DE700344C

DE700344C - Elektrische Punktschweissmaschine, insbesondere Punktschweisszange

Info

Publication number: DE700344C
Application number: DE1939O0024272
Authority: DE
Inventors: Johann Mueller
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1939-08-11
Filing date: 1939-08-11
Publication date: 1940-12-18

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Punktschweißmaschine, bei der eine Elektrode an einem in einem Druckmittelzylinder verschiebbaren Kolben angeordnet ist. Verformte 5· und anzupunktende Blechteile erfordern vielfach einen großen Hub der Elektroden. Dieser ist jedoch für schnelles Arbeiten nicht vorteilhaft. Durch die Erfindung werden diese entgegengesetzten Forderungen dadurch befriedigt, daß auf den beiden Kolbenseiten Federn angeordnet sind, die den Kolben in der Mittelstellung in der Ruhelage halten, und daß der Kolben aus der Ruhestellung bei Öffnen eines die Druckmittelzufuhr regelnden

t₅ Ventils in Richtung auf die zweite, vorzugsweise feste Elektrode und bei öffnen eines zweiten Ventils in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, während die Rückführung in die Ruhestellung jeweils durch die Federn geschieht.

Es ist an sich bekannt, den die Elektrode tragenden Kolben durch das Druckmittel in beiden Richtungen zu bewegen. Bei den bekannten Schweißmaschinen dient die Zuführung des Druckmittels auf der Vorderseite des Kolbens jedoch nur zum schnellen Zurückführen des Kolbens in die Ruhestellung. Bei dem Gegenstand der Erfindung wird jedoch dieses Zurückführen durch eine Feder bewirkt. Das auf der Vorderseite zugeführte Druckmittel dagegen drückt den Kolben aus der Ruhestellung weiter zurück, so daß der Abstand der beweglichen Elektrode von der, festen Elektrode vergrößert und es ermöglicht wird, das Schweißgerät über aufgebördelte Ränder, Verstärkungen der zu verschweißenden Bleche o. dgl. hinwegzuführen. In der Zeichnung ist ein einfaches Handschweißgerät nach der Erfindung als Beispiel zum Teil schematisch dargestellt. An einem Handgriff 1, der mit einem Fingerloch 2 versehen ist, ist mittels eines Halters 3 eine feste Elektrode 4 angebracht. Ferner ist an dem Handgriff ein Druckmittelzylinder 5 vorgesehen, in dem ein Kolben 6 verschiebbar ist, der die zweite Elektrode 7 trägt. Die Strom-

zuführung zu den Elektroden geschieht in nicht näher angegebener Weise durch die Leitungen S und 9.

Der Kolben 6 ist in der Zeichnung in
Ruhestellung dargestellt. In dieser win
durch eine auf seiner Vorderseite angreifende' Feder 10 und eine auf seiner Rückseite angreifende Feder 11 gehalten. Auf der Rückseite des Kolbens 6 ist der Druckmittelzylinder durch einen Kanal 12 mit einem Ventil

13 verbunden, das durch einen Drücker 14 von einem Finger des Arbeiters bedient werden kann. Dem Ventil kann Druckmittel, vorzugsweise Preßluft, durch eine Leitung zu-

x5 geführt werden, die zunächst in einen Raum 16 mündet. Beim Bedienen des Drückers 14 wird eine Verbindung zwischen dem Raum 16 und dem Kanal 12 hergestellt. Außerdem entsteht eine Verbindung mit einem Mem-

20. branschalter 17, durch den bei Überschreiten eines gewissen Druckes über bekannte Hilfs-, vorrichtungen der Schweißstrom eingeschaltet wird. Dieser Membranschalter ist so eingestellt, daß der zu seinem Schließen erforderliche Druck erst erreicht wird, wenn die Elektrode 7 mit dem erforderlichen Druck auf das Werkstück gepreßt wird. Bei der Bewegung des Kolbens 6 unter der Einwirkung des Druckmittels wird die Feder ι ο zusammengepreßt. Beim Loslassen des Drückers

14 wird das Ventil 13 geschlossen und gleichzeitig ein Auslaß geöffnet, so daß durch die Feder 10 der Kolben 6 zurückgeführt wird und das hinter dem Kolben und in dem Kanal 12 vorhandene Druckmittel entweicht.

Der Raum 16 ist ferner durch eine Leitung ι S mit einem federbelasteten Ventil 19 ver

bunden, bei dessen öffnen, das durch Drücken auf einen Knopf 20 erfolgen kann, Druckmittel durch eine Leitung 12 dem vor dem KoI- ^n 6 liegenden Teil des Druckmittelzylinders geführt wird. Dadurch wird der Kolben 6 der dargestellten Ruhelage unter Zusammendrücken der Federn weiter zurückgeführt, so daß die Elektroden 4 und 7 sich weiter voneinander entfernen und das Schweißgerät über Erhöhungen der zu verschweißenden Teile hinweggeführt werden kann. Beim Loslassen des Druckknopfes 20 wird das Ventil 19 geschlossen und gleichzeitig ein nicht dargestellter Auslaß für das Druckmittel geöffnet, so daß der Kolben 6 unter der Einwirkung der Feder 11 wieder in die Ruhelage zurückgeführt und die Arbeit durch Bedienen des Drückers 14 fortgesetzt werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Elektrische Punktschweißmaschine, insbesondere Punktschweißzange, bei der eine Elektrode an einem in einem Druckmittelzylinder verschiebbaren Kolben angeordnet ist, der in beiden Richtungen durch das Druckmittel bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Kolbenseiten Federn angeordnet sind, die den Kolben in der Mittelstellung in der Ruhelage halten, und daß der Kolben aus der Ruhestellung bei öffnen eines die Druckmittelzufuhr regelnden Ventils in Richtung auf die zweite, vorzugsweise feste Elektrode und bei öffnen eines zweiten Ventils in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.

Hierzu I.Blatt Zeichnungen