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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im allgemeinen Salicylanilid-Inhibitoren für den Transkriptionsfaktor
NF-κB. Solche
Verbindungen sind insbesondere zur Behandlung von Krankheiten nützlich,
mit denen eine Aktivierung von NF-κB in Verbindung gebracht wird.
Genauer gesagt inhibieren diese Verbindungen die IκB-Phosphorylierung
und anschließende
Degradation. Solche Verbindungen sind in der Behandlung einer Vielzahl
von Krankheiten nützlich,
die mit NF-κB-Aktivierung
assoziiert sind, einschließlich
Entzündungsstörungen;
insbesondere rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankung und
Asthma; Dermatose, einschließlich
Psoriasis und atopische Dermatitis; Autoimmunerkrankungen; Gewebe-
und Organabstoßung;
Alzheimer-Erkrankung; Schlaganfall; Atherosklerose; Restenose; Krebs,
einschließlich
Hodgkin-Erkrankung; und bestimmte virale Infektionen, einschließlich AIDS;
Osteoarthritis; Osteoporose und Ataxia Telangiestasia.
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Hintergrund der Erfindung
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Kürzliche
Fortschritte in der Wissenschaft bezüglich Mediatoren, die an akuten
und chronischen entzündlichen
Erkrankungen und Krebs beteiligt sind, haben zu neuen Strategien
bei der Suche nach effektiven Therapeutika geführt. Traditionelle Ansätze beinhalten
direkte Zielintervention, wie zum Beispiel die Verwendung von spezifischen
Antikörpern,
Rezeptorantagonisten oder Enzyminhibitoren. Ein Durchbruch der letzten Zeit
bei der Aufklärung
regulatorischer Mechanismen, die an der Transkription und Translation
einer Vielzahl von Mediatoren beteiligt sind, haben zu einem gestiegenen
Interesse an therapeutischen Ansätzen
geführt, die
auf der Ebene der Gentranskription gerichtet sind.
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NE-κB gehört zu einer
Familie von engverwandten dimeren Transkriptionsfaktorkomplexen,
die aus verschiedenen Kombinationen der Rel/NF-κB-Familie von Polypeptiden gehören. Die
Familie besteht aus fünf individuellen
Genprodukten bei Säugern,
RelA (p65), NF-κB1
(p50/p105), NF-κB2 (p49/p/100),
c-Rel und RelB, von denen alle Hetero- oder Homodimere bilden können. Diese
Proteine teilen sich eine hochhomologe 300-Aminosäure-"Rel-Homologiedomäne", die die DNA-Bindung
und Dimerisierungsdomänen
enthält.
Am extremen C-Terminus der Rel-Homologiedomäne befindet sich eine nukleare
Translokationssequenz, die beim Transport von NE-κB vom Cytoplasma
zum Kern wichtig ist. Zusätzlich
besitzen p65 und cRel starke Transaktivierungsdomänen an ihren
C-terminalen Enden.
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Die
Aktivität
von NF-κB
wird durch seine Wechselwirkung mit einem Mitglied der Inhibitoren
IκB-Familie
von Proteinen reguliert. Diese Wechselwirkung blockiert effektiv
die nukleare Lokalisierungssequenz der NF-κB-Proteine und verhindert so eine Migration
des Dimers zum Kern. Eine breite Vielzahl von Stimuli aktiviert
NF-κB über was
vermutlich multiple Signaltransduktionswege sind. Beinhaltet sind
bakterielle Produkte (LPS), einige Viren (HIV-1, HTLV-1), entzündliche
Cytokine (TNFα,
IL-1) und Umweltstreß.
Offensichtlich ist allen Stimuli jedoch die Phosphorylierung und
der darauffolgende Abbau von IκB
gemeinsam. IκB
wird an zwei N-terminalen Serinen durch die kürzlich identifizierten IκB-Kinasen
(IKK-α und
IKK-β) phosphoryliert.
Ortsgerichtete Mutagenesestudien zeigen an, daß diese Phosphorylierungen
für die
darauffolgende Aktivierung von NE-κB darin kritisch sind, daß sie sobald
sie phosphoryliert sind, das Protein für einen Abbau über den
Ubiquitin-Proteasom-Weg markiert ist. Frei von IκB sind die aktiven NF-κB-Komplexe
dazu in der Lage, sich zum Kern zu translozieren, wo sie auf selektive
Weise an bevorzugte Gen-spezifische Enhancer-Sequenzen binden. Beinhaltet
in den durch NF-κB-regulierten
Genen sind eine Anzahl von Cytokinen, Zelladhäsionsmolekülen und Akutphasenproteine.
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Es
ist wohlbekannt, daß NE-κB eine Schlüsselrolle
bei der regulierten Expression einer großen Anzahl von pro-inflammatorischen
Mediatoren, einschließlich
Cytokinen spielt, wie zum Beispiel IL-6 und IL-8, Zelladhäsionsmolekülen wie
ICAM und VCAM und der induzierbaren Stickoxidsynthase (iNOS). Es
ist bekannt, daß solche
Mediatoren eine Rolle bei der Anziehung von Leukozyten zu Entzündungsstellen
spielen und im Fall von iNOS kann dies zu einer Organzerstörung bei
einigen entzündlichen
und Autoimmunerkrankungen führen.
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Die
Wichtigkeit von NE-κB
bei entzündlichen
Störungen
wird weiter durch Studien von Luftwegeentzündungen einschließlich Asthma
bestärkt,
wobei gezeigt wurde, daß NE-κB aktiviert
wurde. Diese Aktivierung könnte
der erhöhten
Cytokinproduktion wie auch den Leukozyteninfiltrations eigenschaften
dieser Störung
zugrund liegen. Es ist zusätzlich
bekannt, daß inhalierte
Steroide die Luftweghyperreaktivität reduzieren und die entzündliche
Reaktion in den asthmatischen Luftwegen unterdrücken. Im Lichte der kürzlichen
Feststellungen im Hinblick auf die Glucocorticoid-Inhibition von
NF-κB kann
man spekulieren, daß diese
Wirkungen durch eine Inhibition von NF-κB vermittelt werden.
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Weitere
Hinweise auf eine Rolle von NF-κB
bei entzündlichen
Störungen
ergeben sich aus Studien der rheumatoiden Gelenkhaut. Obwohl NE-κB normalerweise
als inaktiver cytoplasmatischer Komplex vorliegt, haben kürzliche
immunhistochemische Studien angezeigt, daß NE-κB in den Kernen vorliegt und
daher in den Zellen aktiv ist, die die rheumatoide Gelenkhaut umfassen.
