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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Motorsteuersysteme
und insbesondere auf die Steuerung von mehreren Motoren durch Verteilung
von Steuerfunktionen unter einer Vielzahl von elektronischen Steuermodulen.
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Technischer Hintergrund
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In
der Technik der Steuerung von Verbrennungsmotoren kann es wünschenswert
sein, ein existierendes elektronisches Steuermodul (ECM = Electronic
Control Module) zu verwenden, um den Betrieb eines neuen oder eines
existierenden Motors zu steuern, um Produktionskosten und Produktentwicklungszeit
zu verringern. Es treten jedoch Probleme auf, wenn das elektronische
Steuermodul nicht Systemanforderungen aufnehmen bzw. bewältigen kann.
Eine solche Situation tritt bei der Entwicklung von Dual-Brennstoffmotoren
auf, die entweder in einem Dual-Brennstoffbetriebszustand oder in
einem Diesel-Brennstoffbetriebszustand arbeiten. Für den Dual-Brennstoffbetriebszustand
wird ein gasförmiger Brennstoff,
wie beispielsweise Erdgas, steuerbar in den Lufteinlassanschluss
abgegeben, der mit einem Zylinder verbunden ist, wodurch eine Luft/Brennstoff-Mischung
erzeugt wird. Nach einer vorbestimmten Zeitperiode wird eine kleine
Menge von Diesel-Brennstoff
in den Zylinder eingespritzt, der die Luft/Brennstoff-Mischung enthält. Die
Kompression zündet
den Diesel-Brennstoff, der wiederum die Luft/Brennstoff-Mischung
zündet.
Der Dual-Brennstoffmotor hat ein Gasbrennstoff-Einlasselektromagnetventil
(SOGAV = Solenoid Gaseous Fuel Admission Valve) zur Zumessung von
Erdgas zusammen mit einer elektronischen Einspritzeinheit bzw. Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtung
(EUI = Electronic Unit Injector) zur Einspritzung von Diesel-Brennstoff
für jeden
Zylinder. Somit müssen
Steuersysteme für
Dual-Brennstoffmotoren zweimal die Anzahl von Vorrichtungstreibern
pro Zylinder steuern, einmal für
das Gasbrennstoff-Einlasselektromagnetventil
und eines für
die Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtung.
Weiterhin erfordern die SOGAVs bwz. Gasbrennstoff-Einlasselektromagnetventile
eine relativ lange Zeitdauer, um die erforderliche Menge von gasförmigem Brennstoff einzulassen,
und mehrere Gasbrennstoffeinlass-Elektromagnetventile
können
daher gleichzeitig öffnen.
Elektronische Motorsteuermodule, die für Motoren ausgelegt sind, die
mit einer Art von Brennstoff arbeiten, steuern typischerweise nur
eine Einspritzvorrichtung pro Zylinder und können daher nicht ausgerüstet sein,
um alle Gasbrennstoffeinlasselektromagnetventile und Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtungen
des Dual-Brennstoffmotors
aufzunehmen.
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Eine
andere Situation, wo ein elektronisches Steuermodul nicht die Erfordernisse
einer Anwendung erfüllen
kann, tritt auf, wenn erwünscht
ist, ein spezielles Motormodell zu verwenden, wenn der Motor jedoch
nicht die erforderliche Leistungsmenge liefert. Der Motor kann ein
Dual-Brennstoffmotor oder ein herkömmlicher Motor sein, der kontinuierlich
mit einer Art von Brennstoff arbeitet. Die wirtschaftlichste Lösung kann
sein, zwei Motoren zu verwenden, anstatt auf einen größeren Motor
umzuschalten bzw. umzubauen oder den existierenden Motor erneut oder
anders zu konstruieren, um mehr Leistung zu liefern. In diesen Situationen
ist es nötig,
die Steuerung der Motoren zu synchronisieren, sodass sie effizient
zusammenarbeiten. Ein Problem tritt auf, wenn das existierende elektronische
Steuermodul nicht ausgelegt ist, um die Anzahl von Brennstoffeinspritzvorrichtungen
aufzunehmen, die bei den zwei Motoren vorhanden ist. Beispielsweise
können
zwei Motoren eine Gesamtzahl von 16 Zylindern aufweisen, wobei jeder
Zylinder eine Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtung
hat, jedoch kann das elektronische Steuermodul ausgelegt sein, um
nur 12 Zylinder aufzunehmen bzw. zu bewältigen. Somit hat das existierende elektronische
Steuermodul nicht die Mittel, Brennstoff in vier Zylinder einzuspritzen.
