DE69936773T2 - Behandlung von depression und zusammensetzungen dazu - Google Patents

Behandlung von depression und zusammensetzungen dazu Download PDF

Info

Publication number
DE69936773T2
DE69936773T2 DE69936773T DE69936773T DE69936773T2 DE 69936773 T2 DE69936773 T2 DE 69936773T2 DE 69936773 T DE69936773 T DE 69936773T DE 69936773 T DE69936773 T DE 69936773T DE 69936773 T2 DE69936773 T2 DE 69936773T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
folate
folic acid
micrograms
depression
day
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69936773T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69936773D1 (de
Inventor
Alec James Coppen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scarista Ltd
Original Assignee
Scarista Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB9808840A external-priority patent/GB2336534A/en
Priority claimed from GBGB9815372.9A external-priority patent/GB9815372D0/en
Application filed by Scarista Ltd filed Critical Scarista Ltd
Publication of DE69936773D1 publication Critical patent/DE69936773D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69936773T2 publication Critical patent/DE69936773T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • A61K31/505Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
    • A61K31/519Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim ortho- or peri-condensed with heterocyclic rings
    • A61K31/525Isoalloxazines, e.g. riboflavins, vitamin B2
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • A61K31/505Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • A61P25/24Antidepressants

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Neurology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Neurosurgery (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Psychiatry (AREA)
  • Pain & Pain Management (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Depressionen und auf pharmazeutische Präparate zur Verwendung hierfür.
  • Depressionen zählen zu den größten Problemen der Gesundheitsfürsorge, insbesondere in den entwickelten Ländern. Etwa 5-10% der Bevölkerung leiden während irgendeiner Zeit ihres Lebens an einer größeren Depressionskrankheit, während 25% oder mehr der Bevölkerung Zeitabschnitte mit geringeren depressiven Erkrankungen durchlaufen können. Die Weltgesundheitsorganisation hat abgeschätzt, daß die Depression global mehr Leid verursacht als jede andere Krankheit.
  • Eine Depression unterbricht tiefgreifend das Leben der Menschen und macht die Existenz sowohl zuhause als auch am Arbeitsplatz schwierig. Depressionen sind der verbreitetste Grund für Selbstmorde. Depressionen werden auch von anderen Krankheiten begleitet, insbesondere von Herz- und Kreislauferkrankungen. Menschen mit einer Historie von größeren Depressionen unterliegen einer vierfach höheren Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, als normale Menschen, sogar unter Berücksichtigung bekannter Risikofaktoren für eine Koronarerkrankung (L. A. Pratt et al., Circulation 1996; 3123-3129). Nach einem Herzinfarkt unterliegen Menschen mit einer größeren Depression einer 3,5fach größeren Wahrscheinlichkeit zu sterben als jene, die nicht depressiv sind (N. Frasure-Smith et al., JAMA 1993; 1819-1825). Deshalb besteht ein besonderes Bedürfnis nach wirksamen Behandlungen von Depressionen, die vor allem bei Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen angewandt werden kann.
  • In den letzten Jahren wurden Depressionen üblicherweise mit einer Kombination von Antidepressiva behandelt, die aus einer von drei Hauptgruppen von Verbindungen ausgewählt wurden. Diese sind die tricyclischen und tetracyclischen Antidepressiva sowie verwandte Verbindungen ("Tricyclen"), die Monoaminoxidaseinhibitoren (MAOI) und die selektiven oder teilselektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SWH). Die Tricyclen weisen zahlreiche und komplexe Wirkungsmechanismen auf und sind mit vielen Nebenwirkungen, z.B. Herz- und Kreislaufnebenwirkungen und Toxizität, verbunden, so daß sie zu Selbstmordversuchen führen können. Die MAOI inhibieren eines der Hauptenzyme, die in den Abbau von Catecholaminen involviert sind, und können auch viele Nebenwirkungen aufweisen. Sowohl die Tricyclen als auch die MAOI müssen bei Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen mit großer Vorsicht angewandt werden. Die SWH haben eine vergleichsweise selektivere Wirkung bei der Inhibierung der Wiederaufnahme von Serotonin durch Nervenenden und weisen im allgemeinen geringere Nebenwirkungen auf als die anderen Gruppen. Jedoch sind fast so viele Patienten mit den neuen SWH-Antidepressiva aus klinischen Untersuchungen ausgeschieden, und zwar aufgrund von nachteiligen Erscheinungen, wie bei den älteren tricyclischen Arzneimitteln (K. R. Abrams, British Medical Journal, 1998; 316: 1183-4). Erst kürzlich wurde eine weitere Gruppe von Verbindungen, die als Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (NWH) bekannt sind, welche eine neue Klasse von Antidepressiva darstellen, für den allgemeinen chemischen Gebrauch zugelassen.
  • Obwohl alle vier Klassen der Antidepressiva zweifellos wirksam sind, reagieren viele Patienten nicht darauf. Beispielsweise reagieren 30 bis 40% der Patienten nicht auf Tricyclen (R. J. Bielski und R. O. Friedel, Archives of General Psychiatry 1976; 33: 1479-89). Die Fehlerraten mit MAOI sind ähnlich oder größer. Sogar die neuen SWH sind nur mäßig wirksam, wobei 40% der Patienten in gut kontrollierten Versuchen nicht reagiert haben (z.B. S. P. Roose et al., JAMA 1998; 279: 287-291). Es besteht deshalb ein wesentliches Bedürfnis nach einer Verbesserung der Behandlung von Depressionen im Hinblick auf deren hohe Personalkosten und den wirtschaftlichen Aufwand, beide bezüglich Einzelpersonen und bezüglich der Gesellschaft, insbesondere bei Patienten mit einer Herz- und Kreislauferkrankung oder einem Risiko hierfür. Diese Verbesserung sollte sowohl eine bessere Wirksamkeit als auch ein vermindertes Risiko von nachteiligen Erscheinungen beinhalten.
