DE70271C - Vorrichtung zum Trocknen oder Carbonisiren von Textilstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen oder Carbonisiren von TextilstoffenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C5/00—Carbonising rags to recover animal fibres
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
KLASSE 29: Gespinnstfasern.
Bei dem vorliegenden, in den Zeichnungen dargestellten Apparat wird der zu trocknende
oder zu carbonisirende Stoff auf Zuführer D ohne Ende gebracht, welche aus Drahtgewebe
oder durchbrochenem Metall hergestellt sind und welche horizontal in einer Kammer fortlaufen.
Je nach der Menge des zu behandelnden Stoffes umfafst der Apparat nur einen oder mehrere über einander liegende Zuführer,
wodurch die Maschine eine solche von einer oder mehreren Etagen wird. Die beiliegenden
Zeichnungen stellen in Seitenansicht einen solchen Apparat mit drei Zuführern dar.
Jede Etage ist von der über ihr befindlichen durch eine horizontale eiserne Decke E
getrennt, welche zwischen dem oberen und unteren Theil jedes endlosen Zuführungsbandes D angeordnet ist. Diese Zuführer D
bringen das Material in der Richtung der Pfeile ρ in den Apparat, entgegen dem Zuge
der Luft, welche in der Richtung der Pfeile u, von dem Ventilator V getrieben, durch die
Etagen strömt. Vorher wird die Luft bei ihrem Durchgang durch irgend welche Wärmvorrichtung
A mehr oder weniger erhitzt, je nachdem man trocknen oder carbonisiren will.
In den Etagen sind abwechselnd oberhalb und unterhalb des oberen, das zu behandelnde
Material tragenden Theiles jeden Zuführers Klappen F und feste Querwände H angebracht.
Die Klappen F hemmen, wenn sie in verticaler oder nahezu verticaler Stellung mit der unteren
Kante das Material fast berühren und mit der oberen Kante an der Decke der Etage anliegen,
den Luftstrom und zwingen ihn, das Material zu durchdringen, d. h. unter den oberen Theil
des durchlochten Bandes D zu treten, während hier die Querwände H den Luftstrom hindern,
unter dem Material weiter zu gehen, so dafs er gezwungen ist, wieder nach oben zu strömen,
wobei er dann den Stoff von unten nach oben durchdringt, und so fort bis zum äufsersten
Ende der Maschine, wo die Luft durch ein Ausströmungsrohr entweicht.
Es genügt, auf beiliegender Zeichnung der Richtung der Pfeile u zu folgen, um zu erkennen,
wie infolge der Anordnung der beweglichen Klappen über dem oberen Theile der Zuführer und der verticalen festen Wände
unter diesem Theile die Luft verhindert wird, einen directen geraden Weg zu machen, wie
sie im Gegen theil gezwungen ist, den zu behandelnden Stoff zu durchdringen, indem sie
ihn theils von oben nach unten und theils von unten nach oben durchströmt; es ist
ferner einleuchtend, dafs durch die Fortrückung des metallenen Zuiührers der ganze
Stoff wiederholt mit der Luft infolge des Durchströmens nicht nur aufsen, sondern auch
von innen in engste Berührung kommt.
Die Bewegung der Zuführer wird von einer Walze C vermittelt; zur Unterstützung innerhalb
der Etagen dienen Leitrollen I. Der Aufnahme- oder Auflegetheil G der Zuführer
befindet sich aufserhalb des Apparates und geht bis zu den ersten Klappen, damit man
dort, geschützt vor dem heifsen Luftzug, den zu behandelnden Stoff ausbreiten kann.
