DE70151C - Verfahren zur Verzierung wasserdichter Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Verzierung wasserdichter Stoffe

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DE70151C
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DE
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DENDAT70151D
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English (en)
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G. CH. MANDLEBERG in Manchester, Lancaster
Publication of DE70151C publication Critical patent/DE70151C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C37/00Component parts, details, accessories or auxiliary operations, not covered by group B29C33/00 or B29C35/00

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  • Decoration Of Textiles (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
■PATENTAMT. \t
Vorliegende Erfindung bezweckt, verzierte wasserdichte Stoffe von sehr wenig höherem Gewicht als einfache mit Kautschuk wasserdicht gemachte Stoffe zu erzeugen. Diese verzierten Stoffe sollen besonders zur Herstellung wasserdichter Damenkleider Verwendung finden.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Stoffe ist folgendes: Ein beliebiger gewebter Stoff wird, nachdem er in üblicher Weise mit Kautschuk überzogen ist, gänzlich oder theilweise je nach dem gewünschten Muster und der zu erzielenden Wirkung mit gesponnenen oder gezwirnten, aus beliebigen Fasern gebildeten Fäden bedeckt. .
. Diese Fäden werden parallel neben einander gelegt, je nach Wunsch mehr oder weniger dicht, und durch Druck auf der mit Kautschuk bestrichenen Fläche des Stoffes zum Anhaften gebracht; das Auflegen der Fäden auf die bestrichene Fläche soll geschehen, wenn die letztere noch klebrig genug ist, um das Anhaften der Fäden zu gestatten. Falls die wasserdichte Masse zu trocken geworden ist, wird sie durch Auftragen eines Lösungsmittels für Kautschuk wieder erweicht. Dieses Auftragen des Lösungsmittels erfolgt zweckmäfsig dadurch, dafs man die wasserdichte Seite des Stoffes über eine Walze (in Berührung mit ihr) hinwegzieht, welche sich, ähnlich der zum Vulcanisiren benutzten Walze, in dem Lösungsmittel dreht.
Die auf die wasserdichte Fläche aufzulegenden Fäden können auch zuerst, durch ein Kautschuk-Lösungsmittel hindurchgeführt bezw. mit ihm gesättigt oder bestrichen und dann auf die wasserdichte Fläche des Stoffes aufgewalzt werden. Der Stoff wird hierauf fest aufgewickelt und nach einiger Zeit, wenn das Lösungsmittel die wasserdichte Masse mehr oder weniger erweicht hat und die Fäden theilweise in die Masse eingesunken sind, abermals kalandert.
Die Fäden können statt parallel auch in Zickzack- oder Wellenlinien oder theils in Zickzack- bezw. Wellenlinien und theils in geraden Linien in der Längsrichtung des Stoffes auf seine wasserdichte Seite gelegt werden, je nach dem zu erlangenden Muster und der zu erreichenden Wirkung.
Wenn die Fäden auf der wasserdichten Fläche des Stoffes ohne Lösungsmittel zum Anhaften gebracht werden sollen, so werden sie von Spulen oder Kettenbäumen durch passende Vorrichtungen, z. B. Riefe, gezogen und dem wasserdichten Stoff in der Ueberziehmaschine an einer Stelle, wo die wasserdichte Masse genügend getrocknet ist (jedoch nicht zu trocken, um das Anhaften der Fäden zu verhindern), dargeboten und auf die Masse geprefst. Der mit den anhaftenden Fäden versehene wasserdichte Stoff kann dann noch durch Kalanderwalzen hindurchgeführt werden, um die Fäden noch fester mit der wasserdichten Fläche des Stoffes zu vereinigen. -
Auf den wasserdichten, mit den Fäden versehenen Stoff kann auch ein Kautschuklösungsmittel aufgetragen werden, indem man den Stoff, wie oben angegeben, über eine Walze hinwegführt. Der Stoff kann dann, nachdem das Lösungsmittel genügend verdunstet ist, abermals kalandert werden.
Obschon die Verzierungsfäden in der Ueberziehmaschine, dort, wo die wasserdichte Masse auf den Stoff gebracht wird, auf die überzogene Seite des Stoffes gelegt werden können, so ist es doch vortheilhafter, die Fäden auf den Stoff, nachdem er mit wasserdichter Masse versehen und während diese noch klebrig ist, zu bringen, und zwar derart, dafs der Stoff durch einen Kalander geführt wird, welcher Lager für den Kettenbäumen der Webstühle ähnliche Bäume hat, auf welche die Fäden gewickelt sind und von welchen sie durch ein Weberblatt oder eine andere Vorrichtung hindurch nach dem Kalander gezogen werden. Das Weberblatt oder Riet hält die Fäden in einem dem zu bildenden Muster entsprechenden Abstande von einander und wird in geeigneten Lagern der unteren Kalanderwalze so nahe als möglich angeordnet, ohne sie zu berühren. Die Bäume können gebremst werden, um den Fäden die erforderliche Spannung zu geben.