Weiterhin wurde gezeigt, daß NF-κB in menschlichen
Synovialzellen als Reaktion auf eine Stimulierung mit TNF-α aktiviert
wird. Eine solche Verteilung kann der zugrundeliegende Mechanismus
für die
erhöhte
Cytokin- und Eicosanoid-Produktionseigenschaften
dieses Gewebes sein. Siehe A. K. Roshak et al., J. Biol. Chem. 271,
31496–31501
(1996).
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Es
ist auch wahrscheinlich, daß die
NF-κB/Rel-
und IκB-Proteine
eine Schlüsselrolle
bei der neoplastischen Transformation spielen. Familienmitglieder
sind mit einer Zelltransformation in vitro und in vivo als Ergebnis
einer Überexpression,
Gen-Amplifikation, Gen-Umordnungen oder Translokationen assoziiert.
Zusätzlich
wird eine Umordnung und/oder Amplifikation der Gene, die diese Proteine
codieren, bei 20–25%
bestimmter menschlicher Lymphoidtumoren beobachtet. Zusätzlich wurde
eine Rolle für
NE-κB in
der Regulation von Apoptose berichtet, was die Rolle dieses Transkriptionsfaktors
in der Kontrolle der Zellproliferation stärkt.
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Etliche
NE-κB Inhibitoren
werden in C. Wahl et al., J. Clin. Invest. 101(5), 1163–1174 (1998),
R. W. Sullivan et al., J. Med. Chem. 41, 413–419 (1998), J. W. Pierce et
al., J. Biol. Chem. 272, 21096–21103
(1997) beschrieben.
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Salicylanilide
sind bekannte Verbindungen. Eine allgemeine Lösungszubereitung von Salicylaniliden wird
durch M. T. Clark, R. A. Coburn, R. T. Evans, R. J. Genco, J. Med.
Chem., 1986, 29, 25–29
beschrieben.
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Wir
haben nun ein neues Verfahren zur Inhibierung der Aktivierung des
Transkriptionsfaktor NE-κB
unter Verwendung von Salicylaniliden ermittelt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
von Erkrankungen bereitzustellen, die durch Veränderung der Aktivität des Transkriptionsfaktors
NF-κB therapeutisch
modifiziert werden können.
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Dementsprechend
stellt diese Erfindung in einem ersten Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die eine Verbindung umfaßt, die folgende ist:
N-(4-Acetylphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid;
N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-nitrophenylcarboxamid;
N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Hydrat oder Solvat davon.
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In
noch einem anderen Aspekt stellt diese Erfindung die Verwendung
einer Verbindung wie zuvor beschrieben bei der Herstellung eines
Medikaments für
die Behandlung von Krankheiten bereit, deren Krankheitspathologie
durch die Inhibierung von NF-κB
therapeutisch modifiziert werden kann.
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In
einem besonderen Aspekt stellt diese Erfindung die Verwendung einer
Verbindung wie zuvor beschrieben bei der Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten bereit, die mit NF-κB-Aktivierung
assoziiert sind, einschließlich
Entzündungsstörungen;
insbesondere rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankung und
Asthma; Dermatose, einschließlich
Psoriasis und atopische Dermatitis; Autoimmunerkrankungen; Gewebe-
und Organabstoßung;
Alzheimer-Erkrankung; Schlaganfall; Atherosklerose; Restenose; Krebs,
einschließlich
Hodgkin-Erkrankung; und bestimmte virale Infektionen, einschließlich AIDS;
Osteoarthritis; Osteoporose und Ataxia Telangiestasia.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verbindung bereit, die folgende
ist:
N-(4-Acetylphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid;
N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-nitrophenylcarboxamid;
N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Hydrat oder Solvat davon.
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Herstellungsverfahren
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in geeigneter Weise durch
die nachfolgend in Schema 1 und 2 dargelegten Verfahren hergestellt
werden.
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Eine
allgemeine Lösungszubereitung
von Salicylaniliden wird durch M. T. Clark, R. A. Coburn, R. T. Evans,
R. J. Genco; J. Med. Chem.; 1986; 29; 25–29 beschrieben. Diese Verbindungen
können
ebenfalls in geeigneter Weise durch Festphasentechniken, einschließlich in
der Form einer Bibliothek, hergestellt werden.
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Allgemeine Herstellung:
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Die
allgemeine Lösungszubereitung
ist in Schema 1 und 2 gezeigt. Ein Salicylanilid wird durch die Kondensation
einer substituierten Salicylsäure
mit einem substituierten Anilin in Gegenwart von Phosphortrichlorid
in trockenem Chlorbenzol hergestellt (Schema 1). Ein Salicylanilid
kann ebenfalls durch Umwandlung einer substituierten Salicylsäure in ihr
entsprechendes Säurechlorid
mit Thionylchlorid in Toluol mit katalytischen DMF hergestellt werden.
Das resultierende Salicylsäurechlorid
und ein substituiertes Anilin werden dann in Toluol erhitzt, um
ein Salicylanilid zu bilden (Schema 2). Schema
1
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Die
Ausgangsmaterialien, die hier verwendet werden, sind kommerziell
erhältlich
oder werden durch Routineverfahren hergestellt, die dem Fachmann
wohlbekannt sind und in Standardreferenztexten wie COMPENDIUM OF
ORGANIC SYNTHETIC METHODS, Bd. I–VI (veröffentlicht von Wiley-Interscience)
gefunden werden.
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Säureadditionssalze
der beanspruchten Verbindungen werden in einer Standardweise in
einem geeigneten Lösungsmittel
aus der Stammverbindung und einem Überschuß einer Säure, wie zum Beispiel Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure oder
Methan sulfonsäure,
hergestellt. Bestimmte der Verbindungen bilden innere Salze oder
Zwitterione, die annehmbar sein können. Kationische Salze werden
durch Behandlung der Stammverbindung mit einem Überschuß eines alkalischen Reagenzes,
wie zum Beispiel einem Hydroxid, Carbonat oder Alkoxid, das das
geeignete Kation enthält,
oder mit einem geeigneten organischen Amin hergestellt. Katione
wie Li+, Na+, K+, Ca++, Mg++ und NH4 + sind spezifische Beispiele von Kationen, die
in pharmazeutisch annehmbaren Salzen vorliegen. Halogenide, Sulfat,
Phosphat, Alkanoate (wie zum Beispiel Acetat und Trifluoracetat),
Benzoate und Sulfonate (wie zum Beispiel Mesylate) sind Beispiele
für Anione, die
in pharmazeutisch annehmbaren Salzen vorkommen.
