei der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation zu einem Wechselspiel zwischen Speicherraum- und Regen- oder Mischwasserkanaldimensionierung.
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Grundsätzlich muss bei Neuplanungen auch kein über das gesamte Kanalisationsnetz gleicher, flächenspezifischer Abfluss angesetzt werden. Dieser kann von den jeweils lokalen Möglichkeiten des Speicherraumbaus und dem jeweiligen Speicherbedarf abhängig gemacht werden.
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Da bei einer Kanalbemessung des Regen- oder Mischwasserkanals der Regentrennkanalisation auf z.B. 80 I/s/ha mindestens 90 % aller Regen nicht zu einer Aktivierung der Speicherräume führen werden, ist dann kein umfangreicher Schmutzeintrag in die Speicherräume gegeben und dementsprechend von langen Standzeiten und Reinigungsintervallen der Speicherräume auszugehen.
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Selbst unter Berücksichtigung zukünftig zu erwartender Regenmengen und einer weiterhin ausreichenden Speicherraumreinhaltung kann eine Reduktion des Bemessungsabflusses von Regen- oder Mischwasserkanälen auf bspw. 60 I/s/ha machbar sein.
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Bevorzugt kann es sich um einen lokalen bzw. dezentralen Speicherraum handeln.
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In Ausgestaltung der Regentrennkanalisation kann vorgesehen sein, dass dem zumindest einen Speicherraum zumindest eine Beschickungseinrichtung zur Beschickung des Speicherraums vorgeschaltet ist.
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Bei der zumindest einen Beschickungseinrichtung handelt es sich somit um eine Vorrichtung, die dazu ausgebildet ist, den Speicherraum in Abhängigkeit von dem Volumenstrom an Regenwasser durch die Beschickungseinrichtung zu beschicken. Kommt es zu einem genügend starken Regen und einem damit verbundenen genügend großen Volumenstrom durch die Beschickungseinrichtung, so kommt es in der Beschickungseinrichtung zu einem Wasserstau und der Speicherraum wird durch die Beschickungseinrichtung beschickt.
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In Weiterbildung der Regentrennkanalisation kann die Beschickungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass der Speicherraum nicht von Regen- oder Mischwasser aus dem Regen- oder Mischwasserkanal beschickbar ist, sondern der Speicherraum direkt mit anfallendem Regenwasser von zu entwässernden Flächen beschickbar ist.
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Hierdurch wird verhindert, dass Regen- oder Mischwasser aus dem Kanal in den Speicherraum fließt. Auf diesem Wege wird verhindert, dass Verunreinigungen aus dem Regen- oder Mischwasserkanal in den Speicherraum eingetragen werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Regentrennkanalisation kann ferner vorgesehen sein, dass die zumindest eine Beschickungseinrichtung als Regentrennablauf ausbildet ist. Beschickungseinrichtungen, die über eine integrierte oder nachgeschaltete Drosselung des Ablaufs zu dem Regen- oder Mischwasserkanal verfügen und so eigenständig für eine Starkregenabtrennung sorgen, werden nachfolgend als Regentrennabläufe bezeichnet.
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Drossellungen der zumindest einen Beschickungseinrichtung, insbesondere der Regentrennabläufe, in Richtung des Regen- oder Mischwasserkanals sollen die Speicherbeschickung mit Regenwasser von der Geländeoberfläche induzieren, ohne dass hierzu ein Rückstau aus dem Kanal in die Beschickungseinrichtung, insbesondere in den Regenablauf erforderlich ist.
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Die Drossellung bzw. der Wasserstau im Regentrennablauf kann dabei auch über Venturi-Verengungen erzeugt werden. Eine Be- bzw. Entlüftung hinter der Drossel oder Verengung kann die hydraulischen Verhältnisse an der Drosselung bzw. Verengung verbessern und von denen in der Ablaufleitung zum Kanal abkoppeln. Auch eine im Durchmesser reduzierte Ablaufleitung zur Kanalisation kann eine Drosselung bewirken. Generell ist für eine einfache, verstopfungs- und wartungsarme Drosselung zu sorgen.
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In Ausgestaltung kann der Regentrennablauf als Starkregenschlucker oder als Starkregensauger ausgebildet sein.
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Beschickungseinrichtungen, die außer über eine integrierte oder nachgeschaltete Drosselung des Ablaufs zu dem Regen- oder Mischwasserkanal auch über einen Überlauf verfügen und so für eine sowohl kontrollierte als auch spontan einsetzende, leistungsfähige Starkregenabtrennung sorgen, werden nachfolgend als Starkregenschlucker bezeichnet.
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Wird das Starkregenwasser darüber hinaus von den die zumindest eine Beschickungseinrichtung umgebenden Schüttkörpern sozusagen aufgesogen, werden diese Starkregenschlucker als Starkregensauger bezeichnet. Dabei dienen die Starkregensauger der Beschickung von Speicherräumen mit Regenwasser zu dessen späterer Ableitung zur Kanalisation und nicht der punkt- oder linienförmigen Versickerung des Regenwassers ins Grundwasser, also nicht als Schluckbrunnen o.ä.. Starkregensauger können aber grundsätzlich auch zur Versickerung des Starkregenanteils verwendet werden, wenn diese möglich bzw. zulässig ist.
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Die vorgenannten beiden Konstruktionsweisen helfen, die Einsatzfähigkeit der Starkregenspeicherung in Mischsystemen weiter zu verbessern. Werden Drosselungen mit Fließwegen über perforierte Bauteilaußenwände und Sickerstrecken in Schüttkörpern kombiniert, werden die Regentrennabläufe als Starkregensauger bezeichnet, ansonsten als Starkregenschlucker.
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Da die Entleerung der Speicher i.d.R. langsamer erfolgen soll als deren Beschickung, ist es denkbar, dass nicht alle der Beschickungseinrichtungen, insbesondere der Regentrennabläufe, eines zusammenhängenden Speicherraums einen Normalregenablauf zur Kanalisation haben. Zur Speicherentleerung reicht es vielmehr, nur einen Teil der Beschickungseinrichtungen, insbesondere der Regentrennabläufe mit einem Anschluss/einer Ablaufleitung zu dem Regen- oder Mischwasserkanal zu versehen. Dadurch gerät der Speicherraum aber anteilig in den Hauptschluss und es ergibt sich eine unvollständige, aber mögliche Regentrennkanalisation.
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Beschreibung der Starkregenschlucker:
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Innerhalb der Beschickungseinrichtung, insbesondere der Regentrennabläufe, können der äußeren Wand-/Mantelfläche vorgeschaltete (z.B. konzentrische, zylindrische) Überlaufkonstruktionen einer zu frühzeitigen Speicherraumbeschickung durch die Drosselung gezielt entgegenwirken. Das Zusammenspiel zwischen dem Überlauf und der zuvor beschriebenen Drossel oder Venturi-Verengung organisiert die Aufteilung des Starkregenablaufs zum Regen- oder Mischwasserkanal und einer mindestens anteiligen Beschickung der Speicher bei Starkregen, insbesondere von den Regentrennabläufen zum Speicher. Regentrennabläufe mit einer Drossel und einem spontan anspringenden Überlauf werden deshalb als Starkregenschlucker bezeichnet.
