DE699551C - Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen mittels Gasaktivierung - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen mittels Gasaktivierung

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DE699551C
DE699551C DE1939D0081191 DED0081191D DE699551C DE 699551 C DE699551 C DE 699551C DE 1939D0081191 DE1939D0081191 DE 1939D0081191 DE D0081191 D DED0081191 D DE D0081191D DE 699551 C DE699551 C DE 699551C
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Germany
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furnace
coal
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DE1939D0081191
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Inventor
Dr Hans Uthe
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen mittels Gasaktivierung Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung aktiver Kohle durch Behandlung von kohlenstoffhaltigem Material, insbesondere Holzkohle, Lignin, Torf u. dgl., mit aktivierenden Gasen bei Temperaturen von etwa Zoo bis t ooo°. Es ist bereits (bekannt, diese Aktivierung in einem Drehrohrofen vorzunehmen und dabei die Aktivierungsgase, wie Wasserdampf, durch die Kohleschicht hindurchzuleiten, während im Innern des Ofens zur Beheizung eingeführte Heizgase zur Verbrennung gebracht werden. Hierbei kann es nicht vermieden werden, daß der starke Strom der Heizgase bzw. die überschüssige Verbrennungsluft in nahe Berührung mit dem zur Aktivierung gelangenden Material kommt, wodurch eine Überhitzung und Verbrennung der obersten Schicht herbeigeführt wird. Es wurde gefunden, daß eine hochwertige und stets gleichmäßig anfallende Aktivkohle erhalten werden kann, wenn die das Aktivierungsgut quer zur Ofenachse durchströmenden Aktivierungsgase, die hierbei zu brennbaren Gasen umgesetzt werden, an die dem Aktivierungsgut gegenüberliegende Wand des Drehofens geführt ünd dort an regelmäßig verteilten Einlaßdüsen für Luft verbrannt werden. Die hierbei gebildeten Verbrennungsabgase werden durch eine in der Mitte der Stirnwand des Ofens befindliche Öffnung abgezogen.
  • Es zeigt sich hierbei die weitere überraschende Tatsache, daß der Betrieb des Ofens, sobald er auf die erforderliche Temperatur gebracht ist, eine zusätzliche Zufuhr von Heizgas nicht mehr nötig hat. Dadurch verringert sich die Menge des im Ofen jeweils befindlichen Gases. Abgesehen von der höheren Wirtschaftlichkeit bedingt dies den Vorteil, daß eine bisher unveimeidliche direkte Einwirkung des zu hohe Verbrennungstemperaturen aufweisenden,- im Ofen herumwirbelnden Heizgases ausgeschaltet wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird insbesondere der oben nicht mit Kohle belegte Teil des Drehofens beheizt, der dann bei weiterem Drehen unter die Kohle gelangt und in diesem Augenblick dann mit dem eingeleiteten Wasserdampf in Berührung kommt uüd an diesen die Wärme überträgt. Dadurch wird erreicht, daß dort, wo der größte Wärmebedarf, nämlich zur Aktivierungsreaktion, auftritt, die größte Wärmezufuhr stattfindet. So ist es erklärlich, daß es durch das erfindungsgemäße Verfahren zum ersten Male gelingt, eine vorteilhafte Aktivierung im Drehofen ohne Zufuhr von besonderem Heizgas durchzuführen, ohne daß hierbei der Abbrand über das übliche Maß gesteigert wird. Zweckmäßig wird das erfindungsmäßige Verfahren so durchgeführt, daß die Luft an dem der Kohleschicht gegenüberliegenden Teil des Ofens durch dieselben Düsen eingeleitet wird, durch die nach entsprechender Drehung des Ofens der Wasserdampf zur Aktivierung eingeführt wird. Die. Schaltung bzw. Umschaltung der Dampf- bzw. Luftzufuhr erfolgt hierbei automatisch in bekannter Weise.
  • Die Kohle füllt 'den Drehofen weniger als zur Hälfte, vorteilhaft etwa zu 1/4 bis zu 1/$. Dementsprechend sind auch die Luft- bzw. Dampfdüsen aneordnet, so daß die Verbrennung gerade in' dem Teil des Ofens stattfindet, -welcher der Kohleoberfläche diametral gegenüberliegt.
  • Abb. i zeigt einen Ofen, wie er zum periodischen Betrieb gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Hierbei bedeuten a die Einfüll- bzw. Entleerungsöffnung, b die Drüsen, die automatisch so gesteuert werden, daß sie im geeigneten Zeitpunkt von Aktivierungsgas und von Luft durchströmt werden, c die Lufteintrittszone in beispielsweiser Anordnung, d die Eintrittszone für Aktivierungsgase in beispielsweiser Anordnung und e den Austritt der Abgase.