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Diese
Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die
eine Verbindung der Erfindung und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger,
Verdünnungsstoff
oder Exzipienten umfaßt.
Dementsprechend können
die Verbindungen der Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments
verwendet werden. Pharmazeutische Zusammensetzungen dieser Verbindungen,
die wie vorstehend beschrieben hergestellt werden, können als
Lösungen
oder lyophilisierte Pulver für
die parenterale Verabreichung formuliert sein. Pulver können durch
Zugabe eines geeigneten Verdünnungsmittels
oder eines anderen pharmazeutisch annehmbaren Trägers vor der Verwendung rekonstituiert
werden. Die flüssige
Formulierung kann eine gepufferte, isotonische, wäßrige Lösung sein.
Beispiele für
geeignete Verdünnungsmittel
sind normale isotonische Salzlösung, Standard-5%-Dextrose
in Wasser oder gepufferte Natrium- oder Ammoniumacetat-Lösung. Solche
Formulierungen sind insbesondere für die parenterale Verabreichung
geeignet, können
jedoch auf die orale Verabreichung verwendet werden, oder in einem
geeigneten Dosisinhalator oder Zerstäuber für das Einatmen enthalten sein.
Es kann wünschenswert
sein, Exzipienten wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Hydroxycellulose,
Gummi arabicum, Polyethylenglykol, Mannit, Natriumchlorid oder Natriumcitrat
zuzufügen.
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Alternativ
kann diese Verbindung verkapselt, tablettiert oder als Emulsion
oder Sirup für
die orale Verabreichung hergestellt werden. Pharmazeutisch annehmbare
feste oder flüssige
Träger
können
zugefügt
werden, um die Zusammensetzung zu verstärken oder zu stabilisieren
oder um die Herstellung der Zusammensetzung zu erleichtern. Feste
Träger
beinhalten Stärke,
Lactose, Calciumsulfatdihydrat, Terra Alba, Magnesiumstearat oder
Stearinsäure,
Talkum, Pektin, Gummi arabicum, Agar oder Gelatine. Flüssige Träger beinhalten
Sirup, Erdnußöl, Olivenöl, Kochsalzlösung und
Wasser. Die Träger
können
auch ein Material zur verzögerten
Freisetzung enthalten wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat,
allein oder mit einem Wachs. Die Menge an festem Träger variiert,
wird jedoch vorzugsweise zwischen ungefähr 20 mg und ungefähr 1 g pro Dosierungseinheit
liegen. Die pharmazeutischen Zubereitungen werden folgend den konventionellen
Techniken der Pharmazie hergestellt, die ein Mahlen, Vermischen,
Granulieren und Verpressen involvieren, falls nötig für Tablettenformen; oder ein
Mahlen, Vermischen und Füllen
für Hartgelatinekapselformen.
Wenn ein flüssiger Träger verwendet
wird, wird sich die Zubereitung in Form eines Sirups, Elixiers,
einer Emulsion oder einer wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Suspension
befinden. Eine solche flüssige
Formulierung kann direkt p. o. verabreicht werden oder in eine Weichgelatinekapsel
gefüllt
werden.
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Für die rektale
Verabreichung können
die Verbindungen dieser Erfindung ebenfalls mit Elixieren wie Kakaobutter,
Glycerin, Gelatine oder Polyethylenglykolen kombiniert und in ein
Suppositorium geformt werden.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung schließen die topische Verabreichung
der beanspruchten Verbindungen ein. Unter topischer Verabreichung
wird eine nicht-systemische Verabreichung verstanden, einschließlich einer
Anwendung einer Verbindung der Erfindung äußerlich auf die Epidermis,
der Bukkalhöhle
und des Eintröpfelns
einer solchen Verbindung in das Ohr, das Auge und die Nase, wobei
die Verbindung den Blutstrom nicht signifikant betritt. Unter systemischer
Verabreichung wird eine orale, intravenöse, intraperitoneale und intramuskuläre Verabreichung
verstanden. Die Menge einer Verbindung der Erfindung (hiernach als
aktiver Bestandteil bezeichnet), die für eine therapeutische oder
prophylaktische Wirkung bei topischer Verabreichung nötig ist,
wird natürlich
je nach dieser gewählten
Verbindung, der Art und Schwere des zu behandelnden Zustands und
dem die Behandlung durchmachenden Tier variieren und befindet sich
schlußendlich
in der Entscheidungsgewalt des behandelnden Arztes.
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Während es
möglich
ist, daß ein
aktiver Bestandteil allein als Rohchemikalie verabreicht wird, wird
es bevorzugt ihn als pharmazeutische Formulierung darzubieten. Der
aktive Bestandteil kann für
die topische Verabreichung 0,01 bis 5,0 Gew.% der Formulierung umfassen.
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Die
topischen Formulierungen der vorliegenden Erfindung, sowohl für veterinärmedizinische
als auch für
die humanmedizinische Verwendung, umfassen einen aktiven Bestandteil
zusammen mit einem oder mehreren annehmbaren Trägern hierfür und optional irgendwelchen
anderen therapeutischen Bestandteilen. Der Träger muß in dem Sinne "annehmbar" sein, daß er mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel ist und sich
auf den Empfänger
nicht nachteilig auswirkt.
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Für die topische
Verabreichung geeignete Formulierungen schließen flüssige oder halbflüssige Zubereitungen,
die für
die Durchdringung der Haut zu der Stelle, an der eine Behandlung
nötig ist,
geeignet sind, ein, wie zum Beispiel: Einreibemittel, Lotionen,
Cremen, Salben oder Pasten und für
die Verabreichung an das Auge, Ohr oder die Nase geeignete Tropfen.
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Die
Tropfen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
sterile wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen umfassen und können
hergestellt werden, indem der aktive Bestandteil in eine geeigneten
wäßrigen Lösung eines
bakteriziden und/oder fungiziden Mittels und/oder irgendeinem anderen
geeigneten Konservierungsmittel gelöst wird und beinhaltet vorzugsweise
ein Tensid. Die resultierende Lösung
kann durch Filtration geklärt,
in einem geeigneten Behälter übertragen
werden, der dann versiegelt wird und durch Autoklavieren oder Haltung
bei 90–100°C für eine halbe
Stunde sterilisiert wird. Alternativ kann die Lösung durch Filtration sterilisiert
werden und durch eine aseptische Technik in den Behälter übertragen
werden. Beispiele für
bakterizide und fungizide Mittel, die zum Einschluß in die
Tropfen geeignet sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat
(0,002%), Benzalkoniumchlorid (0,01%) und Chlorhexidinacetat (0,01%).