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Beschreibung der Starkregensauger:
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Die Beschickungs- und Entleerungsleitungen der Speicherräume können als in- bzw. exfiltrierende Dränleitungen ausgeführt werden, wenn die Speicherräume aus Schüttkörpern mit oder ohne Hohlkörpern bestehen. Der Speicherzu- oder -abfluss muss dann nicht mehr über eine durchgängige und damit mehr oder weniger nagetiergängige Rohrverbindung zum Speicherraum geführt werden, sondern gelangt zusätzlich auch über eine Sickerstrecke in einem Schüttkörper in den Speicherraum hinein oder aus dem Speicherraum heraus. Die Dränleitungen können bereits blind im Schüttkörper oder erst blind am Speicher enden.
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Zusätzlich oder alternativ zu den perforierten Rohrstrecken kann auch die Mantelfläche der Beschickungseinrichtung (teilweise) durchlässig ausgeführt sein. Die Anordnung von Rohrverbindungen bzw. Dränleitungen kann bei ausreichend durchlässiger Mantelfläche der Beschickungseinrichtung vollständig entfallen, so dass die Beschickung und/oder Entleerung der Speicherräume dann vollständig über Sickerstrecken und die Mantelfäche der Beschickungseinrichtung oder eines entsprechend gearteten Zwischenschachts erfolgt.
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Diese sog. Starkregensauger (mit oder ohne Dränleitungen) müssen mindestens teilweise in die Schüttkörper eingebaut werden, so dass die Speicherbeschickung durch Ex- und Re-Infiltration über die perforierten Mantelflächen der Beschickungseinrichtung und/oder die perforierten Rohr- bzw. Dränleitungen erfolgen kann. Alternativ ist es auch möglich, die Starkregensauger direkt an oder in die Hohlkörper der Speicher einzubauen, so dass die die Trennung und Nagetiersperre allein durch die perforierte Mantel-/Siebfläche im Übergang zum Speicher entsteht und diese die Sickerstrecke ersetzt.
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Die Entleerung des Speicherraums über einen Starkregenschlucker kann über eine Sickerstrecke oder die Entleerung über einen Starkregensauger über eine durchgängige Rohrverbindung erfolgen. Insofern ist nicht immer eine klare Unterscheidung zwischen den beiden Systemen möglich.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Speicherraum im Wesentlichen linienförmig ausgebildet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Speicherraum parallel zu einer linienförmigen Verkehrsanlage (Straße oder Gleis) und/oder parallel zu dem Regen- oder Mischwasserkanal angeordnet ist oder in jeweils kreuzenden Einzelabschnitten entlang des Regen- oder Mischwasserkanals oder der Verkehrsanlage angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist der Speicherraum direkt unter oder seitlich neben einer Verkehrsfläche angeordnet, wobei es sich bei der Verkehrsfläche insbesondere um eine öffentliche Verkehrsfläche handeln kann.
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Eine solche öffentliche Verkehrsfläche kann beispielsweise ein Gehweg, eine Straße oder ein Platz sein.
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Die Speicherräume der Regentrennkanalisation lassen sich voraussichtlich am günstigsten in schmaler, langgestreckter Bauweise bspw. entlang der Straßenränder vorzugsweise direkt unter den Fahrbahnen anlegen. Die seitliche Lage der Speicherräume kann der üblichen Dachprofilierung der Straßen und der dann dort direkt möglichen Einspeisung der Abflüsse der Straßenabläufe und straßenseitigen Dachentwässerungen in die Speicherräume entsprechen.
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Darüber hinaus erleichtert die seitliche Lage den nachträglichen Einbau in den öffentlichen Verkehrsraum. Generell ist die Anordnung des Speicherraums beliebig und nur durch unterirdische Hindernisse und Straßenlängsgefälle eingeschränkt. Da Versorgungsleitungen meist in Gehwegen verlegt und Gehwege i.d.R. auch relativ schmal sind, bieten sich diese weniger zur Installation von Speicherraum an.
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In Weiterbildung kann ferner vorgesehen sein, dass die zumindest eine Beschickungseinrichtung, dazu ausgebildet ist den Schmutzeintrag in den Speicherraum zu begrenzen.
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Hierdurch wird erreicht, dass die Speicherräume wartungsarm und langlebig sind.
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Die Regentrennkanalisation kann in vorteilhafter Ausgestaltung vorsehen, dass die Beschickungseinrichtung einen in den zumindest einen zugeordneten Speicherraum mündenden Zulauf aufweist.
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Vorzugsweise ist der Zulauf als Überlauf im Regentrennablauf ausgebildet.
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Ferner kann der Regentrennablauf ein Sieb aufweisen, das vorzugsweise im Zulauf zum Speicherraum angeordnet ist.
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Hierdurch wird erreicht, dass Verschmutzungen und grober Dreck vor dem Speicherraum durch das Sieb herausgefiltert werden, sodass diese nicht zum Speicherraum oder den Zuleitungen zum Speicherraum gelangen können, sondern bereits in der Beschickungseinrichtung zurückgehalten und ggf. abgeleitet werden.
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In Weiterbildung weist die Beschickungseinrichtung einen Ablauf zum Regen- oder Mischwasserkanal auf.
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Insbesondere die Beschickungseinrichtung und/oder der Ablauf zum Regen- oder Mischwasserkanal ist dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser von der zu entwässernden Fläche zum Regen- oder Mischwasserkanal zu begrenzen.
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Hierdurch wird erreicht, dass der Volumenstrom durch die zumindest eine Beschickungseinrichtung in den Regen- oder Mischwasserkanal auf einen bestimmten Wert begrenzt wird, sodass es nicht zu einer Überlastung im Regen- oder Mischwasserkanal durch einen unzulässig hohen Volumenstrom kommt. Die zumindest eine Beschickungseinrichtung ist dazu ausgebildet, den Volumenstromanteil über einem zulässigen Volumenstromwert, insbesondere im Fall eines Starkregens, dem Speicherraum zuzuführen.
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In Ausgestaltung der Regentrennkanalisation ist bspw. die zumindest eine Beschickungseinrichtung zur Entleerung des Speicherraums ausgebildet.
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Hierdurch wird erreicht, dass die zumindest eine Beschickungseinrichtung zur Beschickung als auch zur Entleerung des Speicherraums ausgebildet ist und ein definierter Volumenstrom an Regenwasser in den Regen- oder Mischwasserkanal nicht überschritten wird, sowohl beim Starkregenereignis, wenn der Speicherraum durch die Beschickungseinrichtung beschickt wird als auch nach dem Starkregenereignis, wenn der Speicherraum über die Beschickungseinrichtung entleert wird.
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Ferner kann in Weiterbildung der Regentrennkanalisation vorgesehen sein, dass dem Speicherraum eine Entleerungsleitung zur Entleerung des Speicherraums in den Regen- oder Mischwasserkanal nachgeschaltet ist.
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Hierdurch ist eine nahezu freie Positionierung des Speicherraums relativ zu der Beschickungseinrichtung in Bezug auf das Entleeren möglich.
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Die Entleerungsleitung kann dabei als eine perforierte Entleerungsleitung und/oder eine Sickerstrecke im Schüttkörper des Speicherraums ausgebildet sein.