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Entsprechend
ist die vorliegende Erfindung darauf gerichtet, eines oder mehrere
der oben dargelegten Probleme zu überwinden.
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Offenbarung der Erfindung
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung ein elektronisches
Master- bzw. Hauptsteuermodul und zwei oder mehr elektronische Slave-
bzw. Hilfssteuermodule auf, die mit zwei oder mehr Motoren assoziiert
sind, wie in Anspruch 1 definier. Wenn man herkömmliche Verbrennungsmotoren
verwendet, die mit einer Art von Brennstoff arbeiten, überträgt das elektronische Hauptsteuermodul
einen Brennstoffflussbefehl zu jedem elektronischen Hilfssteuermodul.
Der Brennstoffflussbefehl wird unter Verwendung der Drosseleinstellung
und unter Verwendung von Daten von einem oder mehreren Motordrehzahlsensoren
berechnet. Ein anderer Brennstoffflussbefehl kann für jeden Motor
berechnet werden. Ein Drehzahlsensor ist mit jedem Motor verbunden,
und jedes elektronische Slave- bzw. Hilfssteuermodul überträgt die Motordrehzahl
und die maximale Brennstoffflussrate zu dem elektronischen Hauptsteuermodul.
Das elektronische Hauptsteuermodul kann Daten direkt von den Motordrehzahlsensoren
oder indirekt von den elektronischen Hilfssteuermodulen empfangen.
Die Lasten, die von den Motoren angetrieben werden, können gleichmäßig oder
ungleichmäßig zugeordnet werden,
und zwar abhängig
von den Leistungscharakteristiken der Motoren und dem zu erreichenden Leistungszielen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine diagrammartige Ansicht eines Dual-Brennstoffmotors und von
Verbindungen zwischen dem Motor, einem elektronischen Hauptsteuermodul
und zwei elektronischen Hilfssteuermodulen;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm der Verbindungen zwischen einem elektronischen
Hauptsteuermodul und zwei elektronischen Hilfssteuermodulen für eine Dual-Brennstoffmotor-Anwendung;
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3 ist
eine Abbildung einer Brennstoffeinspritzsequenz in einem 16-Zylinder-Dual-Brennstoffmotor;
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4 zeigt
eine diagrammartige Abbildung von Verbindungen zwischen Tandem-Motoren,
einem elektronischen Hauptsteuermodul und zwei elektronischen Hilfssteuermodulen;
und
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5 zeigt
ein Blockdiagramm der Verbindungen zwischen einem elektronischen
Hauptsteuermodul und zwei elektronischen Hilfssteuermodulen für eine Tandem-Motor-Anwendung.