Geeignete Lösungsmittel
für die
Herstellung einer öligen
Lösung
beinhalten Glycerin, verdünnten
Alkohol und Propylenglykol.
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Lotionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten diejenigen die für die Anwendung auf die Haut oder
das Auge geeignet sind. Eine Augenlotion kann eine sterile wäßrige Lösung umfassen,
die optional ein Bakterizid enthält
und kann durch Verfahren hergestellt werden, die denjenigen für die Herstellung
von Tropfen ähnlich
sind. Lotionen oder Einreibemittel für die Anwendung auf die Haut
können
auch ein Mittel beinhalten, um das Trocknen zu beschleunigen und
die Haut zu kühlen,
wie zum Beispiel einen Alkohol oder Aceton und/oder ein Anfeuchtungsmittel
wie Glycerin oder ein Öl
wie Rizinusöl
oder Erdnußöl.
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Cremen,
Salben oder Pasten gemäß der vorliegenden
Erfindung sind halbfeste Formulierungen des aktiven Bestandteils
für die äußere Anwendung.
Sie können
durch Vermischen des aktiven Bestandteils in feinverteilter oder
pulverförmiger
Form, allein oder in Lösung
oder Suspension in einem wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Fluid
hergestellt werden, unter Zuhilfenahme einer geeigneten Maschine,
mit fettiger oder nicht-fettiger Basis. Die Basis kann Kohlenwasserstoffe
umfassen, wie zum Beispiel hartes, weiches oder flüssiges Paraffin, Glycerin,
Bienenwachs, eine metallische Seife, ein Mucilage, ein Öl natürlichen
Ursprungs, wie zum Beispiel Mandelöl, Maisöl, Erdnußöl, Rizinusöl, oder Olivenöl, Wollfett
oder seine Derivate oder eine Fettsäure wie zum Beispiel Stearin-
oder Oleinsäure
zusammen mit einem Alkohol wie Propylenglykol oder Macrogolen. Die
Formulierung kann jedes geeignete Tensid wie zum Beispiel ein anionisches,
kationisches oder nichtionisches Tensid wie Sorbitanester oder Polyoxyethylen-Derivate
davon beinhalten. Suspendiermittel wie natürliche Kautschuke, Cellulose-Derivate
oder anorganische Materialien wie silicahaltige Kieselerden und
andere Bestandteile wie Lanolin können ebenfalls beinhaltet sein.
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Verwendbarkeit der vorliegenden Erfindung
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Die
Verbindungen der Erfindung sind als Inhibitoren des NF-κB nützlich.
Die vorliegende Erfindung stellt nützliche Zusammensetzungen und
Formulierungen der Verbindungen, einschließlich pharmazeutische Zusammensetzungen
und Formulierungen der Verbindungen bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ihre Verwendung bei der Herstellung
eines Medikaments für die
Behandlung von Krankheiten bereit, die mit NF-κB-Aktivierung assoziiert sind.
Die vorliegende Erfindung stellt insbesondere eine Verwendung zur
Behandlung von entzündlichen
Störungen;
insbesondere rheumatoider Arthritis, entzündlicher Darmerkrankung und
Asthma; Dermatose, einschließlich
Psoriasis und atopischer Dermatitis; Autoimmunerkrankungen; Gewebe-
und Organabstoßung;
Alzheimer-Erkrankung; Schlaganfall; Atherosklerose; Restenose; Krebs,
einschließlich
Hodgkin-Erkrankung;
und bestimmter viraler Infektionen, einschließlich AIDS; Osteoarthritis;
Osteoporose und Ataxia Telangiestasia bereit.
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Für die akute
Verwendung wird eine parenterale Verabreichung einer Verbindung
der beanspruchten Erfindung bevorzugt. Eine intravenöse Infusion
der Verbindung in 5% Dextrose in Wasser oder normaler Kochsalzlösung oder
eine ähnliche
Formulierung mit geeigneten Exzipienten ist besonders effektiv,
obwohl eine intramuskuläre
Bolusinjektion auch nützlich
ist. Typischerweise wird die parenterale Dosis bei ungefähr 0,01
bis ungefähr
50 mg/kg liegen; vorzugsweise zwischen 0,1 und 20 mg/kg auf eine
Weise um die Konzentration eines Arzneistoffs im Plasma bei einer
effektiven Konzentration zur Inhibierung einer Aktivierung von NF-κB zu erhalten.
Die Verbindungen werden 1- bis 4-mal täglich auf einem Niveau verabreicht,
um eine gesamte tägliche
Dosis von ca. 0,4 bis ca. 80 mg/kg/Tag zu erreichen. Die präzise Menge
einer Verbindung der Erfindung, die therapeutisch effektiv ist,
und die Art und Weise, durch die die Verbindung am besten verabreicht
wird, wird durch den Fachmann auf dem Gebiet einfach bestimmt, indem
das Blutniveau des Mittels mit der nötigen Konzentration für einen
therapeutischen Effekt verglichen wird.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
ebenfalls oral an den Patienten in einer Weise verabreicht werden,
so daß die
Konzentration des Arzneistoffs ausreichend ist, NE-κB zu inhibieren.
Typischerweise wird eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die
Verbindung enthält,
mit einer oralen Dosis von ungefähr
0,1 bis ungefähr
50 mg/kg auf eine Weise verabreicht, die dem Zustand des Patienten
entspricht. Vorzugsweise würde
die orale Dosis bei ungefähr
0,5 bis ungefähr
20 mg/kg liegen.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
dem Patienten ebenfalls topisch verabreicht werden, auf eine Weise,
daß die
Konzentration des Arzneistoffs ausreicht, um NF-κB zu inhibieren oder um irgendeine
andere therapeutische Indikation wie hier offenbart zu erreichen.
Typischerweise wird eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die
Verbindung enthält,
in einer topischen Formulierung mit ungefähr 0,01 bis ungefähr 5% G/G
verabreicht.
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Es
werden keine nicht-annehmbaren toxikologischen Wirkungen erwartet,
wenn die Verbindungen der vorliegenden Erfindung gemäß der vorliegenden
Erfindung verabreicht werden.