  • Folsäure ist ein essentielles B-Gruppe-Vitamin. Seine empfohlene Tagesdosis (ETD) in den USA beträgt 200 Mikrogramm für Männer und 180 Mikrogramm für Frauen. Frauen, die eine Empfängnis erwarten, wird nun empfohlen, 400 Mikrogramm/Tag zu nehmen, um das Risiko von Spina bifida zu vermindern.
  • Folsäure findet sich in einer Anzahl natürlicher Formen, deren gemeinsame Struktur jene der Pteroylglutaminsäure ist. In der Darmwand werden sie in Methyltetrahydrofolsäure (MTHF) umgewandelt, welche die Hauptform des Vitamins im Blut darstellt. MTHF hat eine Reihe von biologischen Wirkungen. Die wichtigste hiervon ist jedoch wahrscheinlich die Wechselwirkung mit Homocystein. Unter dem Einfluß des Enzyms MTHF-Reduktase liefert MTHF eine Methylgruppe an das Homocystein, um es in Methionin umzuwandeln, das bei einer Vielzahl von wichtigen Methylierungsreaktionen verwendet werden kann. Wenn eine ungenügende Zufuhr von Folsäure vorliegt, werden die Homocysteinmengen erhöht. Homocystein ist mit kardiovaskulärer Toxizität verbunden, und es gibt zunehmend Belege dafür, daß niedrige Folatmengen zu erhöhten Homocysteinmengen führen können, die ihrerseits zu einem Myokardialinfarkt oder anderen Formen einer Herz- und Kreislauferkrankung führen (P. Verhoef et al., Current Opinion in Lipidology, 1998; 9: 17-22). Kürzliche Erkenntnisse legen es nahe, daß bei vielen Personen nur durch Aufnahme von 400 Mikrogramm/Tag Folsäure oder mehr die Homocysteinmengen auf ein stabiles Niveau fallen (J. Selhub et al., Journal of Nutrition, 1996; 126: 12585-655; P. Verhoef et al., American Journal of Epidemiology 1996; 143: 845-59). Die empfohlene Tagesdosis kann deshalb ziemlich niedrig sein, insbesondere für jene mit einem Risiko einer Herz- und Kreislauferkrankung.
  • Dies trifft wahrscheinlich besonders für jene Personen zu, die eine allgemeine Mutation des MTHF-Reduktasegens tragen. Dies ist mit einer etwas verminderten Enzymaktivität und einem höheren Folatbedarf verbunden. Die genetische Variante ist gemeinsam, wobei europäische, amerikanische und asiatische Bevölkerungen prevalente Anteile an der homozygoten Mutation von 8-15% aufweisen. Somit benötigt ein wesentlicher Teil der Bevölkerung vermutlich größere Mengen an Folat als früher angenommen wurde (P. Verhoef et al., Current Opinion in Lipidology 1998; 9: 17-22; S. S. Kang et al., Circulation 1993; 88: 1463-9; P. Frosst et al., Nature Genetics 1995; 10: 111-113).
  • Es ist lange bekannt gewesen, daß subnormale Aufnahmen von Folsäure und/oder deren Mengen im Blut mit Depression verbunden sind, obwohl es nicht klar ist, ob diese Verbindung kausal ist oder nicht (T. Bottiglieri, Nutrition Reviews, 1996; 54: 382-290: J. E. Alpert and M. Fava, Nutrition Reviews 1997; 55: 145-9). Die meisten deprimierten Personen haben einen verminderten Appetit und essen unzureichend. So ist es möglich, daß bei einigen Personen eine Depression einen Mangel an Folat verursachen könnte. Ein möglicher Mechanismus, durch denn ein Folatmangel eine Depression verursachen könnte, ist der Einfluß des Folats auf die Synthese und die Freigabe von Neurotransmittern, insbesondere von Serotonin, aber auch z. B. von Noradrenalin und Dopamin. Ein bei Tieren herbeigeführter Folatmangel führt zu einer verminderten Serotoninsynthese im Gehirn (M. Botez et al., Nature 1979; 278: 182-3). Die gleiche Druckschrift zeigte, daß es ein Fenster der Folataufnahme gibt, innerhalb welchem die Serotoninsynthese optimal ist. Sowohl erhöhte Mengen an Folat als auch ein Folatmangel unterdrückte die Bildung von Gehirnserotonin. Beim Menschen ist es wichtig, jenes Fenster aufzufinden, in dem sich die Folsäure wirksam aber nichttoxisch verhält.
  • Auf der Grundlage einige frühere Arbeiten hat Coppen angenommen, daß die Zugabe von Folsäure die Wirkung der Tricyclen sowie der MAOI und Lithium verbessern könnte (A. J. Coppen, GB-Patentanmeldung 2072504A , 1980). Coppen erklärte, daß im Hinblick auf die Arbeit von Botez et al. sowohl eine zu geringe Menge an Folsäure als auch zu viel hiervon mit einer Depression verbunden sein könnte. Er betonte deshalb, daß zuviel Folsäure nicht verabreicht werden sollte. Aus diesen Gründen beanspruchte er in seiner Patentbeschreibung Kombinationen aus Tricyclen, MAOI oder Lithium mit Folsäuremengen, die bei über 100 Mikrogramm/Tag, aber unter 300 Mikrogramm/Tag lagen. Höhere Mengen wurden wegen der Möglichkeit nachteiliger Wirkungen ausdrücklich ausgeschlossen.
  • Soweit uns bekannt ist, wurden nur zwei Studien veröffentlicht, in denen Folsäure in einem Versuch mit einer Placebo-Kontrolle als Zusatz zu einer Behandlung mit einem Antidepressivum untersucht wurde, wie von Coppen vorgeschlagen wurde. Eine davon, von Coppen selbst, verglich die Wirkungen von 200 Mikrogramm/Tag Folsäure eines Placebos als Zusatz zu Lithium bei der Prävention (nicht bei der Behandlung) einer Depression. Es ergab sich eine kleine Verminderung auf der Beck-Depressionsskala bei Folat, aber nicht bei der Placebo-Gruppe, obwohl der Unterschied zwischen den Gruppen statistisch nicht signifikant war (A. J. Coppen et al., Journal of Affective Disorders, 1986; 10: 9-13).
  • Die andere Studie untersuchte die Wirkung von MTHF, die in sehr hohen Dosen (15.000-90.000 Mikrogramm/Tag) mit gleichzeitiger Verabreichung irgend eines anderen Antidepressivums gegeben wurde. Bei dieser Studie wurden 11 Patienten mit Depressionen, die auch mit Tricyclen oder Lithium behandelt wurden, 15.000 Mikrogramm/Tag MTHF verabreicht, während 13 Patienten, die mit Tricyclen oder MAOI behandelt wurden, ein Placebo erhielten. Nach 3 und 6 Monaten war die Verbesserung in der Folsäure-Gruppe größer als im Fall des Placebos. Jedoch lagen bei der Folsäure-Gruppe die Fölatkonzentration sowohl im Serum als auch in den roten Zellen über der Obergrenze des Versuchs, weshalb vermutet wurde, daß diese Dosis an MTHF übermäßig und möglicherweise gefährlich war (P. S. A. Godfrey et al., Lancet 1990, 336: 392-5).