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Entsprechende Konstruktionen mit einer perforierten Entleerungsleitung können einerseits den baulichen Aufwand zur Herstellung der Regentrennkanalisation vermindern, weil Rohrverbindungen vom Speicherraum weg kürzer werden oder komplett entfallen, und können andererseits eine Nagetiergängigkeit über Rohrverbindungen zum Speicherraum verhindern.
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In Ausgestaltung der Regentrennkanalisation ist/sind der Ablauf und/oder die Entleerungsleitung zum Entleeren des Speicherraums in den Regen- oder Mischwasserkanal ausgebildet.
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Hierdurch wird eine separate Leitung zum Entleeren des Speichers bereitgestellt. Vorzugsweise kann hierbei ein definierter Volumenstrom aus dem Speicherraum durch eine geeignete Querschnittswahl für die Entleerungsleitung erreicht werden.
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In Weiterbildung der Regentrennkanalisation kann vorgesehen sein, dass die Entleerungsleitung und/oder die Beschickungseinrichtung und/oder der Ablauf zumindest einen Verschluss und/oder ein Drosselelement und/oder ein Sieb aufweisen, die die Entleerung des Speicherraums in den Regen- oder Mischwasserkanal verlangsamt.
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Hierdurch wird erreicht, dass der Volumenstrom aus dem Speicherraum in den Regen- oder Mischwasserkanal auf einen bestimmten Wert begrenzt wird, sodass es bei der Speicherraumentleerung nicht zu einer Überlastung im Regen- oder Mischwasserkanal durch einen unzulässig hohen Volumenstrom kommt. Die zumindest eine Beschickungseinrichtung ist dazu ausgebildet, den Volumenstromanteil über einem zulässigen Volumenstromwert, insbesondere im Fall eines Starkregens, dem Speicherraum zuzuführen.
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In vorteilhafter Weiterbildung kann die Entleerungsleitung und/oder die Beschickungseinrichtung und/oder der Ablauf zumindest eine Rückschlagsicherung aufweisen.
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Durch eine Rückschlagsicherung an dem Ablauf der Beschickungseinrichtung wird verhindert, dass Wasser aus dem Regen- oder Mischwasserkanal in die Beschickungseinrichtung fließen kann. Weiterhin kann durch eine Rückschlagsicherung an der Entleerungsleitung verhindert werden, dass Wasser in Gegenrichtung durch die Entleerungsleitung fließen kann. Hierdurch wird erreicht, dass Regenwasser nur durch den Zulauf in den Speicherraum fließen kann. Weiterhin kann eine Rückschlagsicherung, die verhindert, dass Regenwasser aus dem Regen- oder Mischwasserkanal in den Speicherraum gelangt, der Beschickungseinrichtung zugeordnet sein.
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Hierdurch wird Schmutzeintrag in den Speicherraum vermieden bzw. reduziert.
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Ferner kann in Weiterbildung der Regentrennkanalisation vorgesehen sein, dass der Verschluss, das Drosselelement, die Rückschlagsicherung, der Überlauf, das Sieb, die perforierte Zwischenwand und/oder die perforierte Seitenwand als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt sind.
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Ein solcher auswechselbarer Einsatz oder Einschub kann etwa an der entsprechenden Stelle der Beschickungseinrichtung angeordnet sein. Dementsprechend kann dieser zu Wartungs- und Revisionszwecken oder zu dessen Veränderung entnommen oder ausgetauscht werden.
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In Ausgestaltung kann der zumindest eine Speicherraum zumindest eine Speicherraumbe- und/oder -entlüftung aufweisen.
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Die Be- und Entlüftung, Revision und Reinigung des zumindest einen Speicherraums stellt sich wie folgt dar. Bei der Füllung der Speicherräume ist eine Entlüftung möglich. Die Entlüftung kann mit einer Belüftungs-, Revisions- und Reinigungsöffnung kombiniert werden. Da Speicherräume nur selten befüllt werden, können und sollen diese zwischen den Befüllungen abtrocknen. Zusammen mit einem relativ geringen Schmutzeintrag ist so i.d.R. für eine ausreichende Geruchsvermeidung gesorgt, ohne dass Filter o.ä. in der Entlüftung erforderlich werden.
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Durch die Be- und Entlüftung wird verhindert, dass es beim Befüllen oder Entleeren des Speicherraums zu unerwünschtem Überdruck oder Unterdruck im Speicherraum kommt. Die Luft, welche beim Befüllen des Speicherraums durch hineinfließendes Regenwasser verdrängt wird, kann aus dem Speicherraum entweichen. Ebenso kann Luft beim Entleeren des Speicherraums das Volumen des Regenwassers substituieren, indem diese durch die Speicherraumbelüftung in den Speicherraum hineinströmen kann.
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Ferner kann in Ausgestaltung der Regentrennkanalisation vorgesehen sein, dass die Beschickungseinrichtung und/oder der Ablauf und/oder die Entleerungseinrichtung und/oder die Speicherraumbe- und -entlüftung zumindest einen steuer- oder regelbaren Verschluss aufweist.
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Hierdurch ist eine besonders kontrollierte Befüllung und/oder Entleerung des Speicherraums möglich, sodass der Volumenstrom an Regenwasser, der in den Speicherraum hineinfließt oder aus dem Speicherraum herausfließt, auch steuer- oder regelbar ist.
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Ferner kann in Weiterbildung der Regentrennkanalisation vorgesehen sein, dass zwischen dem Speicherraum und der Beschickungseinrichtung eine Befüllleitung ausgebildet ist, die zur Befüllung des Speicherraums ausgebildet ist.
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Hierdurch ist eine nahezu freie Positionierung des Speicherraums relativ zu der Beschickungseinrichtung in Bezug auf das Befüllen möglich.
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Die Befüllleitung kann dabei als eine perforierte Befüllleitung und/oder als Sickerstrecke im Schüttkörper des Speicherraums ausgebildet sein.
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Entsprechende Konstruktionen mit einer perforierten Befüllleitung können einerseits den baulichen Aufwand zur Herstellung der Regentrennkanalisation vermindern, weil Rohrverbindungen zum Speicherraum kürzer werden oder komplett entfallen, und können andererseits eine Nagetiergängigkeit über Rohrverbindungen zum Speicherraum verhindern.
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In Ausgestaltung der Regentrennkanalisation kann ferner ein Strangdrosselelement im Regen- oder Mischwasserkanal zur Begrenzung des Regenabflusses vom Regentrennablauf oder Speicherraum zum Regen- oder Mischwasserkanal eingebunden sein.
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Hierdurch wird eine weitere Variante angegeben, wie der Regenabflusses vom Regentrennablauf oder Speicherraum zum Regen- oder Mischwasserkanal baulich begrenzbar ist.
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Eine zweite (optional rückschlaggesicherte) Drosselöffnung kann bei der zumindest einen Beschickungseinrichtung, insbesondere bei Regentrennabläufen, ergänzend für eine gegenüber der Speicherbeschickung oder dem Regenablauf deutlich kleinere und zeitlich gestreckte Speicherentleerung sorgen. Alternativ dazu ist es wiederum möglich, nur einen Teil der Regentrennabläufe eines zusammenhängenden Speicherraums mit einem Anschluss/einer Ablaufleitung zur Kanalisation zu versehen, um so für eine verlangsamte Speicherentleerung zu sorgen. Dadurch gerät der Speicherraum aber anteilig in den Hauptschluss, was zu einer unvollständigen Regentrennkanalisation führt.