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Die
Fähigkeit
der hier beschriebenen Verbindungen, die Aktivierung von NE-κB zu inhibieren,
wird deutlich durch ihre Fähigkeit
belegt, die NF-κB-geführte Reportergenaktivität zu inhibieren
(siehe Tabelle 1). Die Brauchbarkeit der vorliegenden NF-κB-Inhibitoren
in der Therapie von Krankheiten setzt die Bedeutung der NF-κB-Aktivierung
in einer Auswahl von Krankheiten voraus. Tabelle
1 Inhibierung
der NF-κB-geführten Reportergenaktivität
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NF-κB spielt
eine Schlüsselrolle
bei der Regulierung der Expression einer großen Anzahl von pro-inflammatorischen
Mediatoren einschließlich
Cytokinen wie IL-6 und IL-8 (Mukaida et al., 1990; Liberman und Baltimore,
1990; Matsusaka et al., 1993), Zelladhäsionsmolekülen wie ICAM und VCAM (Marui
et al., 1993; Kawai et al., 1995; Ledebur und Parks, 1995) und der
induzierbaren Stickoxidsynthase (iNOS) (Xie et al., 1994; Adcock
et al., 1994). (Vollständige
Referenzzitate befinden sich am Ende dieses Abschnitts.) Von solchen
Mediatoren ist bekannt, daß sie
eine Rolle beim Anziehen von Leukozyten an Entzündungsstellen spielen und im Fall
von iNOS zu einer Organzerstörung
bei einigen entzündlichen
und Autoimmunerkrankungen führen
können
(McCartney-Francis et al., 1993; Kleemann et al., 1993). Wichtig,
die hier beschriebenen Verbindungen inhibieren die IL-8-Synthese und die
Produktion von Stickstoffoxid, einem Produkt der iNOS-Aktivität (siehe
Tabelle 2). Tabelle 2 Entzündungshemmende
Aktivität
der Verbindung 3 aus Tabelle 1
in
vitro | |
TNF-stimulierte
IL-8-Produktion in U937-Zellen | IC50 = 3 μM |
IL-1-induzierte
PGE2-Produktion in RSF | IC50 = 3 μM |
IL-1-stimulierte
Stickoxid-Produktion | IC50 = 5 μM |
in
vivo | |
Phorbolester-induzierte
Ohrentzündung
Ohrschwellung entzündliche
Zellinfiltration | ED50 = 0,2 mg/Ohr ED50 =
0,2 mg/Ohr |
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Beweise
für eine
wichtige Rolle von NE-κB
bei entzündlichen
Störungen
werden durch Studien asthmatischer Patienten erhalten. Bronchialbiopsien,
die von mild atopischen Asthmatikern entnommen wurden, zeigen einen
signifikanten Anstieg der Zahl der Zellen in der Submucosa-Färbung für aktiviertes
NE-κB, Gesamt-NF-κB und NF-κB-regulierte
Cytokine, wie zum Beispiel GM-CSF und TNFα im Vergleich mit Biopsien von
normalen nicht-atopischen
Kontrollen (Wilson et al., 1998). Weiterhin ist der Prozentsatz
an Gefäßen, die eine
NF-κB-Immunreaktivität exprimieren,
erhöht,
wie die IL-8-Immunreaktivität
im Epithel der Biopsieproben (Wilson et al., 1998). Als solche würde vorhergesagt
werden, daß die
Inhibierung der IL-8-Produktion durch Inhibierung von NE-κB, wie durch
diese Verbindungen demonstriert, für Atemwegsentzündungen
günstig
sein würden.
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Studien
in letzter Zeit legen nahe, daß NF-κB auch eine
kritische Rolle bei der Pathogenese von entzündlicher Darmerkrankung (IBD)
spielen kann. Aktiviertes NE-κB
wird in Kolon-Biopsieproben der Morbus Chron und Patienten mit ulzerativer
Kolitis beobachtet (Ardite et al., 1998; Rogler et al.; 1998; Schreiber
et al., 1998). Eine Aktivierung ist in der entzündeten Mukosa evident, jedoch
nicht in der nicht-entzündeten
Mukosa (Ardite et al., 1998; Rogler et al., 1998) und ist mit einer
erhöhten
IL-8-mRNA-Expression
an denselben Stellen assoziiert (Ardite et al., 1998). Weiterhin
inhibiert die Corticosteroid-Behandlung die intestinale NE-κB-Aktivierung deutlich
und reduziert die Kolonentzündung
(Ardite et al., 1998; Schreiber et al., 1998). Wiederum würde vorhergesagt
werden, daß die
Inhibierung die IL-8-Produktion durch Inhibierung von NE-κB, wie durch
diese Verbindungen demonstriert, für entzündliche Darmerkrankung nützlich sein
würden.
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Tiermodelle
der gastrointestinalen Entzündung
stellen weitere Stützen
für NE-κB als Schlüsselregulator
der Kolonentzündung
bereit. Eine erhöhte
NF-κB-Aktivität wird in
Lamina-Propria-Makrophagen bei 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure(TNBS)-induzierter
Kolitis bei Mäusen
beobachtet, wobei p65 ein Hauptbestandteil der aktivierten Komplexe
ist (Neurath et al., 1996; Neurath und Pettersson, 1997). Eine lokale
Verabreichung von p65-Antisense
hebt die Zeichen der etablierten Kolitis bei behandelten Tieren
ohne Zeichen einer Toxizität
auf (Neurath et al., 1996; Neurath und Pettersson, 1997). Als solches
würde man
vorhersagen, daß niedermolekulare
Inhibitoren von NE-κB
bei der Behandlung von IBD nützlich
sein würden.
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Weitere
Beweise für
eine Rolle von NE-κB
bei entzündlichen
Störungen
ergeben sich aus Studien der rheumatoiden Gelenkhaut. Obwohl NF-κB nor malerweise
als inaktiver Cytoplasmakomplex vorliegt, haben kürzliche
immunhistochemische Studien angezeigt, daß NF-κB in den Kernen vorliegt und
daher in den Zellen aktiv ist, die menschliche rheumatoide Gelenkhaut
umfassen (Handel et al., 1995; Marok et al., 1996; Sioud et al.,
1998) und in Tiermodellen der Erkrankung (Tsao et al., 1997). Die
Färbung
ist mit Wildtyp A-Synoviozyten und vaskulärem Epithel assoziiert (Marok
et al., 1996). Weiterhin wird eine konstitutive Aktivierung von
NF-κB bei
kultivierten Synoviozyten beobachtet (Roshak et al., 1996; Miyazawa
et al., 1998) und bei Synovial-Zellkulturen, die mit IL-1β oder TNFα stimuliert
wurden (Roshak et al., 1996; Fujisawa et al., 1996; Roshak et al., 1997).
So kann die Aktivierung von NF-κB
der erhöhten
Cytokinproduktion und der Leukozyteninfiltrationseigenschaft der
entzündeten
Gelenkhaut zugrundeliegen. Die Fähigkeit
dieser Verbindungen NF-κB
zu inhibieren und dadurch die Erzeugung von Eicosanoiden durch diese
Zellen, würde
sie damit für
die rheumatoide Arthritis vorteilhaft erscheinen lassen (siehe Tabelle
2).