  • Eine Überprüfung der Literatur zeigte andere Studien, bei denen MTHF in hohen Dosen bezüglich seiner Wirkungen bei Depressionen gestestet worden ist. Bei seniler Depression ergaben sowohl MTHF (50.000 Mikrogramm/Tag) als auch Trazodon kleine Verminderungen (etwa 15%) der Depression, gemessen nach dem Hamilton Depression Rating Scale (HDRS). Bei einer offenen Studie bei älteren Patienten waren 50.000 Mikrogramm/Tag mit einer deutlichen Verbesserung der Depression verbunden. Jedoch ist es ohne ein Placebo unmöglich, die Gültigkeit dieses Effekts festzustellen (G. P. Guaraldi et al., Annals of Clinical Psychiatry 1993, 5: 101-5). Bei Alkoholikern mit einer Depression ergaben 90.000 Mikrogramm/Tag MTHF auch eine Verminderung der Depression in einer offenen Studie (C. Di Palma et al., Current Therapeutic Research 1994, 55: 559-568).
  • Somit gibt es keinen experimentellen Nachweis, daß Folsäure selbst in der Lage ist, die Wirkung eines Antidepressivums, außer des Lithiums, zu verbessern. Die Patentanmeldung von Coppen erwähnt nur Lithium, die Tricyclen und die MAOI. Sie beschreibt keinen einzigen SRI oder NRI. Sie lehrt speziell gegen den Einsatz von Folsäuremengen über 300 Mikrogramm/Tag. Es gibt einen Beleg dafür, daß zuviel Folsäure die Zinkabsorption inhibiert und bei einigen Personen zu Epilepsie führt (D. A. Bender, Nutritional Biochemistry of the Vitamins, Cambridge University Press, 1992). Alle anderen Behandlungsstudien benutzten MTHF mit Dosen von 15.000 Mikrogramm/Tag oder mehr. Nur eine hiervon (P. S. A. Godfrey at al., siehe oben) hat Tricyclen und MAOI einbezogen.
  • Im Hinblick auf die kürzliche Arbeit über die Erfordernisse bezüglich Folat, insbesondere bei Personen mit der allgemeinen Variante des MTHFR-Enzyms, schien es, daß Coppen nicht recht gehabt haben könnte mit der Betonung, daß Aufnahmen von Folsäure über 300 Mikrogramm/Tag nicht als Zusatz zu einer Antidepressivum-Therapie angegeben war. In gleicher Weise zeigen die nachteiligen Wirkungen hoher Folsäureaufnahmen bei Tieren und die Tatsache, daß 15.000 Mikrogramm/Tag MTHF bei Menschen Folatmengen im Blut oberhalb der Grenzen des Versuchs erzeugt, an, daß die bei den meisten MTHF-Studien verwendeten sehr hohen Mengen zu groß waren. Man hatte deshalb das Gefühl, daß es einen Grund gab zu sehen, ob eine Folataufnahme über 300 Mikrogramm/Tag, aber deutlich unter 15.000 Mikrogramm/Tag, günstige Wirkungen bei der Handhabung von Depression haben könnte, insbesondere bei der Behandlung einer Depression mit SRIs. Wegen ihrer relativen Sicherheit und vernünftigen Wirksamkeit wurden die SRIs nun der "goldene Standard" für die Behandlung von Depressionen in den entwickelten Ländern. Es gibt einige Belege dafür, daß depressive Personen, die auf SRIs nicht reagieren, niedrige Folatmengen haben könnten (M. Fava et al., American Journal of Psychiatry 1997; 154: 426-8). Jedoch hatten nur fünf von 213 depressiven Patienten einen klaren Folatmangel und alle fünf reagierten auf die Behandlung mit dem SRI Fluoxetin. Dies zeigt, daß es keine einfache Beziehung zwischen dem Folsäuremangel und der Depression gibt. Der Autor gibt an: "Unser Auffinden einer Verbindung zwischen einer niedrigen Folatmenge und sowohl einer melancholischen Depression als auch einer schlechteren Reaktion auf eine Behandlung mit einem Depressivum beinhaltet jedoch keine Kausalität und ist durch die Möglichkeit der Verwirrung bezüglich des Untersuchungsplans etwas begrenzt".
  • Wir haben nun gefunden, daß im Gegensatz zu dem Bild, das sich aus dem Stand der Technik und verschiedenen der vorgenannten Studien ergibt, nützliche klinische Ergebnisse bei der Behandlung von Depressionen durch die kombinierte Verabreichung von Folsäure und eines aus den SRIs und den NRIs ausgewählten Antidepressivums erhalten werden können.
  • Diese Ergebnisse beinhalten sowohl eine erhöhte Wirksamkeit als auch verminderte Nebenwirkungen.
  • Somit wird gemäß einem ersten breiten Merkmal der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Behandeln von Depressionen zur Verfügung gestellt, welches das Verabreichen eines Antidepressivums beinhaltet, das aus der Klasse der SRIs und der NRIs ausgewählt ist, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch das zusätzliche Verabreichen von Folsäure oder eines anderen Folatvorläufers in einer Menge, die 300 bis 5000 Mikrogramm/Tag Folat äquivalent ist und vorzugsweise zwischen 300 und 2000 Mikrogramm/Tag Folat liegt.
  • Die Folatquelle kann Folsäure, MTHF oder eine andere bequeme Folatquelle, die pharmazeutisch verabreichbar ist, sein.
  • Der SRI oder NRI kann irgend eine der erhältlichen oder in Zukunft erhältlichen Komponenten sein und sollte gemäß den normal vorgeschriebenen Dosismengen verabreicht werden. Es können auch Kombinationen aus SRIs oder NRIs oder aus einer oder mehreren dieser Komponenten benutzt werden, obwohl, wenn des versucht wird, die Ergebnisse der klinischen Test abgewartet werden müssen, um zu sehen, ob eine der Kombinationen besondere verbesserte Wirkungen erzielt.
  • Beispielsweise kann irgend eine der folgenden SRIs oder NRIs verwendet werden. Sie sind in Tabellenform zusammen mit der üblichen Tagesdosis und den Standard-Tablettengrößen angegeben. Alle Zahlen der Tagesdosis und der Tablettengröße sind in Milligramm aufgeführt:
    NRI/SRI Common Name übliche Tagesdosis (mg) Übliche Tablette Gehalt (mg)
    Fluoxetin 20-80 20, 60
    Fluvoxamin 100-300 50, 100
    Paroxetin 20-60 20, 30
    Sertralin 50-200 50, 100
    Citalopram 20-60 10, 20
    Venlafaxin 50-400 75, 150
    Nefazodon 200-600 50, 100, 200
    Trazodon 150-600 50, 100, 150
    Reboxetin 4-12 4
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine pharmazeutische Dosisform eines Antidepressivums angegeben, die eine Menge eines SRI oder NRI sowie eine Menge an Folsäure oder eines anderen Folatvorläufers enthält, derart daß die Verabreichung von 1 bis 8 Einheiten, üblicherweise von 1 bis 4 Einheiten, der Dosisform eine Dosis des NRI oder des SRI ergibt, die der normalerweise vorgeschriebenen Tagesdosis hiervon äquivalent ist und 300 bis 5000 Mikrogramm Folat umfaßt.
