DE700175C - Austauschstoffe fuer Leder - Google Patents
Austauschstoffe fuer LederInfo
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- DE700175C DE700175C DE1937D0075673 DED0075673D DE700175C DE 700175 C DE700175 C DE 700175C DE 1937D0075673 DE1937D0075673 DE 1937D0075673 DE D0075673 D DED0075673 D DE D0075673D DE 700175 C DE700175 C DE 700175C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/04—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06N3/06—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with polyvinylchloride or its copolymerisation products
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Description
- Austauschstoffe für Leder Man ist seit langem bemüht, künstliche . Erzeugnisse herzustellen,-welche die hervorragenden Eigenschaften des aus tierischer Haut gewonnenen Leders aufweisen. Diese bisher entwickelten lederähnlichen, künstlichen Werkstoffe haben bereits eine lebhafte Anwendung in der Portefeuille-Industrie, bei der Herstellung von Polsterungen, Bekleidungen, ferner auch in der Schuhindustrie gefunden.
- Wenn zur Herstellung dieser lederähnlichen Werkstoffe als Unter- oder Einlagen der das lederähnliche Aussehen gebenden Schichten aus natürlichen oder künstlichen Hochpolymeren Textilfasern oder. Lederfasern Verwendung finden (letztere vor allem dann, wenn es sich um die Erzeugung der sogenannten Lederpappen handelt), so werden die spezifischen Eigenschaften dieser lederähnlichen Werkstoffe in erster Linie von den verwendeten Polymeren bestimmt. Da die charakteristische Weichheit der Lederoberfläche bei der Herstellung von Lederersat2-erzeugnissen auf Basis von Vinylpolymerenfast ausschließlich nur bei Mitverwendung von Weichmachern zu erreichen ist und hierdurch der Erweichungspunkt der Vinylpolymeren stets erheblich, meist um 2o bis 3o°, heruntergedrückt wird, läßt sich die dem-Leder eigene Standfestigkeit bei bisher bekannten Kunsterzeugnissen nicht erzielen.
- Es hat sich nun gezeigt, daß sich unter Verwendung weichmacherhaltiger Schichten aus Vinylpolymeren Austauschstoffe für Leder herstellen lassen, die neben der lederähnlichen weichen Oberfläche auch die Standfestigkeit des Naturleders aufweisen, wenn man mindestens zwei derartige Folien mit mindestens einer perforierten weichmacherfreien oder weniger Weichmacher enthaltenden Folie aus Polymerisationsprodukten in bekannter Weise durch Druck und Wärme vereinigt. Es ist zwar bereits vorgeschlagen, Schichten aus Vinylpolymeren, die sich in ihrem Gehalt an Weichmacher unterscheiden, miteinander zu vereinigen, jedoch stellen sich bei der praktischen Durchführung des Verfahrens erhebliche Schwierigkeiten ein. Infolge des durch den voneinander abweichenden Weichmachergehalt bedingten, weit auseinanderliegenden Fließbereichs der einzelnen Folien gelingt es. bei .1"nwendung von auf die Eigenschaften der Außenschichten abgestimmten Temperatur- und Druckbedingungen nicht, eine wirklich feste Vereinigung der beispielsweise =o °l', Weichmacher enthaltenden Außenschicht finit der etwa o bis 501, enthaltenden Innenschicht zu erzielen. Stellt man andererseits die Arbeitsbedingungen auf die Eigenschaften <ler weniger oder gar keinen Weichmacher enthaltenden Innenschichten ab (d.li. also, erhöht man Temperatur und Druck), so fliel.ien die leichter plastifizierbaren Außenschichten weg, und es ist unmöglich. gleichniäßig dicke Lederersatzprodukte herzustellen. Diese Schwierigkeiten lassen sich, wie nun gefunden wurde, dadurch überwinden, daß man als Zwischenlage eine in ihrem Gehalt an Weichmacher von der Außenlage abweichende perforierte Folie verwendet. Hierbei findet also durch die Zwischenräume der Einlage unter allein auf die Eigenschaften der .-#tißenlage abgestimmten Arbeitsbedingungen eine Vereinigung dieser beiden Außenlagen statt. Diese Verschmelzung ist außerordentlich fest.