- Mukaida N, Mahe Y, Matsushima K (1990) Cooperative interaction
of nuclear factor-κB-
and cis-regulatory enhancer binding protein-like factor binding
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Inhibition of NFκB-mediated
interleukin-1β-stimulated
prostaglandin E2 formation by the marine natural product hymenialdisine.
J Pharmacol Exp Therapeut 283: 955–961
-
Biologische Tests
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in einen von etlichen biologischen Tests getestet werden, um die
Konzentration der Verbindung zu bestimmen, die nötig ist, um einen gegebenen
pharmakologischen Effekt zu erreichen.
-
NF-κB-Aktivitätstests
werden unter Verwendung eines zellbasierenden Luciferase-Reportertests,
wie in J. J. Breton und M. C. Chabot-Fletcher, JPET, 282, 459–466 (1997)
beschrieben, durchgeführt.
In Kürze, U937
humane histiocytische Lymphoma-Zelllinien, die permanent mit den
NF-κB-Reporterplasmiden
(siehe nachfolgend) transfiziert sind, werden in dem zuvor genannten
Medium mit dem Zusatz von 250 μg/ml
Geneticin (G418 Sulfat, Life Technologies, Grand Island, NY) kultiviert.
Der Luciferase-Reportertest wird in den transfizierten U937-Klonen
durchgeführt.
Diese werden zweimal bei 300 × g
für 5 min
zentrifugiert und in RPMI 1640 mit 10% FBS auf eine Dichte von 1 × 106 Zellen/ml resuspendiert. 1 ml Aliquots
werden zu den Vertiefungen einer Platte mit 24 Vertiefungen gegeben.
Verbindung oder Dimethylsulfoxid(DMSO)-Träger (1 μl) wird zu den entsprechenden
Vertiefungen hinzugegeben und die Platten bei 37°C, 5% CO2 für 30 min
inkubiert. Der Stimulus wird hinzugegeben (5 ng/ml TNFα, 100 ng/ml
LPS oder 0,1 μM
PMA) und die Proben für
5 Stunden bei 37°C,
5% CO2 inkubiert, in 1,9 ml Polypropylen-Gefäße überführt und
bei 200 × g
für 5 min
zentrifugiert. Die Zellpellets werden zweimal in 1 ml PBS ohne Ca2+ und Mg2+ gewaschen
und wie oben angegeben zentrifugiert. Die resultierenden Zellpellets
werden in 50 μl
1 × Lysispuffer
(Promega Corporation, Madison, WI) lysiert, gevortext und für 15 min
bei Raumtemperatur inkubiert. Ein 20 μl-Aliquot jedes Lysats wird in eine undurchsichtige
weiße
Platte mit 96 Vertiefungen (Wallac Inc., Gaithersburg, MD) überführt und
auf Luciferase-Produktion in einem MicroLumat LB 96P-Luminometer
(E. G. & G. Berthold,
Bad Wilbad, Deutschland) untersucht. Der Luminometer spendet 100 μl Luciferase-Testreagens
(Promega Corporation, Madison, WI) in jede Vertiefung und die integrierte
Lichtausgabe wird für
20 Sekunden aufgezeichnet. Die Lichtausgabe wird in relative Lichteinheiten
(RLUs) gemessen.
-
Die
NF-κB-Aktivität kann auch
in einem Elektrophorese-Mobilitäts-Shiftassay (EMSA)
gemessen werden, um die Gegenwart von NF-κB-Protein im Kern zu bewerten.
Die Zellen von Interesse werden auf eine Dichte von 1 × 106 /ml kultiviert. Die Zellen werden durch
Zentrifugation geerntet, in PBS ohne Ca2+ und
Mg2+ gewaschen und in PBS mit Ca2+ und Mg2+ bei 1 × 107 Zellen/ml resuspendiert. Um die Wirkung
der Verbindung auf die Aktivierung von NP-κB zu überprüfen, werden die Zellsuspensionen
mit verschiedenen Konzentrationen von Arzneistoff oder Vehikel (DMSO,
0,1%) für
30 min bei 37°C
vor der Stimulierung mit TNFα (5,0
ng/ml) für
zusätzliche
15 min behandelt. Zelluläre
und nukleäre
Extrakte werden wie folgt hergestellt: Kurz gefaßt werden nach Ende der Inkubationszeitspanne
die Zellen (1 × 107 Zellen) zweimal in PBS ohne Ca2+ und
Mg2+ gewaschen. Die resultierenden Zellpellets
werden in 20 μl
Puffer A (10 mM Hepes (pH 7,9), 10 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
0,5 mM Dithiothreitol (DTT) und 0,1% NP-40) resuspendiert und 10
min auf Eis inkubiert. Die Kerne werden durch Mikrozentrifugation
bei 3500 Upm 10 min bei 4°C
pelletisiert. Der resultierende Überstand
wird als zellulärer
Extrakt gesammelt und das Kernpellet wird in 15 μl Puffer C (20 mM Hepes (pH
7,9), 0,42 M NaCl, 1,5 mM MgCl2, 25% Glycerin,
0,2 mM EDTA, 0,5 mM DTT und 0,5 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF)) resuspendiert.
Die Suspensionen werden vorsichtig für 20 min bei 4°C gemischt
und dann bei 14 000 Upm für 10
min bei 4°C
mikrozentrifugiert. Der Überstand
wird gesammelt und auf 60 μl
mit Puffer D (20 mM Hepes (pH 7,9), 50 mM KCl, 20% Glycerin, 0,2
mM EDTA, 0,5 mM DTT und 0,5 mM PMSF) verdünnt. Alle Proben werden bei –80°C gelagert
bis sie analysiert werden. Die Protein-Konzentration der Extrakte
wird gemäß dem Verfahren
von Bradford (Bradford, 1976) mit BioRad-Reagentien bestimmt.
