DE700909C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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Publication number
DE700909C
DE700909C DE1937N0040274 DEN0040274D DE700909C DE 700909 C DE700909 C DE 700909C DE 1937N0040274 DE1937N0040274 DE 1937N0040274 DE N0040274 D DEN0040274 D DE N0040274D DE 700909 C DE700909 C DE 700909C
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DE
Germany
Prior art keywords
methyl
chloride
carbon atom
parts
pest repellants
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Expired
Application number
DE1937N0040274
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English (en)
Inventor
Friedrich Zimmermann
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C21/00Acyclic unsaturated compounds containing halogen atoms
    • C07C21/02Acyclic unsaturated compounds containing halogen atoms containing carbon-to-carbon double bonds
    • C07C21/04Chloro-alkenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Es ist bereits vorgeschlagen worden,verschiedene halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Dichlorbenzol, und auch halogenierte paraffinische Kohlenwasserstofe, wie Dichloräthan und Hexachloräthan, für insekticide, fungicide und baktericide Zwecke zu verwenden. Außerdem ist zur Schädlingsbekämpfung auch schon Trichloräthylen, also ein halogenierter Kohlenwasserstoff mit einer olefinischen Bindung, verwendet worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche halogenierten Kohlenwasserstoffe, die mindestens eine olefinische Bindung und ein tertiäres Kohlenstoffatom im Molekül enthalten und gegebenenfalls weiter substituiert sein können, für den genannten Zweck besonders wirksam sind. Der Ausdruck tertiäres Kohlenstoffatom bezeichnet ein Kohlenstoffatom, das an drei andere Kohlenstoffatome gebunden ist. Beispielsweise können gemäß der Erfindung verwendet werden: Chlor- i-methyl-2-propen-i (Isocrotylchlorid), Chlor-i-methyl-2-propen-2 (Methylallylchlorid), Chlor-i-methyl-2-buten-2, Chlor-2-methyl-2-buten-3 oder Dichlor-i, i-methyl-2-buten-2.
  • An Stelle oder außer Chlor können die Halogenverbindungen auch noch andere Halogene, z. B. Brom, enthalten.
  • Es hat sich gezeigt, daß von den erwähnten halogenierten Kohlenwasserstoffen besonders vorteilhafte Ergebnisse mit Chlori-methyl-2-propen-2 (Methylallylchlorid) erhalten werden.
  • Chlor-i-methyl-2 propen-2 ist eine flüchtige Flüssigkeit, die bei etwa 72° siedet und in einfacher Weise hergestellt werden kann, beispielsweise durch substituierende Chlorierung von Methyl-2-propen. Dieses ungesättigte Chlorid ist besonders geeignet als vergasbares Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Insekten in Nährstoffen, in Lagerhäusern, Wohnhäusern und Schiffen oder weiterhin für die Beseitigung von Ungeziefer bei Menschen und Tieren.
  • Die ungesättigten halogenierten Kohlenwasserstoffe gemäß der Erfindung können gegebenenfalls Substituenten enthalten, wie Aryl-, Amino-, Hydroxyl- oder Cyangruppen. Sie können als solche oder in Verbindung mit anderen Stoffen angewendet werden, die ihrerseits lediglich als Verdünnungsmittel oder Träger dienen können, aber auch selbst insekticide, fungicide oder baktericide Eigenschaften besitzen, wie Blausäure, Schwefelkohlenstoff, Äthylenoxyd oder Ameisensäureester, wie Propyl- oder Butylformiate. Die unesättigtcn Halogenverbindungen können in Form von rohen Mischungen angewendet werden, die andere Halogenverbindungen enthalten, beispielsweise in Form der Rohprodukte, die bei der Hochtemperaturhalogenierung von KolilemwasserstofFgemischen erhalten werden, die Olefine mit einem tertiären Kohlenstoffatom enthalten.
  • Insoweit als die ungesättigten Halogenverbindungen eine große oder verhältnismäßig große Flüchtigkeit besitzen, werden sie vorzugsweise als Vergasungsmittel benutzt. Die nicht flüchtigen oder weniger flüchtigen höhermolekularen Verbindungen können als Berührungs- oder Magengifte angewendet werden.
  • Für die Vernichtung von Kornkäfern im Korn werden in einem geschlossenen Raum, der 7,5t Korn enthält, 2,75 kg einer Mischung eingebracht, die aus ßo Teilen Methylallylchlorid, 13 Teilen Dichlorbutan, 4. Teilen Dichloräthylen und 3 Teilen einer hochraffinierten schweren llineralölfralction (sog. Weißöl) besteht. Innerhalb 36 Stunden waren etwa 9o% der Käfer getötet. Bei Wiederholung der Behandlung wurde vollständige Vernichtung der Käfer erreicht.
  • Aus Vergleichsversuchen mit Kornkäfern (Calandra granaria), Reiskäfern (Tribolium ferrogitieum) und Larven des Mehlwurmes (Tenebrio molitor) unter Verwendung von Methylallylchlorid und einer bekannten insektentötenden Mischung, die aus 9o Teilen Äthylenoxyd und i o Teilen Kohlendioxyd besteht, hat es sich gezeigt, daß Methylallylchlorid mindestens so wirksam und in manchen Fällen sogar beträchtlich wirksamer ist als das erwähnte Gasgemisch.
  • Ähnliche zufriedenstellende Ergebnisse wurden bei der Vernichtung von Schildläusen unter Verwendung eines emulgierbaren Spindelöls erzielt, dem 200;ö Methylallylchlorid zugesetzt worden war.
  • Obwohl die erfindungsgemäß verwendeten Mittel in erster Linie zur Bekämpfung von Insekten in Betracht kommen, so lassen sie sich auch mit Erfolg zur Bekämpfung von anderen Schädlingen, z. B. von Ratten oder Mäusen, anwenden. So ergab sich, daß Ratten die in einen i oo g Methylallylchlorid je Kubikmeter enthaltenden Raum gebracht wurden, nach tos Minuten starben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffeh, die mindestens eine olefinische Bindung und ein tertiäres Kohlenstoffatom im Molekül enthalten und gegebenenfalls weiter substituiert sein können, besonders von Chlor-i-methyl-2-pro pen-2, allein oder im Gemisch mit anderen Stoffen als Schädlingsbekämpfungsmittel.
DE1937N0040274 1936-02-06 1937-01-19 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE700909C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034973B (de) * 1952-08-06 1958-07-24 Krupp Kohlechemie G M B H Heisssiegelfaehige Papiere
DE1055285B (de) * 1957-04-20 1959-04-16 Bayer Ag Nematodenbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034973B (de) * 1952-08-06 1958-07-24 Krupp Kohlechemie G M B H Heisssiegelfaehige Papiere
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