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Bester Weg zur Ausführung der
Erfindung
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung
30 zur Steuerung eines Dual-Brennstoffmotors
32 nicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung in
1 abgebildet, wobei repräsentative
Zylinder
34,
35 gezeigt sind. Obwohl nur zwei
Zylinder
34,
35 gezeigt sind, sei bemerkt, dass
zusätzliche
Zylinder in dem Motor
32 vorgesehen sein könnten, und
dass der Motor
32 eine Reihen-Bauart, eine V-Bauart oder
auch eine Rotationsmotor-Bauart sein könnte. Ein Kolben
36,
37 ist zur
Bewegung in jedem Zylinder
34,
35 positioniert, wobei
der Zylinder
34,
35 einen Einlassanschluss
38,
39,
einen Auslassanschluss
40,
42, ein Einlassventil
50,
51 und
ein Auslassventil
54,
55 aufweist. Die Einlassanschlüsse
38,
39 nehmen
Luft von einer (nicht gezeigten) Lufteinlasssammelleitung auf, zu
der Einlassluft läuft,
nachdem sie beispielsweise durch einen (nicht gezeigten) Luftfilter
und einen (nicht gezeigten) Turbolader gelaufen ist. Gasbrennstoff-Einlassventile
56,
57 sind
zwischen einer (nicht gezeigten) Gasbrennstoffsammelleitung an einer
stromaufwärts
liegenden Seite positioniert, und ein Einlassanschluss
38,
39 ist
an einer stromabwärts
liegenden Seite positioniert, um gasförmigen Brennstoff in jeweilige
Einlassanschlüsse
38,
39 einzuleiten.
Die Gasbrennstoff-Einlassventile
56,
57 können beispielsweise
von der Bauart sein, die im
US-Patent 5 398 724 gezeigt
und beschrieben wird, die von der Woodward Governor Company erhältlich sind.
Der Motor
32 weist Brennstoffeinspritzvorrichtungen
60,
61 auf,
wie beispielsweise elektronische Einspritzeinheiten bzw. Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtungen,
die positioniert sind, um flüssigen
Brennstoff, wie beispielsweise Diesel-Brennstoff, in die Zylinder
34,
35 einzuspritzen.
Der flüssige
Brennstoff kann zu den Brennstoffeinspritzvorrichtungen
60,
61 durch
Mittel geliefert werden, die üblicherweise
in der Technik bekannt sind. Obwohl dies nicht gezeigt ist, sei
bemerkt, dass ein solches System typischerweise eine Balance bzw.
Ausgleichsregelvorrichtung aufweisen kann, die zwischen einer (nicht
gezeigten) Gasbrennstoffquelle und einer (nicht gezeigten) Gasbrennstoffsammelleitung
positioniert ist, um den Gasbrennstoffdruck auf der stromaufwärts liegenden
Seite der Gasbrennstoff-Einlassventile
56,
57 zu
regeln. Eine Vielzahl von elektronischen Steuermodulen (ECMs = Electronic
Control Modules)
70,
72,
74 ist in einer Master/Slave-
bzw. Haupt/Hilfskonfiguration verbunden, wie in
1 gezeigt.
Eine oder mehrere Datenverbindungen
76 sehen Mittel vor,
um Daten zwischen einem elektronischen Hauptsteuermodul
70 und
elektronischen Hilfsteuermodulen
72,
74, zu übertrage.
Die elektronischen Hilfsteuermodule
72,
74 sind
angeschlossen, um Signale zum Betrieb von Komponenten in dem Motor
32 zu übertragen,
wie beispielsweise zu den Gasbrennstoffeinlassventilen
56,
57,
und Informationen von Motorsensoren aufzunehmen, wie im Folgenden
besprochen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung steuert das elektronische Hauptsteuermodul
70 die
Diesel-Brennstoff-Betriebsfunktionen des Motors
32 und
die elektronischen Hilfsteuermodule
72,
74 steuern
die Gasbrennstofffunktionen, wenn der Motor in dem Dual-Brennstoff-Betriebszustand arbeitet.
Somit ist das elektronische Hauptsteuermodul
70 angeschlossen,
um die Flüssigbrennstoff-Einspritzvorrichtungen
oder die elektronischen Pumpe-Düse-Einspritzvorrichtungen
(EUIs)
60,
61 in dem Motor
32 anzutreiben,
während
die elektronischen Hilfsteuermodule
72,
74 die
Gasbrennstoff-Einlassventile
56,
57 antreiben.