-
Die
Wirkung der Verbindungen auf die Transkriptionsfaktoraktivierung
wird in einem Elektrophorese-Mobilitäts-Shiftassay (EMSA) unter
Verwendung von Kernextrakten von behandelten Zellen wie oben beschrieben
bewertet. Die Doppelstrang-NF-κB-Konsensus-Oligonukleotide
(5'-AGTTGAGGGGACTTTCCCAGGC-3') werden mit T4-Polynukleotidkinase und [g-32P]ATP
markiert. Die Bindungsmischung (25 μl) enthält 10 mM Hepes-NaOH (pH 7,9),
4 mM Tris-HCl (pH 7,9), 60 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM Dithiothreitol,
10% Glycerin, 0,3 mg/ml Rinderserumalbumin und 1 μg Poly(dI – dC)·Poly(dI – dC). Die
Bindungsmischungen (10 μg
Kernextraktprotein) werden 20 min bei Raumtemperatur mit 0,5 ng 32P-markiertem
Oligonukleotid (50 000–100
000 cpm) in Gegenwart oder Abwesenheit von nicht-markiertem Kompetitor
inkubiert, woraufhin die Mischung auf ein 4%iges Polyacrylamidgel
geladen, hergestellt in 1X Trisborat/EDTA, und bei 200 V 2 h elektrophoretisch
aufgetrennt wird. Folgend auf die Elektrophorese werden die Gels
getrocknet und belichtet, um einen Nachweis der Bindungsreaktion
zu ermöglichen.
-
Die
Wirkung der Verbindungen auf die Phosphorylierung von IκB können in
einem Western-Blot überwacht
werden. Zelluläre
Extrakte werden in einer Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
auf 10% Gelen (BioRad, Hercules, CA) unterworfen und die Proteine
auf Nitrocellulose-Sheets (HybondTM-ECL,
Amersham Corp., Arlington Heights, IL) übertragen. Immunblot-Tests
werden unter Verwendung eines polyklonalen Kaninchen-Antikörpers gegen
IκBα oder IκBβ durchgeführt, gefolgt
von einem Peroxidase-konjugierten Esel-Antikaninchen-sekundären-Antikörper (Amersham
Corp., Arlington Heights, IL). Immunreaktive Banden werden unter
Verwendung des Enchanced Chemiluminescence(ECL)-Testsystems (Amersham
Corp., Arlington Heights, IL) nachgewiesen.
-
Die
Wirkungen auf die Eicosanoid-Produktion durch humane Synovialfibroblasten
(RSF) werden unter Verwendung primärer Kulturen des humanen RSF
bewertet. Diese werden durch enzymatischen Verdau der Gelenkhaut,
die von erwachsenen Patienten mit rheumatoider Gelenkhaut erhalten
wurde, erhalten. Die Zellen werden in Earl's Minimal Essential Medium (EMEM), das
10% fötales
Rinderserum (FBS), 100 Einheiten/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin
(GIBCO, Grand Island, NY) enthält,
bei 37°C
und 5% CO2 kultiviert. Die Kulturen werden
bei Durchläufen
4 bis 9 verwendet, um eine gleichförmigere Typ-I-Fibroblasten-Population
zu erhalten. Für
einige Untersuchungen werden Fibroblasten bei 5 × 104 Zellen/ml
in 16 mm (Durchmesser)-Platten mit 24 Vertiefungen (Costar, Cambridge,
MA) ausplattiert. Die Zellen werden einer optimalen Dosis an IL-1β (1 ng/ml;
Roshak et al. 1996a) (Genzyme, Cambridge, MA) in der vorbestimmten
Zeit ausgesetzt. Arzneistoffe im DMSO-Vehikel (1%) werden 15 Minuten
vor der Zugabe von IL-1 zu den Zellkulturen hinzugegeben. Prostaglandin
E2-Level im zellfreien Medium, das nach
Beendigung der Kulturperiode gesammelt wurde, werden direkt unter
Verwendung eines Enzym-Immuntest(EIA)-Kits gemessen, das von Cayman
Chemical Co. (Ann Arbor, MI) erworben wurde. Proben- oder Standardverdünnungen
werden mit experimentellem Medium gemacht.
-
Die
entzündungshemmende
Aktivität
in vivo wird unter Verwendung des Phorbolester-induzierten Ohr-Entzündungsmodell
in Mäusen
bewertet. Phorbolmyristatacetat (PMA) (4 μg/20 μl Aceton) wird auf die inneren
und äußeren Oberflächen des
linken Ohrs von männlichen
Balb/c-Mäusen
(6 pro Gruppe) (Charles River Breeding Laboratories, Wilmington,
MA) aufgetragen. Vier Stunden später
wird Verbindung gelöst
in 25 μl
Aceton, auf das gleiche Ohr aufgetragen. Die Dicke beider Ohren
wird mit einem Dial-Mikrometer (Mitutoyo, Japan) nach 20 Stunden
gemessen und eine zweite topische Dosis der Verbindung wird aufgetragen.
24 Stunden später
werden Messungen der Ohrdicke genommen und die Daten als die Veränderung
in der Dicke (× 10–3 cm) zwischen
behandelten und unbehandelten Ohren ausgedrückt. Die entzündeten linken
Ohren werden dann entfernt und bei –70°C bis zur Bewertung der Myeloperoxidase(MPO)-Aktivität, einer
Messung der entzündlichen
Zellinfiltration, gelagert.
-
Die
entzündliche
Zellinfiltration wird durch die Messung der Myeloperoxidase-Aktivität, die im
entzündeten
Ohrgewebe vorliegt, beurteilt. Partiell aufgetaute Ohrgewebe werden
zerkleinert und dann mit einem Tissumizer-Homogenisator (Tekmar
Co., Cincinnati, OH) in 50 mM Phosphatpuffer (pH 6), der 0,5% HTAB
enthält, homogenisiert
(10% G/V). Diese Gewebehomogenate werden durch drei Einfrier-Auftau-Zyklen
geführt,
gefolgt durch kurze Ultraschallbehandlung (10 s). Die MPO-Aktivität in den
Homogenaten wird wie folgt bestimmt. Das Erscheinen von gefärbtem Produkt
aus der MPO-abhängigen
Reaktion von o-Dianisidin (0,167 mg/ml, Sigma Chemical, St. Louis,
MO) und Wasserstoffperoxid (0,0005%) wird spektralphotometrisch
bei 460 nm gemessen. Die MPO-Aktivität des Überstands wird kinetisch (Veränderung
in der Absorption, die über
3 min gemessen wurde, entnommen in 15 s-Intervallen) unter Verwendung
eines Beckman-DU-7-Spektralophotometers und eines Kinetik-Analyse-Pakets
(Beckmann Instruments, Inc., Sommerset, NJ) quantifiziert. Eine
Einheit der MPO-Aktivität
wird definiert als der Abbau eines Mikromols an Peroxid pro Minute
bei 25°C.