  • Anders ausgedrückt, die vorliegende Erfindung stellt für die Behandlung einer Depression die Verwendung eines NRI oder SRI bereit, der gleichzeitig mit einem Folat in einer Dosis von 300 bis 5000 Mikrogramm/Tag verabreicht wird, und stellt pharmazeutische Präparate in einer geeigneten pharmazeutisch annehmbaren Form für eine solche Therapie zur Verfügung. Die vorliegende Erfindung ist für die Behandlung einer Depression im allgemeinen wertvoll. Besonders wertvoll ist sie im Fall der Behandlung einer Depression bei Patienten mit einer Herz- und Kreislauferkrankung oder mit einem diesbezüglichen Risiko. Es ist auch besonders wertvoll zur Verminderung von nachteiligen Erscheinungen, die mit der Behandlung verbunden sind.
  • Es wurde eine Pilotuntersuchung durchgeführt, welche klar die Vorteile der kombinierten Verabreichung eines Folats und eines SRI/NRI gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt hat. Die Einzelheiten und Ergebnisse der Untersuchung sind wie folgt:
  • PILOTUNTERSUCHUNG
  • 127 Patienten, welche die Kriterien für eine stärkere depressive Erkrankung gemäß DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 4. Auflage) erfüllten und auf dem 17 Punkte umfassenden Maßstab des Depression Rating Scale (HDRS) mindestens den Wert 20 erreichten, wurden in die Untersuchung einbezogen. Alle wurden mit Fluoxetin, dem am meisten verschriebenen SRI, behandelt sowie auf einer Doppelblindbasis regellos eingeteilt, um entweder 500 Mikrogramm/Tag Folsäure oder ein identisch passendes Placebo zu erhalten. Der Gedanke war, Folsäure mit mehr als der doppelten in den USA empfohlenen Tagesdosis und 66% oberhalb des oberen Endes des Bereichs (300 Mikrogramm/Tag), der 1980 von Coppen empfohlen worden ist, zu verabreichen. Allen Patienten wurde eine Dosis von 20 mg Fluoxetin/Tag gegeben. Die Patienten wurden 10 Wochen untersucht und auf der Hamilton-Scala an der Basislinie bei 2, 4, 6 und 10 Wochen beurteilt. Für das Messen der Folsäure und von Homocystein wurden an der Basislinie und nach 10 Wochen Blutproben entnommen. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in der Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1
  • Veränderungen gemäß der Hamilton Depression Rate Scale sowie der Mengen von Folat und Homocystein im Blut während 10 Wochen. Alle Zahlenwerte sind Mittelwerte ± SD (Standardabweichung). Das Folat ist in Mikrogramm/l und das Homocystein in Mikromol/l ± SD angegeben.
    Wochen der Untersuchung
    0 2 4 6 10
    Folat-HDRS-% Änderung gegenüber 0 26,8 ± 5,0 0,0% 20,3 ± 5,3 –24,3% 14,5 ± 5,8 –46,1% 11,6 ± 6,1 –56,8% 8,1 ± 5,4 –69,8%
    Placebo-HDRS-% Änderung gegenüber 0 26,6 ± 4,7 0,0% 20,1 ± 5,9 –24,3% 16,2 ± 7,2 –39,2% 12,8 ± 7,4 –52,0% 10,7 ± 7,3 –59,7%
    Signifikanz des Unterschieds nicht signifikant nicht signifikant nicht signifikant nicht signifikant < 0,05
    Folat-Serumfolat-% Änderung 4,5 ± 1,8 0,0% - - - 11,8 ± 1,8 +262,2%
    Placebo-Serumfolat-% Änderung 4,1 ± 1,4 0,0% - - - 4,1 ± 1,3 0,0%
    Signifikanz des Unterschieds nicht signifikant - - - < 0,001
    Folat-Serumhomocystein-% Änderung 9,5 ± 3,2 0,0% - - - 8,0 ± 2,2 –10,5%
    Placebo-Serumhomocystein-% Änderung 9,1 ± 2,8 0,0% - - - 9,7 ± 4,2 +6,5%
    Signifikanz des Unterschieds nicht signifikant - - - < 0,01
  • Es ist ersichtlich, daß eine Verbesserung in der Hamilton-Punktzahl in beiden Gruppen auftrat. Jedoch war die Verbesserung von der Woche 4 an in der Folatgruppe immer größer. Der Unterschied erreichte eine Signifikanz in der Woche 10, wenn die mittlere Verbesserung in den Punktzahlen bei der Fol-Gruppe 69,8% und in der Placebo-Gruppe 59,7% betrug. Es gab keine nachteiligen Wirkungen der Folsäure und insbesondere traten keine epileptischen Anfälle auf.
  • Wie erwartet, nahm die Blutfolsäure wesentlich zu, und das Homocystein fiel in der Fol-Gruppe, während in der Placebo-Gruppe die Mengen unverändert blieben. Der Unterschied nach 10 Wochen zwischen den Gruppen bezüglich der Konzentrationsänderungen der Folsäure und des Homocysteins waren statistisch sehr signifikant. Da ein erhöhtes Homocystein jetzt als ein Hauptrisikofaktor für eine Herz- und Kreislauferkrankung erkannt wurde, zeigen die Ergebnisse, daß die Kombination eines SRI mit Folsäure für depressive Patienten, die eine Herz- und Kreislauferkrankung aufweisen oder bei denen ein Risiko hierfür besteht, besonders wertvoll ist.
  • Die Ergebnisse können auch in anderer Weise betrachtet werden, und zwar durch Vergleichen der zwei Gruppen bezüglich der Anzahl der Patienten nach 10 Wochen, wenn sie in der HDRS bezüglich der Basislinie eine 50%ige Verbesserung zeigen, oder durch Vergleichen der Anzahlen derjenigen Personen, die in der HDRS bei einer Punktzahl von über 20 bleiben, was darauf hinweist, daß sie noch die HDRS-Kriterien für den Eintritt in einen Antidepressivum-Versuch erfüllen. Diese Zahlenwerte sind unten angegeben:
    Die Zahlen zeigen die prozentualen Veränderungen auf der HDRS gegenüber der Grundlinie über und unter 60%:
    unter 50% über 50%
    Folsäure 14,3% 85,7%
    Placebo 33,3% 66,7%
    x2 = 3,98 p < 0,05
    Zahlen der HDRS-Punkte unter und über 20 in der Woche 10:
    unter 20% über 20%
    Folsäure 95,9% 4,1%
    Placebo 80,4% 19,6%
    x2 = 4,33 p < 0,05
  • Somit erreichen 85,7% der Patienten mit Folsäure eine Verbesserung von über 50%, verglichen mit 66,7% mit dem Placebo. 4,1% der Patienten mit Folsäure blieben nach 10 Wochen ausreichend stark depressiv, um die Eingangskriterien für den Versuch zu erfüllen, verglichen mit 19,6% der Patienten mit dem Placebo.
  • Diese Ergebnisse sind sowohl statistisch signifikant als auch klinisch wichtig und zeigen, daß 500 Mikrogramm/Tag Folsäure das Ausmaß der Reaktion auf Fluoxetin wesentlich verbessern, das der am häufigsten verordnete SRI ist. Da die SRIs alle einen ähnlichen Wirkungsmechanismus aufweisen, führen alle SRIs bei der Behandlung zu einer Reaktion, die durch die Zugabe von Folsäure verbessert wird. Die derzeit bekannten wichtigsten SRIs sind oben angegeben, jedoch ergibt sich dieser Effekt bei jeder Verbindung, die eine SRI-Wirkung aufweist. Auch NRIs reagieren auf Folat, da es für die Synthese von Noradrenalin erforderlich ist.