- Zur Herstellung dieser neuen Austauschstoffe für Leder, und zwar sowohl zur Hersiellung der perforierten Innenlage wie auch der weichni#Lcherlialtigenz Außenschicht sind von der Gruppe der Vinvlpolymeren vornehmlich folgende geeignet: Poly viny lchlorid, nachchloriertes Polyv inylchlorid, Polvacrylsätirederivate, Derivate der Metliacrylsäure, wasserunlösliche Polyvinylacetate, die Ester des Polyvinylalkohols mit organischen Säuren, die Polynierisate der eine @inylgruppe in der Seitenkette aufweisenden aromatischen Verbindungen, wie Polystyrol, Mischpolymerisate der den genannten Polymerisaien zugrunde liegenden Monomeren untereinander oder mit anderen nur im Gemisch polymerisierbaren Monomeren, insbesondere die 1lischpolylzlerisate aus Virylchlorid und Maleinsäurederivaten, ferner die Gemische der genannten Polymerisate und Mischpolynierisate finit- und untereinander.
- Die Erfindung wird an einem Beispiel erläutert: Aus Polyvinylehlorid wird in bekannter Weise durch Thermoplastifizierung bei Temperaturen oberhalb 140° eine o,o5 bis o,5 min dicke Folie leergestellt, die in bekannter Weise, perforiert wird. Aus dem gleichen Baustoff gewinnt man durch ',#'erwalzen von 55 Teilen Polymeren und 35 Teilen Phthalsäuredibutylester mit io Teilen Pigmenten bei i io bis 12o0 eine o.5 bis 2 min dicke Folie mit lederähnlicher Oberfläche. Man vereinigt nunmehr wiederum bei Temperaturen von 11o bis 120' zwei etwa i.o mm starke weichinacherhaltige Folien mit einer perforierten weichmacherfreien Folie in fortlaufendem Arbeitsgang im Kalander und erhält so ein 2,05 bis 2,5 mnl dickes Austauschprodukt für Leder, das in keiner `'eise wieder aufspaltbar ist und sich vor einem eine Textilunter-oder -zwischenlage aufweisenden Kunstleder durch seine absolute Standfestigkeit auszeichnet. Die Dicke der neuen Lederaustauschstoffe läßt sich in beliebiger Weise erhöhen, wenn man abwechselnd perforierte Schichten mit weichinacherhaltigen Schichten verbindet, stets beginnend und endend mit einer weichmacherhaltigen Schicht.
- An Stelle der perforierten Folie aus dem gleichen Vinylpolymer, wie es in der Außenlage `'erwendung findet, kann man auch ein anderes Vinylpolyizier oder eine perforierte Folie aus Celuloidderivateii, beispielsweise das wohl wegen seines hohen Erweichungspunktes eine besonders hohe Standfestigkeit ergebende Celluloid einsetzen. Als besondere Ausführungsforen wird betrachtet, daß an Stelle einer zusammenhängenden perforierten Folie aus beliebigen filmbildenden Substanzen etwa 0,5 bis io mm breite, weichmacherfreie Streifen, die in gleichlaufender oder zueinander in beliebigem Winkel gekreuzter Richtung einen Abstand von etwa o,5 bis i min aufweisen, eingesetzt werden.
- Die Austauschstoffe für Leder gemäß der Erfindung können als Dichtungsmaterial, zur Herstellung von Laufsohlen, Brandsohlen, Kappenmaterial und auch sonst wie Kernleder verwendet «-erden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Austauschstoffe für Leder aus Vinylpolymerisaten, bestehend aus mindestens zwei weichmacherhaltigen Schichten aus wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen, welche unter Zwischenfügung einer oder mehrerer unterbrochener, z. B. gelochter Zwischenschichten aus gleichen oder anderen filmbildenden Kunststoffen, die wenig oder keine Weichmacher enthalten, miteinander verbunden sind.
- 2. Austauschstoffe für Leder aus Vinylpolymerisaten nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von in beliebigen Winkeln zueinander liegenden Streifen aus weichmacherfreien oder -armen filmbildenden Kunststoffen als Zwischenschicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937D0075673 DE700175C (de) | 1937-07-05 | 1937-07-06 | Austauschstoffe fuer Leder |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE839889X | 1937-07-05 | ||
DE1937D0075673 DE700175C (de) | 1937-07-05 | 1937-07-06 | Austauschstoffe fuer Leder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE700175C true DE700175C (de) | 1940-12-14 |
Family
ID=25949798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937D0075673 Expired DE700175C (de) | 1937-07-05 | 1937-07-06 | Austauschstoffe fuer Leder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE700175C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933656C (de) * | 1952-09-18 | 1955-09-29 | Lissmann Alkor Werk | Formhohlkoerper aus thermoplastischem Material |
-
1937
- 1937-07-06 DE DE1937D0075673 patent/DE700175C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933656C (de) * | 1952-09-18 | 1955-09-29 | Lissmann Alkor Werk | Formhohlkoerper aus thermoplastischem Material |
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