-
Die
Wirkungen auf den entzündungsvermittelten
Knorpelzusammenbruch wird in einem In-vitro-Knorpel-Explant-System
gemessen. In diesem Modell werden bovine artikuläre Knorpel-Explants für 4 Tage/96 Stunden
mit oder ohne rHuIL-1-alpha inkubiert, um den Knorpelzusammenbruch
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Testverbindung zu stimulieren.
Die Überstände werden
für die
Stickoxid-Tests entfernt. Stickoxid wurde unter Verwendung der Greiss-Reaktion gemessen
und bei 530 nm spektralphotometrisch ausgelesen. Diese Reaktion
mißt Nitrit
(NO2), das das stabile Endprodukt von Stickoxid
ist.
-
Allgemein
-
Die
kernmagnetischen Resonanzspektren wurden mit entweder 250, 300 oder
400 MHz unter Verwendung von entweder einem Bruker AM 250-, Bruker
ARX 300- oder Bruker AC 400-Spektrometer aufgezeichnet. CDCl3 ist Deuteriochloroform, DMSO-d6 ist
Hexadeuteriodimethylsulfoxid und CD3OD ist
Tetradeuteriomethanol. Chemische Shifts werden als Teile pro Million
(d) feldabwärts
von dem inneren Standard Tetramethylsilan berichtet. Abkürzungen
für die
NMR-Daten sind wie folgt: s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett,
q = Quartett, m = Multiplett, dd = Dublett von Dubletts, dt = Dublett
von Tripletts, app = anscheinend, br = breit. J zeigt die NMR-Kupplungskonstante,
gemessen in Hertz, an. Kontinuierliche Wellen-Infrarot(IR)-Spektren
wurden auf einem Perkin-Elmer 683 Infrarot-Spektrometer aufgezeichnet
und die Fourier-Transform-Infrarot(FTIR)-Spektren wurden auf einem
Nicolet-Impact 400 D-Infrarot-Spektrometer aufgezeichnet. Die IR-
und FTIR-Spektren wurden im Transmissionsmodus aufgezeichnet und
die Bandenpositionen werden als inverse Wellenzahlen (cm–1)
angegeben. Die Massenspektren wurden auf entweder einem VG 70 FE-,
PE Syx API III- oder VG ZAB HF-Instrument unter Verwendung von "Fast Atom Bombardement" (FAB) oder Elektrospray-(ES)-Ionisierungstechniken
genommen. Die Elementaranalysen wurden unter Verwendung eines Perkin-Elmer-240C-Elementaranalysierers
erhalten. Die Schmelzpunkte wurden auf einem Thomas-Hoover-Schmelzpunktapparat
genommen und sind nicht korrigiert. Alle Temperaturen werden in
Grad Celsius angegeben.
-
Analtech
Kieselgel GF und E. Merck Kieselgel 60 F-254-Dünnschichtplatten wurden für die Dünnschichtchromatographie
verwendet. Sowohl "Flash"- als auch Schwerkraftchromatographie
wurden auf E. Merck Kieselgel 60 (230–400 mesh) Kieselgel durchgeführt.
-
Wo
angegeben, wurden bestimmte Materialien von Aldrich Chemical Co.,
Milwaukee, Wisconsin, TCI America, Portland, OR erworben.
-
Beispiele
-
In
den folgenden synthetischen Beispielen ist die Temperatur in Grad
Celsius (°C)
angegeben. Soweit nicht anderweitig angegeben, wurden alle Ausgangsmaterialien
von kommerziellen Quellen erworben. Ohne weitere Ausführung wird
angenommen, daß ein
Fachmann unter Verwendung der vorherigen Beschreibung die vorliegende
Erfindung in ihrem vollen Umfang verwenden kann. Diese Beispiele
sind zur Veranschaulichung der Erfindung gegeben. Bezug wird auf
die Ansprüche
genommen für
das, was für
die Erfinder reserviert ist.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von N-(4-Acetylphenyl)-2-hydroxy-5-iodcarboxamid
-
Eine
Lösung
aus Iodsalicylsäure
(1,9 g, 7,4 mmol) und 4-Aminoacetophenon (0,97 g, 7,4 mmol) in Chlorbenzol
(40 ml) wurde mit PCl3 (0,323 ml, 3,7 mmol)
behandelt. Die Lösung
wurde bei Rückfluß unter
einer Argonatmosphäre
erhitzt. Nach 2 h wurde die Lösung
heiß abfiltriert
und das Filtrat bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach 18 h wurde
die Lösung
filtriert und der Feststoff aus MeOH umkristallisiert, um die Titelverbindung
(0,095 g, 5% Ausbeute) zu ergeben:
1H-NMR
(400 MHz, DMSO-d6) δ: 2,5–2,6 (s, 3H), 6,8–8,2 (m,
7H), 10,1–10,2
(s, 1H)
-
Beispiel 2
-
Herstellung von N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-nitrophenylcarboxamid
-
Eine
Lösung
aus 5-Nitrosalicylsäure
(1,4 g, 7,7 mmol) und 2,4-Difluoranilin (0,8 ml, 7,7 mmol) in Chlorbenzol
(40 ml) wurde mit PCl3 (0,338 ml, 3,8 mmol)
behandelt. Die Lösung
wurde bei Rückfluß unter
einer Argonatmosphäre
erhitzt. Nach 2 h wurde die Lösung
heiß abfiltriert
und das Filtrat bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach 18 h wurde
die Lösung
filtriert und der Feststoff aus MeOH umkristallisiert, um die Titelverbindung
(0,733 g, 35% Ausbeute) zu ergeben:
1H-NMR
(400 MHz, DMSO-d6) δ: 2,5–2,6 (s, 3H), 7,1–8,9 (m,
6H), 10,6–10,7
(s, 1H)
-
Beispiel 3
-
Herstellung von N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid
-
a) 5-Iodsalicylsäurechlorid
-
5-Iodsalicylsäure (2,0
g, 7,58 mmol) in Toluol wurde mit SOCl2 (1,66
ml, 22,7 mmol) und katalytischem DMF bei Rückfluß für 1 h behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde bis auf Trockenheit eingedampft und das Säurechlorid ohne Aufreinigung
im nächsten
Schritt verwendet.
-
b) (2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid
-
Die
Verbindung aus Beispiel 3(a) (3,79 mmol) und 2,4-Difluoranilin (380 μl, 3,79 mmol)
in Toluol wurde bei Rückfluß für 24 h erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde eingedampft, der Rückstand mit Ether gewaschen und
der Feststoffrückstand
aus MeOH umkristallisiert, um 159 mg von N-(2,4-Difluorphenyl)-2-hydroxy-5-iodphenylcarboxamid
zu ergeben.
ES MS (M+H)– m/e 373,7.