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Ferner können Überlaufkonstruktionen und Drosseln als auswechselbare Einsätze in die zumindest eine Beschickungseinrichtung, insbesondere die Regentrennabläufe ausgeführt sein, um spätere Anpassungen und Reinigungen zu vereinfachen. Regentrennabläufe können also über verschiedene Extras und Ausführungsformen verfügen. Einige Beispiele:
- Rückschlagsicherungen im Ablauf der zumindest einen Beschickungseinrichtung zum Kanal können, insbesondere bei Regentrennabläufen, einen Regen- oder Mischwasserzufluss vom Kanal zum Speicher und auch die Nagetiergängigkeit aus dem Kanal heraus vermindern.
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Die zumindest eine Beschickungseinrichtung, insbesondere der zumindest eine Regentrennablauf kann als zentrales Zwischenelement in oder an den Rohrverbindungen zum Speicherraum oder im bzw. am Speicherraum angeordnet sein.
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Die zumindest eine Beschickungseinrichtung, insbesondere der zumindest eine Regentrennablauf kann zur Speicherentleerung konstruiert sein und vorzugsweise die Entleerung des Speichers beim Wiedereintritt in den Regentrennablauf oder in die Ablaufleitungen drosseln.
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Nicht alle vorgenannten Konstruktionsmerkmale müssen in der zumindest einen Beschickungseinrichtung, insbesondere dem zumindest einen Regentrennablauf in einem Bauteil vereint sein, dennoch ist dies möglich. Drosseln, Überläufe, perforierte Mantelflächen etc. können verteilt z.B. in der zumindest einen Beschickungseinrichtung, insbesondere dem zumindest einen Regentrennablauf, in einem zentralen Zwischenelement oder am Speicher usw. angeordnet sein.
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Die zumindest eine Beschickungseinrichtung, insbesondere der zumindest eine Regentrennablauf kann auch in der Speicherkanalisation, bei Drosselsträngen oder zur Regenversickerung verwendet werden. Der Inhalt der DE 10 2020 105 483.1 ist daher durch Bezugnahme in diese Anmeldung einbezogen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Darstellung einer ersten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 5a eine schematische Darstellung einer dritten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 5b eine schematische Darstellung einer vierten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 6a eine schematische Darstellung einer fünften Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 6b eine schematische Darstellung einer sechsten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation;
- 7a eine schematische Darstellung einer siebten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation; und
- 7b eine schematische Darstellung einer achten Variante einer Beschickungseinrichtung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. In diesem Fall ist eine Regentrennkanalisation 1 mit einem Speicherraum 30 dargestellt. Es ist aber auch möglich, dass mehr als ein Speicherraum 30 an ein Regen- oder Mischwasserkanal 10 angeschlossen wird, sodass nachfolgend entsprechende Formulierung verwendet wird.
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Die Regentrennkanalisation 1 umfasst einen Regen- oder Mischwasserkanal 10 und zumindest einen an den Regen- oder Mischwasserkanal 10 angebundenen Speicherraum 30.
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Der Speicherraum 30 ist vorgeschaltet an den Regen- oder Mischwasserkanal 10 angebunden.
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Der Speicherraum 30 liegt im Nebenschluss des Regenwasserabflusses der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10, wobei Regenwasser W in Abhängigkeit von der Intensität des Regenwasserabflusses der zu entwässernden Fläche 40 in den Speicherraum 30 hineinfließen kann.
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Vorzugsweise ist der Speicherraum 30 im Wesentlichen linienförmig ausgebildet. Dabei kann, wie in der 1 dargestellt, der Speicherraum 30 parallel zu einer zu entwässernden Fläche 40 und/oder dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 angeordnet sein. Bei der zu entwässernden Fläche 40 kann es sich zum Beispiel um eine Verkehrsfläche handeln.
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Weiterhin ist es aber auch möglich, obschon dies hier nicht dargestellt ist, dass der Speicherraum 30 in jeweils kreuzenden Einzelabschnitten entlang des Regen- oder Mischwasserkanals 10 angeordnet ist.
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Dem zumindest einen Speicherraum 30 ist zumindest eine Beschickungseinrichtung 20 zur Beschickung des Speicherraums 30 vorgeschaltet.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass der Speicherraum 30 i.d.R. nicht von Regen- oder Mischwasser aus dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 beschickbar ist. Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass der Speicherraum 30 direkt mit anfallendem Regenwasser von den entwässernden Flächen 40 beschickbar ist.
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Weiterhin sind die Beschickungseinrichtung 20 oder der Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen. Hierzu sind an der Beschickungseinrichtung 20 vorrichtungsmäße Maßnahmen getroffen, wie in den 3 bis 8 näher erläutert ist.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist ferner einen Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 auf.
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Die zumindest eine Beschickungseinrichtung 20, ist dazu ausgebildet den Schmutzeintrag in den Speicherraum 30 zu begrenzen. Hierzu sind vorrichtungsmäße Maßnahmen getroffen, wie in den 3 bis 8 näher erläutert ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform der Regentrennkanalisation 1 beruht dabei auf der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform der Regentrennkanalisation 1, wobei nachfolgend lediglich die Unterschiede der zweiten Ausführungsform beschrieben sind.
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Wie in 2 gezeigt, weist die Regentrennkanalisation 1 mehrere Speicherräume 30 auf. Jedem Speicherraum 30 ist dabei zumindest eine Beschickungseinrichtung 20 zugeordnet. Ist jedoch auch möglich, dass einem Speicherraum 30 mehrere Beschickungseinrichtungen 20 zugeordnet sind.
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Es ist, wie in 2 dargestellt, möglich, dass eine Beschickungseinrichtung 20 mehreren Speicherräume 30 zugeordnet ist.
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Weiterhin weist die Regentrennkanalisation 1 gemäß 2 mehrere Beschickungseinrichtungen 20 auf. Diese können, wie in 2 dargestellt, mit einer zu entwässernden Fläche verbunden sein. Es ist aber auch möglich, dass die Beschickungseinrichtungen 20 mehreren einzelnen zu entwässernden Flächen 40 zugeordnet sind.
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Jeder Beschickungseinrichtung 20 ist dabei ein Ablauf 12 zugeordnet, der in den Regen- oder Mischwasserkanal mündet.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Diese ist, wie bspw. in 1 oder 2 in Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform der Regenkanalisation 1 beschrieben, in die Regenkanlasation 1 eingebunden.
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Wie aus der 3 ersichtlich, weist die Regentrennkanalisation 1 zumindest einen Speicherraum 30 auf, welcher durch die Beschickungseinrichtung 20 beschickt werden kann. Hierbei kann es sich sowohl um einen Speicherraum 30 handeln, der sich beidseitig von der in 3 dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate Speicherräume 30.
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Weiterhin ist in 3 die zumindest eine zu entwässernde Fläche 40 dargestellt, welche durch die Beschickungseinrichtung 20 entwässerbar ist. Hierbei kann es sich sowohl um eine zu entwässernde Fläche 40 handeln, die sich beidseitig von der in 3 dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate zu entwässernde Flächen 40.