  • Die in dieser Untersuchung verwendete Dosis der Folsäure betrug 500 Mikrogramm/Tag. Die aktive Form der Folsäure im Körper, daß MTHF ist, wobei Folsäure oder MTHF oder irgend ein Folsäurevorläufer in untereinander austauschbarer Weise benutzt werden können. Folsäure ist relativ sicher, obwohl physiologische Dosen bei entsprechend empfänglichen Personen möglicherweise das Risiko von epileptischen Anfällen erhöht, und bei vielen kann es zu Problemen mit der Zinkabsorption kommen, während höhere Dosen Neurotransmitterfunktionen beeinträchtigen können. Bei Dosen von über 5000 Mikrogramm/Tag ist es unwahrscheinlich, daß günstige Wirkungen erzielt werden, die größer sind als jene, die in unsere Untersuchung gefunden wurden. Derartige Dosen können auch leicht nachteilige Effekte hervorrufen.
  • Ein weiteres Merkmal, das sich aus der Pilotuntersuchung ergab, war der wesentliche und überraschende Abfall in den Angaben zu negativen Reaktionen. 65 Patienten der Gruppe mit Fluoxetin + Placebo berichteten über 98 ungünstige Vorfälle, entsprechend 1,51/Patient. 62 Patienten in der Gruppe mit Fluoxetin + Folsäure berichteten über 53 ungünstige Vorfälle, entsprechend 0,85/Patient. Dieser Unterschied war sehr deutlich bei p < 0,01. Die ungünstigen Vorfälle waren typisch für jene, über die bezüglich SRIs berichtet wurde, und bestanden meistens in Müdigkeit, Brechreiz und Schwindel. Diese 44%ige Abnahme an ungünstigen Vorfällen ist von sehr großem klinischen Vorteil. Es war ein völlig unerwartetes Ergebnis der Untersuchung.
  • Gemäß der Erfindung wird der Folat- oder MTHF-Zusatz als Hilfsstoff zu Medikamenten mit einer SRI-Wirkung bei der Behandlung von Depressionen verwendet, wobei die Tagesdosis der Folsäure in einer Dosisform erfolgt, die 300 bis 5000 Mikrogramm/Tag, vorzugsweise 300 bis 2000 Mikrogramm/Tag, abgibt. Bei der Behandlung aller psychischer Erkrankungen, einschließlich der Depression, ist die Abstimmung mit den vorgegebenen Regeln der Arzneimittelbehandlung ein Hauptproblem. Patienten sind zu träge oder vergeßlich oder haben eine Ablehnung gegenüber der Anwendung ihrer Therapie. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Behandlungsregeln so einfach wie möglich zu machen. Das Ideal besteht deshalb darin, die Folsäure oder das MTHF in die gleiche Tablette, Kapsel oder das flüssige Präparat einzuarbeiten, die das SRI enthält. Ein Weg hierzu besteht darin, 300-2000 Mikrogramm Folat in die beginnende Tagesdosisform des Arzneimittels einzubringen. Patienten würden es deshalb automatisch eine geeignete Folatmenge einnehmen. Wenn die Arzneimitteldosis erhöht werden muß, liegt die höchste Tagesdosis üblicherweise bei nicht mehr als dem Vierfachen der anfänglichen Tagesdosis für diese Klasse von Verbindungen. Die verwendete höchste Folatdosis läge somit innerhalb des wahrscheinlichen Sicherheitsbereichs. Es ist möglich, daß Patienten, die eine Behandlung ablehnen, ein ungewöhnlich niedriges Folatniveau haben oder in dem MTHFR-Enzym die Variante aufweisen, was bedeutet, daß bei ihnen ein größerer Bedarf an Folat vorliegt. Solche Patienten hätten deshalb automatisch eine erhöhte Folataufnahme, da ihre SRI-Dosis erhöht wurde.
  • Da Depressionen mit einem verstärkten Risiko einer Herz- und Kreislauferkrankung verbunden ist und sowohl eine Depression als auch eine Herz- und Kreislauferkrankung bei einigen Patienten mit einem erhöhten Homocystein- und einem verminderten Folatniveau einhergeht, ist diese Kombination aus SRIs und Folat bei den vielen Patienten besonders wertvoll, die sowohl an einer Depression als auch an Herz- und Kreislauferkrankungen leiden, z. B. an einer Koronararterienerkrankung, peripheren Arterienerkrankung, Angina, einem myokardialen Infarkt, vorübergehenden ischämischen Anfällen, einem Schlaganfall oder Hochdruck, oder die ein erhöhtes Niveau an Risikofaktoren, wie Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin oder Triglyceriden, aufweisen. Eine besondere Indikation für die Kombination Folsäure/SRI ist deshalb eine Depression in Verbindung mit einer Herz- und Kreislauferkrankung oder irgendeiner Art eines diesbezüglichen Risikos.
  • Nachfolgend werden typische Beispiele für Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung angegeben.
  • Beispiel 1
  • 20 mg Fluoxetin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 20 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 2
  • 100 mg Fluvoxamin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 100 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 3
  • 20 mg Paroxetin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 20 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 4
  • 50 mg Sertralin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emul sion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 50 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 5
  • 10 mg Citalopram, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 10 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 6
  • 75 mg Venlafaxin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 75 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 7
  • 100 mg Nefazodon, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 100 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 8
  • 100 mg Trazodon, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 100 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 9
  • 4 mg Reboxetin, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. als Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die 4 mg-Tablette oder eine andere Dosisform.
  • Beispiel 10
  • Die beginnende Tagesdosis irgend eines anderen SRI, formuliert als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. eine Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die Dosisform.
  • Beispiel 11
  • Die beginnende Tagesdosis irgend eines Noradrenaline-Wiederaufnahme-Hemmers als eine Tablette, eine Kapsel oder eine flüssige Dosisform, z. B. eine Lösung oder Emulsion, mit zwischen 300 und 1000 Mikrogramm Folsäure, vorzugsweise 400 bis 600 Mikrogramm, eingearbeitet in die Dosisform.

