DE70222C

DE70222C - Quetschmaschine mit in einer Trommel sich bewegenden Kolben

Info

Publication number: DE70222C
Application number: DENDAT70222D
Authority: DE
Original assignee: J. C. OLLAGNIER in Tours, Frankreich
Anticipated expiration: 1913-03-05

Description

AUSGEGEBEN DEN 11. AUGUST 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende, auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι im Schnitt, in Fig. 2 in der Seitenansicht abgebildete Quetschmaschine für Aepfel, Birnen u. s. w. besitzt aufser dem Vortheil, dafs ein völlig zerquetschter Fruchtbrei geliefert wird, noch den Vorzug, dafs die Kerne oder sonstige harte Fremdkörper ohne Verletzung derselben oder der Maschine aus letzterer entfernt werden.

In dem cylindrischen Gehäuse G ist eine durch das Schwungrad P in Umdrehung versetzte Trommel F eingeschlossen, in deren diametrale Aussparungen/die Kolben C C¹ DD¹ eingepafst sind. Letztere sind paarweise unter einander durch die Stange α verbunden und erhalten durch die auf der feststehenden unrunden Scheibe E sich abwälzenden Rollen c bei Drehung der Trommel F in der Pfeilrichtung eine radiale Bewegung. Das Festhalten der lose auf die Welle L aufgeschobenen unrunden Scheibe E erfolgt durch den Daumen M, welcher sich gegen den Knaggen i des um O drehbaren Gewichtshebels N stützt und mit der Scheibe E fest verbunden ist. Das durch den Trichter K eingeführte Obst gelangt zunächst in die Aussparungen f, wird dann durch die Kolben zusammengequetscht und gelangt schliefslich als Brei durch die Oeffnungen e des Gehäuses ins Freie. Da der Gewichtshebel N nur für einen gewissen Widerstand am Umfang der unrunden Scheibe bezw. für einen gewissen Kolbenwiderstand eingestellt ist, so wird im Falle, dafs ein Kern oder anderer harter Körper zwischen Kolben und Gehäusewand gerä'th, die unrunde Scheibe E von den Rollen c mitgenommen und der Daumen M mit der Nase i, nach genügendem Niederdrücken des Gewichtshebels N, aufser Eingriff gebracht. Die Kolben bleiben infolge dessen in der einmal eingenommenen Stellung, und zwar so lange, bis der Fremdkörper durch die Oeffnung T nach aufsen getreten ist und der Daumen M sich an der Nase i gefangen hat.

Patent-Anspruch:

Eine Quetschmaschine, gekennzeichnet durch paarweise mit einander verbundene Kolben C C¹ D D¹, welche beim Kreisen der Trommel F unter Einwirkung der unrunden Scheibe E sich radial in den Aussparungen f bewegen und die in letzteren eingeschlossenen Früchte durch die Oeffnungen e des Gehäuses als Brei drücken, wobei die Kolben beim Eintritt von harten Fremdkörpern dadurch an einer weiteren Bewegung gehindert werden, dafs die auf die Welle L lose aufgesteckte, für gewöhnlich durch die Nase i des Gewichtshebels N gehaltene Scheibe E durch die Rollen c nach Ueberwindung des Gewichtshebels mitgenommen wird und so lange mit der Trommel F umläuft, bis der Fremdkörper durch die Oeffnung T ausgetreten ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.