Wenn die Funktionen in dieser Weise getrennt sind, kann das elektronische
Hauptsteuermodul
70 den Betrieb des Motors in den Betriebszustand
nur für
Diesel-Brennstoff umschalten, wenn es ein Versagen von einem oder
von beiden der elektronischen Hilfsteuermodule
72,
74 detektiert,
oder wenn die Kommunikation zwischen den elektronischen Steuermodulen
70,
72,
74 versagt.
Vorteilhafterweise kann der Motor
32 weiter arbeiten, auch wenn
eines oder beide der elektronischen Hilfsteuermodule
72,
74 versagt
bzw. versagen.
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2 zeigt
ein detaillierteres Blockdiagramm der Verbindungen zwischen dem
elektronischen Hauptsteuermodul 70, den elektronischen
Hilfsteuermodulen 72, 74 und verschiedenen Motorkomponenten
und Motorsensoren. Die Funktionen, die von dem elektronischen Hauptsteuermodul 70 ausgeführt werden,
weisen auf, die Flüssigbrennstoff-Einspritzvorrichtungen 60, 61 anzutreiben, Sensordaten
zu verarbeiten, den Motor während
des Betriebs zu überwachen
und zu schützen,
den Motor zu starten und zu stoppen und Bedienereingaben zu verarbeiten.
Das elektronische Hauptsteuermodul 70 empfängt verschiedene
andere Arten von Eingangssignalen, die Signale von Sensoren 80,
Schaltern 82 und eine erwünschte Drehzahl 84 aufweisen.
Die Sensoren 80 können
Informationen liefern, die die Sammelleitungstemperatur, die Brennstofftemperatur,
die Wassertemperatur, die Öltemperatur,
den Öldruck
und den Kurbelgehäusedruck
aufweisen, was dem elektronischen Hauptsteuermodul 70 dabei
hilft, den Motor zu überwachen
und seinen Betrieb zu bewerten. Der Dual-Brennstoffmotor 32 kann
auch mit Schwingungssensoren ausgerüstet sein, die Informationen
bezüglich
der Bewegung der Motorkomponenten liefern, wie beispielsweise eine
Detonation in jedem der Zylinder 34, 35, oder
das Öffnen
und das Schließen
der Gasbrennstoffeinlassventile 56, 57. Andere
Sensoren 80 können
Informationen bezüglich
Parametern liefern, wie beispielsweise dem Sammelleitungsdruck,
dem Brennstoffdruck, der Flüssigbrennstofftemperatur,
dem Flüssigbrennstoffdruck, der
Auslassklappenrückkoppelung,
einer Metallpartikeldetektion und eines Hydraulikdrucks. Die Schalter 82 können eine
Auswahl für
einen Dual-Brennstoffbetriebszustand und Bediener-Stopp-Schalter
aufweisen, und zwar zusammen mit irgendwelchen anderen Schaltern,
die für
einen Bediener zugänglich sind,
um den Motor zu steuern. Die erwünschte
Drehzahl 84 kann durch eine einstellbare Motordrehzahlbefehlsvorrichtung
eingegeben werden, wie beispielsweise durch einen drehbaren Knopf,
der ein elektrisches Signal proportional zu der erwünschten Drehzahl
ausgibt. Die erwünschte
Drehzahl 84 kann auch eine vorbestimmte Drehzahl sein,
die im Speicher gespeichert ist, der mit Datenverarbeitungsmitteln
assoziiert ist, wie beispielsweise einem Mikroprozessor mit einem
Speicher. Das elektronische Hauptsteuermodul 70 verwendet
auch gemeinsam Eingangsgrößen mit
den elektronischen Hilfsteuermodulen 72, 74 von
den Motordrehzahl/Zeitsteuerungssensoren 88 und den Schaltern 90,
die den Nothalt- und den Zündschlüsselschalter
aufweisen.