Claims (5)

  1. Pharmazeutische Dosisform eines Antidepressivums, wobei die Dosis eine Menge an SRI oder NRI und eine Menge an Folsäure oder einer anderen Folatquelle enthält, derart, daß die Verabreichung von 1 bis 8 Einheiten der Dosisform die üblicherweise vorgeschriebene Tagesdosis an NRI oder SRI und 400 bis 5000 Mikrogramm Folat bereitstellt.
  2. Verwendung eines Antidepressivums, das aus der Klasse der SRIs und NRIs ausgewählt sowie gekennzeichnet ist durch die zusätzliche Verwendung von Folsäure oder einer anderen Folatquelle in einer Menge, die derart eingestellt ist, daß 400 bis 5000 Mikrogramm/Tag Folat in der empfohlenen Tagesdosis des Antidepressivums bereitgestellt werden, zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung einer Depression.
  3. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, worin die Menge der Folsäure oder der Folatquelle eine Dosis von 400 bis 2000 Mikrogramm/Tag Folat bereitstellt.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, worin die Folatquelle Methyltetrahydrofolsäure (MTHF) ist.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, worin der SRI oder NRI aus Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Citalopram, Venlafaxin, Nefazodon, Trazodon und Reboxetin ausgewählt ist.
DE69936773T 1998-04-24 1999-04-23 Behandlung von depression und zusammensetzungen dazu Expired - Fee Related DE69936773T2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB9808840A GB2336534A (en) 1998-04-24 1998-04-24 Anti-depressant - Folic Acid Combination
GB9808840 1998-04-24
GBGB9815372.9A GB9815372D0 (en) 1998-07-15 1998-07-15 Treatment of depression and pharmaceutical preparations therefor
GB9815372 1998-07-15
PCT/GB1999/001268 WO1999055338A1 (en) 1998-04-24 1999-04-23 Treatment of depression and pharmaceutical preparations therefor