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Von den zu entwässernden Flächen 40 kann Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20, bspw. durch ein Rost oder Gitter, von oben eintreten.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 auf. Dieser Ablauf 12 ist an einem unteren Bereich der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet. Das Regenwasser W kann hierdurch die Beschickungseinrichtung 20 verlassen und ist dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen, in den zumindest einen zugeordneten Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22 auf, der vorzugsweise und wie in 3 dargestellt, als Überlauf 28 ausgebildet ist.
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Die Beschickungseinrichtung 20 und/oder der Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 sind dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu ein Drosselelement 92 auf. Weiterhin kann der Ablauf 12 der Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet sein, dass anfallende Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen oder zu verlangsamen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist somit derart ausgebildet, dass anfallendes Regenwasser W somit nur in begrenztem Maße in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 fließen kann. Demnach ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass in dieser ab einem bestimmten Durchfluss der Wasserstand steigt. Wenn dieser Wasserstand den in den Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22, der hier bspw. als Überlauf 28 ausgebildet ist, übersteigt, fließt das Regenwasser W teilweise in den zumindest einen Speicherraum 30. Dieser Fluss des Regenwassers W ist durch entsprechende Pfeile in 3 kenntlich gemacht.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu zumindest eine perforierte Seitenwand 24' auf, sodass, wenn Wasser über den Zulauf 22, insbesondere dem Überlauf 28, fließt, dieses in den Speicherraum 30 laufen kann. Die perforierte Seitenwand 24' kann entsprechend des zumindest einen Speicherraums einseitig, beidseitig oder umlaufend ausgebildet sein.
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Somit ist die Regentrennkanalisation 1 derart ausgebildet, dass es ab einem bestimmten Volumenstrom an Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20 hinein zu einem Zulauf von Regenwasser W zum Speicherraum 30 kommt.
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Weiterhin ist die Beschickungseinrichtung 20 zur Entleerung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass die Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 verlangsamt abläuft und in dem Speicherraum eingestautes Regenwasser den Speicherraum 30 nicht ungehindert und schlagartig verlassen kann. Vielmehr ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass nur ein bestimmter Volumenstrom den Speicherraum 30 verlassen kann und dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar ist.
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In Ausgestaltung kann dem Speicherraum 30 am unteren Ende zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 zugeordnet sein. Die zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 ist in bzw. an der Außenwand oder Mantelfläche der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet.
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Ferner weist der zumindest eine Speicherraum 30 zumindest eine Speicherraumbe- und/oder -entlüftung 100 auf, sodass die durch das Regenwasser verdrängte Luft beim Befüllen des Speicherraums 30 aus diesem herausströmen kann und beim Entleeren des Speicherraums 30 Luft in diesen hineinströmen kann.
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Vorzugsweise ist die perforierte Seitenwand 24' und/oder das Drosselelement 92 und/oder der Überlauf 28 als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Die zweite Variante der Beschickungseinrichtung 20 beruht dabei auf der ersten Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß 3, wobei nachfolgend lediglich die Unterschiede zu der ersten Variante der Beschickungseinrichtung 20 beschrieben werden.
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Wie aus der 4 erkennbar ist, weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Rückschlagsicherung 70 auf. Die Rückschlagsicherung 70 ist derart angeordnet, dass Regenwasser W nur über den Zulauf 22, der hier als Überlauf 28 ausgebildet ist in den Speicherraum 30 hineinströmen kann. Die Rückschlagsicherung 70 ist am unteren Ende des Speicherraums im Bereich der Speicherablaufdrossel 94 angeordnet. Hierdurch wird verhindert, dass Regenwasser durch die Speicherablaufdrossel 94 in den Speicherraum 30 gelangen kann. Alternativ kann die Rückschlagsicherung 70 auch am Ablauf 12 angeordnet sein, sodass kein Wasser aus dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 durch den Ablauf 12 in die Beschickungseinrichtung fließen kann (nicht dargestellt).
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Weiterhin weist die zweiten Variante der Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1 gemäß 4 zumindest ein Sieb 80 auf. Das zumindest eine Sieb 80 ist vor der zumindest einen perforierte Seitenwand 24' angeordnet, sodass in den Speicherraum 30 hineinströmendes Regenwasser zunächst durch das Sieb 80 strömt und somit Verschmutzungen herausgesiebt werden und nicht in den Speicherraum 30 eindringen können. Weiterhin wird hierdurch ein Verschmutzen der perforierten Seitenwand 24' verhindert.
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Vorzugsweise sind das Drosselelement 92 und/oder die Rückschlagsicherung 70 und/oder der Überlauf 28 und/oder das Sieb 80 und/oder die perforierte Seitenwand 24' als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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Die erste und zweite Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß der 3 und 4 können auch als Starkregensauger zusammengefasst werden.
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Weil das Starkregenwasser von den die Beschickungseinrichtung 20 umgebenden Speicherraums, und insbesondere deren Schüttkörpern, sozusagen aufgesogen wird, werden diese Bauelemente als Starkregensauger bezeichnet. Dabei dienen die Starkregensauger der Beschickung von Speicherräumen mit Regenwasser zu dessen späterer Ableitung zur Kanalisation und i.d.R. nicht der punkt- oder linienförmigen Versickerung des Regenwassers ins Grundwasser.
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5a zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Diese ist, wie bspw. in 1 oder 2 in Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform der Regenkanalisation 1 beschrieben, in die Regenkanlasation 1 eingebunden.
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Wie aus der 5a ersichtlich, weist die Regentrennkanalisation 1 zumindest einen Speicherraum 30 auf, welcher durch die Beschickungseinrichtung 20 beschickt werden kann. Hierbei kann es sich sowohl um einen Speicherraum 30 handeln, der sich beidseitig von der in 5a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate Speicherräume 30.
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Weiterhin ist in 5a die zumindest eine zu entwässernde Fläche 40 dargestellt, welche durch die Beschickungseinrichtung 20 entwässerbar ist. Hierbei kann es sich sowohl um eine zu entwässernde Fläche 40 handeln, die sich beidseitig von der in 5a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate zu entwässernde Flächen 40.
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Von den zu entwässernden Flächen 40 kann Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20, bspw. durch ein Rost oder Gitter, von oben eintreten.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 auf. Dieser Ablauf 12 ist an einem unteren Bereich der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet. Im Gegensatz zu den Varianten gemäß 3 und 4 ist der Ablauf 12 nicht verjüngt ausgebildet, sondern weist die Breite der Beschickungseinrichtung auf. Das Regenwasser W kann durch den Ablauf 12 hindurch die Beschickungseinrichtung 20 verlassen und ist dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen, in den zumindest einen zugeordneten Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22 auf, der vorzugsweise und wie in 5a dargestellt, als Überlauf 28 ausgebildet ist.
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Weiterhin weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Befüllleitung 50 auf. Die Befüllleitung 50 ist zwischen dem Speicherraum 30 und der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet und zur Befüllung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Von dem jedem Überlauf 28 aus erstreckt sich eine Befüllleitung 50 zu dem jeweils zugehörigen Speicherraum 30.