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Das
elektronische Hauptsteuermodul 70 überträgt verschiedene unterschiedliche
Arten von Signalen, die Signale zum Betrieb der Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen 60, 61 aufweisen,
genauso wie es Informationen zu Überwachungs-
und Anzeigevorrichtungen 86 liefert. Die Überwachungen und
Anzeigen 86 können
eine oder mehrere Messvorrichtungen, blinkende, stetig leuchtende
und/oder gefärbte
Lichter, graphische Anzeigen, Glocken, Sirenen oder irgendeine andere
Art einer hörbaren oder
sichtbaren Vorrichtung aufweisen, die eine geeignete Anzeige des
Motorbetriebs liefern kann. Der Betriebszustand des Motorbetriebs
wird typischerweise basierend sowohl auf einer Bedienereingabe als
auch basierend auf einem Betriebszustandsschalter bestimmt, genauso
wie basierend auf überwachten
Motorparametern. Wenn der Motor in dem Flüssigbrennstoffbetriebszustand
arbeitet, richtet das elektronische Hauptsteuermodul 70 einen
Wert ein, der die Flüssigbrennstoffflussrate
anzeigt, die nötig ist,
um eine erwünschte
Motordrehzahl aufrechtzuerhalten, und zwar basierend auf einem Vergleich
der abgefühlten
Motordrehzahl und der erwünschten
Motordrehzahl. Die Dauer eines Flüssigbrennstoffsteuersignals,
die dem Wert entspricht, der die Flüssigbrennstoffflussrate anzeigt,
wird bestimmt und flüssiger
Brennstoff wird dann zum Motor 32 durch Lieferung des Flüssigbrennstoffsteuersignals
mit der erwünschten
Dauer zu den Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen 60, 61 geliefert.
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Wenn
der Motor im Dual-Brennstoffbetriebszustand arbeitet, richtet das
elektronische Hauptsteuermodul 70 einen Wert (X) in der
gleichen Weise ein, wie oben erklärt, wobei der Wert (X) den
Gesamtbrennstoffenergieratenbefehl anzeigt, um die erwünschte Motordrehzahl
aufrechtzuerhalten. Ein erster Wert (Y), der den Flüssigbrennstoffenergieratenbefehl
anzeigt, der zum Motor zu liefern ist, und ein Wert (Z), der den
Gasbrennstoffenergieratenbefehl anzeigt, werden dann gemäß der Gleichung
Z = X – Y
bestimmt. Das elektronische Hauptsteuermodul 70 überträgt den Gasbrennstoffenergieratenbefehl
(Z), die Einspritzsequenz und die Brennstoffeinspritzzeitsteuerung
für jeden
Zylinder zu den elektronischen Hilfsteuermodulen 72, 74 über die
Datenverbindung 76. Die elektronischen Hilfsteuermodulen 72, 74 bestimmen
die Dauer der Steuersignale für
das Gasbrennstoffeinlassventil 56, 57, die nötig sind,
um eine Menge von gasförmigem
Brennstoff zu liefern, der die angewiesene Gasbrennstoffenergierate
liefert. Das elektronische Hauptsteuermodul 70 bestimmt die
Dauer der Steuersignale für
die Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtung 60, 61,
die nötig
ist, um eine Menge von flüssigem
Brennstoff zu liefern, um die angewiesene Flüssigbrennstoffenergierate zu
liefern. Alternativ kann das elektronische Hauptsteuermodul 70 auch
die Dauer der Gasbrennstoffsteuersignale anstelle der elektronischen
Hilfsteuermodule 72, 74 berechnen. Der gasförmige Brennstoff
und der flüssige
Brennstoff werden dann zum geeigneten Zeitpunkt zu den jeweiligen
Zylindern 34, 35 geliefert, und zwar für die bestimmten
Zeitdauern. 3 zeigt eine Teileinspritzsequenz
sowohl für
flüssig
Brennstoff- (abgekürzt
als DSL INJ) als auch für
die Gasbrennstoffeinspritzungen (abgekürzt GAS INJ) für einen
16-Zylinder-Motor. Die Brennstoffeinspritzsequenz und die Brennstoffeinspritzzeitsteuerung
können
unter Motoren variieren und 3 zeigt
eine mögliche
Einspritzsequenz.
