CH218066A - Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle.

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CH218066A
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Deutsche Gold-Und Sil Roessler
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Degussa
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle.    Die vorliegende Erfindung betrifft die       Herstellung        aktiver        Kohle    durch.     Behandlung     von     kohlenstoffhaltigem        Material,        in3beson-          dere        Holzkohle,        Lignin,    Torf und der  gleichen mit aktivierenden Gasen bei hohen  Temperaturen, zum Beispiel bei etwa 700  bis<B>1000'</B> C.     Es    ist bekannt, die Aktivie  rung in einem     Drehrohrofen    vorzunehmen  und die     Aktivierun:

  gsgase,    wie Wasser  dampf oder dergleichen durch die     Kohle-          schicht        hindurchzuleiten,    während im übrigen  Teil! des Ofens zur     Beheizung    zum Teil. ein  geführte Heizgase zur Verbrennung gebracht   erden.

   Hierbei kann es nicht vermieden   -erden, dass der starke Strom der Heizgase       hezw.    überschüssige     Verbrennungsluft    in  nahe Berührung mit dem zur     Aktiviierung        ge-          langend'en        3T-ateria1    kommt und .so eine Über  hitzung der     obersten    Schicht     herbeigeführt     wird.  



  Es wurde nun gefunden, dass eine hoch  wertige und     stets        gleichmässig        anfallende       Aktivkohle erhalten. werden kann, wenn die  das     Aktivierungsgut    quer durchströmenden       Aktivierungs.gase,    .die     hierbei    zu brennbaren  Gasen werden, an die dem     Aktivierungsgut          gegenüberliegende    Wand     des.    Drehofens       herangeführt        und-dort    mittels durch     regelr-          m,

  ässig        verteilte    Öffnungen     eingeführter    Luft.  soweit verbrannt werden, dass die für die  Aktivierung     erforderUehe    Wärme     ausa"chIdess-          lich    .durch     diese    Verbrennung     geliefert    wird.  Zweckmässig werden die Verbrennungsab  gase, die hierbei entstehen, durch ein in der       Mitte    der Stirnwand des Ofens. befindliche  Öffnung abgezogen.  



  Es zeigt sieh hierbei die überraschende  Tatsache,     dass    der     Betrieb    dis Ofens, sobald  er auf die     erforderliche    Temperatur gebracht  ist, eine zusätzliche Zufuhr von Heizgas  nicht mehr nötig hat. Dadurch verringert  sich die Menge des, im Ofen     jeweils    befind  lichen Gases.

   Abgesehen von. der höheren  Wirtschaftlichkeit bedingt dies     .d:en    Vorteil,      dass eine bisher     unvermeidliche    direkte Ein  wirkung der zu hohe     Verbrennungstempera-          turen    besitzenden und im Ofen     herumwirbeIn-          den    Heizgase     ausgeschaltet    ist.  



  Bei dem erfindungsgemässen Verfahren  wird     insbesondere    der oben nicht mit Kohle       belegte    Teil des Drehofens beheizt, der dann  bei     weiterem    Drehen     unter    die Kohle gelangt  und in     diesem    Augenblick dann. mit dem ein  geleiteten     Wass        erdampf    in Berührung kommt  und an diesen die Wärme überträgt. Dadurch  wird erreicht, dass .dort, wo der     grösste     Wärmebedarf,     nänilieh    zur     Aktivierungs-          reaktion,    auftritt, die grösste Wärmezufuhr,  stattfindet.

   So ist es erklärlich, dass es durch  das     erfindungsgemässe    Verfahren zum ersten  Male     gelingt,    eine vorteilhafte Aktivierung  im Drehofen ohne Zufuhr von:     beaonderem     Heizgas durchzuführen, ohne dass hierbei der       Abbraad    über das     übliche    Mass gesteigert  wird.

   Zweckmässig wird     das    erfindungs  mässige Verfahren so     durchgeführt,    dass die  Luft an dem der     Kohleschieht    gegenüberlie  genden Teil des Ofens durch     dieselben    Düsen  eingeleitet     wird,    durch welche nach geeigne  ter Drehung des     Ofens    der     Wasserdampf    zur  Aktivierung eingeführt. wird. Die     Schaltung     der Dampf-     bezw.    Luftzufuhr erfolgt     hierbei     automatisch in bekannter Weise.  



  Zweckmässig füllt die Kohle den Dreh  ofen weniger als zur Hälfte, vorteilhaft etwa  zu     1'4    bis zu     1'x.        Dementsprechend    sind auch  die Luft-     bezw.        Dampfdüsen        angeordnet,    so  dass die     Verbrennung    gerade in dem Teil des  Ofens stattfindet, welcher der     Koh#leober-          fläche        diametral    gegenüberliegt.  



       Abb.    1 zeigt einen Ofen, wie er zum       periodhzehen    Betrieb geeignet     ist.    Hierbei be  deuten: a die     Einfüll-        bezw.    Entleerungs  öffnung, b die Düsen, die     automatisch    so ge  steuert werden,     da.ss    sie im     geeigneten    Zeit  punkt von     Aktivierungs-    oder Heizgas     bezw.     von Luft durchströmt werden, c die     Luft-          eintrittszone    in beispielsweiser Anordnung,  d die Eintrittszone für     Aktivierungs-    oder  Heizgas in beispielsweiser Anordnung,

   e den  Austritt der     Abgase.            Zum    Anfahren des Ofens kann     entweder     der     Anheizbrenmer    f     beispielsweisse    benutzt       werden,        gegebenenfaUs    kann auch.     durch     einzelnen Düsen     Brenngae    und Luft einge  leitet     oder    Luft durch das entzündete kohlen  stoffhaltige     Material.    hindurchgeleitet wer  den.  



  In dem abgebildeten Ofen, der im Sinne  der vorliegenden Erfindung     gesteuert    wer  den kann, der zirka l,2'5 m lang ist und  einen     Durchmesser    von 1',0 m hat, sowie  acht     Reihen    von über die ganze Länge das  Ofens     verteilten        DüGen,    besitzt.,     werden,    etwa  150 kg     feinkörnige        H.olzkohlenformlinge    ein  geführt. Mit Hilfe des     Anheizbrenners    f  wird das Ofeninnere auf eine Temperatur  von etwa     800             C gebracht.

   Darauf werden  die Dampfzufuhr und- denn die Luftzufuhr  so eingestellt, dass die     Temperatur    im Innern       des    Ofens     praktisch    nicht absinkt, aber auch  <B>1000</B>   C     nicht        übersteigt.    Man geht     h_erlxi     zunächst von geringen Dampfmengen aus.

    lach etwa achtstündigem Betrieb erhält man  bei einem     Abbrand    von     60-65        %    eine     Kohle     von folgenden     Eigenschaften:          Dienstzeiten   <I>der</I>     erfindungsgemäss     <I>hergestellten Kohle gegenüber</I>     Chlorpikrin:     Dabei     bedeuten:    1     praktisch.    trockenes  Material;

   2 Luft. zu 75     %,    Kohle zu 28 ö mit       \'Wasser        gesättigt;    3 Luft zu     75%    mit.     Wasser          gesättigt    und Kohle mit höherem Feuchtig  keitsgehalt     als        unter    2,     nämlich    im Gleich  gewicht mit     75%    gesättigter Luft.

    
EMI0002.0104     
  
    <I>Klop: <SEP> Min.</I>
<tb>  1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb>  3 <SEP> 7 <SEP> <I>1i</I> <SEP> 241/2 <SEP> 181i2
<tb>  361/2 <SEP> 231'2 <SEP> 18
<tb>  35 <SEP> 231/2 <SEP> 17g!1            Nach.    dem Ablassender Charge kann der  Ofen sofort ohne besonderes Aufheizen mit  neuer     Kohle        beachickt    werden. Der einge  leitete Dampf kommt     zweckmässig    überhitzt  zur Anwendung.

   Bei der Drehung des Ofens       lagert    sich das     Aktivierungsgut    nicht ganz       horizontal,.    Dies muss     zweckmässig        bei    der           Einstellung    der Luft- und     Dampfanschlüsse     berücksichtigt     werden.     



  Führt man die     Aktivierung    im gleichen  Ofen unter Heizung mit Fremdgas, das     heisst     unter     ausschliesslicher    Benutzung des An  heizbrenners f durch, so     erzielt    man unter  sonst gleichen Bedingungen eine Kohle, die       follgend@e    Eigenschaften, aufweist:  
EMI0003.0009     
  
    <I>Flop: <SEP> Min.</I>
<tb>  1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb>  <B>361/,</B> <SEP> 201/. <SEP> 12
<tb>  33, <SEP> 20 <SEP> 3(,1 <SEP> 14
<tb>  32 <SEP> 1<B>9</B> <SEP> 13       also eine weit geringere     Leistung    besitzt.  Eine für kontinuierlichen Betrieb geeig  nete     Vorrichtung    zeigt     Abb.    2.

   Hier     beizeich-          net:        a    die     Materialeinfülltung,   <I>b</I> die Entlee  rungsöffnung,     c    ,die Düsen für Gas und Luft,  d die     Lufteintrittszone    in beispielsweiser An  ordnung, e die Eintrittszone für     Aktiv2*e-          rungs-    oder Heizgas in beispielsweiser An  ordnung, f die Öffnung für Abgasaustritt,  die Einbaustelle des     Anheizbrenners.     



  Die Arbeitsweise bei kontinuierlichem Be  trieb ist grundsätzlich die gleiche     wie    bei       periodischem.    Das zu aktivierende Material  wird kontinuierlich aufgegeben und das  aktivierte Material     ebenfalls,        kontinuierlich     abgezogen.     Durchmesser    und Länge des    Drehrohres. können in weiten Grenzen variiert  werden.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle durch Behandlung von kohIenstoff- hal.tigem Material mittels aktivierender Gase, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf bei hohen Temperaturen im Drehofen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsgase quer durch clie Aktivierungsschicht hindurch geleitet und.
    die hierbei entstehenden brenn baren Gase an der dem Aktivierungsgut gegenüberliegenden Ofenwand mittels durch gleichmässig verteilte Öffnungen eingeführter Luft so weit verbrannt werden, dass die f ü,r die Aktivierung erforderliche Wärme, nach dem .der Ofen auf .die erforderliche Tempera- ture gebracht ist,
    ausschliesslich dua^ch diese Verbrennung geliefert wird. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch einen Drehrohro.fen mit in d--r Wandung angeordneten Düsen (b bezw. c), die bei er Umdrehung des Ofens über ein Steuerorgan abwechselnd an eine Luft- bezw. Dampfleitung angeschlossen sind.
CH218066D 1939-09-08 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle. CH218066A (de)

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