In einigen Fällen kann jeder Fäden von einer besonderen Spule abgezogen werden.
Nach dem Durchgang durch das Riet oder die Führung kommen die Fäden mit der oberen wasserdicht gemachten Fläche des Stoffes zu der Zeit in Berührung, wo der Stoff um die untere Kalanderwalze zwischen dieser und der oberen herumgeht. Die obere Kalanderwalze übt dabei den erforderlichen Druck aus, um das Anhaften der Fäden auf der überzogenen Fläche des Stoffes zu bewirken.
Der wasserdichte Stoff, welcher jenseits einer Seite des'Kalanders von einer Rolle kommt, wird erst unter die untere Kalanderwalze, dann über dieselbe zwischen ihr und der oberen geführt und, nachdem die Fäden aufgebracht sind, auf eine Rolle gewickelt, wobei die wasserdichte Seite nach aufsen gekehrt, d. h. von der Achse der Rolle abgewendet wird.
Soll auf die Fäden, bevor sie mit der überzogenen Seite des Stoffes in Berührung kommen, ein Kautschuk-Lösungsmittel aufgetragen werden, so läfst man die von dem Baum oder den Spulen kommenden Fäden über die obere Fläche einer Walze laufen, deren jeweilig • untere Hälfte in einem das Kautschuk-Lösungsmittel enthaltenden Troge rotirt.
Um jeden Theil der Fäden mit Sicherheit zum Anhaften zu bringen, können die Stoffe, nachdem die Fäden bereits auf ihnen haften (sei dies in der Ueberziehmaschine oder im Kalander bewirkt, und zwar ohne oder.nach Auftragen des Lösungsmittels auf die Fäden, , bevor sie auf die überzogene Fläche gewalzt werden), in eine Maschine oder Vorrichtung, z. B. eine Ausbreitemaschine oder einen abgeänderten Kalander, gebracht und mit Hülfe einer Walze oder anderen Vorrichtung auf der ganzen wasserdichten Fläche mit einem Kautschuk-Lösungsmittel angefeuchtet werden. Dieses Lösungsmittel erweicht die wasserdichte Masse und gestattet, dafs die Fäden in die Masse einsinken und besser in sie eingebettet werden.
Wenn das Lösungsmittel genügend getrocknet oder verdunstet ist (was dadurch beschleunigt werden kann, dafs man den Stoff ebenso wie in der Ueberziehmaschine über hohle, mit Dampf geheizte Platten oder Trommeln führt),- so kann der Stoff abermals kalandert werden, um die Fäden mit der wasserdichten Fläche des Stoffes völlig zu vereinigen.
In einigen Fällen kann. auf die Fäden,. ehe sie auf die überzogene Fläche des Stoffes gebracht werden, eine Kautschuklösung aufgetragen werden.
Nach dem beschriebenen Anbringen der Fäden auf der überzogenen Fläche kann der so verzierte Stoff auf seiner ganzen Fläche in der Ueberziehmaschine mit einer oder mehreren dünnen Schichten der wasserdichten Masse bedeckt werden. Wenn dieses letztere Verfahren oder die eben erwähnte Kautschuklösung angewendet wird, so geht der Glanz der Fäden, z. B. der Seidenfäden, mehr oder weniger verloren oder wird vernichtet; deshalb empfiehlt sich die Anwendung dieser letzteren Verfahren nur für geringere Waaren, bei welchen die Verzierung nicht so gut zu wirken braucht.
Werden die Fäden in Wellen- oder Zickzacklinien aufgelegt, so ist das Riet oder eine ähnliche Vorrichtung, durch welche die Fäden zu dem wasserdichten Stoff geführt werden, in passender Weise, z. B. durch einen Daumen, eine Kurbel oder ein Excenter, in der Querrichtung des Stoffes hin- und herzubewegen. Diese Bewegung des Rietes kann von den Kalanderwalzen abgeleitet werden.
Die wasserdichten Stoffe können, nachdem sie mit den Fäden versehen sind, in bekannter Weise mit Mehl oder ähnlichem Material bestreut und dann vulkanisirt werden.
Statt der Fäden können auch netzartige, auf Spitzen-, Klöppel- oder anderen Maschinen hergestellte Webstoffe oder Gewirke, sowie auf Webstühlen oder anderen Maschinen gemachte Bänder, Schnüre, Chenille, Flechten oder dergleichen auf den wasserdichten Stoff zu seiner Verzierung aufgebracht werden.
Die leichten offenen Gewebe, wie sie auf Spitzenmaschinen erzeugt werden, sind allein nicht hinreichend widerstandsfähig, um in gewöhnlicher Weise in der Ueberziehmaschine mit der wasserdichten Masse überzogen zu werden.
Bänder, Schnüre u. s. w. werden bei Verwendung zur Verzierung der wasserdichten Stoffe auf Spulen oder Bäume aufgewickelt, von diesen abgezogen und in der Ueberzieh: maschine mit der mit Kautschuk überzogenen
Fläche des Stoffes durch Anpressen mittelst einer Walze in Berührung gebracht,' an der Stelle, wo die wasserdichte Masse genügend (aber nicht völlig) getrocknet ist. Der so verzierte Stoff kann dann durch Kalanderwalzen hindurchgeführt werden, um die Verzierungen vollständiger mit der überzogenen Fläche des Grundstoffes zu vereinigen.
Besser ist es, die Verzierungen erst auf die überzogene Fläche des Stoffes aufzubringen, nachdem er die Ueberziehmaschine verlassen hat. Dies geschieht in folgender Weise. Die zur Verzierung dienenden Stoffe werden auf ihrem Wege von den Spulen, dem Baum oder den Bäumen zu einem Kalander mit einem Kautschuk - Lösungsmittel durch eine in ihm rotirende Walze oder eine andere Vorrichtung versehen und dann mit dem Grundstoff beim Hindurchgang durch die Walzen des Kalanders vereinigt.
In einigen Fällen kann dem Lösungsmittel etwas Kautschuk zugesetzt werden. Auch kann, nachdem die Verzierungsstoffe auf dem Grundstoff haften, auf die vereinigten Stoffe ein Kautschuk-Lösungsmittel aufgetragen werden.
Der verzierte Stoff wird, sowie er von der Maschine kommt, fest aufgewickelt und, nachdem das Lösungsmittel die wasserdichte Masse mehr oder weniger erweicht hat, um ein leichteres Einpressen der Verzierungsstoffe in die Masse zu gestatten, abermals kalandert, damit die vereinigten Stoffe noch vollkommener zusammenhaften.
Einige der wie eben beschrieben hergestellten Stoffe, besonders solche von gewöhnlicher Art, deren Verzierung dies zuläfst, werden in der Ueberziehmaschine mit einer oder mehreren dünnen Schichten von wasserdichter Masse überzogen.
Nachher können diese verzierten Stoffe mit Mehl oder ähnlichem Material bestreut und vulkanisirt werden.
Solche verzierten Stoffe lassen sich endlich auch noch in folgender Weise herstellen.
Ein breiter Stoff aus beliebigem Material und mit einem beliebigen gewebten Muster auf der rechten Seite wird auf der linken (unrechten) Seite in der Ueberziehmaschine mit wasserdichter Masse versehen und ■ dann der Länge nach in Streifen von der erforderlichen Breite zerschnitten. Diese Streifen werden nach Mafsgabe ihrer Bildung auf Spulen oder Bäume aufgewickelt, und zwar in solchem Abstande von einander, wie das zu erzeugende Muster erheischt. Dann werden diese Streifen mit der überzogenen Seite auf die überzogene Fläche des zu verzierenden Grundstoffes, sei es in der Ueberziehmaschine oder in einem Kalander, gebracht und fest auf den Grundstoff geprefst. Hierbei kann die überzogene Fläche des Grundstoffes oder können die Verzierungsstreifen in der weiter oben angegebenen Weise mit einem Kautschuk - Lösungsmittel bestrichen werden. Dieses Auftragen des Lösungsmittels und das Kalandern kann mehrmals vorgenommen werden. Die so vereinigten Stoffe werden dann mit Mehl oder ähnlichem Material bestreut und nachher vulkanisirt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verzierung von mit Kautschuk wasserdicht gemachten Stoffen, darin bestehend, dafs gesponnene Fäden, so wie sie sind oder nach Tränkung mit einem Kautschuk-Lösungsmittel, parallel neben einander oder in Wellenbezw. Zickzacklinien in die mit Kautschuk überzogene Seite des Stoffes ekigeprefst werden, während der Ueberzug dieser Seite noch klebrig oder durch das den Fäden einverleibte bezw. das auf den Ueberzug aufgetragene Kautschuk-Lösungsmittel wieder erweicht ist.
DENDAT70151D Verfahren zur Verzierung wasserdichter Stoffe Expired - Lifetime DE70151C (de)

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