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Um
die Menge des gasförmigen
Brennstoffs zu verfolgen, die in der Versorgung verfügbar ist, übertragen
die elektronischen Hilfsteuermodule 72, 74 die
Dauer des Gasbrennstoffeinlassventilsteuersignals an das elektronische
Hauptsteuermodul 70. Das elektronische Hauptsteuermodul 70 kann
dann Signale zu Gas- und Flüssigbrennstoffniveauanzeigen 86 senden,
um eine Anzeige für
den Bediener bezüglich
der restlichen Mengen des flüssigen
und gasförmigen
Brennstoffs zu liefern.
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In 2 sind
die elektronischen Hilfsteuermodule 72, 74 mit
dem Motor 32 verbunden, um Steuersignale zu den Gasbrennstoffeinlassventilen 50, 51 zu
senden. Jedes elektronische Hilfsteuermodule treibt einen Untersatz
der Gesamtzahl von Gasbrennstoffeinlassventilen 50, 51 in
dem Motor 32 an. Beispielsweise kann ein elektronisches
Hilfssteuermodul die Gasbrennstoffeinspritzung in den geradzahligen
Zylindern (2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16) steuern, während die
Gasbrennstoffeinspritzung in den ungeraden Zylindern (1, 3, 5, 7, 9,
11, 13, 15) durch das andere elektronische Hilfssteuermodul gesteuert wird.
Wenn nur ein elektronisches Hilfssteuermodul erforderlich ist, dann
können
die Gasbrennstoffeinlassventile durch das elektronische Hilfssteuermodul gesteuert
werden oder die Steuerung kann zwischen dem elektronischen Hauptsteuermodul
und dem elektronischen Hilfssteuermodul aufgeteilt werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch in einer Situation verwendet werden,
wo ein Motor nicht die Leistungsanforderungen einer speziellen Anwendung
erfüllt,
und wo die bevorzugte Lösung
sein kann, zwei oder mehr Motoren in einer Tandem-Anordnung zu verwenden. 4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welches ein elektronisches Hauptsteuermodul 70 aufweist,
welches mit zwei elektronischen Hilfssteuermodul 72, 74 durch
eine oder mehrere Datenverbindungen 106 verbunden ist.
Jedes elektronische Hilfssteuermodul 72, 74 ist
mit einem Motor 108, 110 verbunden. 4 zeigt
Motoren 108, 110, die nur eine Art von Brennstoff
während
des gesamten Betriebszyklus verbrennen, es sei jedoch bemerkt, dass
Dual-Brennstoffmotoren ebenfalls in einer Tandem-Anordnung konfiguriert
sein können
und von einem elektronischen Hauptsteuermodul gesteuert werden können, welches
mit einem oder mehreren elektronischen Hilfssteuermodul pro Motor
verbunden ist.
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Die
Motoren 108, 110 weisen Lufteinlassanschlüsse 112, 113,
Lufteinlassventile 114, 115, Auslassanschlüsse 116, 118 und
Auslassventile 120, 122 auf, die mit den Zylindern 124, 126 verbunden
sind. Die Motoren 108, 110 arbeiten unter Verwendung
von flüssigem
Brennstoff, wobei Diesel oder irgendein anderer flüssiger Brennstoff
in die Motorzylinder durch Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen 128, 130 geliefert
wird. Der Einlass-Kompression-Verbrennung-Auslass-Zyklus
von Verbrennungsmotoren, die unter Verwendung eines einzigen Brennstoffs
arbeiten, ist in der Technik wohl bekannt und wird daher hier nicht
im Detail beschrieben. Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass Einzel-Brennstoffmotoren
typischerweise eine Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtung
pro Zylinder aufweisen, und daher ein elektronisches Hilfssteuermodul 72, 74 pro
Motor 108, 110, wobei die elektronischen Hilfssteuer modul 72, 74,
mit einem elektronischen Hauptsteuermodul 70 verbunden
sind, ausreichend sein kann, um die Motoren 108, 110 zu
synchronisieren und zu betreiben. Bei zwei oder mehr Dual-Brennstoffmotoren
können mehr
als ein elektronisches Steuermodul pro Motor erforderlich sein,
um die Motoren zu steuern, weil jeder Zylinder sowohl eine Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtung
als auch ein Gasbrennstoffeinlassventil aufweist.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm von Verbindungen zwischen dem elektronischen Hauptsteuermodul 70,
den elektronischen Hilfssteuermodulen 72, 74 und
verschiedenen Motorkomponenten von zwei Einzel-Brennstoffmotoren,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet sind. Das elektronische Hauptsteuermodul 70 nimmt
eine Eingangsgröße von Sensoren 140 auf,
die Drehzahl/Zeitsteuer-Sensoren für einen oder beide Motoren 108, 110 aufweisen.