  • Zum Anfahren des Ofens kann z. B. entweder der Anheizbrenner / benutzt würden, gegebenenfalls kann auch durch eülzehie der Düsen, Brenngas und Luft eingeleitet oder Luft durch das entzündete kohlenstoffhaltige Material hindurchgeleitet werden.
  • In dem abgebildeten Ofen, der im Sinne der vorliegenden Erfindung gesteuert werden kann, der etwa 1,25 in lang ist und einen Durclunesser -von i,o m hat sowie acht Reihen von über die ganze Länge des Ofens verteilten Düsen aufweist, werden etwa 15okg feinkörnige Holzl>ohleuformlinge eingeführt. -Mit Hilfe des Anheizbrenners / wird das Ofeninnere auf eine Temperatur von etwa 8oo° gebracht. Darauf werden die Dampfzufuhr und dann die Luftzufuhr so eingestellt, daß die Temperatur im Ofen praktisch nicht absinkt,. aber auch iooo° nicht übersteigt. Man geht hierbei zunächst von geringen Dampfmengen aus. Nach etwa 8stündigem Betrieb erhält man bei einer Kohlevergasung von 6o bis 65% eine Aktivkohle von folgenden Eigenschaften.
  • Zurückhaltezeiten der erfindungsgemäß hergestellten Kohle gegenüber in Luft enthaltenem Dampf von Chlorpikrin: Hierbei bedeuten: i praktisch trockenes Material, 2 Luft zu 750,10, Kohle zu 2ä% mit Wasser gesättigt, 3 Luft zu 7501o mit Wasser gesättigt und Kohle mit höherem Feuchtigkeitsgehalt als unter 2; nämlich im Gleichgewicht mit 750o gesättigter Luft.
    ' 2
    3711':.> '41h 13'/s
    361;>,> 231,'- i S
    35 231/112 171114
    Nach dem Ablassen der Charge kann der Ofen sofort ohne besonderes Aufheizen mit neuer Kohle beschickt werden. Der eingeleitete Dampf kommt zweckmäßig überhitzt zur Anwendung. Bei der Drehung des Ofens lagert sich das Aktivierungsgut nicht ganz horizontal. Dies muß zweckmäßig bei der Einstellung der Luft- und Dampfanschlüsse berücksichtigt werden.
  • Führt man die Aktivierung im gleichen Ofen unter Heizung mit Fremdgas, d. h. unter ausschließlicher Benutzung des Anheizbrenners /, durch, so erzielt man unter sonst gleichen Bedingungen eine Kohle, die folgende Eigenschaften aufweist:
    2
    36'/s 201 /@ 12
    33 'o1 h 14
    32 i9 13
    also eine weit geringere Leistung aufweist. Eine für kontinuierlichen Betrieb geeignete Vorrichtung .zeigt Abb. 2. Hier bezeichnet a die Matcrialeinfüllung, h die Entleerungsöffnung, c die Düsen für Gas und Luft, d die Luftcintrittszone in beispielsweiser Anordnung, c die Eintrittszone für Aktivierungs-oder Ilcizgas in beispielsweiser Anordnung, f die Olfnung für Abgasaustritt, g die Einbaustelle des Anheizbrenners. , Die Arbeitsweise bei kontinuierlichem Betrieb ist grundsätzlich die gleiche wie bei periodischem. Das zu aktivierende Material wird kontinuierlich aufgegeben und das aktivierte Material ebenfalls kontinuierlich abgezogen. Durchmesser und Länge des Drehrohres können in weiten Grenzen variiert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aktiver. Kohle durch Aktivierung von kohlenstoffhaltigem Material, wie Holzkohle, Lignin, Torf usw., mittels aktivierender Gase, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf, im Drehofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierüngsgase in an sich bekannter Weise quer zur Ofenachse durch die Aktivierungsschicht hindurchgeleitet und die hierbei im Ofenraum entstehenden brennbaren Gase an der gegenüberliegenden Ofenwand mittels durch gleichmäßig verteilte öffnungen eingeführte Luft verbrannt werden, daß die für die Aktivierung erforderliche Temperatur zwischen ;oo und tooo- ausschließlich durch diese Verbrennung erzielt werden.
  2. 2. Drehrohrofen mit in der Wandung angeordneten Düsen (b bzw. c), dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i die Düsen mittels einer Schaltervorrichtung abwechselnd an eine Luft- und an eine Aktivierungsgas- bzw. Dampfleitung angeschlossen sind.
DE1939D0081191 1939-09-09 1939-09-09 Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen mittels Gasaktivierung Expired DE699551C (de)

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DK60250D DK60250C (da) 1939-09-09 1940-12-12 Fremgangsmaade og Ovn til Aktivering af kulstofholdige Materialer.

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