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69936773D1 DE69936773D1 (de) 2007-09-20
DE69936773T2 true DE69936773T2 (de) 2008-04-30

Family

ID=26313533

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69936773T Expired - Fee Related DE69936773T2 (de) 1998-04-24 1999-04-23 Behandlung von depression und zusammensetzungen dazu

Country Status (14)

Country Link
EP (1) EP1071425B1 (de)
JP (1) JP2002512965A (de)
KR (1) KR100398791B1 (de)
AT (1) ATE369135T1 (de)
AU (1) AU765173B2 (de)
CA (1) CA2329665C (de)
DE (1) DE69936773T2 (de)
DK (1) DK1071425T3 (de)
ES (1) ES2292238T3 (de)
NO (1) NO20005341L (de)
NZ (1) NZ508310A (de)
PT (1) PT1071425E (de)
RU (1) RU2222329C2 (de)
WO (1) WO1999055338A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
MX354547B (es) * 2011-11-14 2018-03-09 Alfasigma Spa Ensayos y métodos para seleccionar un regimen de tratamiento para un sujeto con depresión.
RU2717343C1 (ru) * 2019-03-01 2020-03-23 Евгений Владимирович Плотников Средство, обладающее цитопротекторным действием
CN113350375A (zh) * 2021-05-24 2021-09-07 北京斯利安药业有限公司 一种药用组合物及其应用