Die Drehzahl/Zeitsteuer-Sensoreingangsgröße kann direkt an das elektronische
Hauptsteuermodul 70 von den Sensoren 140 übertragen
werden, die extra für
das elektronische Hauptsteuermodul 70 vorgesehen sind.
Alternativ können
die elektronischen Hilfsteuermodule 72, 74 die
Signale zum elektronischen Hauptsteuermodul 70 über die
Datenverbindung 106 von den Sensoren 146, 148 übertragen,
die mit den elektronischen Hilfssteuermodulen 72, 74 verbunden sind.
Somit kann das elektronische Hauptsteuermodul 70 mit Drehzahl-
und Zeitsteuerinformationen von den Motoren beliefert werden, auch
wenn das elektronische Hauptsteuermodul 70 keine Daten
von den extra dafür
vorgesehenen Drehzahl- und Zeitsteuer-Sensoren 140 aus
einem gewissen Grund aufnehmen kann.
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Das
elektronische Hauptsteuermodul 70 kann auch eine Eingangsgröße von Schaltern 142 und
von einer einstellbaren Motordrehzahlbefehlsvorrichtung aufnehmen,
wie beispielsweise von einer Drossel bzw. einem Gaspedal, welches
ein Signal proportional zu der erwünschten Motordrehzahl 144 überträgt. Das
elektronische Hauptsteuermodul 70 berechnet ein Befehlssignal,
welches den erwünschten
Brennstofffluss für
jeden Motor basierend auf der Differenz zwischen der erwünschten
Drehzahl und der tatsächlichen
Drehzahl der Motoren anzeigt. Das angewiesene Brennstoffflusssignal
wird von dem elektroni schen Hauptsteuermodul 70 zu den
elektronischen Hilfsteuermodulen 72, 74 übertragen.
Ein angewiesenes Brennstoffflusssignal bzw. Befehlsbrennstoffflusssignal
kann getrennt für
jeden Motor berechnet werden oder ein Signal kann für beide
Motoren verwendet werden. Die elektronischen Hilfsteuermodule 72, 74 berechnen
ein Steuersignal zum Antrieb von Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen 128, 130 basierend
auf dem angewiesenen Brennstoffflusssignal von dem elektronischen
Hauptsteuermodul 70. Die elektronischen Hilfssteuermodule 72, 74 übertragen
die Motordrehzahl und die maximale Brennstoffflussrate als Rückkoppelung
zum elektronischen Hauptsteuermodul 70.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie es in 5 gezeigt
ist, wirkt das elektronische Hauptsteuermodul 70 dahingehend, dass
es den Betrieb der elektronischen Hilfssteuermodule 72, 74 und
ihrer entsprechenden Motoren koordiniert. Motorüberwachungs- und Motorschutzfunktionen
können
entweder durch das elektronische Hauptsteuermodul 70 oder
durch die elektronischen Hilfssteuermodule 72, 74 ausgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung kann mit einer Vielzahl von Motoren integriert
werden, sodass die Last gleichmäßig unter
den Motoren aufgeteilt ist, oder die Last kann ungleich unter den
Motoren aufgeteilt sein.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Steuerung gemäß den 1–3 kann
in Situationen verwendet werden, wo ein existierendes elektronisches
Steuermodul, welches für einen
Dual-Brennstoffmotor
ausgelegt ist, nicht genügend
Treiber aufweisen könnte,
um die Gesamtzahl der Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen
und der Gasbrennstoffeinlassventile aufzunehmen bzw. zu steuern,
die in Dual-Brennstoffmotoren
vorhanden sind. Die Steuerungen, wie sie in den 1 und 2 gezeigt
sind, sehen daher die Kombination einer Vielzahl von elektronischen
Steuermodulen in einer Master/Slave-Konfiguration bzw. Haupt/Hilfskonfiguration
zur Steuerung von einem oder mehreren Dual-Brennstoffmotoren vor.
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Die
Anzahl der elektronischen Hilfssteuermodule, die erforderlich ist,
um die Gasbrennstoffeinlassventile 56, 57 in einem
Dual-Brennstoffmotor 32 zu steuern, hängt von der Gesamtzeit ab,
die in dem Motorzyklus verfügbar
ist, und von der Zeitdauer, die für jedes Gasbrennstoffeinlassventil 56, 57 erforderlich
ist, um die erforderliche Brennstoffmenge zu jedem Zylinder 34, 35 zu
liefern. Die Gesamtzeit, die in dem Motorzyklus verfügbar ist,
hängt von
der Zahl und von der Konfiguration der Zylinder ab, und von der
Anzahl der Zylinder, in die gleichzeitig Brennstoff eingespritzt
werden kann. Beispielsweise sind manche Motoren mit 4 Bänken von
Zylindern angeordnet, wobei in zwei Zylinder gleichzeitig Brennstoff
eingespritzt werden kann. Andere Motoren sind mit zwei Zylinderbänken angeordnet,
wobei nur in einen Zylinder zu einem Zeitpunkt eingespritzt wird.
Daher kann ein 16-Zylinder-Motor mit vier Zylinderbänken nur
ein elektronisches Hilfssteuermodul erfordern, weil nur die Hälfte der
Zeitdauer erforderlich ist, um die Zylinder anzutreiben, und zwar
im Vergleich zu einem Motor mit der gleichen Anzahl von Zylindern,
die in zwei Bänken
angeordnet sind. Die Gesamtzeit, die im Motorzyklus verfügbar ist,
variiert auch abhängig
von der Motordrehzahl, und die Bestimmung der Anzahl der elektronischen
Hilfssteuermodule, die vorgesehen werden muss, hängt von der vollen oder höchsten Betriebsdrehzahl
des Motors ab.
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Die
Funktionen, die von dem elektronischen Hauptsteuermodul 70 und
von den elektronischen Hilfssteuermodulen 72, 74 ausgeführt werden,
können
in vielen Konfigurationen zugeordnet sein, um verschiedene Arten
und Zahlen von Motoren zu steuern. Die Anzahl der elektronischen
Hilfssteuermodule, die in dem System vorzusehen ist, hängt davon ab,
ob die Motoren Dual-Brennstoff-
oder Einzel-Brennstoffmotoren sind, von der Anzahl der Zylinder
in jedem Motor, von der Anzahl der Zylinder, die von einem elektronischen
Steuermodul getrieben bzw. gesteuert werden können, und von der Zeit, die während jedes
Motorzyklus verfügbar
ist, um die Komponenten in jedem Zylinder zu betreiben, wie beispielsweise
Flüssigbrennstoffeinspritzvorrichtungen
und Gasbrennstoffeinlassventile, falls verfügbar. Die Informationen, die über die
Datenverbindung 76, 106 ausgetauscht werden, werden
daher von den Funktionen abhängen,
die jedem elektronischen Steuermodul zugeordnet sind.
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Andere
Aspekte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung können aus
einem Studium der Zeichnungen, der Offenbarung und der beigefügten Ansprüche gewonnen
werden.