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Die Beschickungseinrichtung 20 und/oder der Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 sind dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu ein Drosselelement 92 auf, das derart ausgebildet ist, anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen oder zu verlangsamen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist somit derart ausgebildet, dass anfallendes Regenwasser W nur in begrenztem Maße in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 fließen kann. Demnach ist die Beschickungseinrichtung 20 durch Vorsehen des Drosselelements 92 derart ausgebildet, dass in dieser ab einem bestimmten Durchfluss der Wasserstand steigt. Wenn dieser Wasserstand den in den Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22, der hier bspw. als Überlauf 28 ausgebildet ist, übersteigt, fließt das Regenwasser W anteilig in den zumindest einen Speicherraum 30. Dieser Fluss des Regenwassers W ist durch entsprechende Pfeile in 5a kenntlich gemacht.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu zumindest eine, wie oben bereits ausgeführt, zumindest eine Befüllleitung 50 auf, sodass, wenn Wasser über den Zulauf 22, insbesondere dem Überlauf 28, fließt, dieses durch die zumindest eine Befüllleitung 50 in den Speicherraum 30 laufen kann. Die zumindest eine Befüllleitung 50 kann entsprechend des zumindest einen Speicherraums 30 einseitig, beidseitig oder umlaufend ausgebildet sein.
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Somit ist die Regentrennkanalisation 1 derart ausgebildet, dass es ab einem bestimmten Volumenstrom an Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20 hinein zu einem Einstau von Regenwasser W in den Speicherraum 30 kommt.
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Weiterhin ist die Beschickungseinrichtung 20 zur Entleerung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Hierzu weist die Regentrennkanalisation zumindest eine Entleerungsleitung 60 auf, die zur Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 dem Speicherraum nachgeschaltet ist.
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In Ausgestaltung sind der Ablauf 12 und/oder die Entleerungsleitung 60 zum Entleeren des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 ausgebildet.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass die Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 verlangsamt abläuft und in dem Speicherraum eingestautes Regenwasser den Speicherraum 30 nicht ungehindert und schlagartig verlassen kann. Vielmehr ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass nur ein bestimmter Volumenstrom den Speicherraum 30 verlassen kann und dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar ist.
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In Ausgestaltung kann dem Speicherraum 30 am unteren Ende zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 zugeordnet sein. Die zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 ist in bzw. an der Außenwand oder Mantelfläche der Beschickungseinrichtung 20 bzw. am Ende der Entleerungsleitung 60 ausgebildet. Vorzugsweise ist diese Speicherablaufdrossel 94 unterhalb von dem Drosselelement 92 angeordnet.
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Wie aus der 5a erkennbar ist, weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Rückschlagsicherung 70 auf. Die Rückschlagsicherung 70 ist derart angeordnet, dass Regenwasser W nur über den Zulauf 22, der hier als Überlauf 28 ausgebildet ist in den Speicherraum 30 hineinströmen kann. Die Rückschlagsicherung 70 ist am unteren Ende des Speicherraums im Bereich der Speicherablaufdrossel 94, also vorzugsweise am Ende der Entleerungsleitung 60 angeordnet. Hierdurch wird verhindert, dass Regenwasser durch die Speicherablaufdrossel 94 in den Speicherraum 30 gelangen kann.
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Vorzugsweise sind das Drosselelement 92 und/oder die Rückschlagsicherung 70 als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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Ferner weist der zumindest eine Speicherraum 30 zumindest eine Speicherraumbe- und/oder -entlüftung 100 auf, sodass die durch das Regenwasser verdrängte Luft beim Befüllen des Speicherraums 30 aus diesem herausströmen kann und beim Entleeren des Speicherraums 30 Luft in diesen hineinströmen kann. Diese kann auch in der Belfüllungsleistung 50 und/oder der Entleerungsleitung 60 angeordnet sein.
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5b zeigt eine schematische Darstellung einer vierten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Die vierte Variante der Beschickungseinrichtung 20 beruht dabei auf der dritten Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß 5a, wobei nachfolgend lediglich die Unterschiede zu der dritten Variante der Beschickungseinrichtung 20 beschrieben werden.
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Abweichend von der dritten Variante der Beschickungseinrichung 20 weist die vierte Variante der Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine perforierte Befüllungsleitung 50' auf und zumindest eine perforierte Entleerungsleitung 60' auf. Diese sind jeweils anstelle der nicht perforierten Befüllungsleitungen 50 und Entleerungsleitungen 60 gemäß 5a vorgesehen.
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6a zeigt eine schematische Darstellung einer fünften Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1.
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Diese ist, wie bspw. in 1 oder 2 in Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform der Regenkanalisation 1 beschrieben, in die Regenkanlasation 1 eingebunden.
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Wie aus der 6a ersichtlich, weist die Regentrennkanalisation 1 zumindest einen Speicherraum 30 auf, welcher durch die Beschickungseinrichtung 20 beschickt werden kann. Hierbei kann es sich sowohl um einen Speicherraum 30 handeln, der sich beidseitig von der in 6a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate Speicherräume 30.
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Weiterhin ist in 6a die zumindest eine zu entwässernde Fläche 40 dargestellt, welche durch die Beschickungseinrichtung 20 entwässerbar ist. Hierbei kann es sich sowohl um eine zu entwässernde Fläche 40 handeln, die sich beidseitig von der in 6a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um zwei separate zu entwässernde Flächen 40.
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Von den zu entwässernden Flächen 40 kann Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20, bspw. durch ein Rost oder Gitter, von oben eintreten.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 auf. Dieser Ablauf 12 ist an einem unteren Bereich seitlich an der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet. Im Gegensatz zu den Varianten gemäß 3 und 4 ist der Ablauf 12 nicht mittig am Grund der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet, sondern ist seitlich am unteren Ende der Seitenwand oder Mantelfläche der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet. Das Regenwasser W kann durch den Ablauf 12 hindurch die Beschickungseinrichtung 20 verlassen und ist dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen, in den zumindest einen zugeordneten Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22 auf, der vorzugsweise und wie in 6a dargestellt, als Überlauf 28 ausgebildet ist.
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Weiterhin weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Befüllleitung 50 auf. Die Befüllleitung 50 ist zwischen dem Speicherraum 30 und der Beschickungseinrichtung 20 ausgebildet und zur Befüllung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Von jedem Überlauf 28 aus erstreckt sich eine Befüllleitung 50 zu dem jeweils zugehörigen Speicherraum 30.
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Die Beschickungseinrichtung 20 und/oder der Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 sind dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu ein Drosselelement 92 auf. Weiterhin kann der Ablauf 12 der Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet sein, dass anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen oder zu verlangsamen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist somit derart ausgebildet, dass anfallendes Regenwasser W nur in begrenztem Maße in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 fließen kann. Demnach ist die Beschickungseinrichtung 20 durch Vorsehen des Drosselelements 92 und/oder der Dimensionierung des Ablaufs 12 derart ausgebildet, dass in der Beschickungseinrichtung 20 ab einem bestimmten Durchfluss der Wasserstand steigt. Wenn dieser Wasserstand den in den Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22, der hier bspw. als Überlauf 28 ausgebildet ist, übersteigt, fließt das Regenwasser W anteilig in den zumindest einen Speicherraum 30. Dieser Fluss des Regenwassers W ist durch entsprechende Pfeile in 6a kenntlich gemacht.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist hierzu zumindest eine, wie oben bereits ausgeführt, zumindest eine Befüllleitung 50 auf, sodass, wenn Wasser über den Zulauf 22, insbesondere dem Überlauf 28, fließt, dieses durch die zumindest eine Befüllleitung 50 in den Speicherraum 30 laufen kann. Die zumindest eine Befüllleitung 50 kann entsprechend des zumindest einen Speicherraums 30 einseitig, beidseitig oder umlaufend ausgebildet sein.