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2072504B (en) * 1980-03-27 1983-10-26 Coppen A J Pharmaceutical compositions
WO1983001199A1 (en) * 1981-10-05 1983-04-14 Alec James Coppen Pharmaceutical compositions
EP0386117B1 (de) * 1987-10-22 1999-01-07 Massachusetts Institute Of Technology Behandlung des prämenstruellen oder späten lutealsphase-syndroms
IT1229517B (it) * 1989-01-31 1991-09-03 Bioresearch Spa Impiego di acido 5-metiltetraidrofolico, di acido 5 formiltetraidrofolico, e dei loro sali farmaceuticamente accettabili per la preparazione di composizioni farmaceutiche in forma a rilascio controllato adatte ad essere impiegate nella terapia dei disordini depressivi e composizioni farmaceutiche relative.
CA2160423A1 (en) * 1994-11-02 1996-05-03 Hemant N. Joshi Salts of nefazodone having improved dissolution rates
EP0714663A3 (de) * 1994-11-28 1997-01-15 Lilly Co Eli Potenzierung von Wirkstoffresponz durch Serotonin 1A Rezeptor Antagonisten
GB9617990D0 (en) * 1996-08-29 1996-10-09 Scotia Holdings Plc Treatment of pain
ZA977967B (en) * 1996-09-23 1999-03-04 Lilly Co Eli Combination therapy for treatment of psychoses
UA57107C2 (uk) * 1997-09-23 2003-06-16 Елі Ліллі Енд Компані Спосіб лікування розладу поведінки

Also Published As

Publication number Publication date
PT1071425E (pt) 2007-11-16
EP1071425B1 (de) 2007-08-08
ATE369135T1 (de) 2007-08-15
KR20010072579A (ko) 2001-07-31
AU3620399A (en) 1999-11-16
KR100398791B1 (ko) 2003-09-19
NO20005341L (no) 2000-12-08
NO20005341D0 (no) 2000-10-23
AU765173B2 (en) 2003-09-11
CA2329665C (en) 2007-09-04
JP2002512965A (ja) 2002-05-08
DE69936773D1 (de) 2007-09-20
EP1071425A1 (de) 2001-01-31
RU2222329C2 (ru) 2004-01-27
CA2329665A1 (en) 1999-11-04
ES2292238T3 (es) 2008-03-01
WO1999055338A1 (en) 1999-11-04
NZ508310A (en) 2005-03-24
DK1071425T3 (da) 2007-12-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2920739C2 (de)
DE60021266T2 (de) Verwendungen von Zusammensetzungen zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafstörungen unter Verwendung von sehr niedrigen Dosen von Cyclobenzaprin
EP2072054B1 (de) Verwendung eines Extraktes aus Blättern von Ginkgo biloba
DE60020501T2 (de) Trimetazidinhaltige Matrixtablette zur verlängerten Wirkstofffreisetzung nach oraler Gabe
DE60218193T2 (de) Verwendung von 2-oxo-1-pyrrolidin-derivaten zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung von dyskinesia
DE4214953A1 (de) Arzneimittel zur Erhöhung des Testosteronspiegels
DE69829290T2 (de) Verwendung von alkanoylcarnitinderivaten zur behandlung von hyperaktivität mit aufmerksamkeitsstörungen
DE69819012T2 (de) Pharmazeutische zusammensetzung zur reduzierung der mcp-1 proteinsynthese
EP1513533B1 (de) Pharmazeutische wirkstoffkombination sowie deren verwendung
DE69936773T2 (de) Behandlung von depression und zusammensetzungen dazu
DE19726871C1 (de) Synergistisch wirkende Zusammensetzungen zur selektiven Bekämpfung von Tumorgewebe
DE60003175T2 (de) Kombinationspräparat zur behandlung von malaria
DE3918543C2 (de)
EP0358683A1 (de) Pharmazeutikum
DE60109799T2 (de) Verwendung von quetiapin für aufmerksamkeitsmangel-hyperaktivitätsstörungen oder verhaltensstörungen
EP0820771A2 (de) Arzneimittel zur Behandlung von Neuropathien, das ein lipidlösliches Thiamin und eine Magnesiumverbindung enthält
DE1617336C2 (de) Arzneimittel gegen Angina pectoris
DE2352618A1 (de) Arzneimittel zur behandlung des parkinsonismus
EP0407634B1 (de) Schmerzstillendes und entzündungshemmendes Arzneimittel
EP1140076A1 (de) Verwendung von 5ht3-rezeptor-antagonisten zur therapie des chronischen müdigkeitssyndrom
EP0291751B1 (de) Pharmazeutisches Kombinationspräparat
EP3206701B1 (de) Canephron zur behandlung von prostatitis
DE2105024C (de) Schlafmittel
DE2231989A1 (de) Pharmazeutisches praeparat
DE10119863A1 (de) Verwendung von Desoxypeganin zur Behandlung von psychiatrischen oder zerebralen Krankheitserscheinungen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee