DE701238C - Verfahren zum Betrieb von Kammer- oder Kammerringoefen mit Sohlrostfeuerungen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Kammer- oder Kammerringoefen mit Sohlrostfeuerungen

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DE701238C
DE701238C DE1934B0168036 DEB0168036D DE701238C DE 701238 C DE701238 C DE 701238C DE 1934B0168036 DE1934B0168036 DE 1934B0168036 DE B0168036 D DEB0168036 D DE B0168036D DE 701238 C DE701238 C DE 701238C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/06Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
    • F27B13/12Arrangements of heating devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Kammer- oder Kammerringöfen mit Sohlrostfeuerungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Kammer- oder Kammerringöfen mit Sohlrostfeuerungen, bei welchen in bekannter Weise Unterwind benutzt wird. Erfindungsgemäß gelangt auf den Rosten nur Koks oder ein ähnlicher gasarmer Brennstoff als einziges Heizmittel zur Verbrennung.
  • Zum Brennen in keramischen Öfen hat man bereits vereinzelt Koks als Brennstoff benutzt. Der Erfolg war aber nur sehr gering, weil der Koks nur eine kurze Flamme liefert, während die Eigenart des keramischen Brandes nach den bisherigen Anschauungen gerade eine lange und milde- Flamme erfordert. Außerdem machte die Benutzung von Koks bisher immer besondere Maßnahmen erforderlich, um ihn als Brennstoff in keramischen Öfen benutzen zu können.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß man den Brand von keramischem Gut der verschiedensten Art unter Benutzung von Koks als einziges Heizmittel durchführen kann, wenn man die gesamte Verbrenxiungs-Luft oder den größten Teil davon, vorzugsweise vorgewärmt, als Unterwind den Rosten zuleitet. Mit Hilfe dieser Maßnahmen wird nicht nur der Koks vollkommen gleichmäßig verbrannt, sondern auch die örtliche Hitze gleichmäßig über die jeweilige Brennkammer verteilt, was durch genaue Regelung in der Zuführungsleitung des Unterwindes ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden -kann. Als Unterwind wird vorzugsweise vorgewärmte Luft benutzt, die durch das in Abkühlung befindliche Brenngut eine Vorwärmung erfahren hat. Diese Maßnahme ist an sich ebenfalls bekannt, jedoch nicht bei Verwendung von Koks auf dem Rost. Der Grad der Vorwärmung der Speiseluft ist nicht beschränkt. In manchen Fällen ist Arbeiten mit hocherhitzter Verbrennungsluft besonders empfehlenswert.
  • Bei Benutzung von keramischen Öfen ist, um die Zuführung von Unterwind und eine gleichmäßige Verbrennung bzw. gleichmäßige Hitzeverteilung in der Brennkammer sicherzustellen, die Anordnung von Rosten in der Sohle wünschenswert. Durch diese Sohlroste wird die Verbrennungsluft unter Druck eingeblasen. Dazu bedient man sich eines entsprechend gestalteten Gebläses, wenn man nicht dadurch, daß man dem Schornstein einen stärkeren Zug, z. B. to bis .2o mm WS, hinter dem Feuer gemessen, gibt, Unterwind in genügender Stärke erzeugt.
  • Weiter empfiehlt sich, bei Verwendung von Ringöfen, Zickzacköfen u. dgl. Vorsorge zu treffen, daß jede einzelne Kammer, z. B. durch Schieber mit Sandverschluß, Blechschieber o. dgl., von der anderen Kammer getrennt werden kann. Um die Wärme der Heizgase nach ihrer Verwendung in der Brennkammer noch weiter auszunutzen, ordnet man Kanäle an, durch welche die heißen Gase in eine oder mehrere dahinterfolgende Kammern übergeleitet werden, wie man dies auch sonst schon bei gekuppelten Kammeröfen gemacht hat.
  • Beispielsweise «-erden diese Kanäle im oberen Teil des Ring- oder Zickzachofens angeordnet, und aus der oder den nachfolgenden Kammern werden die Gase durch die Sohlroste bzw. öffnungen im Boden oder im unteren Teil des Ofens abgezogen und zum Fuchs geleitet.
  • Durch die Verwendung von Koks und die gleichzeitige Benutzung von Unterwind wird eine außerordentlich gleichförmige, milde Hitze unter Vermeidung jeglicher Stichflammenbildung erzeugt. Dadurch ist es möglich, alle Teile der Brennkammer gleichmäßig zu brennen. Schmelz und ebenso Schwachbrand sind völlig ausgeschaltet, und die Erzeugung von iooQ'o Brenngut erster Wahl ist gewährleistet..
  • Die weitere Wirkung des Arbeitens der Erfindung ist die, daß das Erzeugnis durch und durch gleichmäßig gebrannt wird. Bei der Herstellung von Klinkern beispielsweise ist nicht nur die Oberfläche bzw. eine Oberflächenschicht geringer Stärke gesintert, sondern die Erzeugnisse weisen durch und durch dichten gesinterten Bruch auf.
  • Die weitere Wirkung des neuen Verfahrens besteht darin, daß auch aus Rohstoffen, bei welchen Sinter- und Schmelzpunkt verhältnismäßig nahe beieinanderliegen, Sintererzeugnisse hergestellt werden können, daß_ also z. B. Rohstoffe zur Klinkererzeugung herangezogen «erden können, die bisher zu diesem Zweck nicht benutzt werden konnten. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die völlig gleichförmige, milde, in ihrer Temperatur genau zu regelnde Hitze auch ein Unschädlichmachen von Kalk und Schwefelverbindungen bewirkt. Aus kalkhaltigem Rohstoff, aus welchen nach bisher üblichen Brennverfahren nur mißfarbige Ziegel von schwach rosa Färbung hergestellt werden konnten, gelang es nach dem neuen Verfahren ohne jede Schwierigkeit, Klinkerziegel mit gleichmäßiger Färbung und gleichzeitig außerordentlich hoher Festigkeit herzustellen.
  • Auf die Möglichkeit der genauen Einregelung der Brenntemperatur war bereits hingewiesen. Diese wird nämlich dadurch möglich, daß zur Wärmeübertragung nicht mehr, wie bisher, die Flamme selbst benutzt wird, sondern durch Koks erhitzte Gase bzw. Luft. Durch Bemessung der Verbrennungsiuftmenge, die als Unterwind eingeführt wird bzw. durch Einstellung des Grades der Vorwärmung dieser, ist diese genaue Einregelung der Brenntemperatur möglich, und unterstützend wirkt bei periodisch arbeitenden Öfen die Abschließung jeder Kammer von der vorhergehenden bzw. nachfolgenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb von Kammer-oder Kammerringöfen mit Soh:rostfeuerungen, bei denen die gesamte Verbrennungsluft oder der größte Teil davon vorzugsweise vorgewärmt als Unterwind den Rosten zugeleitet wird, gekennzeichnet durch die Verwendung von Koks oder einem ähnlichen gasarmen Brennstoff als einziges Heilmittel.
DE1934B0168036 1934-12-21 1934-12-21 Verfahren zum Betrieb von Kammer- oder Kammerringoefen mit Sohlrostfeuerungen Expired DE701238C (de)

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