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Verfahren zur Verbrennung nasser Brennstoffe in Staubfeuerungen von Strahlungsdampfkosseln mit unmittelbar in die Feuerung einblasenden Seblägermtihlen.
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als Brennstoffträger-oder Erstluft zu den Brennstoffdüse 6 der Brennkammer gelangt. Vor der Brennkammer befindet sieh ein Kanal 13, welcher am oberen Ende mittels der Schieber 14 im Anschluss- quersehnitt regelbar in die Feuergaszüge des Kessels mündet und am unteren Ende in die Trocken- schächte 16 einleitet.
Der Troekenschacht 15 führt am unteren Ende in die Brennstoffaufgabeleitung 16
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auf der andern Seite an den Brennstoffvorratsbehälter 18 angeschlossen ist. Am oberen Ende des Trockenschachtes ist ein Staubabscheider 19 mit durch Leitschaufeln regelbarem radialem Gaseinlass 20 und axialem Gasauslass 21 angeordnet. Von dem Abscheider führt eine Schurre 22 zu einem Vorratsbehälter 23, der über einem regelbaren Auslass 24 mit der Brennstoffaufgabeleitung 16 der Mühle in Verbindung steht. Ausserdem ist der Abscheider mit einer Ausfallklappe 25 versehen, die sieh in den Trockenschacht öffnet.
Der Gasauslass des Abscheiders ist über eine durch die Klappe 36 regelbare Leitung 26 an einen zwischen der Troekenschachtausmauerung 27 und - Ummantelung 28 eingeschlossenen Hohlraum 29 angeschlossen, der am unteren Ende über die Leitung 30 mit dem zum Saugzug führenden Kanal 10 in Verbindung steht. In die Brennstoffaufgabeleitung 16 ragt eine Düse 31 herein, welche von der Luftleitung 12 gespeist wird. Die Mühle 17 ist eine Sehlägermühle mit axialem Einlass und radialem Auslass und mit einem Sichter. 34 ausgerüstet, dessen Auslass für das brennfertige Gut in die Brennerleitung 33 mündet, die den Brennstoff den Brennerdüse 5 zuleitet.
Der Betrieb der Feuerung erfolgt in folgender Weise : Der Saugzug des Kessels zieht die Feuergase in der Brennkammer aufwärts über den Dampfüberhitzer 7, den Speisewasservorwärmer 8 und den Luftvorwärmer 9 in den Kanal 10. Gleichzeitig saugt der Saugzug über die Leitung 30, den Hohlmantel 29 des Troekenschachtes, die Leitung 26, den Abscheider 19, den Troekenschacht 15 und den Kanal 13 Feuergase aus dem Raum über der Brennkammer ab. Dieser Feuergasstrom steigt im Trockenschacht. Mittels des Kettenförderers 32 wird-der nasse Brennstoff aus dem Bunker 18 entnommen und in den Trockenschaeht eingestreut.
Durch freien Fall stürzt der Brennstoff, gegebenenfalls durch Pralleisten 35, mehr oder weniger aufgehalten, im Gegenstrom durch den Feuergasstrom hindurch, wobei er erhitzt wird und einen Teil seiner Feuchtigkeit verliert und gelangt in die Brennstoffaufgabeleitung 16. Hier wird der Brennstoff von der durch die Düse 3j ! eintretenden Luft erfasst und in das
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und die Brennstoffdüsen 5 in die Brennkammer. Auf diese Weise wird die Wärme der in der Brennkammer entwickelten Gase in dem Temperaturbereich von etwa 800 und darüber zur Dampferzeugung benutzt. Diese Wärme lässt sich sehr gut durch Strahlung übertragen, und man kann daher auch mit kleinen Heizflächen und ohne Anwendung von Chamotte-Brennkammern auskommen.
Die Feuergase von etwa 850 , welche zur unmittelbaren Trocknung des Brennstoffes benutzt werden, ermöglichen wegen ihrer hohen Temperatur eine sehr schnelle und wirksame Trocknung. Ausserdem wird wegen der hohen Temperatur der Feuergase und weil die Resttrocknung des Brennstoffes mittels der ohnehin benötigten Verbrennungsluft erfolgt, nur eine derartige Feuergasmenge gebraucht, dass sie trotz der Kühlwirkung der Kesselheizfläche noch eine genügend hohe Verbrennungstemperatur in der Brennkammer zulässt. Des weiteren ist die Feuergasmenge klein genug, um trotz der durch sie bewirkten Luftverdünnung die restlose Verbrennung innerhalb von Brennkammern zu gestatten, welche in ihrer Grösse auch bei Staubfeuerungen mit trockenem Brennstoff üblich sind.
Dadurch, dass die zur Vortrocknung benutzten Feuergase in die Feuerung nicht mehr zurückkehren, wird auch durch sie die Verbrennungstemperatur nicht herabgesetzt. Der andere Feuergasstrom ist seinerseits gross genug, um die gesamte Verbrennungsluft auf 350-400 C zu erhitzen und um daneben noch die Überhitzung des Dampfes sowie gegebenenfalls eine gewisse Vorwärmung des Kesselwassers zu ermöglichen.
Die Anwendung eines aus einem senkrechten Schacht bestehenden Trockners, welcher oben den Rohbrennstoff aufnimmt, sowie unten unmittelbar in die Schlägermühle einleitet und von den Feuergasen durchzogen wird, ist besonders vorteilhaft, da es sich gezeigt hat, dass bei dieser Trocknung die Gase bis auf etwa 150-180 C, also etwa Kamintemperatur, abgekühlt werden können. Die Gase sind beim Verlassen des Trockners praktisch staubfrei, da im unteren Teil des Schachtes von den Feuergasen aufgenommene Staubmengen im oberen Teil des Schachtes von dem nassen Brennstoff niedergeschlagen werden.
Der in der Ableitung für die den Trockenschacht verlassenden Gase angeordnete Abscheider fängt die beim Anheizen oder bei plötzlichem Belastungswechsel von den Gasen im Trockner aufgenommenen Staubmengen auf und führt sie in den Schachttrockner zurück oder über einen Zwischenbehälter zur Mühle. Die im Zwischenbehälter auf diese Weise gesammelten Staubmengen können auch zum Ingangsetzen der Feuerung benutzt werden.
Schliesslich wird durch das Einströmen der von den Feuergasen überhitzten Luft durch Düsen in die Brennstoffaufgabeleitung der Schlägermühle die potentielle Energie der Luft zur Förderung des Brennstoffes in die Brennkammer nutzbar gemacht.
Vorteilhafterweise werden die Feuergase, welche in unmittelbare Berührung mit dem nassen Brennstoff gebracht werden, hinter einer den Brennraum begrenzenden Kesselrohrreihe entnommen. weil die in den Feuergasen enthaltenen flüssigen oder teigigen Aseheteile bei dem Durchgang durch das Rohrgitter infolge der dabei auftretenden Abkühlung granuliert werden. Es wird damit verhindert.
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dass flüssige Aschenteile in die Züge des für den Trockner bestimmten Heizgasstromes gelangen und diese verstopfen. Ferner findet bei diesem Vorgang eine gewisse Abscheidung von Asche aus den Heizgasen statt, so dass überhaupt wenige Asche in die Züge zum Trockner gelangen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbrennung nassen Brennstoffes in Staubfeuerungen von Strahlungsdampfkesseln mit unmittelbar in die Feuerung einblasenden Schlägermühlen, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Strahlungsheizflächen des Dampferzeugers entwickelten Feuergase teils in einem Trockner in unmittelbare Berührung mit dem nassen Brennstoff gebracht, teils zur Erhitzung von Luft herangezogen werden, welch letztere mit dem Brennstoff der Schlägermühle zugeführt wird.