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Somit ist die Regentrennkanalisation 1 derart ausgebildet, dass es ab einem bestimmten Volumenstrom an Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20 hinein zu einem Einstau von Regenwasser W in den Speicherraum 30 kommt.
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Weiterhin ist die Beschickungseinrichtung 20 zur Entleerung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Hierzu weist die Regentrennkanalisation 1 zumindest eine Entleerungsleitung 60 auf, die zur Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 dem Speicherraum nachgeschaltet ist.
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Gemäß 6a werden die Belfüllungsleistung 50 und die Entleerungsleitung 60 zu einer gemeinsamen Befüllungs- und Entleerungsleitung 50, 60 zusammengeführt, bevor diese in den Speicherraum 30 münden.
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In Ausgestaltung sind der Ablauf 12 und/oder die Entleerungsleitung 60 zum Entleeren des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 ausgebildet. Hierzu passiert aus dem Speicherraum 30 herauslaufendes Regenwasser zunächst die gemeinsamen Befüllungs- und Entleerungsleitung 50, 60, bevor das Regenwasser in die Entleerungsleitung 60 läuft und von dort aus der Beschickungseinrichtung 20 zugeführt wird, bevor das Regenwasser durch den Ablauf 12 die Beschickungseinrichtung 20 verlässt und in den in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 hineinläuft.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass die Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 verlangsamt abläuft und in dem Speicherraum eingestautes Regenwasser den Speicherraum 30 nicht ungehindert und schlagartig verlassen kann. Vielmehr ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass nur ein bestimmter Volumenstrom den Speicherraum 30 verlassen kann und dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar ist.
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In Ausgestaltung kann dem Speicherraum 30 am unteren Ende zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 zugeordnet sein. Die zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 ist in bzw. an der Außenwand oder Mantelfläche der Beschickungseinrichtung 20 bzw. am Ende der Entleerungsleitung 60 ausgebildet. Vorzugsweise ist die Speicherablaufdrossel 94 am Ende der Entleerungsleitung 60 angeordnet, sodass diese Rückfluss von Regenwasser W aus dem Speicherraum 30 in die Beschickungseinrichtung 20 drosselt.
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Wie aus der 6a erkennbar ist, weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Rückschlagsicherung 70 auf. Die Rückschlagsicherung 70 ist derart angeordnet, dass Regenwasser W nur über den Zulauf 22, der hier als Überlauf 28 ausgebildet ist, in den Speicherraum 30 hineinströmen kann. Die Rückschlagsicherung 70 ist am unteren Ende des Speicherraums 30 im Bereich der Speicherablaufdrossel 94, also vorzugsweise am Ende der Entleerungsleitung 60 angeordnet. Hierdurch wird verhindert, dass Regenwasser W durch die Speicherablaufdrossel 94 in den Speicherraum 30 gelangen kann.
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Vorzugsweise sind das Drosselelement 92 und/oder die Speicherablaufdrossel 94 und/oder die Rückschlagsicherung 70 als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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Ferner weist der zumindest eine Speicherraum 30 zumindest eine Speicherraumbe- und/oder -entlüftung 100 auf, sodass die durch das Regenwasser verdrängte Luft beim Befüllen des Speicherraums 30 aus diesem herausströmen kann und beim Entleeren des Speicherraums 30 Luft in diesen hineinströmen kann. Diese kann auch in der Belfüllungsleistung 50 und/oder der Entleerungsleitung 60 angeordnet sein. Weiterhin kann diese an der gemeinsamen Befüllungs- und Entleerungsleitung 50, 60 ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist das Drosselelement 92 und/oder die Rückschlagsicherung 70 als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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6b zeigt eine schematische Darstellung einer sechsten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Die sechste Variante der Beschickungseinrichtung 20 beruht dabei auf der fünften Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß 6a, wobei nachfolgend lediglich die Unterschiede zu der fünften Variante der Beschickungseinrichtung 20 beschrieben werden.
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Abweichend von der fünften Variante der Beschickungseinrichung 20 weist die sechste Variante der Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine perforierte Befüllungsleitung 50' und zumindest eine perforierte Entleerungsleitung 60' auf. Diese sind gemäß 6b ähnlich wie gemäß 5b oberhalb und unterhalb des Speicherraums 30 ausgebildet, sodass Regenwasser W in den Speicherraum 30 durch die perforierte Befüllungsleitung 50' hineinlaufen kann und durch die perforierte Entleerungsleitung 60' herauslaufen kann. Weiterhin sind die zumindest eine perforierte Befüllungsleitung 50' und die zumindest eine perforierte Entleerungsleitung 60' vorzugsweise nicht zu einer gemeinsamen Leitung, wie gemäß 6a, zusammengeführt. Ebenso wie gemäß 6a kann gemäß 6b eine Rückschlagsicherung 70 ausgebildet sein. Diese ist vorzugsweise am Ende der Entleerungsleitung 60' angeordnet.
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7a zeigt eine schematische Darstellung einer siebten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Diese ist, wie bspw. in 1 oder 2 in Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform der Regenkanalisation 1 beschrieben, in die Regenkanlasation 1 eingebunden.
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Wie aus der 7a ersichtlich, weist die Regentrennkanalisation 1 zumindest einen Speicherraum 30 auf, welcher durch die Beschickungseinrichtung 20 beschickt werden kann. Hierbei handelt es sich gemäß 7a um einen Speicherraum 30, der sich seitlich von der in 7a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt. Vorzugsweise weist die Beschickungseinrichtung 20 einen Hauptschacht 20' und einen Zusatzschacht 21 auf.
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Der Speicherraum 30 ist dabei im Bereich des Zusatzschachts 21 angeordnet und erstreckt sich seitlich von dem Zusatzschacht 21. Der Zusatzschachts 21 ist ebenso wie die der Hauptschacht 20' der Beschickungseinrichtung 20 mit einem Gitter oder Rost von oben abgedeckt.
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Weiterhin ist in 7a die zumindest eine zu entwässernde Fläche 40 dargestellt, welche durch die Beschickungseinrichtung 20 entwässerbar ist. Hierbei kann es sich sowohl um eine zu entwässernde Fläche 40 handeln, die sich beidseitig von der in 7a dargestellten Beschickungseinrichtung 20 erstreckt, als auch um mehrere separate zu entwässernde Flächen 40.
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Von den zu entwässernden Flächen 40 kann Regenwasser W in den Hauptschacht 20' und/oder in den Zusatzschacht 21 der Beschickungseinrichtung 20, bspw. durch ein Rost oder Gitter, von oben eintreten.
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Der Zusatzschacht 21 ist über ein Sedimentationsrohr 52 an den Hauptschacht 20' der Beschickungseinrichtung 20 angebunden, sodass diese in Rohrleitungsverbindung durch das Sedimentationsrohr 52 miteinander stehen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist, vorzugsweise zentral am Grund des Hauptschachts 20' einen Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 auf. Das Regenwasser W kann durch den Ablauf 12 die Beschickungseinrichtung 20 verlassen und ist dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar.
