DE70212C - Kleiderhaken mit Sicherheitsvorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS^

Vorliegender Kleiderhaken bezweckt, die an öffentlichen Orten, wie Gast- und Kaffeehäusern^ Concertsälen etc., angebrachten Haken zum Aufhängen von Mänteln, Ueberröcken u. dergl. derartig zu gestalten, dafs die Kleidungsstücke nur von dazu befugten Personen abgenommen werden können.

Zu diesem Zweck wird ein kleines Gehäuse, an welchem ein Bügel drehbar ist, in solcher Entfernung vom Aufhängehaken angebracht, dafs man den Bügel durch ein Knopfloch des aufgehängten Kleidungsstückes schieben kann, um ihn hierauf in einen Schlitz des Gehäuses zu drücken, wo ihn eine schiefsende Falle erfafst und festhält. Das Auslösen der Falle kann nur durch einen Schlüssel geschehen, welchen ein Kellner oder Aufseher in Verwahrung hat.

Beiliegende Zeichnung stellt den Kleiderhaken in zwei Ausführungen dar, und zwar zeigt:

Fig. ι einen waagrechten Längenschnitt eines an der "Wand zu befestigenden Gehäuses für Bügel und schiefsende Falle,

Fig. 2 eine Vorderansicht und theilweise einen senkrechten Schnitt und

Fig. 3 einen Querschnitt;

Fig. 4 und 5 stellen ein zunächst des Hakens an einem Kettchen aufzuhängendes Gehäuse in Endansicht und Längenschnitt dar;

Fig. 6 und 7 sind Darstellungen der Anbringungsweise beider Vorrichtungen mit Bezug auf den Haken.

An die vordere Wand eines hinten offenen Gehäuses a, welches in gewisser Entfernung unter dem Aufhängehaken an die Wand geschraubt oder genagelt wird, ist ein Bügel b mittelst eines Gelenkes drehbar befestigt (Fig. 1 bis 3 und 6). Eine Feder c, welche sich gegen die vordere Gehäusewand und eine Nase b_l des Bügels b stützt, hält, wenn die Vorrichtung aufser Gebrauch ist, den Bügel vom Gehäuse α abgehoben, so dafs die Nase b₂ des Bügels b an den Aufhängestift d_{ einer Marke d ansteht und dadurch das Herabfallen der Marke verhindert.

In dem vom Bügelscharnier abgewendeten Theil der Vorderwand des Gehäuses α ist ein Schlitz U₁ angebracht, in welchen das verbreiterte und mit einem Ausschnitt b₃ versehene Ende des Bügels b, nachdem es durch ein Knopfloch des aufgehängten Kleidungsstückes geschoben worden, hineingedrückt wird. Dabei wird die Nase b.₂ des Bügels b vom Stift d₁ abgehoben, so dafs man die am Stift hängende, mit einer Nummer bezeichnete Marke d abheben kann. Diese Marke d wird dann von dem seinen Rock Aufhängenden in Verwahrung behalten, um sie später dem Diener oder Kellner vorweisen zu können, welcher den Schlüssel zum Oeffnen der Falle besitzt.

Die Falle wird durch eine oder mehrere Blattfedern //₂ /₂ mit Nasen g g_x g₂ gebildet, welche durch den in den Schlitz a¹ gedrückten Bügel b erst zurückgedrängt werden und dann in die Oeffnung b₃ des Bügelendes einfallen. Zum Oeffnen der schiefsenden Falle dient ein Stechschlüssel h, Fig. 2 und 3, welcher durch den in der oberen Wand vom Gehäuse α angebrachten Schlitz eingeschoben wird und die Federn /J₁ f.₂ so weit zurückbiegt, dafs die Nasen g g_l g₂ aufser Eingriff

kommen, worauf der Bügel b unter der Einwirkung der Feder c sofort aufspringt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Nasen S Si Si ungleich lang und das Zurückbiegen der Federn Zf₁Z₂ ist durch den mit entsprechenden Nuthen versehenen Angufs a_B der unteren Wand vom Gehäuse α begrenzt, so dafs nur ein entsprechend geformter Stechschlüssel h das Auslösen der Nasen bewirken kann.

Bei dem durch ■ Fig. 4, 5 und 7 dargestellten cylindrischen Gehäuse k für Bügel und Falle, welches mittelst einer Kette in der Nähe des Hakens aufgehängt wird, ist zum Vordrücken der schiefsenden Falle g₃ eine Schraubenfeder^ vorhanden. Die Marke d steckt dann in einem Schlitz k^λ des Hülsenhinterendes" und der Schlüssel j zum Auslösen der Falle kann die aus der Zeichnung ersichtliche Einrichtung erhalten. Der Schlüssel ist mit einem Bart J₁ versehen, welchem die Aussparung m des Schlüsselloches in der unteren Wand Ar₂ der Hülse k entspricht. Das Schlüsselloch η in der Wand η¹, welche die. Vorbewegung der Falle begrenzt, ist gegen jenes in der Wand A₂ um i8o° verstellt, und das Scheibchen o, auf welchem die Falle g_s sitzt, ist mit einer dem Schlüsselschaft entsprechenden Durchlochung O₁ versehen. Diese Einrichtung macht das Oeffnen der Falle durch Einschieben eines einfachen Stiftes unmöglich.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Ein Kleiderhaken mit Sicherheitsvorrichtung gegen unbefugtes Abnehmen, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (a oder k) mit daran drehbarem Bügel (b) und darin angebrachter schiefsender Falle (g g_x g₂ oder g₃) zum Feststellen des freien Bügelendes, wobei das Gehäuse in solcher Entfernung vom Aufhängehaken angebracht ist, dafs der Bügel durch ein Knopfloch aufgehängter Kleidungsstücke geschoben werden kann, und zum Oeffnen der schiefsenden Falle ein Stechschlüssel vorhanden ist.
2. 2. Bei der unter i. angegebenen Sicherheitsvorrichtung eine den Bügel (b) vom Gehäuse abgehoben erhaltende Feder (c) und eine am Bügel angebrachte Nase (b₂), welche bei abgehobenem Bügel eine Marke in ihrem Sitz am Gehäuse festhält..

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.