In der beschriebenen Maschine geschieht das Trocknen oder Carbonisiren continuirlich,
aber die Bewegung der Zuführer ist intermittirend. Nachdem nämlich der Stoff auf
dem äufseren Theile ausgebreitet ist, hebt man, um ihn in die Kammer zu führen, die
Klappen F hoch und gestattet so dem Material den Durchgang. Zur Ingangsetzung der Zuführer
wird durch den um o" beweglichen Hebel K, welcher durch die Stange t seine
Bewegung dem Hebel ρ und durch diesen der verticalen Welle Q mittheilt, der Antrieb eingerückt.
Die Verstellung der Klappen erfolgt an dem Hebel L, welcher sich um o' dreht
und zunächst bei B durch die Verbindungsstangen T die Hebel / der vorderen Klappen
dreht, zugleich aber durch Hebel m .und die Gestänge η alle anderen Klappen F hochhebt.
Nachdem der ausgebreitete Theil des Stoffes in den Apparat getreten ist, hält man die
Maschine an und schliefst die Klappen wieder vermittelst der oben beschriebenen Bewegungsmittel, breitet hierauf von neuem Stoff aus,
setzt in und aufser Gang, wie beschrieben, und so fort.
Wenn der Stoff auf diese Weise und intermittirend oder in auf einander folgenden Partien
die Etage bis zum Ausgang der Maschine durchlaufen hat, fällt er auf die horizontale Thür B',
die sich am Ende befindet und die man öffnet, indem man den Kettenzug R löst, welcher, um
Luftabgänge zu vermeiden, die Thür B' während des Stillstandes der Zuführer geschlossen
hält. Von der Thür B' gelangt die Wolle nach aufsen, getrieben durch den von dem Ventilator ausgehenden Druck.
Es ist klar, dafs die drei Operationen: Oeffnung der Klappen, Ingangsetzen des Antriebes
und Oeffnung der Thür B', welche getrennt beschrieben wurden, gleichzeitig mittelst"
eines einzigen Hebels ausgeführt werden könnten, wenn man die verschiedenen Bewegungsvorrichtungen
geeignet verbindet.
Da es vortheilhaft ist, das in der heifsen Luft behandelte Material schnell abzukühlen,
ist noch für den Apparat die in Fig. 2 dargestellte Anordnung erdacht worden. Anstatt,
wie oben beschrieben, die Heizvorrichtung hinter den Triebrollen C zu placiren, wird
nach dieser Anordnung eine- Wärm- öder Heizvorrichtung A in jeder Etage vor den genannten
Rollen angebracht, so dafs die kalte Luft durch das Material auf der Strecke
zwischen den Rollen und Wärmvorrichtungen passiren mufs, so dafs das Material vor seinem
Austritt aus dem Apparat eine Abkühlung erfährt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Trocknen oder zum Carbonisiren von Textilstoffen, bei welcher die
Stoffe auf einem Zuführer (D) ohne Ende aus Drahtgewebe oder durchlochtem Metall
der heifsen Luft in einem Raum entgegengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs, abwechselnd über und unter dem oberen,
die zu behandelnden Stoffe tragenden Theil des Zuführungsbandes bewegliche Wände
oder Klappen (F) bezw. feste Querwände (H) angeordnet sind, so dafs die heifse Luft
einmal von oben, darauf von unten und so fort, je nach der Zahl der genannten Querverschlüsse durch die Stoffe und das
Zuführungsband treten mufs, wodurch die Luft infolge der hierbei von beiden Seiten
und von innen erzielten innigen Berührung mit den Stoffen auf diese eine erhöhte Einwirkung
ausübt.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Vorrichtung, bei welcher die Heizvorrichtung (A), Fig. 2, vor der äufseren
Triebwelle zwischen dem oberen und unteren Theil des Zuführungsbandes angeordnet
ist, so dafs die Luft, bevor sie die Heizvorrichtung erreicht, den an das Ende des Zuführers gelangten Stoff abkühlt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70271C true DE70271C (de) |
Family
ID=343660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70271D Expired - Lifetime DE70271C (de) | Vorrichtung zum Trocknen oder Carbonisiren von Textilstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70271C (de) |
-
0
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