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Die Beschickungseinrichtung 20 weist einen, in den zumindest einen zugeordneten Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22 auf, der vorzugsweise und wie in 7a dargestellt, als Überlauf 28 ausgebildet ist. Der Zulauf 22, der hier als Überlauf 28 ausgebildet ist, ist dabei im Zusatzschacht 21 angeordnet. Vorzugsweise ist der als Überlauf 28 ausgebildete Zulauf an einer Zwischenwand 23 ausgebildet, wobei die Zwischenwand 23 den Zusatzschacht 21 von dem Speicherraum 30 trennt.
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Die Beschickungseinrichtung 20 und/oder der Ablauf 12 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 sind dazu ausgebildet, anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen.
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Hierzu ist der Ablauf 12 der Beschickungseinrichtung 20 dazu ausgebildet, um anfallendes Regenwasser W von der zu entwässernden Fläche 40 zum Regen- oder Mischwasserkanal 10 zu begrenzen oder zu verlangsamen.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist somit derart ausgebildet, dass anfallendes Regenwasser W somit nur in begrenztem Maße in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 fließen kann. Demnach ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass in dieser ab einem bestimmten Durchfluss der Wasserstand steigt.
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Wenn der Wasserstand in dem Hauptschacht 20' steigt, wird über das Sedimentationsrohr 52 dem Zusatzschacht 21 Regenwasser zugeführt. Steigt der Wasserstand weiter, so steigt dieser auch in dem Zusatzschacht 21 an und über den in den Speicherraum 30 mündenden Zulauf 22, der hier bspw. als Überlauf 28 ausgebildet ist, fließt das Regenwasser W teilweise in den zumindest einen Speicherraum 30. Dieser Fluss des Regenwassers W ist durch entsprechende Pfeile in 7a kenntlich gemacht.
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Zwischen dem Sedimentationsrohr 52 und dem Zulauf 22, der hier bspw. als Überlauf 28 ausgebildet ist, ist ein Sieb 80 angeordnet, sodass auch leichte Verunreinigungen nicht in den Speicherraum 30 fließen können.
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Somit ist die Regentrennkanalisation 1 derart ausgebildet, dass es ab einem bestimmten Volumenstrom an Regenwasser W in die Beschickungseinrichtung 20 hinein, zu einem Einstau von Regenwasser W in den Speicherraum 30 kommt.
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Weiterhin ist die Beschickungseinrichtung 20 zur Entleerung des Speicherraums 30 ausgebildet.
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Die Beschickungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass die Entleerung des Speicherraums 30 in den Regen- oder Mischwasserkanal 10 verlangsamt abläuft und in dem Speicherraum 30 eingestautes Regenwasser W den Speicherraum 30 nicht ungehindert und schlagartig verlassen kann. Vielmehr ist die Beschickungseinrichtung 20 derart ausgebildet, dass nur ein bestimmter Volumenstrom den Speicherraum 30 verlassen kann und dem Regen- oder Mischwasserkanal 10 zuführbar ist.
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In Ausgestaltung kann dem Speicherraum 30 am unteren Ende zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 zugeordnet sein. Die zumindest eine Speicherablaufdrossel 94 ist am unteren Ende der Zwischenwand 23 des Zusatzschachts 21 ausgebildet. Bei der Entleerung des Speicherraums 30 über die Speicherablaufdrossel 94 und das Sedimentationsrohr 52 kann auch eine erwünschte Reinigung des Sedimentationsrohrs 52 stattfinden.
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Ferner weist der zumindest eine Speicherraum 30 zumindest eine Speicherraumbe- und/oder -entlüftung 100 auf, sodass die durch das Regenwasser verdrängte Luft beim Befüllen des Speicherraums 30 aus diesem herausströmen kann und beim Entleeren des Speicherraums 30 Luft in diesen hineinströmen kann.
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Wie aus der 7a erkennbar ist, weist die Beschickungseinrichtung 20 zumindest eine Rückschlagsicherung 70 auf. Die Rückschlagsicherung 70 ist derart angeordnet, dass Regenwasser W nur über den Zulauf 22, der hier als Überlauf 28 ausgebildet ist, in den Speicherraum 30 hineinströmen kann. Die Rückschlagsicherung 70 ist am unteren Ende der Zwischenwand 23 im Bereich der Speicherablaufdrossel 94 angeordnet. Hierdurch wird verhindert, dass Regenwasser W durch die Speicherablaufdrossel 94 in den Speicherraum 30 gelangen kann.
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Vorzugsweise ist die Speicherablaufdrossel 94 und/oder die Rückschlagsicherung 70 und/oder das Sieb 80 als auswechselbarer Einsatz oder Einschub ausgeführt.
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7b zeigt eine schematische Darstellung einer achten Variante einer Beschickungseinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Regentrennkanalisation 1. Die achte Variante der Beschickungseinrichtung 20 beruht dabei auf der siebten Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß 7a, wobei nachfolgend lediglich die Unterschiede zu der siebten Variante der Beschickungseinrichtung 20 beschrieben werden.
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Abweichend von der siebten Variante ist gemäß der achten Variante der Beschickungseinrichtung 20 die Zwischenwand als perforierte Zwischenwand 23' ausgebildet. Bei der Beschickung des Speicherraums kann Regenwasser auch durch die perforierte Zwischenwand 23' hindurchströmen. Weiterhin ist ein Zulauf 22, der als Überlauf 28 ausgebildet ist am oberen Ende der perforierten Zwischenwand 23' ausgebildet, sodass Regenwasser W durch die perforierte Zwischenwand 23 und über den Überlauf 28 in den Speicherraum 30 fließen kann.
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Die dritte bis achte Variante der Beschickungseinrichtung 20 gemäß der 5a bis 7b können auch als Starkregenschlucker zusammengefasst werden.
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Werden Drosselungen mit Fließwegen über perforierte Bauteilaußenwände und Sickerstrecken in Schüttkörpern kombiniert, werden die Regentrennabläufe als Starkregensauger bezeichnet, ansonsten als Starkregenschlucker.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Regentrennkanalisation
- 10
- Regen- oder Mischwasserkanal
- 12
- Ablauf, Ablaufleitung (zum Kanalsystem)
- 20
- Beschickungseinrichtung
- 20'
- Hauptschacht
- 21
- Zusatzschacht, Zwischenschacht
- 22
- Zulauf (zum Speicherraum)
- 23
- Zwischenwand
- 23'
- Zwischenwand, perforiert
- 24
- Seitenwand
- 24'
- Seitenwand, perforiert
- 28
- Überlauf
- 30
- Speicherraum
- 32
- Speicherraumwandung
- 40
- zu entwässernde Fläche
- 50
- Befüllleitung (des Speicherraums)
- 50'
- Befüllleitung, perforiert
- 52
- Sedimentationsrohr
- 60
- Entleerungsleitung (des Speicherraums)
- 60'
- Entleerungsleitung, perforiert
- 70
- Rückschlagssicherung
- 80
- Sieb
- 90
- Verschluss
- 92
- Drosselelement vor/in/an der Ablaufleitung
- 94
- Speicherablaufdrossel vor/in/an der Entleerungsleitung
- 100
- Be- und Entlüftung
- W
- Wasser